Es ist kein Anzeichen lebensgefährlicher Krankheiten, wenn sich die eigenen Körperorgane und (Sinnes-)Wahrnehmung, die eigenen Vorstellungen vom Leben und Bedürfnisse, Angewohnheiten oder Abneigungen „völlig überraschend“ verändern oder „ungewöhnliche (besorgniserregende) Auffälligkeiten“ zeigen

Aber es ist sowohl krankhaft, wenn Menschen sich entweder gegen ihre Natur Routinen schaffen (müssen), die ihre Intuition untergraben oder mit denen sie gegen natürliche Zyklen „arbeiten“, oder sie sich (immer wieder) künstlich verändern wollen, weil sie keinen Frieden damit schließen können, sich natürlich – ganz automatisch – weiterentwickeln zu müssen, weil sich ihr Bewusstsein nicht immer abschalten lässt.

Wir alle sind dadurch, dass wir existieren (wo, mit wem und wie – schnell oder langsam – wir leben) bestimmten Umweltfaktoren unterworfen, die unsere persönliche Entwicklung beeinflussen. Unser Körper passt sich genau wie unser Geist oder unsere Seele bestmöglich – so dass es uns sinnvoll bzw. „richtig“ für unser Überleben erscheint – daran an. In unserem Unterbewusstsein, den Vorgängen, über die wir – so lange sie uns (noch) nicht bewusst sind – keinerlei Kontrolle haben, geschehen parallel dazu Veränderungen auf energetischer oder Zell- und Organebene.
Wenn es uns – während wir sozusagen natürlich wachsen oder nach Verletzungen wieder heilen – nicht gelingt, Verständnis dafür zu entwickeln, was in oder mit uns geschieht, fühlen bzw. verhalten wir uns in den Augen anderer schlecht: traurig, wütend, verzweifelt oder krank. Menschen möchten von Natur aus gut – fröhlich, verständnisvoll, empathisch, gesund – sein, also sowohl alles verstehen können, was sie betrifft, als auch sich von anderen verstanden fühlen bzw. sich auch noch selbstständig versorgen können, wenn es ihnen schlecht geht.
Wer einsehen muss, dass er oder sie auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen ist, sucht normalerweise nach Möglichkeiten, schnell wieder auf den eigenen Beinen zu stehen und auszuschließen, dass er oder sie erneut in dieselbe Situation kommt – indem er oder sie nach „Unglücks-“ oder „Krankheitsursachen“ bzw. Schuldigen sucht, die sich entweder möglichst schnell oder nachhaltig beseitigen bzw. zur Verantwortung ziehen lassen.

Der (Denk-)Fehler (vielleicht auch die ursprüngliche Absicht?) der modernen Wissenschaften und Medizin (sowie Politik) ist es meiner Meinung nach, sicht- oder anders mess- und mit gewonnenen Daten leicht erklär- oder leicht nachvollziehbare Erscheinungen, die uns in unserem Alltag behindern, sowie Krankheitssymptome im eigenen Körper bis hin zu den Genen, die wir von unseren Vorfahren geerbt haben, oder den natürlichen Bakterien, Pilzen oder Viren, die unseren Körper besiedeln, zur Ursache unserer Beschwerden, den „Schuldigen“ zu machen. Diese sollen sich angeblich entweder mit Hilfe von Heilmitteln austreiben oder durch Operationen herausnehmen bzw. anders – mit bestimmten Techniken oder Ritualen – beseitigen oder durch Sicherheits– und Vorsorgemaßnahmen vermeiden lassen. Das eigene jahre- oder sogar jahrzehntelange Verhalten (oder Versagen) wird selten hinterfragt, das heißt, offen und ehrlich ausgesprochen, welche (Verhaltens-)Änderungen bzw. neuen Angewohnheiten tatsächlich gesundheitsförderliche wären oder Menschen widerstandskräftiger , selbstständiger und glücklicher machen könnten (weil sie die Verantwortung für ihr Leben selbst tragen und völlig frei sinnvolle Entscheidungen für sich treffen können – statt unsinniger, die sie irgendwann bereuen könnten oder die sie in der Zukunft teuer zu stehen kommen könnten).
Wer Menschen behandelt oder versorgt (statt mit ihnen daüber zu verhandeln, was sie selbstständig tun  und zukünftig – auch ohne erst andere um Rat fragen bzw. ihnen Sorgen bereiten zu müssen – selbst verantworten könnten) oder es zumindest verspricht und sie im Gefühl hält oder zurücklässt, heilen zu können oder sie (wieder) glücklich und sorgenfrei gemacht zu haben – weil ihre „ursprünglichen“ Beschwerden (meist zugunsten anderer) verschwunden sind – bekommt auf dieser Welt seit langer Zeit Recht zugesprochen. Sogar das Recht, unwissende Menschen (Menschen, die nichts oder nicht genug über die angewandten Methoden wissen, mit denen sich gutgläubige Menschein leicht täuschen lassen) zu benutzen und ungestraft mit den angewandten Methoden totzubehandeln (solange sie „offiziell anerkannt“ und/oder „staatlich geprüft“ sind).
Nicht nur ÄrztInnen können sich heutzutage sogar der unterlassenen „Hilfeleistung“ strafbar machen, wenn sie – bevor sie alles in „ihrer Macht“ Stehende getan haben – kranke oder hilfesuchende Menschen (zurück) in die Selbstverantwortung (bzw. -heilung) übergeben.

