Applaus! Applaus! Applaus!

Wenn es – auch gegen jede Vernunft oder jedes „ungute“ Gefühl – nur noch auf die „Performance“, also das eigene Durchhalten (statt den Informationsgehalt und/oder -austausch) geht, solange man dafür Applaus bekommt bzw. sich in einer „fröhlich“ tosenden (sich gut unterhalten fühlenden) Menge gut aufgehoben fühlt

Oder: Vom (fehlenden) Unterhaltungswert von Unterhaltungs-, Talk- oder anderen „Shows“, Ausstellungen bzw. „darstellenden Künsten“ bzw. (Lebens-)Künstlern und -Künstlerinnen oder Kunst- und Kulturschaffenden

Es kann anstrengend sein, aus allen Lebenserfahrungen – bewusst oder unbewusst, ohne sich dessen gleich im Klaren darüber zu sein – eine Essenz zu ziehen. Um den eigenen Erfahrungsschatz zu bereichern und nicht nur die Welt und andere Menschen, sondern auch sich selbst besser zu verstehen, lohnt es sich meiner Meinung nach trotzdem immer.
Ich persönlich habe mich jedenfalls früher nie gefragt, mir also die (Denk-)Energie dafür gespart, um aus meinen Erlebnissen und Gefühlen grammatikalisch korrekt, das heißt auch für andere sprachbegabte Wesen, oder zumindest für mich verständlich zu formulieren – warum ich in meinem Leben schon oft Spaß daran hatte bzw. immer noch oft Lust darauf habe, mich von anderen – Spaßvögeln – „unterhalten“ zu lassen, mich also zurücklehnen und ihre Show genießen zu können. Mir war damals nicht wie heute klar, warum Menschen sich nicht gleichermaßen für „Dinge“ bzw. bestimmte Themen interessieren oder nicht über dieselben Witze lachen können. Vor allem, wenn die – meiner Auffassung nach – nicht zu leugnen sind (auch wenn jemand peinlich davon berührt ist) oder – nicht immer als „Mainstream„, sondern oft heimlich, still und leise im Verborgenen (durch das, was wir essen oder anders in uns aufnehmen und irgendwie verarbeiten bzw. körperlich, geistig oder seelisch verstoffwechseln müssen) – unser Leben maßgeblich beeinflussen, könnten oder sollten sich im Grunde alle Menschen einig sein: Panta rhei – wenn Menschen nicht „gezielt„, im Sinne von „ihrer selbst bzw. der Auswirkungen ihrer eigenen Handlungen bewusst„, gegensteuern, fließt (im Universum) alles bzw. ordnet sich von Natur aus (auch systematisch), je nach individuellem energetischen (Bewusstseins-)Zustand, völlig selbstständig nach natürlichen Maßgaben (Naturgesetzen) aller Beteiligten.

Es kann also äußerst erkenntnisreich sein, zu beobachten,

  • wohin man sich selbst „gezogen“ bzw. von welchen Informationen in Form von – schriftlichen oder mündlichen – Ankündigungen sich der eigene Körper oder Geist (meiner Meinung nach in Erwartung einer Begegnung mit Seelenverwandten) angezogen fühlt,
  • was das eigene Interesse weckt oder was man anderen Menschen zuliebe – oder nur um sich nicht alleine etwas anderes einfallen lassen zu „müssen“, woran man viel mehr Freude haben könnte – alles mitmacht,
  • unter welchen Menschen oder „Umständen“, also an welchen Orten man sich zu welchen Zeiten „gerne“, bereitwillig – entspannt oder in freudiger Erwartungshaltung, also innerlich „aufgewühlt“ – niederlässt (oder – vorsorglich – Ausreden einfallen lässt, um sich eine befürchtete Erfahrung ersparen zu können), oder
  • wo man es – eigentlich immer oder zur Abwechslung völlig überraschend lange – auch in großen Menschenmengen bzw. auf begrenztem Raum, sitzend oder stehend, möglicherweise sogar lange ohne Frischluftzufuhr – aushält oder wo man sich stattdessen selbst der oder die Nächste ist und sich notfalls (selbst wenn man in Begleitung erschienen ist) auch alleine freiwillig wieder „vom Acker macht“.

