Immer wieder lustig, auf Dauer nur langweilig oder sogar nervtötend?

Von (pausenloser) menschlicher Lust auf Nerven(ge)kitzel (um gefühllose Nerven „wach“ zu machen bzw. irgendwie am Leben zu erhalten) oder stattdessen eher Betäubung (durch Überreizung oder Anästhesie) der eigenen bereits „frustrierten“ Nerven?

Oder: Warum es einigen Menschen schon die (Lust und) Laune verdirbt, wenn andere sie nur über Distanz oder (elektronische oder andere) Medien bzw. ihre Augen- oder Ohrennerven reizen, also gar nicht innerlich berühren, während andere – um nach ihren persönlichen (realitätsnahen, generalisierten oder idealisierten)Vorstellungen von (Frust- oder Schmerz-)Toleranz zu leben – (Grenz-)Erfahrungen suchen, um sich selbst abzuhärten oder (hinterher) von anderen dafür entschädigt – hinweggetröstet oder sogar belohnt – zu werden

Vielen – nicht einmal unbedingt nur völlig ungebildeten – Menschen scheint nicht bewusst zu sein, was sie ihrem Körper und Geist tagtäglich antun bzw. mit welchen Folgen sie fest rechnen könn(t)en, wenn sie zwar das, was sie tun, „in vollem (geistigen) Bewusstsein (des Moments)“ tun, aber ohne Gewahrsam dessen, was ein Geist – im Voraus – spüren bzw. wissen kann (oder könnte) bzw. was nicht. Möglicherweise fehlt ihnen die (individuell-lebenserfahrungsbedingte) körperlich-geistige Reife dazu oder stattdessen das (gemeinschaftliche) Interesse daran, (die eigenen) Lust- bzw. immer auch damit verbundenen Frustgefühle verstehen zu können oder wollen.
Natürlich sind nicht alle Menschen – an unterschiedlichsten Orten dieser Erde, unter unterschiedlichen Start- sowie Entwicklungsbedingungen, also Freiräumen sowie im verlaufe ihres von den eigenen Lebenserfahrungen geprägten Lebens – gleich. Deshalb sollte auch nie pauschalisiert werden, dass eine bestimmte Handlung bzw. Lebens- oder Verhaltens- (Bewegungs-, Ernährungs-, Atem-, Fortpflanzungs-)weise auf dieselben – lust- oder frustgetriebenen – Beweggründe zurückgeführt werden kann oder für alle dieselben Konsequenzen nach sich zieht.

Je nachdem, wie „gut“ oder „schlecht“ ein Körper und/oder Geist unter Berücksichtigung seiner individuellen Voraussetzungen – auch in Frustrationstoleranz – „geschult“ oder auch „einfach nur ernährt“ ist, kann er mehr oder weniger (Schicksals-)“Schläge“ aushalten (bevor er darunter zusammenbricht) oder Niederlagen vielleicht sogar völlig unbeschädigt – mit Gelassenheit – ertragen. Auch ein neugewonnenes Bewusstsein für die eigenen (Denk-)Fehler oder (körperlichen)Schwächen kann selbst bei einem unfairen, vielleicht sogar blutig oder mit anderen Verletzungen endenden „Spiel“ ein persönlicher Gewinn sein. Dabei macht es einen großen individuellen Unterschied, wie (lange) schmerzhaft die Gewinn- und/oder Verlusterfahrungen beim „spielerischen Lernen“ sind und welche „Trostpreise“ es für (enttäuschte) Verlierer oder Verliererinnen gibt. Jede Lust darauf, (spielerisch) Lebenserfahrungen machen zu wollen, um daraus zu lernen, wer vielleicht „besser“ ist oder einfach mehr „Glück“ (verdient) hat, kann sich irgendwann in Frust verwandeln, wenn sich die eigene (Spiel-)Strategie auf Dauer nicht auszahlt, niemand mehr mitspielen möchte oder aufgrund von Gewöhnungseffekten kein (Lust-)Gewinn mehr erbracht wird.

Nicht nur um der eigenen Gesundheit bzw. körperlichen Unversehrtheit (um z.B. Parästhesien zu vermeiden), sondern auch um der Lust bzw. Freude am eigenen Leben willen, macht es Sinn, die eigenen Fähigkeiten und (Widerstands-)Kräfte bzw. notwendige Regenerationszeiten (von Umwelteinflüssen) und dazu hilfreiche Entspannungstechniken und unterstützende Entgiftungsmaßnahmen zu kennen bzw. kennenzulernen und einzuhalten, sich also beim eigenen Zeitvertreib – nicht nur zum Spaß, weil etwas so lustig oder gewinnversprechend ist – danach zu richten.

Freude oder Lust auf etwas aus anderen „herauskitzeln“ zu wollen, die sie gar nicht in sich haben, wenn sie genau das sehr ernst nehmen (statt locker-entspannt damit umgehen bzw. es mit einem Lächeln im Gesicht umgehen zu können), kann jedenfalls für alle Beteiligten zur Qual werden.
Dann sollte man sich lieber so lange getrennt voneinander vergnügen, bis die Sehnsucht nacheinander die Lust mit sich bringt, wieder etwas zu versuchen, worauf vielleicht wirklich alle gemeinsam Lust haben (was also nicht nur die Bereitschaft erfordert, anderen zu Liebe zur Not auch lustlos  – ohne Sinn danach und Verstand bzw. Verständnis dafür – mitzumachen).

 

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Dank für das Foto gebührt Tim Gouw (auf unsplash.com)!

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