(Am) Morgen …

… zeigt sich regelmäßig, – nämlich jeden Tag – ob das, was Du gestern oder bisher in Deinem Leben getan bzw. aus Deinem Leben gemacht hast, gut und richtig für Dich war (oder ob Du die Latte vielleicht etwas hoch oder doch zu niedrig angelegt hattest)

Wenn ich morgens nicht „aufgeladen“ und neugierig auf das aufwache, was der Tag für mich bereithält, ich mich also dem, was mich erwartet, nicht gewachsen fühle, weiß ich, dass ich etwas falsch gemacht habe.
Ich weiß, – weil ich vielfältige Erfahrungen mit ihnen gemacht habe – dass es viele Menschen gibt, die ein morgendliches Hochgefühl kaum – höchstens aus dem Urlaub, nach oder vor einem bevorstehenden besonderen Ereignis (das ihnen einen Erfolg verspricht) oder wenn sie frisch verliebt sind – oder gar nicht kennen, weil sie seit frühester Kindheit vom Leben bzw. anderen Menschen überfordert wurden. Sie „brauchen“ erst einmal ein „Hilfsmittel„; sei es „nur“ ein Kuss oder Lächeln anderer, „Frühsport“, Kaffee oder einen „anregenden“ Tee, eine Zigarette, etwas zu essen, ihre Tabletten, … um ihren Körper und/oder Geist freiwillig wieder in Bewegung und neuen Erfahrungen (in Form von „Schwierigkeiten“ oder Problemen) auszusetzen. Ihre Seele schreit, weil ihr Körper und Geist sich in der Zeit des Schlafes nie oder nur sehr selten ausreichend regenerieren bzw. aus sich selbst heraus wieder genug Kraft oder neuen (Lebens-)Mut schöpfen konnten, so sehr danach, dass ihnen auch nicht mit „vernünftigen Argumenten“ beizukommen ist, die ihnen klar machen könnten, dass mit ihnen bzw. ihrem Körper oder ihrer inneren Einstellung etwas „nicht stimmt“. Wer sich selbst täglich aus dem Bett quälen, drangsalieren (statt einem inneren Drang folgen) oder den eigenen Körper mit „Aufputschmitteln“ (oder auch mit Beruhigungsmitteln) behandeln „muss“, wem es also nicht genügt, ausgiebig zu gähnen (um „die bösen Geister“ bzw. in der Nacht anfallenden Abgase aus dem eigenen Körper zu vertreiben) und sich – vielleicht in Verbindung mit einem Morgengruß – auszustrecken (um alle zu stark entspannten Glieder wieder in ihre natürliche Ausgangsform zu bringen und wenigstens einigermaßen „fröhlich“, also beweglich und gelassen in den Tag starten zu können) sollte nicht von sich behaupten, völlig gesund oder „normal“ zu sein und in der Lage zu sein, gut für sich und die eigenen Bedürfnisse zu sorgen: so, wie der Mensch von Natur aus – unter ungestörten Umweltbedingungen – gemacht ist.

Ich vermute, dass außer mir vielen Menschen seit Langem klar ist, dass „der moderne Mensch“ nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.
Ich bin überzeugt, dass viele oft an dem verzweifeln, womit sie in der heutigen Welt „leben müssen“: was sie täglich über ihre Sinnesorgane wahrnehmen oder „einfach“ – ohne dass sie wüssten, aus welchem Grund – spüren. und womit sie irgendwie – oft vielleicht eher „schlecht als recht“ – umgehen.
Ich denke aber auch, dass vielen Menschen – vor allem Menschen, die sich auf einem „spirituellen (Entwicklungs-)Weg“ befinden – nicht bewusst ist, wie wenig (Eigen-)Verantwortung sie für das übernehmen bzw. wie viel Schuld sie anderen geben für das, was sie jeden tun „müssen“, damit es ihnen selbst überhaupt gut geht.

Zu glauben, dass man nur sich selbst ein Leben lang „treu bleiben“ müsste und dabei andere Menschen immer wieder enttäuschen dürfte, die (weil man ihnen „in guten Zeiten“ etwas versprochen hat, wozu man sich „in schlechten Zeiten“ nicht mehr in der Lage fühlt) darauf zählen, dass man ihnen zuliebe auch über den eigenen „selbstverliebten“ Schatten springt, kann dazu führen, dass man eines Tages (oder Morgens) ganz alleine aufwacht und sich fragt, wie es eigentlich so weit kommen konnte, dass man sich selbst auf einmal nicht mehr genügt, also – trotz allem, was man schon alleine durchgemacht, „geschafft“, an (Lebens-)Erfahrungen oder Dingen gesammelt bzw. sich erarbeitet hat einsam (oder trotz anderer Menschen im gleichen Zimmer oder Haus) verlassen fühlt.

Ich wünsche jedenfalls allen Menschen auf dieser Erde einen wunderschönen Morgen, auch morgen wieder – weil sie heute etwas für sich oder anderen zuliebe getan habe, was sie stolz auf sich selbst macht und ihnen ihre naturgegebene Menschenwürde in Erinnerung ruft: ihr Recht so leben zu können bzw. dürfen, wie sie es sich auch für andere wünschen würden – nämlich gesund und glücklich sowie in Sicherheit (vor feindlichen Angriffen gegen die sie sich nicht wehren können, ohne Gefahr zu laufen, dabei lebensgefährlich verletzt zu werden) bzw. in der Freiheit leben zu können, also unabhängig von anderen eigene Entscheidungen treffen zu dürfen, ohne Angst haben zu müssen, von anderen dafür verstoßen oder verurteilt zu werden (nur weil sie das, was man allein für sich tut, ohne dabei ein anderes – menschliches oder Leid zu vermeiden suchendes, tierisches oder auch pflanzliches – Leben unnötig zu bedrängen bzw. am eigenen Leben zu hindern, für „nicht richtig“ oder „unanständig“ halten).

Aus biologischer Sicht ist es jedenfalls nie zu spät, das Gefühl, sich „noch zu jung“ oder „zu alt“ für etwas zu fühlen, zu übergehen und einfach mal etwas Neues, Ungewöhnliches oder bisher völlig Unbekanntes auszuprobieren, um herauszufinden, wie sich das dann anfühlt. Man sollte im Alter – je nach den eigenen körperlichen Voraussetzungen (die ja viel mit der eigenen inneren – geistigen – Einstellung zu tun haben); vor allem, wenn man also schon „vorerkrankt“ ist – vielleicht nicht unbedingt andern zuliebe noch jeden Unsinn mitmachen, von dem man schon genau weiß, wie böse er enden kann oder darauf hoffen, dass der „neueste Scheiß“ weniger unerwünschte Nebenwirkungen hat als alles, was man bisher versucht hat, um „mit der Zeit zu gehen“ und nicht altbacken zu erscheinen. Aber mit genügend (weiser) Vor(aus)sicht und Selbstkenntnis bzw. der Erinnerung an die eigene Vergangenheit oder Geschichte(n), von denen man schon gehört oder gelesen hat, lassen sich mit Sicherheit noch ganz neue (Lebens-)Erfahrungen sammeln, die das eigene Selbstbild wieder aufbauen können (falls es sehr gelitten haben sollte).

 

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Dank für das Foto gebührt allen Menschen, die mit dafür gesorgt haben, dass mir vor vielen Jahren – ich weiß nicht mehr wo – die (Werbe-)Postkarte, von der es stammt, so „ins Auge springen“ konnte, dass ich sie eingesammelt und bis heute Morgen (zum Abfotografieren) aufgehoben habe.