Nicht jeder Mensch strebt – wie (nach-)forschungsbegeisterte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen – immer nach neuen Erkenntnissen.
Ich muss auch feststellen, dass – wenn es so wäre – viele Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nicht mehr stattfinden könnten, weil die Gefahr bestünde, dass dann nicht genügend Sauerstoff für alle Gehirnaktivitäten verfügbar wäre.
„Glücklicherweise“ (vor allem für andere, die davon leben, also ihren Lebensunterhalt damit bestreiten, Menschen zu unterhalten) gibt es viele Menschen, die „wissen“ (auch wenn sie es sich selbst noch nicht vorstellen können), wie man die eigenen grauen Zellen auf Sparflamme hält: mit Alkohol, Zigarettenrauch oder gezielter, antrainierter Körperentspannung oder indem man sich einfach „mitreißen“ lässt – von der Energie einer Gruppenmehrheit, die sich von Veranstaltungsleitenden animieren lässt mitzumachen. Ich habe schon vor Jahren von einem Hypnotiseur erfahren, dass es Menschen gibt, deren Körper bzw. vielmehr Geist sich vertrauensselig (oder im Energiespar-/Automatikmodus laufend) auf alles einlässt, was ihm von außen suggeriert, also eingeredet wird: Menschen, die

  • noch keine lebenseinschneidenden schlechten Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht bzw.
  • sich vor allem in einem vertrauen, familiären Umfeld bewegt haben, in dem sie niemandem zugetraut haben, ihnen bewusst Schaden zufügen zu wollen,

selbst wenn andere sich hin und wieder – wenn sie nicht aufmerksam genug sind bzw. waren – sich auf ihre Kosten (das heißt, ohne speziell dafür zu zahlen) unterhalten, also belustigen. Solange hinterher auch Erklärungen geliefert werden, alle „Eingeweihten“ ihrem Publikum also Rede und Antwort stehen und Entschuldigungen (oder Ausgleichszahlungen) stattfinden, das heißt solange sich noch alle miteinander unterhalten und vielleicht sogar gemeinsam über „eine gute Show“ (oder die eigene Naivität) lachen können, gibt es kaum Anlass, lange darüber nachdenken oder sich sogar darüber aufregen zu „müssen“, was – mehr oder weniger forciert (weil es die Absicht der Darsteller und Darstellerinnen oder derjenigen, die unfreiwillig dazu gemacht wurden, war) – passiert ist.

Mir persönlich wird mit zunehmendem Alter jedenfalls klar, warum

  • ich immer skeptischer werde, was Gemeinschaftsveranstaltungen mit nur wenigen Akteuren betrifft, die angepriesen werden, indem ihnen ein bestimmter Unterhaltungswert oder anderer Nutzen zugeschrieben bzw. bereits im Voraus angedichtet wird, und warum
  • mir schon immer (Musik-)Veranstaltungen am liebsten sind, die allen Menschen die Möglichkeit bieten, freiwillig die Bühne oder einen anderen Raum, z.B. eine Tanzfläche zu betreten und sich auch völlig gedankenverloren daran zu beteiligen: weil ich mich dann auf niemanden mehr konzentrieren bzw. auf keine (mich möglicherweise herausfordernden) Worte oder Szenen, die sich vor meinen Augen und/oder Ohren abspielen, reagieren, sondern nur aufpassen „muss“, dass ich dabei niemanden anrempele oder anderen nicht unabsichtlich auf die Füße trete, und einfach meiner inneren Einstellung, meinem inneren Rhythmus, folgen kann.

Das Prinzip „Menschen mit sehr viel Energie bzw. Leistungsbereitschaft lassen sich von anderen, die keine Energie mehr haben, um selbst etwas zu tun oder andere, die Aufmunterung bräuchten, dafür bezahlen (oder mit Applaus für ihren Aufwand „entschädigen“), dass sie im Gegenzug deren Lebenszeit so aufwerten, dass es sich auch für sie selbst lohnt, den mehr oder weniger energieaufwändigen Weg dorthin auf sich genommen bzw. Zeit und/oder Geld dafür geopfert zu haben“ mag Menschen mit wenig Freude am „echten Leben“ bzw. wenig Neugier daran am Leben halten oder sogar immer wieder begeistern. Solange sie dafür, Veranstaltungen zu besuchen, noch ihre eigenen Füße nicht nur bis zum nächsten Fahrzeug oder Sitzplatz in Bewegung setzen, und auf dem Weg dorthin wahrscheinlich auch etwas „an die frische Luft“ kommen, haben sie immerhin neben dem sozialen auch einen gewissen individuellen, gesundheitlichen Mehrwert.