Dabei ist jeder Körper, jeder Geist, jede Seele, jeder Mensch, jedes Tier und jede Pflanze in der Lage, selbstständig zu heilen, wenn er bzw. sie oder es gesund, d.h. individuell ausreichend und abwechslungsreich, ernährt, gefordert – also in Bewegung gehalten – und zusätzlich ausreichend in Ruhe gelassen und dabei entgiftet wird.

  • Jeder Verspannungsschmerz kann sich – mit der individuell richtigen (Gegen-)Bewegung – wieder auflösen.
  • Jede (Nerven-)Entzündung kann sich – nicht nur mit einer entzündungshemmenden, beruhigenden Ernährungsweise, sondern auch mit schonenden Bewegungen (um den Abtransport des abgestorbenen Gewebes und den Aufbau von neuem zu gewährleisten) und mentalen Techniken – wieder beruhigen.
  • Jeder Knoten oder Tumor, der eine Kapsel – Zwischenlagerstätte – für (überflüssige, toxische) Substanzen darstellt, die der Körper nicht ausreichend ausscheiden kann, kann mit der Zeit wieder verschwinden, wenn die Entgiftung über die Atmung, Haut, Niere oder Leber ausreichend gefördert und nicht unnötig behindert wird (aus Angst davor, zu wenig Luft oder zu sehr ins Schwitzen zu bekommen, zu viel Wasser zu verlieren oder Durchfall zu bekommen).
  • Jedes Unglück kann durchstanden oder ausgesessen, jede Sehnsucht auf natürliche, gesunde Weise befriedigt werden

Heilung liegt in der Natur, auch in der des Menschen – dadurch dass wir in der Lage sind, uns und unsere bewusste Wahrnehmung zu verändern bzw. zu uns selbst bzw. einem neuen Selbstverständnis zu finden, wenn unsere Lebensbedingungen ungesund – toxisch – für uns sind und uns dauerhaft unglücklich bzw. depressiv machen, weil sie uns täglich mehr Lebensenergie rauben als sie uns zurückgeben können. Es ist egal, ob es

  • die Menschen sind, mit denen wir uns nicht wohl fühlen (weil sie uns in unserer freien, naturverbundenen Entwicklung behindern und uns stattdessen – z.B. zu mehr Ordnung als wir brauchen oder möchten oder schnelleren Entscheidungen als wir sie freiwillig treffen wollen – erziehen wollen),
  • die Tiere und Pflanzen oder anderen Lebewesen bzw. der unnatürliche, erzwungene Umgangs mit ihnen – dort, wo wir leben, oder ob es
  • der Boden und das Klima ist – weil er z.B. ausgelaugt, überdüngt oder versiegelt und es mit einer Unmenge unnatürlicher Substanzen vergiftet oder zu warm oder kalt für unseren Organismus ist.

Wir können uns die nur für uns selbst „perfekten“ Menschen und Umgebungsbedingungen suchen, wenn wir bereit sind, uns immer wieder selbstständig und in einem gesunden Tempo in Bewegung zu setzen und entweder für uns selbst und unsere natürlichen, menschlichen, verständlichen Bedürfnisse aufzustehen (um sie einzufordern) oder weiterzugehen, sobald wir feststellen, dass dort, wo wir gelandet sind, nicht „alles gut“ für uns ist bzw. wir nicht glücklich leben können. Wir können sowohl an uns arbeiten und uns bestmöglich mit dem arrangieren, was uns unser Leben an einem Ort bietet, an dem wir leben wollen, mit den Menschen, mit denen wir lebenslang zusammensein wollen, als auch andere um ihre Mithilfe bitten. Denn Menschen sind von Natur aus hilfsbereit und entgegenkommend – solange sie nicht von (Verlust- oder Bndungs-)Ängsten beherrscht sind.
Heute rennt bzw. reist ein Großteil von Menschen wie aufgescheuchte Hühner hin und her zwischen Orten, an denen sie sein wollen, weil es ihnen an dem, an dem sie sich aktuell befinden, nicht genug gefällt.
Viele suchen sich neue PartnerInnen, sobald sie feststellen, dass ihre Beziehung mehr Arbeit und Anstrengung oder sogar Verzicht erfordert als sie sich anfangs – im Rausch von Gefühlen – je hätten vorstellen können; vor allem, wenn natürliche Veränderungen stattfinden oder zutage treten, nachdem sie über längere Zeit unterdrückt wurden: im eigenen Körper oder Geist bzw. auch der eigenen Seele, die zeitweise freier sein will, zeitweise nach mehr Verbindung sucht.
Meiner persönlichen Meinung nach suchen – immer noch oder wieder (weil es immer wieder Phasen gibt, in denen sich Menschen vermehrt einsam fühlen) – viel zu viele ihre Seelenverwandten in „domestizierten Tieren“, die sie an ihrer Seite haben möchten; ohne zu berücksichtigen, welche Lebensbedingungen oder Anforderungen sie bräuchten, welche Bedürfnisse erfüllt werden müss(t)en, damit sie dauerhaft gesund bleiben – sich entwickeln und mit der Zeit auch verändern – können.