Von kreativer Imaginations- sowie fehlender Vorstellungskraft

Wie Menschen, die sich einbilden, sie wären intelligenter oder verständnisvoller (bzw. vermeintlich mitgefühlsarm oder ungebildeter) als andere schmerzhaft eines Besseren belehrt werden können

Ich wurde in den letzten Jahren von einem Großteil meiner „Kollegen und Kolleginnen im Geiste“, denen ich mich aufgrund einer langjährigen Zusammenarbeit lange sehr verbunden gefühlt habe – also den Menschen, die sich Wissenschaftler oder Wissenschaftlerinnen nennen, aber doch „nur“ glauben, sich auf all das etwas einbilden zu können, was sie gar nicht selbst ausgiebig erforscht, sondern nur von anderen übernommen habent – extrem enttäuscht. Ich hatte mir von den meisten mehr Fähigkeit zur Selbstkritik und Einsicht bzw. gründlichen Revision der „eigenen“ Forschungsergebnisse erwartet als von Menschen, die sich damit – für ihre „Unwissenheit“ oder ihr mangel(be)haf(te)tes Interesse an wissenschaftlicher Forschung) „entschuldigen„, dass man – ihrer Meinung nach – im Prinzip doch nur nur selbst – ohne andere um Rat oder nach ihrer völlig un- oder gut begründeten Meinung fragen zu müssen – wissen könne, was „gut und richtig“ – für das eigene Selbst(bild) – ist, bzw. im Vertrauen auf etwas leben könne, was sie Gott oder (unabwendbares) Schicksal nennen.
In der Rückschau ist es für mich allerdings doch nicht verwunderlich, dass sich – wie in allen Gruppen von Menschen, die sich völlig frei– oder auch (wenn ihnen selbst nichts „Besseres“ eingefallen ist und sie sich darauf verlassen, es anderen gleichzutun) unfreiwillig zusammenfinden und in denen sich (zur sinnvollen Aufgabenverteilung) Untergruppen bilden – auch nach langer Zeit, in denen sich alle einig waren, noch neue „ungewöhnliche“ Gruppendynamiken entwickeln können, die dazu führen können, dass die Gruppe zerfällt. Auch unter den Geradlinigsten gibt es von Natur aus Querschläger und/oder Querdenkerinnen, die sich früher nicht mehr mit allem zufrieden geben, was nicht einstimmig, sondern „nur“ mehrheitlich beschlossen wird. Und jede Diversität oder Meinungsvielfalt kann dadurch „gestört“ werden, dass sich Ähnlichkeiten und/oder (Wiederholungs-)Muster nicht ausschließen lassen, von denen (weil Menschen dazu neigen, sich anzugleichen, vor allem wenn ihnen viel aneinander liegt und sie deshalb viel Zeit miteinander verbringen) einige oder auch nur ein einziges mit der Zeit dominant werden kann – wenn nicht gemeinschaftlich beschlossen wurde, der Ent-Individualisierung gezielt entgegenzuwirken und jeden bzw. jede einzelne immer wieder für die eigenen besonderen – kreativen oder wirkungsvollen – Leistungen bzw. Beiträge zur (wissenschaftlichen oder Glaubens-)Gemeinschaft bzw. Kulturgruppe zu wertschätzen. So ist das Leben bzw. die Ausnahmeregel der Natur, vor allem wenn etwas ausnahmslos oder „eigentlich nur ausnahmsweise“ gelten soll.

Menschen, die unbedingt darauf beharren möchten, dass wir (im Prinzip) alle gleich sind bzw. „funktionieren„, können sich daher nur genauso irren wie andere, die sich nicht vorstellen können, dass sie völlig einzigartig sind. – Denn: An jedem individuellen Ort dieser Erde kann sich zu einem bestimmten Zeitpunkt nur ein Individuum in einer (ihm) bestimmten – oder nur ihm eigenen Position aufhalten, selbst wenn es andere an, auf oder in sich trägt (bzw. gedanklich neben, über oder unter sich stellt).
Es mag wahr sein, dass wir vieles in unserem Leben noch viel schlechter machen oder uns die Mühe, etwas zu versuchen, auch ersparen könn(t)en. Ich bin allerdings überzeugt, dass die wenigsten wirklich das tun, was sie tun könnten, um ihr eigenes Leben besser zu machen bzw. sich mehr um sich selbst – ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele – und das, was sie lieben, persönlich zu kümmern oder wenigstens persönlich dafür zu sorgen, also zu überprüfen, dass es andere tun.

Natürlich kann man

  • anderen glauben, die vertrauenswürdig erscheinen und behaupten, (Er-)Lösungen für alles und alle anbieten zu können (weil sie es am Besten wüssten oder zumindest besser als man selbst wissen könnten) oder die Produkte, die sie dazu anpreisen, sogar mit „Erfolgs-“ oder „Rückgabe-Garantien“ versehen, und
  • hoffen, dass nicht zu viel versprechen und man bei ihnen „in guten Händen“ bzw. auf diese Weise „gut aufgehoben“ ist.

Ich würde stattdessen gerne allen Menschen empfehlen, immer wieder – am besten täglich – kritisch zu sehen bzw. zu hinterfragen, ob das, wovon sie gestern oder bis vor einem Augenblick noch fest überzeugt waren (woran sie geglaubt oder worauf sie gehofft haben), heute überhaupt noch seine „Berechtigung“ hat und eine (prinzipielle oder Allgemein-)“Gültigkeit“ besitzt. Aber ich kann mir vorstellen, dass das für viele Menschen – vor allem diejenigen, für die „ihre Welt“ noch nie zusammengebrochen ist oder die noch nie an ihrem eigenen Verstand gezweifelt haben – eine äußerst schmerzhafte körperliche Erfahrung werden könnte, so dass ich mich dadurch der Körperverletzung (mit-)schuldig machen könnte…
Deshalb erteile ich ungern überhaupt irgendwelche Ratschläge, sondern sage lieber „nur“ laut und deutlich meine Meinung zu allem, was mein Interesse weckt oder mir – meist „unangenehm“ – auffällt. Die wirklich schönen Dinge im Leben machen mich eher sprachlos, so dass ich das Gefühl habe, mir gar keine Meinung dazu bilden zu müssen. Ich berufe mich dann gerne (wissenschaftlich) „nüchtern“ darauf, dass Schönheit – wie alles im Leben – ohnehin vergänglich ist bzw. „nur“ im Auge der Betrachtenden liegt, die ihr einen bestimmten Wert zuschreiben wollen (oder auch nicht). Allerdings muss gestehen, dass mich die Kreativität vieler Menschen natürlich – nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht – beeindruckt bzw. oft extrem (be)rührt; weil ich nur ahnen kann, was sie damit – ohne es selbst vielleicht zu wissen oder in Worte fassen zu können – zum Ausdruck bringen (möchten).

 

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Dank für das Foto gebührt Jeremy Beck (auf Unsplash)!

Auf der Erde ist – wie zu erwarten – mal wieder die (menschengemachte) Hölle los bzw. „Land unter“

Warum der Teufel nur so lange im Detail steckt, bis es auf einmal sehr viele Menschen genauer nehmen (die bisher sehr leichtsinnig „mit dem Feuer“ oder Wasser und dessen Gefahren für Landlebewesen „herunter“ gespielt haben)

Oder: Vom Zeit(räum)en oder -geiste(r)n, in denen Weltuntergangsstimmung herrscht und für viele entweder „nur noch“ Beten und Träumen (vom Paradies oder Rettung aus der Not) oder „blinder Aktionismus“ hilft, der ihnen das Gefühl gibt, „wenigstens irgendetwas“ – für sich selbst und/oder zur Rettung anderer – getan zu haben (bis Naturgesetze den Zirkus wieder beenden, indem sie dafür sorgen, dass sich auch über menschengemachte Schranken hinweg das findet, was zusammengehört, und das trennt bzw. zerfällt, was nicht zueinander passt und/oder nachhaltig schlecht kooperiert)

Prinzipiell – zumindest ist das das Ergebnis meiner jahrzehntelangen Beobachtungen – erzählen oder machen wir Menschen (wie wahrscheinlich auch schon unsere Vorfahren) nur gerne Unsinn, solange auch jemand mit uns darüber lacht oder uns hinterher – vor allem, wenn wir selbst oder andere dabei zu Schaden gekommen sind – damit trösten kann, dass „alles wieder gut“ und/oder „uns das eine Lehre sein wird“. Wer also gewohnt ist, aus dem, was er oder sie „angestellt“ oder „angerichtet“ hat zu lernen und es hinterher besser zu machen, läuft wenig Gefahr, etwas mit der Zeit immer schlimmer zu machen.

