Es ist (hübsch, aber auch schon genug Schaden damit) angerichtet!

Was für andere zum Verzehr (oder um sich danach zu verzehren) angerichtet wurde, wird niemals wiedergutgemacht werden und auch keine menschlicher Gerechtigkeitssinn wieder aus der Welt schaffen können; auch wenn sich die komplex vermischten Spuren von Auftraggebern und -geberinnen über Financiers und (Mit-)Täter und Täterinnen bis hin zu Tatortreinigern und -reinigerinnen leicht nachverfolgen lassen

„Kleine Sünden straft der Herr sofort“.
Deshalb macht es Sinn, immer erst einmal auf andere schauen, die sich der eigenen Meinung nach des selben verführerisch anmutenden, aber für andere – wenn man sich die Gesamtsituation, also Ausgangslage und mögliche Folgen genauer betrachtet – nicht unbedingt harm- oder risikolosen „Kavaliersdeliktsschuldig gemacht haben, bevor man es selbst hinterher bereuen könnte, etwas getan zu haben.

Dabei wissen viele Menschen wahrscheinlich nicht, wie viele andere ziemlich hart im Nehmen sind, wenn es darum geht, sich keine Blöße zu geben bzw. einzugestehen, dass sie (frei- oder sogar mutwillig) etwas getan hätten, womit sie sich auch selbst geschadet hätten. Nicht alle, vielleicht sogar die wenigsten Menschen geben zu, wenn ihnen etwas,

  • wovon sie einmal geschwärmt,
  • worüber sie sich begeistert hergemacht haben,
  • was sie auch anderen schmackhaft machen woll(t)en, und/oder
  • wofür sie vielleicht sogar hart gearbeitet und/oder viel Geld ausgegeben haben,
  • in das sie also viel Lebenszeit und Energie gesteckt haben,

schwer im Magen liegt, ständige Kopfschmerzen bereitet, Herzrasen macht bzw. ihren Puls steigen lässt, Atemnot oder Hustenanfälle beschert; kurz und gut: ihnen ihr Leber nicht einfacher, sondern im Laufe der Zeit ziemlich unbequem gemacht hat.

Es macht also immer Sinn, sich die Menschen, die anderen verlockende Angebote machen und möglicherweise sogar völlig kostenlos anbieten, das mit ihnen zu teilen, was sie haben, genauer – ihre Körpersprache, ihre Gestik und Mimik, ihr Outfit bzw. ihre ganze Erscheinung – anzuschauen, und auch auf das zu hören, was sie möglicherweise „zwischen den Zeilen“ – durch ihre Tonlage und Lautstärke, ihre Mundwinkel oder auch ihre Augen – sagen bzw. betonen, zu überspielen versuchen oder ganz gezielt weglassen bzw. sich auch verbitten, es anzusprechen. Es macht aber genauso Sinn, sich selbst immer wieder zu fragen, ob die eigenen – von vielfältigen Lebenserfahrungen geprägten – Sinne auch täuschen könnten. – Denn man kann sich nie sicher sein, ob andere gezielt – mit einer bewussten Absicht oder weil sie einen Plan damit verfolgen – einen bestimmten Eindruck erwecken oder sich anderen einfach nur zeigen möchten, wie sie sind (sowohl von ihrer „Schokoladenseite“ als auch von der, die ehrlich zugibt, dass Schokolade nur eine Ersatzbefriedigung für andere unerfüllte Bedürfnisse ist). Man kann im Grunde nie wissen, ob andere einfach gerne herauszufinden, wer bereit ist, alles anzunehmen und auch – bis zum (bitteren) Ende – zu schlucken, was für sie oder ihn vorbereitet wurde, bzw. sich bereitwillig mit dem zufrieden gibt, was unter Berücksichtigung selbstgewählter Geschmacksvorlieben oder anderer selbstbestimmten Kriterien für sie oder ihn übrig bleibt, oder ob Einladungen zu einem Gericht nur erfolgen, um für die Zukunft aussortieren zu können, mit wem man besonders gut kann und mit wem nicht. Bei einer gemeinsamen Mahlzeit lässt sich – je nachdem, ob man sie ganz alleine angerichtet hat oder sie in Auftrag gegeben – leicht herausfinden, wer

