Leben unter (kopflastigen) Dichtern und Denkern (statt mit ihnen)
…, die – obwohl sie von anderen Germanen oder Alemannen, „ganze Männer“ genannt werden – nicht mehr wissen, wie man auch mit dem eigenen Körper für Freiheit kämpft oder Widerstand gegen Unterdrückung leistet
(sondern stattdessen ihren „großen – weißen oder roten – Brüdern“ nacheifern, die mit Freiheitsversprechungen, teuren Kriegen oder billigen Tricks in Schuldenfallen oder andere Abhängigkeiten gelockt wurden, die sie aggressiv, krank oder fett und träge machen)
Die Deutschen entstanden offenbar aus einem Bedürfnis heraus, ihre Sprache von denen romanischen Ursprungs abzugrenzen.
Mittlerweile können viele zwar immer noch relativ gut und selbstständig (wenn auch unter Verwendung von Anglizismen oder anderen Fremdwörtern) reden und stolz das mitmachen, was ihre „führenden Köpfe“ ihnen vorgeben, sich aber oft keinen Reim mehr auf das machen, was um sie herum vor sich geht.
An ihren Taten sind schon immer leicht die zu erkennen, die das Denken vor allem anderen überlassen (entweder weil sie sie – obwohl sie sich selbst meist für schlau halten – für höher gebildet und deshalb wissender halten als sich selbst, oder weil sie sich für schlau genug halten, sich den hohen Energieaufwand für eigenes Denken sparen und trotzdem effizient oder effektiv arbeiten zu können).
In vielen Bundesländern lassen sich heute Menschen beobachten, die eine Pause von ihrer Arbeit – ihrem Tun oder Denken – machen und den Tag, wenn sie wollen, nach Belieben feiern können bzw. dürfen (solange sie sich keines Vergehens an anderen schuldig machen).
Ich wünsche also allen, die sich wie kleine Kinder schon länger auf diese Belohnung als gebührende Entschädigung für viele Arbeitstage gefreut haben (und die vielleicht sonst keinen Grund sehen, ihr Leben jeden Tag zu feiern) einen wunderschönen, erlebnisreichen und vielleicht auch denkwürdigen Tag.
Falls Dir nicht nach Feiern zumute ist, dann such‚ Dir bitte einen Grund bzw. mach‘ etwas, was Dir einfach gut tut, weil es Dir Spaß macht. Du musst nicht mit anderen Menschen zusammen einen Tag genießen, die unter „Feiern“ oder „Genuss“ etwas völlig anderes verstehen als Du.
Vielleicht magst Du einfach nur in Ruhe nachdenken oder etwas dichten? Es ändert sich zwar nichts an Deinem Leben, wenn Du grübelst, bis Dein Kopf raucht, oder Du Dich mit anderen RaucherInnen in geschützten Räumen darüber austauschst, wer die „FeindInnen“ sind, die Dich bzw. Euch Deiner bzw. Eurer Freiheiten berauben oder die Sicherheit der Menschen gefährden; aber solange niemandem etwas Besseres einfällt, fühlt es sich für die meisten Menschen wenigstens nicht wie vergeudete (Lebens-)Zeit an.
Vielleicht erinnerst Du Dich an Zeiten, in denen es Dir – weil Du (noch) kreativ genug dazu warst – Spaß gemacht hat, zu boykottieren, was andere Dir vorschreiben wollten? Dann wünsche ich Dir – falls Du den Mut hast, es nach langer Zeit wieder zu versuchen (denn nur Übung macht die MeisterInnen) viel Erfolg und Freude dabei!
Vielleicht hast Du dann ja wenigstens am Ende des Tages etwas zu feiern und kannst zufrieden damit einschlafen, dass Du entweder (bereits) in diesem Land geboren wurdest oder mit (nicht unter) den Menschen hier leben darfst (weil Du ausreichend darauf vorbereitet wurdest oder Dich selbstständig darauf vorbereitet hast)?!
Vielleicht stellst Du sogar fest, dass es nicht ausreicht, sich nur auf Dichter und Denker oder Frauen, die Männern nacheifern (um männliche Rollen übernehmen zu können), zu berufen, sondern nicht nur Deutschland auch Dichterinnen und Denkerinnen braucht, die ausbügeln können, was andere mit – männlicher – Kraft oder Gewalt statt weiblicher (Ver-)Führungskunst angerichtet haben? Alleine sollte man meiner Meinung nach weder Menschen mit zu männlichen noch mit einseitig weiblichen Eigenschaften ein Land (oder die Welt) regieren lassen: Gutes kann nur dabei herauskommen, wenn sich beide (ver-)einigen – sich darüber einig werden – müssen, was sie gemeinsam beschließen oder sich vertrauensvoll mit Worten – schriftlich, per Handschlag oder Umarmung – versprechen wollen oder können, weil sie es auch sicher einhalten oder zumindest ihr Bestes dafür geben werden.
P.s.: Mit einem eigenen Hund (an der Leine) die Natur zu genießen, mag Menschen ein Gefühl von Freiheit und (Selbst-)Sicherheit vermitteln (die beide notwendig sind, um in „Feierlaune“ zu kommen). Dafür, dass das ein Hund so empfindet, müsste man ihm vermutlich anderes bieten.
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Dank für das Foto gebührt Yuriy Bogdanov (auf Unsplash)!