Es gibt aber auch Menschen, die

  • haben Gefallen daran gefunden, belächelt und nachsichtig-liebevoll getröstet oder sogar – für die eigene „Unbelehrbarkeit“ bzw. „Dummheit“, immer wieder denselben Unsinn zu „verzapfen“ oder selbst zu begehen – von anderen ausgelacht zu werden oder
  • sich – weil sie es eher genießen, wenn sie von anderen in Ruhe gelassen werden – gerne mit Miss– bzw. notfalls auch Verachtung oder (zeitweisen) Ausschluss aus ihren Gemeinschaften „strafen“ lassen.

Andere haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, andere rechtzeitig darüber zu belehren, was man im Leben alles falsch machen , mit welchem Unsinn man also (Lebens-)Zeit verschwenden kann. Und ganz andere arbeiten hartnäckig daran zu beweisen, dass das, was sie „von sich geben“ oder „fabrizieren„, Hand und Fuß hat bzw. doch etwas Sinnvolles ist, was auch andere Menschen gebrauchen können: Im „besten Glauben“ bzw. Selbstvertrauen – ganz für sich allein oder in Gemeinschaft mit anderen, die den Sinn und oder zumindest einen Zweck in dem zu erkennen „meinen“, was andere als Unsinn bezeichnen bzw. aus „gutem Grund“ dafür halten, so dass sie damit in ihrem Umfeld auf wenig Zustimmung, geschweige den Applaus stoßen) – und mit Hilfe ihres menschlichen „Verstandes“ bzw. ihrer Einbildungskraft sowie Kraft ihrer Hände (oder mit Werkzeugen, „explosivem Material“ und Maschinen) erschaffen sie „Dinge“, ohne viele Gedanken an die Auswirkungen dessen, was sie tun, auf andere zu „verschwenden“.

Ideen bzw. daraus zeitintensiv und mit viel Herzblut geschmiedete Pläne bzw. Vorbereitungen auf deren Umsetzung, an denen sie – aus welchen Gründen auch immer – „hängen“ bzw. sich krampfhaft festhalten (sobald sie den Halt oder ihre innere Haltung bzw. das, was ihnen ihren „Lebensunterhalt“ sichert, zu entgleiten droht), geben Menschen ungern auf, egal ob  sie „wirklich“ noch Spaß daran haben und dadurch echte (Lebens-)Freude erfahren oder ob ihnen nur die Hoffnung (auf zukünftig wieder oder endlich „bessere Zeiten“) (Lebens-)Mut macht und durchhalten lässt. Auch ihre Körperkraft und Schnelligkeit bzw. das Talent, ihre Schwächen zu überspielen, kaschieren oder zumindest gut mit ihnen zu leben, und ihren jugendlichen Leichtsinn geben die wenigsten Menschen freiwillig auf (und den „Alterserscheinungen“ hin).

Aber: Mit zunehmendem Alter schwindet – glücklicherweise – nicht nur das jugendliche Gefühl, das ganze Leben noch vor sich zu haben, sondern auch – wenn sie nicht regelmäßig trainiert bzw. auf den neuesten Stand gebracht wurden, also fit sind – viele andere körperliche und geistige Fähigkeiten und Kenntnisse nehmen ab, die Menschen mit einseitig verträumten Weltvorstellungen (von „gut“ und „sinnvoll“ oder „wichtig“ und „schlecht“ bzw. „unsinnig“ oder „uninteressant“ für mich und/oder andere) noch besitzen.
So bekommen alle Menschen – spätestens mit einer (beruflichen oder privaten) „midlife crisis“ oder ihren „Wechseljahren“ – die Chance, ihr Leben noch einmal „neu zu beginnen“, indem sie ihre „Lebensphilosophie“ (die sie von anderen übernommen oder sich selbst erarbeitet haben), das heißt Vorstellungen bzw. „Glaubenssätze“ davon aufzugeben, wie es für sie sein „muss“, damit sie weiterhin möglichst glücklich und zufrieden leben können. Doch nicht alle – vor allem wenige Menschen, die bisher schon immer „alles (für andere oder um selbst gesehen zu werden bzw. zu zeigen oder beweisen zu können, dass auch sie für etwas gut bzw. „zu gebrauchen“ sind) gegeben“ haben, um in ihrem Leben voranzukommen – schöpfen daraus neue (Lebens-)Kraft.

Wer gelernt hat, „die (Lebens-)Gefahr“ oder das Gefühl, alleine auf Erden zu sein, zu lieben – die bzw. das den ganzen Körper bzw. das Gehirn mit Adrenalin überflutet oder ihnen anerkennende Worte des Respekts beschert, wenn sie sie überwunden haben bzw. anderen von ihren Erfahrungen damit berichten (oder zumindest mehr zu genießen als ein „normales“ Leben unter anderen zu führen und „einer oder eine von vielen“ sein zu müssen), kann sich damit ein hartes Leben „versüßen“: das „belohnende“ Gefühl verschaffen, etwas Wichtiges nicht allein für sich, sondnern für den Erhalt der Erde oder andere geleistet zu haben. Menschen, die (noch) im (unschuldigen, kindlich naiven) Glauben daran, dass das, woran sie festhalten, was sie also aus voller Überzeugung tun, auch wirklich sinnvoll (oder wenigstens – unter den gegebenen Umständen – „das Bestmögliche“) für sie (und/oder auch andere) ist, „gefangen“ sind, sind auch mit ehrlichen, ernst gemeinten, ermahnenden oder warnenden Worten lebenserfahrener Artgenossen oder -genossinnen kaum zu erreichen. Erst spürbar schlechte, ihre eigene Wahrnehmung ent-täuschende Erfahrungen lassen viele – möglicherweise mit Schamesröte im Gesicht, weil es ihnen bisher „entgangen“ bzw. trotz aller offensichtlichen oder offen zugänglichen Informationen dazu nicht aufgefallen ist – erkennen, dass es auf dieser Welt noch sehr viel mehr Gutes oder Richtiges, also „Sinnvolles“ gibt als das, was ihnen in ihrem Leben – durch Einsichtbewusst war oder was ihnen von anderen als „selbstverständlich“ oder zumindest relativ „leicht (logisch) nachvollziehbar“ gelehrt wurde.

Ich habe bereits oft die Behauptung gehört oder gelesen, dass doch sowieso „alles sinnlos“ sei und wir einfach „das Beste daraus machen“ sollten, oder dass Menschen sich so, wie sie sind, „gut genug“ fühlen bzw. kennen und auch mit ihren menschlichen „Schwächen„, die nicht selten im wahrsten Sinne des Wortes zu Todsünden werden, zufrieden seien. Mit dieser Einstellung (zu einem „sinnerfüllten“ Leben, ohne Berücksichtigung der eigenen Auf-Gaben sich selbst zuliebe oder anderen gegenüber) erscheint es wenig lohnenswert, lebenslang („hart“) an und für sich – den eigenen Körper und Geist, in dem eine Seele ein Zuhause gefunden hat – zu arbeiten. Täglich neu nicht nur in sich zu gehen, um Antworten auf die eigenen Lebensfragen zu ergründen, sondern auch „unangenehmere“ Gänge zu unternehmen (um sich dort vielleicht etwas fragen lassen zu müssen, worauf man keine „passende“ bzw. ehrliche Antwort geben kann, so dass man am Liebsten flüchten würde bzw. sich eine „Ausrede“ einfallen lassen muss), kostet Kraft.

Genauso wie es Kraft kostet, selbst keine (Rück-)Fragen stellen zu dürfen, sondern – weil etwas brennt, zu explodieren oder unterzugehen droht – immer schnell handeln und „Notfallhilfe“ leisten zu „müssen“. Viele der Menschen, die „nur“ denken, sie müssten das tun, was sie tun (weil sie sich „genau an die Regeln“ bzw. Anleitungen oder Empfehlungen gehalten haben, die andere ihnen gegeben haben), ohne jemals etwas völlig anderes versucht oder vieles ausprobiert und ein „anderes Leben“ als das aktuelle geführt zu haben, werden – im Gegensatz zu Menschen, denen noch nie besonders vertrauenerweckend erschien, was andere ihnen vorgelebt haben, so dass sie sich selbstkritisch schon früh auf die Suche nach „alternativen Möglichkeiten“ für sich gemacht haben – häufig noch spät im Leben zu „Sinnsuchenden“, „Glücksjägern oder -jägerinnen“, Ge- oder (Heimat-)Vertriebenen.

