Endlich ausgelutscht, -gesaugt oder -geschlürft und zu Brei (durch-)gekaut oder genug nach allem gegrabscht, was anderen gehörte bzw. ihre (Selbst-)Sicherheit gab?

Wie auch offensichtlich angespannte oder innerlich aufgeregte Erwachsene natürliche, (früh-)kindliche „Beruhigungsmittel“ bzw. angeborene Reflexhandlungen (die ihnen Sicherheit versprechen bzw. in ihrer Kindheit gegeben haben) – bewusst oder vielfach vermutlich unbewusst – nutzen, um sich ein Gefühl der Entspannung zu kreieren, wenn sie nichts und niemanden haben, in bzw. bei dem oder der sie Ruhe finden, also beruhigt werden

Sie begleiten alternde menschliche Gemeinschaften vielleicht schon seit ihrer Entstehung: die „ewig Junggebliebenen„, um keine Ausrede (warum Erwachsenwerden doof ist) verlegenen – heutzutage öfters kaugummikauenden, ein Heißgetränk oder coolen Drink schlürfenden, rauchenden und/oder nach allem, was in ihre Nähe kommt (und ihnen irgendwie von Nutzen sein könnte, sei es auch nur ein farbenfroher Lutscher), greifenden Zeitgenossen. Hin und wieder wird – unter bestimmten Lebensbedingungen – möglicherweise jede und jeder von uns selbst einmal dazu, vielleicht möglichst, wenn es niemand sieht oder wir uns unter genauso wie wir nach einer „Auszeit vom eigenen tatsächlichen, echten Leben(salter)“ lechzenden, angespannten, stress- oder sorgengeplagten Gleichgesinnten befinden.

Ich vermute, dass vielen Menschen gar nicht klar ist, warum sie sich mit kindischen Verhaltensweisen gleich viel wohler fühlen (selbst wenn sie dabei Dummheiten machen, für die sie sich hinterher schämen): unser Belohnungszentrum im Gehirn wird dabei, dass wir eine nicht nur mentale Verknüpfung herstellen, also eine schöne Erinnerung an ein Ereignis in wachrufen, das uns in der Vergangenheit entspannt, beruhigt, getröstet hat, sondern es einfach neu bzw. nacherleben,  – auf schnellstem Weg, über einen natürlichen Reflexbogen – aktiviert.

Es kann Sinn machen, einem – für innerliche Unruhe sorgenden – körperlichen Bedürfnis nach Nahrung, Sicherheit oder sexueller Befriedigung nicht immer gleich nachkommen, sondern sich stattdessen über eine alternative körperliche Handlung mit einer geistigen Ersatzbefriedigung zu begnügen. Gefährlich und/oder zu einem Sucht- oder anderen gesundheitsschädlichen Verhaltensproblem kann es für Menschen werden, die sich von den Angewohnheiten im Laufe ihrer Kindheits- oder Jugendentwicklung auch nicht trennen können, wenn sie erkannt haben, wie viel Energie ihrem Körper und/oder Geist dadurch an anderer Stelle verloren geht, dass sie ihn (bzw. beide) nicht so nutzen bzw. ihm (oder beiden) nicht das geben, was von Natur aus für eine gesunde (Erwachsenen-)Funktionsweise erforderlich wäre.

 

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Dank für das Foto gebührt Alejandro Peralta (auf pexels.com)!

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