Lass Dir nichts über Gesundheit und Lebensglück weismachen, nur weil die Meinung dazu angeblich (natur-)wissenschaftlich oder gesellschaftlich anerkannt ist!

Menschen sind – wie Tiere – grausam zueinander, wenn es darum geht, ihre selbstgesteckten Ziele im Leben zu erreichen, – also gegen andere durchzusetzen, die ihren eigenen widersprechen – oder wenn sie der Meinung sind, es ginge um ihr eigenes Überleben in Form von Sicherheit (für sicherheitsliebende oder kontrollsüchtige Menschen) und/oder Freiheit (für freiheitsliebende, abenteuerlustige Menschen). – Denn: Um Zugang zu überlebenswichtigen Ressourcen zu haben, muss man sicher wissen, wo sie zu finden sind, und das Freiheitsrecht haben, sie auch zu nutzen.
Auch „normale BürgerInnen – sogenannte OttonormalverbraucherInnen, die in keiner SchwerverbrecherInnen-Kartei geführt werden – sind um ihrer eigenen Versorgungssicherheit willen noch genau wie unsere Urahnen und jedes wilde Tier bereit, über Leichen zu gehen – solange ihnen glaubhaft versichert wurde, dass das der einzige Weg ist und es keine anderen Möglichkeiten gibt, selbst weiterleben zu können.

In allen menschlichen Gesellschaften sind auch heute noch nicht nur Tier-, sondern auch Menschenopfer – Tote, Verletzte, Verstümmelte und andere nachhaltig Geschädigte – nicht nur gesellschaftlich anerkannt, sondern so „normal“ geworden und an der Tagesordung, dass vielen Menschen nicht einmal bewusst ist, dass von ihnen erwarten wird, die Augen fest zuzudrücken, wenn es um die Ausübung von (Staats-)Gewalt geht, die angeblich dem Schutz und der (Versorgungs-)Sicherheit von Menschen dienen, den Missbrauch von Tieren verhindern und die Ausbeutung der Natur aus rein unternehmerischen Interessen stoppen soll:

  • in der Pflanzen- und Tierzucht oder in Schlachthäusern,
  • auf den unzähligen Baustellen, die unsere Zukunft angeblich sichern sollen, aber in erster Linie immer nur weiter Lebensräume vernichten;
  • in den verschiedensten Minen, auf Ölfeldern oder beim Transport, z.B. von Rohstoffen;, lebenden Tieren oder verzehrfertigen Lebensmitteln, also auch bei Einkaufsfahrten;
  • in – aus den diversesten Gründen, vor allem wegen hoher Schadstoff- oder Strahlenbelastungen und körperlichem, geistigem bzw. seelischem Stress – gesundheitsschädlichen Berufen;
  • bei gesundheitsschädlichen Freizeitaktivitäten;
  • in Medien und der Werbung, also einseitigen Propaganda für das, was Menschen ohne umfassende Aufklärung verkauft werden darf, ohne dass AuftraggeberInnen oder Werbeagenturen dafür haften müssen, wenn – vermeidbare – (Gesundheits-)Schäden durch fehlende Informationen – also mangelhafte Recherche oder sogar bewusste Zensur – verursacht werden;
  • in der Rüstungsindustrie , unter „heldenhaften“ SoldatInnen , die oft – angeblich – immer wieder ihr Leben opfern würden, um Kriege führen zu dürfen, und bei militärischen Einsätzen, die doch eigentlich Menschenleben retten sollen.

Es liegt an jedem einzelnen von uns, – jedem entscheidungsfähigen Menschen; jedem Mann und jeder Frau, auch Jugendlichen, die ein eigenes, von anderen unabhängiges Leben führen wollen; an Dir selbst – mit welchen Erwartungshaltungen, Hoffnungen und (un-)realistischen Vorstellungen wir durchs Leben gehen und wie bereit wir sind und bleiben, dazu zu lernen, also einzusehen, dass unsere Erwartungen bisher enttäuscht wurden, weil sie zu hoch angesetzt oder – uns selbst oder anderen gegenüber – zu niedrig waren: Jede/r von uns hat Rechte und Pflichten, nicht nur anderen oder sogar nur ein paar ausgewählten Menschen, sondern auch sich selbst und allen anderen fühlenden Wesen gegenüber!