Ich vermute, dass der Weg für viele durch die Hölle führen wird, an die sie entweder nicht geglaubt haben oder vor der sie keine Angst hatten, weil sie sich für „gute Menschen“ hielten. Aber ich kann mich natürlich auch irren. Ich bin Wissenschaftlerin, die an die Vergänglichkeit und den Tod, aber auch an die Entstehung neuen Lebens glaubt und die eine oder andere Erfahrung mit „ausweglos erscheinenden Situationen“ gemacht hat, keine Expertin für – angeblich – „lebensrettende Maßnahmen“ oder ein „Weiterleben nach dem eigenen Tod„.

Meiner Meinung nach hat die Natur es so eingerichtet, dass Menschen irgendwann „höllisch“ leiden, wenn sie zu „lebensfern“ werden, also ihre Anbindung an bzw. ihr Vertrauen in die Natur verlieren: das ursprüngliche Zuhause „paradiesischer, mystischer und/oder mythischer bzw. religiöser Vorstellungswelten“ und ihre natürlichen Selbstheilungskräfte (die vom Glauben daran aktiviert werden können, dass alles auch wieder gut werden kann, wenn man bereit ist, auch gegen Widerstände oder unter Schmerzen etwas „Sinnvolles“ dafür zu tun, und nicht von der Hoffnung bzw. Erwartung, dass einem ein Leid genommen wird, auf das man bisher nicht viel gegeben hat bzw. für das man nicht bereit ist, etwas aufzugeben und stattdessen den eigenen Körper und Geist darin zu unterstützen, es zu beheben).

Nicht alle nutzen ihren Zugang zum menschlichen Bewusstsein (und seinen tiefen Abgründen) – auch für andere bzw. „das große Ganze“ – nachhaltig gewinnbringend (indem sie Aufklärungsarbeit leisten und ihr Wissen unentgeltlich weitergeben). Viel zu viele verwenden bzw. missbrauchen (ihr) Wissen, um Profit daraus zu schlagen oder sich zumindest das eigene Leben zu „erleichtern“ und sich möglichst mühelos den eigenen Lebensunterhalt damit zu „verdienen„.
Ich persönlich glaube (weil ich es nicht wissen kann), dass wir alle uns bereits vor unserer Geburt das Leben verdient haben, das wir führen – indem wir die oder der Erste sein oder selbst etwas in Erfahrung bringen wollten, was wir uns zugetraut haben bzw. mit den uns mitgegeben Fähigkeiten zum genau richtigen Zeitpunkt für uns erreichen konnten, auch wenn andere vielleicht sogar vor uns „da waren“.

Ich weiß nicht, für wen (Selbst-)Erkenntnis schwerer ist: Für die von uns, für die das Leben paradiesisch begonnen hat, weil andere dafür gesorgt haben, dass es ihnen an nichts fehlt; oder für andere, deren Leben eher in einer Hölle begonnen hat – so dass sie gelernt haben, mit Verlusten und Schmerzen zu leben. Ich denke, das schmerzhafteste Erwachen erwartet irgendwann alle, die sich „zu Höherem“ als zu einem Leben auf (nicht in) der Erde berufen fühlen und nicht anerkennen können, dass wir – um in einem gesunden, friedlichen Gleichgewicht der Elemente, in Harmonie mit dem Universum und uns selbst leben zu können – weder „Schutzkleidung“ brauchen, noch andere retten oder – wie Götter – in der Luft schweben bzw. uns auf dem Wasser „schwimmend“ fortbewegen können müssen).

Es ist leider – wenn man sich das Weltgeschehen oder unsere Menschheitsgeschichte betrachtet – nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit Begeisterung oder – indem sie sich gegenseitig dazu „ermutigen“ – etwas so weit treiben, dass ihre (kreative) „Bühnen“, ihre „Spiel- und/oder Sportarenen“ zu „Schlachtfeldern“ werden und für sehr lange Zeit nicht mehr für sie bzw. ihre Artgenossen und -genossinnen nutz- geschweige denn bewohnbar sind.

Die Natur hat gelernt, damit umzugehen, dass sie vermutlich schon seit Anbeginn der (Lebens-)Zeiten von Individuen mit begrenztem Horizont „beherrscht“ bzw. besiedelt wird, die

  • größere – ökologische – Zusammenhänge bzw. Schöpfungsgeschichten nicht verstehen und
  • außerhalb ihrer (familiären) Kreise oder eines bestimmten (quadratischen oder anders geformten) Rahmens, also unter für sie ungewohnten oder „ungünstigen Bedingungen“ (auf die sie keine Lust oder vor denen sie Angst haben) „schlecht“ miteinander kooperieren können bzw. sehr unterschiedlich gut füreinander sorgen – weil dort ihre eigenen ökonomischen (Lohn-/Entgelt)Berechnungen oft nicht oder zu kurz greifen (wenn andere mehr oder etwas völlig anderes von ihnen verlangen als sie ihnen geben können oder möchten).

Irgendwann vergehen sowohl die, die zu opportunistisch gedacht oder gehandelt als auch die, die zu schwarz gemalt haben; nicht unbedingt Letztere zuerst.
Es werden jedenfalls – „Dank“ eines natürlichen Fortpflanzungsdrangs – immer wieder „andere“ nachkommen, die entweder „alles anders“ als die vor ihnen sehen und machen wollen oder – statt selbst irgendwie die Kurve zu kriegen – versuchen, das irgendwie (wieder) „gerade zu biegen„, was bei ihren Vorgängern oder Vorgängerinnen schief gelaufen ist.
Dass es

  • mehr gibt zwischen Himmel und Hölle oder mehr paradiesische Glücksgefühle als die, die sich dadurch erreichen lassen, dass man Verlockungen widersteht und sich nicht von etwas „Verbotenem“ anziehen (oder dabei ausziehen lässt) auf dieser Erde, vor allem von einem Tag auf den nächsten, dass es
  • Unsinn ist zu glauben, dass immer noch „alles Gute von oben“ kommt, nachdem man bereits eigenen Müll dorthin befördert hat (weil er „unten“, aus der Erde, in der man ihn begraben wollte, schon wieder hervorquillt), dass es
  • oft (wenn auch nicht immer) allein in unserer Hand bzw. unserem Vermögen liegt, alles weiterhin „tapfer“ zu ertragen bzw. untätig hinnehmen, was wir sehen, hören oder anders wahrnehmen und dabei an Schmerz fühlen (also an „Schaden“ bzw. Verletzungen – Traumata – davontragen), und dass es
  • möglich ist, die eigene Seele von Ballast zu befreien, der sich über viele Jahre oder Jahrzehnte im eigenen Körper und Geist angesammelt hat, indem man möglichst wenig Zeit damit verschwendet, genau so damit weiter zu machen wie bisher, die eigenen Gedanken auf etwas anderes lenkt und keinen Finger oder Rücken mehr für das krumm macht, was im Grunde – bei ehrlicher und umfassender Betrachtung – niemand braucht,

dass „müssen“ vor allem besonders „streng Gläubige“ wahrscheinlich erst noch lernen. Meiner Erfahrung nach sind es sehr (gruppen-)harmoniebedürftige Menschen, die wenig Spaß daran oder Lust darauf haben – wie „echte“ (nach absoluten nicht nur Halbwahrheiten suchende) Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen – in jahrhunderte- oder -tausendealten persönlichen Zwie– und öffentlichen Streitgesprächen darüber zu diskutieren, wer denn jetzt Recht bzw. die eindeutig besseren Argumente für die eigenen Theorien hat.