Aus (gesundheits-)wissenschaftlicher Sicht fände ich jedenfalls äußerst interessant, wer nach welchen Erfahrungen

  • am nächsten Morgen erfrischt und mit vielen neuen Erkenntnissen aufwacht (die ihn oder sie dazu bringen, etwas zu tun, also etwas damit anzufangen), wer also alles gut verkraftet hat, was ihm oder ihr präsentiert wurde,
  • sich sofort wieder dorthin zurückwünscht, weil es ihm oder ihr nicht lange genug ging, oder
  • hofft, dass es ihm oder ihr nicht so schnell wieder passiert, sich – vielleicht anderen – zuliebe – darauf eingelassen und sogar noch Geld dafür gezahlt zu haben, sich selbst das Aufwachen und (Wieder-)Auf(er)stehen so schwer gemacht zu haben.

Vielleicht berichtest Du mir ja irgendwann von Deinen? – Gerne auch persönlich, wenn Du nicht Gefahr laufen möchtest, dafür, dass Du Dich öffentlich dazu – zu Dir – bekennst, belächelt oder beschimpft, oder – eher selten – beklatscht oder sogar bezahlt zu werden.

 

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Dank für das Foto gebührt Coco Championship (auf pexels.com)!

 

 

 

Liebe kann nicht mehr durch den Magen gehen …

… wenn dessen natürliche Hormon- und Magensaftproduktion oder Schleimhaut durch zu viel oder auch zu wenig „Liebe“ bzw. durch unnatürliche, liebes- oder lebensmitteltechnisch bedingte Geschmacksverirrungen oder Sinnestäuschungen blockiert zerstört bzw. blockiert wird

Bei näherem Interesse fragen Sie besser keine nur rein medizinisch ausgebildeten Personen und auch keine Apotheker oder Apothekerinnen ohne fundierte biologische Kenntnisse zum Zusammenwirken von Körper, Geist und Seele, sondern jemanden, der oder die sich aufgrund vielfältiger eigener Liebes- und Lebenserfahrungen damit auskennt und möglicherweise sogar Menschen weiterhelfen möchte, die ihm oder ihr kein Geld dafür geben können!

 

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Dank für das Foto gebührt Kat Smith (auf pexels.com)!

Hart durchgekocht oder nur abgebrüht und innen noch weich, gerührt, völlig verloren oder als Spiegel (der eigenen Seele) dienend

Von Menschen und ihren eigenen – ungelegten bzw. unreifen oder in ihrer sprunghaften Entwicklung gebremsten, gequetschten und vorsichtig (um sie nicht versehentlich irgendwo anzustoßen und sie zu verletzen, aber trotzdem in Bewegung zu halten) geschaukelten – Eiern (und ihren art- und geschlechtsspezifischen „Aufgaben“)

Viele Tiere haben „aus ihrer Erfahrung gelernt“ bzw. als Art nur überlebt, weil sie mit ihren eigenen Eiern bzw. den zu ihrer Produktion erforderlichen Ressourcen verschwenderisch umgehen (können) bzw. sich nicht erst als „fertige“ Mutter“ oder Vater aufopferungsvoll um ihren Nachwuchs kümmern (müssen), um dessen Überleben zu sichern.

Nur werdende Eltern, die entweder die Eier, die sie selbst – „vollautomatisch“, instinktiv – produziert haben, für einen wertvollen Besitz halten, oder die durch Erfahrungen am eigenen Leib oder durch Überlieferungen von anderen ein Bewusstsein für ihren Wert bzw. Inhalt gewonnen haben und das Überleben ihrer Nachkommen sichern möchten, hüten sie wie ihren Augapfel oder verteidigen sie äußerst aggressiv, wenn sie glauben, dass ihr Leben in Gefahr ist.