Unsere Welt ist ein kranker Ort mit vielen unglücklichen Menschen geworden, weil es sehr viele gibt, die natürliche Entwicklungen oder Veränderungen nicht anerkennen wollen, sondern es für eine Katastrophen halte, wenn etwas, was sie für sicher gehalten haben, sich als (be-)trügerisch herausstellt, sie also ent-täuscht werden von etwas, was sie dachten. Dabei sind Ent-Täuschungen das, was Menschen brauchen, um einzusehen, worin sie sich selbst getäuscht haben.
Menschen, die mehr Wert auf ihre eigenen Gefühle als auf die anderer Menschen (die selbst auch nicht gerne enttäuscht werden) legen, also stärker berücksichtigen, was sie selbst in der Nähe oder Abwesenheit anderer fühlen, können selbstständig dafür sorgen, sich nicht zu abhängig, sondern freier von denen zu machen, mit denen sie eigentlich möglichst wenig Kontakt haben wollen. Wir alle brauchen immer wieder genug (mentale Vorbereitungs-)Zeit, um uns auf unangenehme, vielleicht überraschende Begegnungen oder unvermeidbare Zusammentreffen vorzubereiten – wenn wir ihnen gegenüber friedlich und freundlich-zurückhaltend sein oder uns behilflich-entgegenkommend verhalten wollen).

Was uns nicht umbringt, härtet uns von Natur aus ab, stärkt also unsere Widerstandskräfte. Es verleitet uns aber auch dazu, weniger Mitgefühl zeigen, uns also von anderen, die es erregen könnten, abgrenzen zu wollen. – Was viele vergessen, ist, dass es menschlich, ist, es zu haben, je nachdem, in welcher Situation wir uns mit wem identifizieren, in wen wir uns leicht oder mit genügend bewusstem Einfühlungsvermögen hineinversetzen können.
Du kannst Dich innerlich dabei verkrampfen oder verrenken, diese menschliche „Dummheit“ zu ignorieren (im Angesicht anderer, die leiden, Mitleid zu empfinden, ohne dass Du überhaupt etwas mit ihnen bzw. ihrem Leid zu tun hättest), also so tun, als würdest Du sie nicht spüren, oder Dir einreden und behaupten, Du wärst nicht so dumm (wie andere), auf Mitleidsgetue hereinzufallen.
Du kannst anfangen, es mit (Galgen-)Humor zu nehmen, Dir Gründe überlegen, warum andere es verdient haben zu leiden, und darüber lachen.
Du kannst ‚Dich dabei verausgaben, so viel Leid wie möglich verhindern oder „wieder gut machen“ zu wollen, selbt wenn Du es gar nicht verursacht hast.
Oder Du kannst lernen zu akzeptieren, dass wir Menschen nie so schlau sein werden, alles verhindern zu können, was uns traurig oder wütend macht oder zur Verzweiflung bringt – aber wichtig ist, damit wir lebenslang die Bereitschaft behalten, unser eigenes Verhalten immer wieder zu hinterfragen oder auch zu verändern. Das kann z.B. notwendig werden, wenn wir erkennen, uns also bewusst wird, wie schädlich und leidbringend – krankheitserregend, umweltschädlich oder unglücksbringend – das für uns selbst oder andere war, was wir bisher getan haben (weil wir es uns aus unterschiedlichsten Gründen angewöhnt hatten).

Und dann kannst Du anfangen, Dich und andere sinnvoll – auf friedliche, nicht auf (selbst-)zerstörerische Weise – darüber hinweg zu trösten: mit Geschichten darüber, was wir zukünftig anders machen könnten als bisher, nicht mit irgendwelchen Versprechungen, die Du alleine vielleicht gar nicht mehr halten kannst, ohne Dich oder irgendjemand anderen unglücklich oder sogar krank (vor Angst bzw. Sorge oder Wut) zu machen.

 

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Dank für das Foto gebührt Chris Lawton (auf Unsplash)!