Als wissbergieriger Mensch muss man es aushalten können, einsam und alleine zurückgelassen zu werden, wenn andere sich nicht mit Fragen von dem ablenken lassen wollen, was sie gerade tun und oft am liebsten ohnehin genauso weiter machen möchten wie bisher – mit ihrem Glauben bzw. längst überholten, veraltetem Wissen und ohne sich fragen zu wollen, wohin sie das noch führen wird, wenn sie das, was sie tun, nicht sein lassen (wollen oder können). Es macht genauso wenig Sinn, traditionell gutgläubige Menschen zu dämonisieren, also sie und ihre „überlieferten“ (Fantasie-)Geschichten schlechter zu machen als sie sind, wie geübte Skeptiker und Skeptikerinnen bzw. Fragensteller und Fragenstellerinnen, die an allem Guten auch as Negative bzw. auch unauffällige Lücken im Kontext bzw. – angeblichen – Zusammenhang erkennen können, weil sie gelernt haben, dass alles zwischen Himmel und Erde oder sogar im Universum mindestens zwei Seiten, eine Vorder- und eine Rückansicht, sowie eine Vorgeschichte und Auswirkungen hat (auch wenn es gleichmäßig rund, längst vergangen oder noch wie Zukunftsmusik erscheint).Manchmal braucht es einfach Geduld und man muss manche Menschen – trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu – einfach in ihrem Glauben (aus-)sterben lassen; vor allem, wenn man sich sicher sein kann, dass man ihnen wenig damit hilft, ihn ihnen zu nehmen und ihnen im Austausch dafür auch nichts anbieten zu können, was ihn ihnen ersetzen, also den Platz in ihrem Leben wieder füllen könnte, für den sie sich sonst etwas Neues einfallen lassen müssten.

 

 

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Dank für das Foto gebührt Matt C (auf Unsplash)!

 

 

Und, wie gut bist Du in Form (gebracht worden)?

Oder hast Du Dich schon ziemlich lange einfach gehen oder (an der Nase herum-)führen lassen, weil Du gar nicht wusstest, was alles in Dir steckt bzw. „verborgen“ liegt (weil es Dir noch nie bewusst war und Du es Dir „nur“ angewöhnt oder vor so langer Zeit abgewöhnt hast, dass Du es fast vergessen hattest)?

Die Arbeit an sich selbst bzw. am eigenen Körper und Geist lohnt sich für die meisten erwachsenen Menschen erst, wenn sie sich einen Erfolg davon versprechen – im Gegensatz zu entdeckungsfreudigen Kindern, die sich (wenn auch zu Zeiten von verlockenden „Spielzeugen“, die es erfordern, dass sie mehr oder weniger still halten müssen, um sie nutzen zu können, immer seltener) häufig noch einfach aus Neugier bewegen, wenn ihnen langweilig wird bzw. ihr Körper oder Geist eine (gesunde) Abwechslung braucht.
Vielen Menschen wird erst bewusst, wie wenig oder einseitig sie auf sich und ihre eigene (Willens- oder Muskel-)Kraft geachtet haben, wenn der (Hände-)Druck, der „von außen“ auf ihnen lastet, unerwartet nachlässt, so dass sie sich einfach „entspannen“ und bzw. gehen lassen können, wie sie wollen, oder zunimmt, so dass sie nicht mehr in der Lage sind, ihm standzuhalten, sondern ihm nachgeben bzw. sich sozusagen erweichen lassen „müssen“, auch wenn sie sich vorgenommen hatten, nicht „einzuknicken“ .

Körper und Geist sind enger verwoben als den meisten Menschen, die sich nicht intensiv damit beschäftigt haben, bewusst ist. Viele Menschen haben mit Sicherheit weniger Ahnung davon als Hoffnung, dass man ihnen nicht ansieht, wie es „in ihnen“ – nicht nur in ihrem Geist, sondern vor allem in ihrem Blut oder in anderen inneren Organen – aussieht.
Wer die Möglichkeiten modernster – körperlicher, aber auch geistiger oder seelischer – „Retuschierarbeit“ kennt bzw. sich der archetypischen Muster gewahr ist, die sich wiederholen, wenn Menschen versuchen, etwas zu verbergen bzw. mit etwas anderem zu überspielen.

Wer selbst „besonders gut vor anderen dastehen“ oder ein „außergewöhnliches Endergebnis abliefern“ möchte, für dessen Form er oder sie Bewunderung erntet, hat sich vielleicht selbst noch nie gefragt, aus welchem „natürlichen (Grund-)Bedürfnis“ heraus dieser „persönliche Ehrgeiz“ entstanden sein soll und ob es eigentlich erstrebenswert ist, die eigene Form mit anderen zu vergleichen, die möglicherweise ganz andere Herausforderungen im Leben zu meistern haben. Sich „grundlos“, ohne Ausgangssperren oder Einlasskontrollen freiwillig Kleider- oder anderen „förmlichen“ Regeln“ zu unterwerfen, weil sie sich sonst – ungeschminkt und/oder „unverhüllt“ – im eigenen Körper gar nicht wohl fühlen, und/oder ohne „Kostümierung“ vor Spiegeln möglichst rechtzeitig Reißaus zu nehmen, um nicht unnötig oft daran erinnert werden zu müssen, wer sie wirklich sind, mag zwar für viele Menschen auch eine Art von „Fitnessprogramm“ sein, das sie gewissermaßen in Form hält. Auf Dauer kann es sie allerdings genauso wenig zufrieden machen wie Menschen, die – wenn sie sich auch nackt völlig (selbst-)zufrieden im Spiegel betrachten können – immer das Gefühl begleitet, sie wären ohne jemanden an ihrer Seite nicht vollständig.

Niemand von uns – davon bin ich als Naturwissenschaftlerin überzeugt – ist jemals völlig allein, auch nicht in finsterster Dunkelheit am „einsamsten Ort“ dieser Erde. Man muss „nur“ lernen, die Nähe zu anderen auch spüren zu können, selbst wenn weit und breit niemand zu sehen ist, dem oder der man sich nahe fühlt. Wenn es keine Kräfte gebe, die uns sowohl im Innersten als auch von Außen zusammenhalten und auch immer wieder aufbauen, wenn wir am Boden sind, wären mit ziemlicher Sicherheit schon ziemlich viele von uns ganz von selbst zerflossen oder in Blut, Schweiß, Tränen oder anderen Körperflüssigkeiten ertrunken, die Menschen absondern, die versuchen, irgendwie in Form zu bleiben oder kommen  – für sich selbst oder für andere, für die sie da sein wollen.

 

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Dank für das Foto gebührt Nadya Spetnitskaya (auf Unsplash)!

La La La(nd)

Wann die bewusste Ignoranz dessen, was ist und keinen Spaß macht, (bzw. wann es zur zeitweisen Ablenkung vom „echten Leben“) Sinn macht, alleine oder mit anderen zusammen zu singen und/oder zu Musik zu tanzen

Und ab wann die (Massen-)Realitätsflucht für Menschen lebensgefährlich wird, wenn niemand mehr rechtzeitig zurück zur Vernunft rufen kann – weil gleichzeitig zu viele andere lauthals Exzesse feiern bzw. unzurechnungsfähige, ekstatische Zustände erreichen

Die Realität ist – ohne tatkräftige, egal ob ermutigende oder ermahnende (an schmerzhafte Erlebnisse erinnernde) – Unterstützung an ihrer Seite bzw. Menschen (oder Tiere), die im Notfall hinter ihnen stehen und ihnen den Rücken stärken oder sich schützend vor sie stellen – nichts für zu sanfte bzw. seichte Gemüter: In der Natur geht es für alle Lebewesen, die noch Lebensmut und/oder Hoffnung besitzen, darum, jeden Tag zu überleben, also Nahrung – sowohl für den eigenen Körper bzw. all seine Organe als auch (auf intellektuelle und emotionale) Weise für Geist und Seele – zu finden und sich einzuverleiben. Nur wenige wissen bisher (oder aufgrund ihres zunehmend „denaturaliserten“ Lebens noch?), wie sie etwas nicht völlig selbstlos, sondern gerecht – so dass alle etwas abbekommen, denen gerade etwas fehlt und die deshalb auch gerne etwas davon möchten – miteinander teilen können, so dass sie selbst auch nicht hungrig bleiben müssen.