Viele Menschen, die sich gar nicht unbedingt fortpflanzen wollen, unterschätzen die Gefahren für ihre eigene Gesundheit, wenn sie sich nicht ernsthaft mit dem beschäftigen und intensiv – indem sie „bis ans Eingemachte“ gehen, d.h. sich an das herantrauen, was „für oder auf alle Fälle“ tief in ihnen verborgen und für sie zur freien Nutzung bereit liegt – damit auseinandersetzen, was ihnen von der Natur mitgegeben, also  – je nach Sichtweise – „geschenkt“ bzw. „aufgelastet“ wurde. Unsere Kreativität, also geistige Schaffenskraft ist – meiner Meinung bzw. Erfahrung nach – eng damit verbunden, wie entspannt wir sowohl mit unserer eigenen körperlichen Fruchtbarkeit bzw. Sexualität umgehen können als auch mit der anderer.

Wer vieles „unverschämt“ findet bzw. sich des eigenen Körpers, der eigenen „schmutzigen Gedanken“ oder der eigenen Lustgefühle schämt, erträgt selten, wenn andere offen damit umgehen, also darüber reden oder sie sogar in alle Öffentlichkeit demonstrieren. Ich persönlich schäme mich eher für den Gedanken, anderen etwas wie ihre Eier wegnehmen zu wollen, und empfinde es als eklig, mir vorstellen zu müssen, die Innereien von Tieren zu verspeisen – auch wenn ich beigebracht bekommen habe, wie man sie sich schmackhaft zubereiten kann.
Was das provokante Zur-Schau-Stellen des eigenen Körpers – genauso wie das schamhafte Verhüllen des eigenen Antlitzes oder der eigenen Rundungen (oder auch Knochen) – betrifft, das erfordern kann oder auch nicht, je nachdem, ob man sich damit einer (kulturell oder religiös vereinten) Mehrheitsmeinung fügt oder widersetzt, dass Menschen Eier haben: Ich finde, das es Menschen gibt, die es genau richtig machen und andere, die sollten das, was sie anderen mit ihrem Anblick antun, lieber sein lassen. Aber das ist eben reine Geschmackssache bzw. hat damit zu tun, was Menschen als zeitlos-ästhetisch oder gerade als modisch-chic empfinden. Das wird sich womöglich auch nie ändern; weil das Leben nicht nur zyklisch-runde Wiederholungen zu bieten hat, sondern – traditionell – auch viel Herumgeeiere, bis der Weg freigeräumt ist für eine echte (Bewusstseins-)Weiterentwicklung.

Ich wünsche jedenfalls allen Menschen, die sich heute auf die Suche begeben (wollen oder – anderen zuliebe – müssen), viel Erfolg dabei, ihre eigenen zu treffen und zukünftig sinnvoll(er) zu nutzen.

P.s.: Es kann – nicht nur für Frauen fatal sein, die eigene Verantwortung dafür zu unterschätzen, wem (oder wer) man die eigenen Eier zeigt bzw. zugänglich macht, vor allem, wenn sie gerade prall gefüllt und kurz davor sind zu (zer-)springen. Heutzutage sind glücklicherweise viele Informationen frei verfügbar – dazu, wie man den eigenen (Säugetier-)Körper und seine Eierproduktion (bzw. deren Produkte) beobachten und selbstständig untersuchen bzw. auch gemeinsam spielerisch erkunden kann, um im Zweifelsfall lieber einmal zu viel Nein als Ja zu einem „kreativen Akt“ sagen zu können, dessen mögliche Auswirkungen niemand völlig alleine tragen kann – zumindest nicht ohne Gefahr zu laufen, selbst daran zu zerbrechen.

P.p.s.: Besonders Hartgesottenen (die wenig mit „Gefühlsduseleien„, also auch nicht dem anfangen können, was sie anderen emotional zumuten) empfehle ich, die Feiertage zu nutzen, um sich mal wieder einen „schönen Thriller“ oder „Actionfilm“ anzusehen. Vielleicht ja einen mit einem „bewundernswert“ harten Mann, der sich sogar tatsächlich – nicht nur im übertragenen Sinne – für seinen Job die eigenen Eier zertrümmern lässt?

 

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Dank für das Foto gebührt Jasmin Egger (auf Unsplash)!