Nur weil Menschen behaupten, Du müsstest etwas tun oder lassen, heißt das noch lange nicht, dass Du das tatsächlich tun darfst oder Dir oder anderen zuliebe tun solltest.
Nur weil – laut Medien, laut „der“ Wissenschaft oder laut besonderer Expertinnen – eine Mehrheit von Menschen angeblich eine Meinung teilt (oder hast Du alle einzeln gefragt?), heißt das noch lange nicht, dass sie alle tatsächlich derselben Meinung sind.
Nur weil Du denkst, Du würdest in einer Gesellschaft leben, in der menschliche Freiheitsrechte geachtet würden, – weil Du Dich in einer „freiwillig“ selbstgewählten, eingeschränkten Freiheit wohl fühlst – heißt das noch lange nicht, dass dort nicht tatsächlich gegen Menschenrechte verstoßen wird oder Du überhaupt weißt, wann Du selbst die Rechte anderer Menschen, vielleicht sogar Dich selbst verletzt – wenn Du nur denkst, Du würdest Dich rechtmäßig verhalten.

Mir persönlich liegt weder die Aufrechterhaltung

  • eines „Rechtsstaates“, in dem es nicht nur ungerechte Verteilungen in Form von einseitigen Zuteilungen oder Verpflichtungen, sondern auch sogenannte „WürdenträgerInnen“ und sogar Unterschichten, also Menschen unterschiedlicher Klasse (die auch unterschiedlich viel zu sagen haben bzw. mitreden dürfen) gibt,
  • noch eines Sozialsystems, in dem es nicht davon abhängt, wie viel Zeit und Herzblut jemand selbst in soziale Dienste an anderen investiert hat, sondern wie viel Geld dabei umgesetzt, (selbst) verdient oder (anderen) gespart werden konnte,
  • oder eines Gesundheitssystems, das Menschen die Möglichkeit eröffnet, mit „Aufklärung“ über Gesundheit und „vorsorglichen Versicherungen“ Geld zu verdienen, indem es dafür sorgt, dass Menschen immer wieder krank werden (weil sie sich täglich von Gefahren bedroht fühlen, die sie selbst angeblich gar nicht wahrnehmen können, während sie ignorieren, was wirklich ihrer Gesundheit schadet) oder dass sie sich wie (Dauer-)PatientInnen, die Mitleid verdienen, fühlen oder benehmen (dürfen),

am Herzen.

Gesundheit und Glück kann man sich nicht wünschen (auch wenn man sich Menschen das häufig an Geburts- oder anderen Jahrestagen gegenseitig suggerieren), aber Menschen, mit denen zusammen man ein gesundes und glückliches Leben führen kann – weil sie sich gegenseitig versprechen, aufeinander zu achten:

  • sich rechtzeitig vor (Gesundheits-)Gefahren zu warnen;
  • für umfassende, gegenseitige Aufklärung zu sorgen, also ehrlich unterschiedliche Meinungen auszutauschen;
  • möglichst viel Zeit dait zu verbringen, Ideen und Informationen zu sammeln – um gemeinsam darüber diskutieren zu können und immer die gesündesten Alternativen zu finden, mit denen sich alle abfinden können; sich also
  • bestmöglich darin zu unterstützen, dass alle möglichst gesund bleiben oder wieder gesund werden und glücklich sind, auch wenn sie nicht gleich auf das hören oder das sehen wollten, was anderen schon vorher – aus eigener Erfahrung und dem Verständnis für Zusammenhänge – bewusst war.

Ich habe nicht die Erwartung, dass ich alle Menschen – mit dem, was mir bewusst ist – erreichen kann, die ich gerne erreichen würde. Ich kann Menschen nicht weiterhelfen, die sich nicht vorstellen können, dass es sinnvoll und gesundheitsfördernd sein oder glücklicher machen kann, in der Zeit zurückzugehen und vor allem in schmerzhaften Erinnerungen und enttäuschten Erwartungen zu kramen (weil sie möglichst viel Neues und Angenehmes erleben oder in der Zukunft unbedingt noch etwas erreichen möchten, was keinen Zeitaufschub erlaubt).
Ich mache mir keine Illusion darüber, dass es weiterhin, vielleicht bis in alle Ewigkeit, auch  Menschen geben wird, die – selbst wenn sie ganz offensichtlich menschenverachtend oder sogar menschenrechtsverletzend sind – an ihren unrealistischen, naturentfremdeten, empathie- oder seelenlosen, aber gesellschaftlich anerkannten Erwartungshaltungen zerbrechen werden.
Ich hoffe einfach, dass es zukünftig, mit jedem Tag, immer ein paar weniger werden, denen bewusst wird, dass es niemandem etwas bringt, nur zu denken, alle anderen würden ehrlich darüber reden, was sie wirklich wissen:

  • über Gesundheit;
  • über Glück(sgefühle);
  • über den Menschen als Wesen aus Fleisch und (Herz-)Blut, mit Ideen, Träumen, Hoffnungen und Erwartungen;
  • über unsere untrennbare Verbindung zur Natur – weil wir von ihrem nachhaltigen „Funktionieren“ abhängig sind;
  • über das, was in der Welt vor sich geht;
  • über ganz offensichtlich (geistig) kranke, seelisch unausgeglichene Menschen und ihre politischen Ziele in einer Welt, die sich an Ökonomie orientiert, der also ökologisches Bewusstsein – nicht nur eine gute Beobachtungsgabe, nachhaltig sinnvolle Forschungs- oder andere Hilfsmittel und Voraussicht, sondern auch viel Geduld und Zeit für Überlegungen und die Bereitschaft zum Meinungsaustausch bis zum Konsens sowie realistische Weitsicht – fehlt;
  • über Korruption, also den Einfluss des Geldes nicht nur auf „demokratische“ Wahlergebnisse, sondern alle heutigen gesellschaftlichen, öffentlich-rechtlich-gesellschaftsfähigen Mehrheitsmeinungen – durch manipulative, einseitige Werbung und Medienberichterstattung bzw. gezielte Rufmorde, „Totschlagargumente“ oder Zensur.

Ich frage mich, wie viele Menschen bzw. schon Kinder es gibt, die denken, sie wären von Natur aus Morgenmuffel, nur weil sie sich morgens bereits vor dem Aufstehen wie erschlagen fühlen oder das Gefühl haben, dass in ihrem Leben etwas Wesentliches – etwas das sie begeistert oder ihnen Lebensmut gibt – fehlt oder verlorengegangen ist.
Es ist unrealistisch zu denken, eigene Pflanzen oder Tiere und andere MitbewohnerInnen im Haus, für die sie Verantwortung übernehmen müssen, könnten ihnen dauerhaft helfen, immer wieder auf die eigenen Beine zu kommen bzw. nicht nur sich selbst und die eigenen missmutigen Gefühle zu überwinden, sondern dabei auch gesund und kräftig zu bleiben. Das kann nur ein echter Zugang zur freienwildenNatur und zu den eigenen natürlichen Bedürfnissen: Im Gegensatz zu „gut sozialisierten“ Haustieren (oder Menschen) und Zuchtpflanzen verhalten sich ihre „wilden (ursprünglichen) Verwandten in Gegenwart anderer nicht unbedingt – aus Angst vor (dem) Fremden oder Respekt vor (angeblich) höher entwickelten Lebewesen – unauffälliger, vor allem, wenn diese ihr Leben nicht zu bedrohen scheinen, sie also keine Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf ihr späteres Leben haben (müssen).

Meiner Traumvorstellung von einem wahrhaft freien Leben, das jede Entwicklung und persönliche Entfaltung erlaubt, solange sie anderen nicht (langfristig) schadet, sondern vor allem ihren Horizont erweitert widerspricht sowohl einem „Hauptsache dabei sein“, d.h. so viel Spaß wie möglich dabei zu haben, auch wenn man dadurch gar nichts erreichen kann und sehr wahrscheinlich sogar die eigene Gesundheit verliert, als auch einer (Wett-)Kampf-Mentalität, bei der sich Menschen erst gut fühlen, wenn sie selbst etwas gewonnen oder anderen zu ihrem Sieg, z.B. über eine Krankheit, verholfen haben.
Beidem fehlt das, was Leben besonders macht: die zu Tränen rührenden oder „Gänsehaut„-Momente und Überraschungseffekte, wenn alles ganz anders kommt als erwartet, erhofft oder erwünscht und gewollt, aber hinterher feststeht, dass alles zum eigenen Besten oder ausgleichende Gerechtigkeit war.

 

————————————————

Dank für das Foto gebührt Ben Rosett (auf Unsplash)!