Es gibt Menschen, die sich ihr Leben lang kräftezehrend mit anderen auseinandersetzen „müssen“, um nicht zu verhungern – weil sie entweder denken, dass sie sonst nicht genug bekommen, oder tatsächlich von Menschen umgeben sind, die ihnen nichts gönnen. Viele nehmen die Erfahrungen nährender Glücksgefühle und/oder synergistischer Effekte (bei denen völlig ohne zusätzliche Energie- bzw. Wärme- oder Kalorienzufuhr – möglicherweise sogar unkontrollierbar ekstatisch bzw. explosionsartigungeahnte Energie freigesetzt werden kann) nur unbewusst wahr, ohne sie also zu verinnerlichen und auch bewusst für sich und andere nutzen zu können.
Es kann allerdings lebensgefährlich für alle werden, die dadurch nie lernen oder mit der Zeit vergessen, wie sie sich zur Not auch immer noch völlig alleine dazu in Stimmung bringen können, um auf „gesunde Nahrungssuche“ zu gehen – wenn ihnen die (Lebens-)Energie ausgeht bzw. die Lust oder Kraft, die auch den eigenen Mut mitbestimmt, dazu fehlt.

Wenn Gruppen von Menschen zusammenkommen, um gemeinsam – vermeintlich aus dem Nichtsneue Kraft zu schöpfen, ohne denen – zum Energieausgleich – auch wieder zurückzugeben, die sie mehr oder weniger freiwillig spenden (entweder

  • aus Freude am Teilen oder daran, andere zum Lächeln oder Lachen, Singen, Schreien oder Jubeln zu bringen;
  • in der Hoffnung, als gutes Vorbild zu dienen; oder
  • um damit etwas Gutes zu tun, wofür sie vielleicht später einmal belohnt werden),

kann es immer wieder „plötzlich und unerwartet“ – da vorher unbeachtet, also ignoriert – „unschuldige Opfer geben: Menschen, denen ihre Puste dabei ausgegangen oder deren Herz dabei stehengeblieben ist, dass sie sich zu lange zu fern der lebensspendenden Wirklichkeit und stattdessen auf Wolke Sieben im Land ihrer naturfernen bzw. -entfremdeten oder „verkehrten“ (Freiheits-)Träume aufgehalten zu haben (oder zu stark lallen, laut schreien oder leise vor sich hin summen bzw. undeutlich oder schwer verständlich – in Rätseln, einer Fremd- oder zu speziellen Fachsprache oder einfach ironisch – sprechen als dass andere, die sich – bisher – nicht genug Zeit dafür nehmen wollten, um mit ihnen zu kommunizieren, sie hätten verstehen können).

Ich möchte Menschen nicht den Spaß (am Singen, Tanzen und/oder „richtigen“ Feiern mit allem, was das Herz – oder der Magen bzw. das Gehirn – begehrt) verderben und auch niemandem den eigenen (Galgen-)Humor nehmen, der wichtig ist, um trübselige Zeiten zu überstehen. Allerdings ist es meiner Meinung nach genauso wichtig zu verstehen, zu was Menschen in der Lage sind, die befürchten, ihr liebgewonnenes (bisheriges) Leben zu verlieren bzw. die Angst haben (müssen), dem (Hunger-)Tod ausgeliefert zu werden, weil es niemanden gibt, der oder die bereit ist, das Leben oder das, was er oder sie sonst besitzt, mit ihnen zu teilen.
Nur wer verstanden hat, warum etwas (so schlimm) ist, wie es ist, – weil niemand rechtzeitig(er) eingegriffen und die block(ier)t hat, die uns auf dem direkt(est)en Weg dorthin geführt haben – kann mithelfen zu verhindern, dass es (immer wieder) zum Schlimmsten kommt. Es genügt nicht, „nur“ quer und frei – unrealistisch – zu denken,; man muss auch Muster erkennen und anderen den Ernst einer Lage verständlich machen können – damit vielleicht irgendwann genug bereit sind, sich gemeinsam querzustellen: dafür, dass nicht alles so bleibt bzw. weitergeht und die alte Leier oder ein altbekanntes Schauspiel fast genauso wiederholt wie schon unzählige Male in unserer Menschheitsgeschichte (seit Erfindung der Künste und Wissenschaften, die Menschen ihres natürlichen Rückhaltes – ihrer Religion(en) – beraubt haben.

 

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Dank für das Foto gebührt Roberto Nickson (auf pexels.com)!

Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘ … auch wenn Du Dich überhaupt (noch) nicht müde fühlst

Wie Menschen lebenslang eingelullt bzw. unter „wachsamen Augen“ in „Obhut“ gehalten werden, damit ihr (Körper-)Bewusstsein möglichst zufrieden vor sich hin dämmert und sie nicht versehentlich zu aufgeweckten Erwachsenen werden, bei denen die Gefahr bestünde, dass sie sich das nicht weiter gefallen lassen und ihrer eigenen Wege gehen

Es ist für mich als (Lebens-)Wissenschaftlerin, die sich auch für die Bewusstseinsentwicklung der Menschen – sowohl im Laufe unserer Menschheitsgeschichte als auch mit der, die einzelne Individuen in ihrem Leben durchlaufen – interessiert, schön zu beobachten, wie immer mehr Menschen, die sich schon lange für ihrer Kindheit und Jugend entwachsen halten, gerade – aufgrund der aktuellen globalen „Unruhen“ – „neu aufblühen“ bzw. ihre pubertäre Trotzphase erstmalig oder ein zweites Mal zu durchlaufen scheinen: Wer am eigenen Leib spüren kann, wie er von anderen – Familienmitgliedern, einem Partner oder einer Partnerin, Freunden oder Freundinnen, Arbeitskollegen oder -kolleginnen, Chefs oder Chefinnen, Politikern oder Politikerinnen – zu Verhaltensweisen „gegängelt“ bzw. mit beruhigenden Wort(kläng)en und/oder Melodien „liebe- und verständnisvoll“ zu etwas genudgt wird, von dem er oder sie entweder „nur“ spürt oder aufgrund der eigenen Lebenserfahrung sicher weiß, dass es nicht den angekündigten Erfolg, also nur kurzzeitig eine Befriedigung oder Erleichterung, aber keinen nachhaltigen Nutzen oder zukünftige Sorgenfreiheit bringen wird, schmiedet normalerweise „Ausbruchspläne“ bzw. entwickelt – bewusst oder unbewusst – (Überlebens-)Strategien, die ihn oder sie davor bewahren sollen, in eine (menschliche Angewohnheits-)Falle zu tappen; nämlich sich eher widerwillig zu fügen als „sinnlos“ gegen etwas zu rebellieren oder anzukämpfen.

Nur wer wirklich eine Gefahr für das eigene (entscheidungs-)freie oder ein gesundes Leben bzw. die eigenen überlebenswichtigen Widerstandskräfte in denen erkennt, die es doch „gut zu meinen“ scheinen, kann das „innere Schweinehündchen„, das besonders anfällig dafür ist, in seinen Ohren „schön klingenden“, tröstenden Worten oder Berührungen auf den Leim zu gehen, kann die Energie aufbringen, sich rechtzeitig dagegen zu wehren.
Irgendwann werden wir nun einmal alle müde und müssen in Ruhe – ohne Angst, etwas Wichtiges zu verpassen oder vom bzw. im Schlaf überfallen zu werden – schlafen.
Deshalb macht es sowohl Sinn,

  • die eigenen Schlafroutinen nicht zu durchschaubar für andere zu machen,
  • sich möglichst oft freiwillig betörenden Klängen von Menschen auszuliefern, in denen man keine allzu große Gefahr für sich selbst erkennen kann – um zu erproben, wie lange man sich ihnen noch relativ leicht entziehen kann, als auch
  • sich immer eine geheime Hintertür – notfalls im eigenen Geist – offen zu halten, durch die man immer flüchten kann, während man sich möglichst schnell schlafend stellt (in der Hoffnung, das das Gelulle dann bald aufhört).