  • bereit ist, auch weiterhin alles zu (fr-)essen, was ihm oder ihr vorgesetzt wird, auch ohne genaues Wissen darüber, woher das, was er oder sie zu sich nimmt, eigentlich kommt, oder wie es zubereitet wurde,
  • wie streng eigenen – vernünftig erscheinenden – Regeln folgt oder sich wie leicht erweichen lässt, sie anderen zuliebe zu brechen, selbst wenn es unangenehme Folgen für ihn oder sie haben könnte.
  • sogar noch dabei hilft, alle Reste zu „verwerten“, so dass man auf nichts sitzenbleibt.

Für alle, die sonst entweder gar keine eigene Verwendung dafür haben, weil sie es „extra“ oder „nur“ für andere besorgt haben bzw. haben anrichten lassen, es also – aus welchen Gründen auch immer – selbst gar nicht verzehren würden – nicht einmal, um es sonst nicht einfach ungenutzt wegwerfen zu „müssen“, also als überflüssige Mühe, verschwendete (Vor- oder Zubereitungs-)Zeit oder zu viel investiertes Geld betrachten zu müssen – ist es gut zu wissen, wer

  • einem in welchen Lebenssituationen wie und/oder warum beisteht, also
  • immer wieder kommt (um auch selbstständig angerichtete und/oder erlittene Schadensfälle „wiedergutzumachen“) und wer
  • wieso oder weshalb mindestens eine Weile fernbleibt oder möglicherweise definitiv nicht wiederkehrt (um sich nicht nur gemeinsam zu betrachten, was noch alles unangerührt auf dem Tisch oder in „verborgenen Ecken“ – und Winkeln – liegt, sondern es auf den Boden zu feuern oder mit dem festen, feierlich gelobten Vorsatz zu verbrennen, nie wieder so viel Zeit und Energie oder andere wertvolle Ressourcen zu verschwenden, und um am Ende gemeinsam den Besen über die verbleibende Asche zu schwingen).

Nicht alle Menschen sind (schon) bereit, die Vergangenheit Vergangenheit und die eigenen – oft völlig übertriebenen – Vorstellungen darüber, wie ein „erfülltes Leben“ zu sein hat, „dumme Ideen“ sein zu lassen, die jeden Tag überdacht und mit der Realität abgeglichen werden könnten. Um immer wieder wirklich neue Räume für zukünftige Ereignisse zu schaffen für etwas Neues, weniger „Pompöses„, das auch weniger Schaden anrichten kann (weil alle, die sich bewirten lassen möchten, auch ihren Teil dazu beitragen müssen, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten gebührend, so dass sie lange Freude daran haben und sich immer wieder gut davon erholen können, für ihren Aufwand entschädigt werden), wäre das meiner Meinung nach allerdings die Voraussetzung …

P.s.: Man muss nicht immer ein neues Fass aufmachen, um anderen – die es bei klarem Verstand vehement von sich weisen, also nicht zugeben würden – vielleicht irgendwann doch noch entlocken zu können, was sie aus Übermut „ganz schön“ übertrieben oder aufgrund von falschen Berechnungen sich und/oder anderen zugemutet und dabei alles angerichtet haben. Wenn sie sich nicht nur selbst verschätzt und nach bestem Wissen und Gewissen bzw. mit den eigenen ihnen zur Verfügung stehenden bzw. gestellten Mitteln die volle Verantwortung dafür tragen (wollen), sondern von anderen verlangen, für ihre schweren Rechenfehler, Wissenslücken bzw. Fehlplanungen (mit)aufzukommen, d.h. zu zahlen, weil sie so „(treu-)doof“ oder einfältig waren, sich dazu überreden zu lassen, das heißt sich „schönen Worten“ (oder Einladungskarten) unkritisch unterworfen, ihnen also Glauben geschenkt haben und nachgekommen sind, hört bei mir allerdings der Großmut auf.

 

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Dank für das Foto gebührt Chait Goli (auf pexels.com)!

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