Hart durchgekocht oder nur abgebrüht und innen noch weich, gerührt, völlig verloren oder als Spiegel (der eigenen Seele) dienend

Von Menschen und ihren eigenen – ungelegten bzw. unreifen oder in ihrer sprunghaften Entwicklung gebremsten, gequetschten und vorsichtig (um sie nicht versehentlich irgendwo anzustoßen und sie zu verletzen, aber trotzdem in Bewegung zu halten) geschaukelten – Eiern (und ihren art- und geschlechtsspezifischen „Aufgaben“)

Viele Tiere haben „aus ihrer Erfahrung gelernt“ bzw. als Art nur überlebt, weil sie mit ihren eigenen Eiern bzw. den zu ihrer Produktion erforderlichen Ressourcen verschwenderisch umgehen (können) bzw. sich nicht erst als „fertige“ Mutter“ oder Vater aufopferungsvoll um ihren Nachwuchs kümmern (müssen), um dessen Überleben zu sichern.

Nur werdende Eltern, die entweder die Eier, die sie selbst – „vollautomatisch“, instinktiv – produziert haben, für einen wertvollen Besitz halten, oder die durch Erfahrungen am eigenen Leib oder durch Überlieferungen von anderen ein Bewusstsein für ihren Wert bzw. Inhalt gewonnen haben und das Überleben ihrer Nachkommen sichern möchten, hüten sie wie ihren Augapfel oder verteidigen sie äußerst aggressiv, wenn sie glauben, dass ihr Leben in Gefahr ist.

Viele Menschen, die sich gar nicht unbedingt fortpflanzen wollen, unterschätzen die Gefahren für ihre eigene Gesundheit, wenn sie sich nicht ernsthaft mit dem beschäftigen und intensiv – indem sie „bis ans Eingemachte“ gehen, d.h. sich an das herantrauen, was „für oder auf alle Fälle“ tief in ihnen verborgen und für sie zur freien Nutzung bereit liegt – damit auseinandersetzen, was ihnen von der Natur mitgegeben, also  – je nach Sichtweise – „geschenkt“ bzw. „aufgelastet“ wurde. Unsere Kreativität, also geistige Schaffenskraft ist – meiner Meinung bzw. Erfahrung nach – eng damit verbunden, wie entspannt wir sowohl mit unserer eigenen körperlichen Fruchtbarkeit bzw. Sexualität umgehen können als auch mit der anderer.

Wer vieles „unverschämt“ findet bzw. sich des eigenen Körpers, der eigenen „schmutzigen Gedanken“ oder der eigenen Lustgefühle schämt, erträgt selten, wenn andere offen damit umgehen, also darüber reden oder sie sogar in alle Öffentlichkeit demonstrieren. Ich persönlich schäme mich eher für den Gedanken, anderen etwas wie ihre Eier wegnehmen zu wollen, und empfinde es als eklig, mir vorstellen zu müssen, die Innereien von Tieren zu verspeisen – auch wenn ich beigebracht bekommen habe, wie man sie sich schmackhaft zubereiten kann.
Was das provokante Zur-Schau-Stellen des eigenen Körpers – genauso wie das schamhafte Verhüllen des eigenen Antlitzes oder der eigenen Rundungen (oder auch Knochen) – betrifft, das erfordern kann oder auch nicht, je nachdem, ob man sich damit einer (kulturell oder religiös vereinten) Mehrheitsmeinung fügt oder widersetzt, dass Menschen Eier haben: Ich finde, das es Menschen gibt, die es genau richtig machen und andere, die sollten das, was sie anderen mit ihrem Anblick antun, lieber sein lassen. Aber das ist eben reine Geschmackssache bzw. hat damit zu tun, was Menschen als zeitlos-ästhetisch oder gerade als modisch-chic empfinden. Das wird sich womöglich auch nie ändern; weil das Leben nicht nur zyklisch-runde Wiederholungen zu bieten hat, sondern – traditionell – auch viel Herumgeeiere, bis der Weg freigeräumt ist für eine echte (Bewusstseins-)Weiterentwicklung.

Ich wünsche jedenfalls allen Menschen, die sich heute auf die Suche begeben (wollen oder – anderen zuliebe – müssen), viel Erfolg dabei, ihre eigenen zu treffen und zukünftig sinnvoll(er) zu nutzen.

P.s.: Es kann – nicht nur für Frauen fatal sein, die eigene Verantwortung dafür zu unterschätzen, wem (oder wer) man die eigenen Eier zeigt bzw. zugänglich macht, vor allem, wenn sie gerade prall gefüllt und kurz davor sind zu (zer-)springen. Heutzutage sind glücklicherweise viele Informationen frei verfügbar – dazu, wie man den eigenen (Säugetier-)Körper und seine Eierproduktion (bzw. deren Produkte) beobachten und selbstständig untersuchen bzw. auch gemeinsam spielerisch erkunden kann, um im Zweifelsfall lieber einmal zu viel Nein als Ja zu einem „kreativen Akt“ sagen zu können, dessen mögliche Auswirkungen niemand völlig alleine tragen kann – zumindest nicht ohne Gefahr zu laufen, selbst daran zu zerbrechen.

P.p.s.: Besonders Hartgesottenen (die wenig mit „Gefühlsduseleien„, also auch nicht dem anfangen können, was sie anderen emotional zumuten) empfehle ich, die Feiertage zu nutzen, um sich mal wieder einen „schönen Thriller“ oder „Actionfilm“ anzusehen. Vielleicht ja einen mit einem „bewundernswert“ harten Mann, der sich sogar tatsächlich – nicht nur im übertragenen Sinne – für seinen Job die eigenen Eier zertrümmern lässt?

 

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Dank für das Foto gebührt Jasmin Egger (auf Unsplash)!

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