Zu glauben, dass andere Menschen besser wüssten als man selbst, wie lange man am Stück schlafen muss, um lange gesund und glücklich leben zu können, mag viele Menschen beruhigen. Ich finde es eher unberuhigend, mir vorzustellen, was andere treiben, während ein Großteil der Menschen sich freiwillig an die von einer Mehrzahl der Wissenschaftler und Wissenschaftlich – angeblich – einstimmig empfohlenen Schlafenszeiten hält bzw. sie sich zur Routine macht. Wer damit beschäftigt ist, sich um einen „gesunden Schlaf“ zu kümmern statt darum, warum er oder sie sich im Alltag eigentlich so lebensmüde fühlt, lässt sich selten auf die Erfahrung ein, auch nach einer durchgemachten Nacht „frisch und munter“ in Erinnerung an aufregende Momente und im Geister voller Energie und Tatendrang aufzuwachen – trotz der Müdigkeit, die in den Knochen stecht, und/oder der Aussicht auf schlafwandelnde Menschen, die einem täglich überall begegnen; und die auf Alarmglocken aggressiv reagieren, wenn man versucht, sie damit aufzuwecken.

 

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Dank für das Foto gebührt Pavel Danilyuk (auf pexels.com)!

Umzugshelfer, „Bauernfänger“, Drag Queen (also „Schlepperkönigin“) oder einfach nur ein besonders „armer“, nachtragender Mensch (der symbolisch steht für einen längst überfälligen Lastenausgleich)

Was schleppst Du alles mit dir herum und/oder hebst Du (immer wieder) auf, obwohl es Dir vielleicht gar nicht gehört, also im Grunde auch kein Teil Deiner selbst ist (obwohl Du das vielleicht denkst)?

Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich feststelle, wie genau Sprachen bzw. Wörter, die etwas Äußerliches beschreiben, genau das zu treffen scheinen, was ich auch hintergründig oder in ihrem Inneren – verborgen – vermutet habe oder zumindest leicht nachvollziehen kann, wenn ich es höre oder lese.
Wenn ich den Ideen in meinem Kopf auf den Grund gehe, die mir zu bestimmten Gelegenheiten – wenn also die „richtige Zeit“ dafür gekommen ist, weil ich gerade von nichts anderem abgelenkt bin – in den Sinn kommen, also an die Oberfläche meines Bewusstseins treten, ist es auch für mich immer wieder erstaunlich, was ich dabei herausfinde (ohne es jemals erwartet, geschweige denn gezielt nach Antworten darauf gesucht zu haben): mögliche gemeinsame Ursprünge dessen, was heute – auf vielfältigste Weise und aus den vermeintlich unterschiedlichsten Beweggründen- verwirklicht ist, ohne dass bestimmte Menschen damit in Verbindung gebracht werden wollen. Was auf einen Teil von Menschen magisch anziehend wirkt, ist für andere so anzüglich, dass es bereits ein abstoßende Wirkung auf sie entfaltet bzw. sie zumindest skeptisch macht.

Mich macht skeptisch, dass Menschen lange – nachhaltig – Freude daran haben sollen,

  • Lasten, die andere sich freiwillig aufgebürdet haben, obwohl sie sie alleine gar nicht tragen, von einem Ort zum anderen zu befördern, oder
  • andere (wiederholt) dafür zu bezahlen, dass sie das (er-)tragen, was man sich selbstständig, alleine – möglicherweise „in einem früheren Leben“ – aufgelastet hat;
  • andere zu etwas verführen zu müssen, worauf die – vielleicht aus gutem Grund – (noch) gar keine Lust haben, nur damit man sich selbst zufrieden oder zumindest irgendwie von den eigenen Laste(r)n erleichtert fühlt;
  • anderen etwas schmackhaft machen zu wollen, worauf sie gar keinen Appetit haben – nur um nicht alleine essen oder um sich „keine Sorgen machen zu müssen„,

oder an vielem mehr, was Menschen sich einfallen lassen, um all das ertragen zu können, was unser Leben in – für unseren Körper, unseren Geist und unsere Seelen – völlig unnatürlichen Umgebungen mit sich bringt bzw. „uns vor Augen führt„, über unsere Ohren oder anderen Körperöffnungen eindringlich bewusst macht oder uns anders „aufbürdet„.
Dabei ist jeder Mann, jede Frau und auch jedes Kind von Natur aus dazu in der Lage, zu spüren und rechtzeitig – bevor es womöglich einen dauerhaften Schaden davonträgt, der hinterher viel Zeit und Geduld bzw. Kraft und Ausdauer braucht, um wiedergutgemacht zu werden – NEIN zu sagen, wenn ihm etwas zu schwer wird. Doch nicht alle sind (schon) in der Lage eigenständig davonzulaufen, ohne jeden – egal ob materiellen oder geistigen – „Plunder“ (über den sich ihre Seele beschwert) bzw. vor denen, die ihn – unbewusst oder unbedingt – (mit-)teilen wollen.

Sollten sich also Deine Beine zu schwer für all das anfühlen, was Du als zu Dir gehörig empfindest, oder Du nicht in der Lage bist, allen, die Dir besonders am Herzen liegen, auch mit Wärme zu versorgen, könnte es daran liegen, dass Dir etwas auf dem Herzen liegt, was das verhindert bzw. dafür sorgt, dass Dir auch äußerlich anzusehen oder anderes anzumerken ist, dass Du zu viel auf Deinen Rippen oder Schultern mit Dir herum trägst, was Dein Gewissen belastet.
Es macht wenig Sinn, anderen etwas unter die Nase zu reiben oder ihnen etwas vorzuwerfen, wenn Du möchtest, dass sie Dir ab- oder wieder aufheben und selbst etwas damit anfangen – weil Du glaubst, dass sie es Dir in der Absicht überlassen hatten, es irgendwann zurückzubekommen. Aber wenn Du dadurch feststellt, dass außer Dir gar niemanden interessiert, was Du losgeworden bist, kannst Du es vielleicht auch einfach liegen lassen bzw. getrost entsorgen und Dich damit beruhigen, dass Du entweder schlauer geworden bist oder Dich auf andere Weise von einer Last befreit fühlst.

 

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Dank für das Foto gebührt Tina Simakova (auf pexels.com)!

 

(K)Ein unbeschriebenes Blatt sein (können)

… wenn Vorgängergenerationen nicht nur Testamente, sondern damit verbundene Vorschriften hinterlassen

Von Menschen, die sich ihr Leben und ihre Zukunft (mit Hilfe der Grenzlinien, die andere ihnen willkürlich gesetzt haben, ohne dass jemand Anstoß daran finden oder daran rütteln könnte) nur ausmalen (können) oder von anderen kopieren bzw. abpausen – statt sich auch die (Ab-)Pausenzeit zu nehmen, um eigene (Lebens-)Entwürfe zu machen und ihre eigene Lebensgeschichte frei-künstlerisch zu gestalten (völlig ohne anderen vorschreiben zu wollen, dass sie selbst damit etwas anfangen können müssen)

Es ist nicht leicht, ein Mensch mit einem (Selbst-)Bewusstsein sowohl für das eigene Leben, die eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten bzw. Möglichkeiten, eigene Bedürfnisse zu befriedigen als auch für das Bewusstsein „anderer“ – für ihre besonderen Talente, Gefühle und Absichten – zu sein; selbst dann noch, wenn sie bereits gestorben sind. Seitdem Menschen sich nicht mehr nur an „die vor ihnen“ erinnern „müssen“, sondern es Erinnerungsfotos und –gegenstände sowie auch persönlichere Hinterlassenschaften wie selbstständig verfasste oder sogar gesprochene Texte und Videoaufnahmen von unseren Toten gibt, wird unser Leben bzw. das Leben der jüngsten Generationen mehr und mehr von ihnen beherrscht.

