Meine religiös-naturwissenschaftliche Weltanschauung

Die Wirklichkeit ist viel wundervoller als jede Realität

Ich fühle mich keiner Religionsgemeinschaft zugehörig, weil ich niemanden brauche, der mich in meinem Glauben an die Wunder der Natur bestätigen muss. Ich kann sie jeden Tag sehen, und ich könnte jeden Tag heulen, wenn ich beobachte, wie achtlos Menschen oft mit ihr umgehen; mich selbst nicht ausgenommen.

Als Lebens- und Gesundheitsforscherin mit Leib und Seele, die also nach außen, aber auch nach innen beobachtet und Zusammenhänge betrachtet, ist mir mein eigener kleiner Beitrag zur Welt von heute sehr bewusst:
Ich wurde als neues Individuum in eine Welt, ein Ökosystem, hineingeboren, und ich fühle mich darin wie ein „Öko in einem System“, das Menschen daran hindern möchte, alltägliche Menschenrechtsverletzungen hinzunehmen, Tiere unnötig in Gefangenschaft zu halten oder zu quälen und töten, also stattdessen gerne dazu bringen würde, naturfreundlich und friedlich mit ihrer Mitwelt zu leben, ohne Konkurrenzkämpfe ausfechten zu müssen – auch wenn ich dazu sinnlose Wortkriege mit Menschen ausfechten muss, die sich so an ihr Leben in unserer modernen Gesellschaft gewöhnt haben, dass sie daran gar nichts ändern wollen.
Ich gebe mir trotzdem weiterhin Mühe, wenigstens kurz darüber zu reden und meinen Standpunkt klar zu machen, ohne zu herausfordernd oder verletzend zu klingen, – denn fast an jedem Anfang steht hinter einer Idee auch ein Wort – auch wenn meine Achtsamkeit und Geduld dabei stark herausgefordert werden und ich mit dem Ergebnis oft noch nicht zufrieden bin.
In meiner Welt dürfen Menschen aus ihren Fehlern lernen; in meiner Welt haben Menschen immer wieder neue Chancen verdient, wenn sie ehrlich versprechen, etwas, womit sie sich selbst oder anderen geschadet haben, – nicht nur für sich selbst und ihre Allerliebsten, sondern für möglichst viele andere Menschen zum Guten – (ver)ändern zu wollen; in meiner Welt führen Menschen, die keine Veränderungen mehr zulassen wollen, kein echtes Leben – weil sich die Welt zwar im Kreis, aber ständig auch weiter dreht und sich unser Universum, unser in uns – unseren Genen, unserem Geist und unserer Seele – gespeichertes (Universal-)Bewusstsein, dabei erweitert.

Es zahlt sich – meinen Beobachtungen und Erfahrungen zufolge – für Menschen, immer aus, (für) die eigenen Ideale zu leben: durch Erfolgserlebnisse – in Geld oder anderen materiellen Gütern, in Macht bzw. der vollen Entfaltung des eigenen Potenzials, also Prestige (Selbst-)Achtung oder Liebe. Dafür lohnt es sich, nicht bei jedem Hindernis gleich den Rückzug anzutreten.
Wenn die Hindernisse zu groß sind oder der (materielle) Lohn zu lange aus- oder der (immaterielle) Dank so sehr auf der Strecke bleibt, dass sich der eigene Energieaufwand, die Verfolgung der eigenen Ideale, nicht mehr „rechnet“, können Körper und Geist komplett aus ihrer Balance und ins Wanken geraten. Ich glaube, dass das ein unnatürlicher Zustand ist, weil er lebensgefährlich werden kann, die Natur aber auf das (Über-)Leben ausgerichtet ist.
Für betroffene Menschen ist das (in meinen Augen) traurig; für andere kann es sogar gefährlich werden, wenn diejenigen zu arm oder zu reich (an Geld) oder aber zu gefühlsarm oder zu verzweifelt (geworden) sind, um noch Achtung vor dem Leben, dem anderer Lebewesen, aber auch dem eigenen, zu haben.

In der goldenen Mitte – zwischen Träumen und Alltagsbewältigung, körperlichem und geistigem Wohl -, zu der wir immer zurückfinden, aus der wir Kraft schöpfen, in der wir Verletzungen heilen lassen und uns regenerieren können, liegt für mich die meiste Kraft und Schönheit des Lebens: das Bewusstsein. Wer sich verloren oder zu weit vom eigenen Zentrum entfernt fühlt, kann sich im Prinzip an biologisch-beobachtbar oder -messbaren bzw. intuitiven, seelisch-spürbaren, psycho-somatischen Signalen orientieren:

Dass wir uns (körperlich oder geistig/seelisch) zu einseitig oder zu wenig bewegen, zu schnell oder zu langsam vorwärts kommen, zu kleine oder zu große Schritte machen u.ä., kann sich auch in Problemen mit unserem Bewegungsapparat, in Übereifer oder Antriebslosigkeit zeigen.

Dass wir zu kurzsichtig durchs Leben gehen, zu weit vorausschauend planen und die kleinen Dinge direkt vor unserer Nase nicht wahrnehmen, oder bestimmte Dinge nicht sehen wollen u.ä., kann sich in Sehstörungen ausdrücken.

Dass uns das Leben zu laut ist, wir den Fokus zu einseitig auf andere Sinne legen oder wir bestimmte Dinge nicht hören wollen u.ä., darauf können Schwerhörigkeit oder Hypersensibilität hinweisen.

Kreislauf- und Stoffwechselstörungen zeigen mir an, dass das innere Gleichgewicht stark gestört sein könnte.

Allergien und Autoimmunerkrankungen sind mögliche Zeichen von Überreaktionen und inneren Kämpfen.

Es ist zeitaufwendig, Spuren zu verfolgen, Signale deuten zu lernen, Beobachtungen oder Wahrnehmungen und Gefühlen eine angemessene Bedeutung und Sinn zu geben, zu unerscheiden zwischen „Kann ich (nicht)?“, „Darf ich (nicht)?“ oder „Will ich (nicht)?“.
Aber ich finde, es lohnt sich! Ich glaube, es würde sich für jeden einzelnen Menschen lohnen.

Es lohnt sich, sich dabei in Gesellschaft zu begeben, um sich gegenseitig helfen, um Hilfe bitten, Fragen stellen und Antworten finden zu können statt alleine zu hoffen und sich Glück, Gesundheit oder Heilung nur zu wünschen und darauf zu warten.

Ich bin überzeugt, ein neuer Versuch lohnt sich immer wieder, die eigene Trägheit oder Angst – und daraus entstehende Verdrängung, Ungeduld oder sogar Verbitterung und Hass – zu überwinden und sie gegen „schöne Gefühle“, Freude, (inneren) Frieden, Respekt und Liebe einzutauschen. Er braucht nur Zeit, von der viele Menschen befürchten, sie nicht zu haben.
Mit Druck und Gewalt werden die sich allerdings nie erreichen lassen.

Als Pazifistin, die in ihrem Leben unbewusst schon oft gekämpft hat, aber zukünftige Kriege bewusst vermeiden möchte, weiß ich heute immer genauer, wofür ich mir mehr Zeit lassen sollte.
Und weil Leben für mich – neben dem reinen Überleben – darin besteht, jeden Tag zu lernen und dabei möglichst viel Spaß zu haben, versuche ich heute, mir jede Falle, in die ich dabei tappe, lange genug vor Augen zu halten, um sie bei der nächsten Begegnung rechtzeitig zu erkennen und umgehen zu können.

 

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Dank für das Foto gebührt Mathias Csader!