Es mag Menschen geben, die sich moralisch dazu verpflichtet fühlen, anderen ewig dankbar für etwas zu sein, was die in ihrem Leben für sie getan haben. Andere können etwas dankend annehmen, ohne sich ewig schuldig zu fühlen, wenn sie nichts dafür zurückgeben können.
Wer nicht aus freiem Herzen – ohne daran geknüpfte Erwartungen – schenken oder anderen etwas zu ihrer völlig freien Verfügung hinterlassen und sich mit einem „Vergelt’s Gottfriedlich zur Ruhe legen kann, sollte es meiner Meinung nach entweder lieber rechtzeitig gegen etwas anderes eintauschen, zu Asche verbrennen oder mit ins eigene Grab nehmen (und vielleicht zukünftigen Grabräubern oder -räuberinnen hinterlassen).
Dann könnten auf dieser Welt – vielleicht sogar vorschriftsmäßig – irgendwann (wieder?) völlig (schuld/en-)freie Menschen geboren werden, die sich – wenn sie nicht darunter leiden wollen – nicht erst im Laufe ihres Lebens von dem befreien können müssen, was ihnen oft schon am Tag ihrer Geburt, meistens bevor sie lesen und schreiben können, aufgelastet bzw. „gesetzlich“ vorgeschrieben wurde.

Möglicherweise könn(t)en sich dadurch sogar ältere Menschen aus ihrer nostalgischen Wehmut – den Gedanken an „gute alten Zeiten“ und Traditionen – lösen und erkennen, was sie dadurch verpasst haben, dass sie auch damals schon in bestimmte (Denk-)Richtungen gelenkt wurden und – aufgrund fehlender, als unwichtig erachteter oder von anderen zensierter Informationen – keine wirklich freien Entscheidungen treffen konnten.

 

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Dank für das Foto gebührt Customerbox (auf Unsplash)!

 

Setzen, sechs!

Oder: Wer würde viel lieber aufstehen und davonrennen?

Wenn Menschen – vorbildlich – aufstehen (und zur Seite treten), sobald sie darum gebeten oder aufgerufen werden bzw. umgehend für andere – egal ob hilfsbedürftig oder nicht – aufstehen, um vor ihnen zur Seite zu weichen oder ihnen den eigenen Sitzplatz zu überlassen statt (z.B. mit Sitz- oder anderen Warnstreiks) für Menschenrechte und -pflichten einzustehen, die für alle gleichermaßen bzw. je nach ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten und Bedürfnissen gelten sollten

Ihre Beine und unser aufrechter Gang scheinen für viele Menschen eher eine Last als ein Fortbewegungsmittel geworden zu sein. Dass das Herz und unser ganzer Stoffwechsel unter dem Sitzen bzw. der sich damit einschleichenden Faulheit und zunehmenden Bewegungsunfreudigkeit leidet, scheinen intuitiv nur Menschen – meist Kindern – zu „wissen“, denen es schwer fällt, länger stillzusitzen.

Dass ihre Ärsche dadurch immer breiter werden, kann wenigstens Menschen erfreuen, die sich einen Spaß daraus machen, sich die Arschgesichter dazuzudenken, oder eine Kunst daraus, zivilisierte Menschen bildlich darzustellen, die Formen annehmen, die eher zum Lachen (oder Weinen) als zum Fürchten sind und vielleicht viel mit einen „gut“ – im Sinne von „im reichen Überfluss“ genährten, aber wenig mit einem gesunden, ursprünglichen menschlichen Aussehen und Verhalten zu tun haben.

Ich werde mir jetzt – weil ich es zwar nie lange im Sitzen aushalte, aber trotzdem merke, wie sich mein Bewegungsradius verkleinert, wenn ich nicht bewusst aktiv gegensteuere – meine Laufschuhe anziehen. Nicht jeder (oder jede) kann es sich leisten, sein (bzw. ihr) (Gesundheits-)Bewusstsein nur im Sitzen – beim Meditieren – zu trainieren und darauf zu hoffen, dass er (oder sie) dann irgendwann von anderen bedient, versorgt oder sogar gepflegt wird, die noch fit auf ihren Beinen sind.

P.s.: Noch gefährlicher (für ihre Gesundheit) – weil sie Menschen noch mehr davon ablenken, was sie stattdessen wirklich bräuchten – als Sitz– bzw. Stuhlreihen sind oftmals Sitz- oder Stuhlkreise, in denen sich viele Menschen noch wohler fühlen, weil sie allen anderen in die Augen schauen und sich mit ihnen – in ihrem Leid – verbunden fühlen können.

 

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Dank für das Foto gebührt RODNAE Productios (auf pexels.com)!

Zu oft „böse“ – unschön, enttäuschend, langweilig – überrascht (oder „durch die Blume“ vorgewarnt) worden?

Wie aus gesunden, (auf das Leben) neugierigen, euphorischen und sozialen (Tier-)Kindern kranke, asoziale, sensationsgierige bzw. „vom Leben enttäuschte“, desillusionierte Erwachsene werden (die lieber ganz auf Geschenke verzichten oder ihre Augen ganz verschließen statt sie nur zu verdrehen)

Wer wie ich als Biologin die Welt bzw. Natur – trotz ihrer sich ständig wiederholdenden Zyklen – in einem stetigen Wandel begreift und weiß, dass es nicht nur uns Menschen, sondern auch jedem Tier irgendwann auf die Nerven geht, über Jahre oder Jahrzehnte immer wieder dasselbe sehen oder erleben zu müssen; streng nach dem Motto „Und täglich/monatlich/jährlich grüßt das Murmeltier“, macht sich jeden Tag wieder auf „wundersame“ Überraschungen oder auch Wandlungen bzw. Wendungen bereit. Irgendwann ist für viele, vielleicht sogar die meisten Menschen, sobald sie übersättigt von etwas sind, das ihnen andere (als Geschenk oder zum käuflichen Erwerb) anbieten bzw. sich selbst mit der Zeit an dem überfressen haben, was sie sich immer freiwillig zubereitet haben, der Zeitpunkt gekommen,

  • in ihrem Leben etwas zu verändern, also
  • etwas anderes als bisher, also etwas völlig Neues zu versuchen, oder
  • etwas „einfach mal“ anders (statt so – bewusst oder unbewusst, aus Gewohnheit – routiniert wie vorher) zu tun, sei es mehr oder weniger oder nach völlig neuen Kriterien zu essen, trinken, rauchen, sprechen, gehen, stehen, tanzen, kommunizieren, sich anzukleiden, Geschenke anzunehmen oder anderen zu machen, Einkäufe zu erledigen, also Geld auszugeben oder anzulegen, …

Genauso, wie es Menschen ein natürliches Bedürfnis ist, anderen eine Freude zu machen, wenn sie sich selbst vom Leben beschenkt, also dankbar für etwas fühlen oder etwas, was sie (heraus-)gefunden oder selbst kreiert haben, (mit-)teilen möchten, kann die Enttäuschung über die fehlende Begeisterung anderer dazu führen, dass Menschen sich irgendwann gar nicht mehr (selbst) überraschen oder über das freuen können, was andere ihnen schenken, ohne dass sie es bewusst wahrnehmen: einen Teil ihrer Lebenszeit bzw. natürlichen – körperlichen, geistigen oder seelischen – Ressourcen bzw. Lebensenergie.

Ob sich das in Geld aufwiegen, also mit „wertvollen materiellen Geschenken“ vergleichen lässt, wage ich zu bezweifeln – weil Geld seit jeher „ungerecht verteilt“ ist, also noch nie alle Menschen gleich bzw. genau so viel davon besessen haben, dass sie gut davon leben konnten. Ich glaube trotzdem, dass es noch viele Menschen auf dieser Welt gibt, die spüren, wie viel Arbeit und Liebe auch in dem stecken kann, was andere – mit höheren Erwartungen – als lieblos, billig oder nicht der Rede wert betrachten würden, oder wie wenig davon in besonders wundervollen Worten oder Taten, wenn sie gar nicht dem Kopf (oder Herzen) derjenigen entsprungen sind, die sie rezitieren oder – nach genauester Instruktion – aufführen.

 

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Dank für das Foto gebührt vjapratama (auf pexels.com)!