Menschliche (Wert-/Er-)Schöpfungsgeschichten

Von Menschen, die die Erde nicht nur wie eine Schaubühne betrachten, die achtsame Handlungen erfordert, sondern wie einen Marktplatz, auf dem Marktschreier und -schreierinnen ihre Waren feilbieten, an denen sie sich mit genügend Geld (oder anderen Tauschmitteln, die nicht nur sie selbst als wertvoll betrachten), völlig ohne schlechtes Gewissen bedienen können, wie sie wollen – weil sie anderen selbst nie so freizügig etwas anbieten würden, was sie nicht im Überfluss zur freien Verfügung haben (bzw. selbst noch so lange nachproduzieren können, bis ihnen das mit Zahlen bedruckte Papier oder ihr Vorrat an anderen virtuellen „Wertspeichermedien“ ausgeht)

Unsere Erde ist – auch wenn es vielen Menschen nicht so scheint oder im Geringsten bewusst ist – ein Ökosystem in einem fragilen Gleichgewicht, das sich durch alle Lebewesen, die zur selben Zeit darin leben (können), erhält. Breiten sich einige Arten so stark aus, dass andere sich sehr stark zurückziehen bzw. tarnen, also zur Unkenntlich– oder Ungenießbarkeit verändern müssen, um nicht völlig ausgerottet zu werden, beginnt dieses Gleichgewicht für alle (noch) wachen Geister zu kippen. Das eröffnet denjenigen, die dafür die Mitverantwortung tragen, weil sie nicht nur fühlen und denken, sondern auch zusehen und/oder zuhören bzw. mitreden und möglicherweise lesen und schreiben können, – seien es diejenigen, die die Grenzen anderer missachtet haben oder diejenigen, die anderen widerstandslos zu viel (Lebens-)Raum eingeräumt haben – die Chance, sich ihrer eigenen „Schuld“ daran bewusst zu werden, bevor sich die (natürlichen) Ressourcen, die sie nicht selbst herstellen können, sondern der Natur entnehmen müssen, um daraus das herstellen zu können, was sie zum eigenen Überleben brauchen, erschöpfen.

Menschen, denen ihr eigenes Leben lieb und teuer ist, wären gut beraten, möglichst nichts so lange aus– oder abzuschöpfen, bis dessen Vorrat – zumindest für sie und ihre eigene Bedürfnisbefriedigung – zwar nicht unwiederbringlich verloren ist, aber nicht mehr weiter wie bisher (oder sogar – in schlechter Voraussicht – zukünftig geplant) nutzbar ist.
Die Natur – und möglicherweise auch ein Großteil von Menschen, für die das Leben in ihrem eigenen, naturgegebenen Körper ihr wertvollstes Gut ist, für das sie bereit sind, sich auch mit wenig zufrieden zu geben bzw. zugunsten anderer auf vieles zu verzichten (was ihnen – oft verlockend – angeboten wird), verschwendet keine Zeit mit dem Planen der Zukunft. Das Schöpfungswerk, dem wir entstammen (oder auch ihr Schöpfer, ihre Schöpferin, ein Schöpferpaar oder ein ganzes „Schöpfungsteam“ zusammen), hat alle Zeit der Welt; auch um all das wieder zu reparieren, was – aus welchen Gründen auch immer, bewusst oder „aus Versehen“  – von Menschen oder auch anderen Arten von Lebewesen zerstört wurde bzw. jeden Tag zerstört wird und von einer Art allein gar nicht wieder aufgebaut werden kann.

Ich persönlich versuche – weil ich mir sicher bin, dass alles vergänglich ist bzw. zusammenbrechen oder plötzlich verschwinden kann – sicherheitshalber, mich nicht allzu sehr von bestimmten Dingen abhängig zu machen und mir eine gewisse Selbstständigkeit bzw. Freiheit zu bewahren, „NEIN“ zu anderen sagen zu können, die auf ihre Weise versuchen, mich in verbindliche Abhängigkeiten zu locken oder sogar zu zwingen. Außerdem gebe ich mir Mühe, mich insbesondere mit Mikroorganismen und anderen „unsichtbaren“ Helfern und Helferinnen“ (die leider immer noch oft als heimtückisch oder sogar zerstörerisch“, nämlich als „Destruenten“ bezeichnet werden) gutzustellen, indem ich sie mit all dem versorge, was sie meiner (natur- bzw. lebenswissenschaftlichen) Meinung nach brauchen, um nicht in Panik bzw. Angst um ihr (Über-)Leben zu verfallen und sich entweder „kopflos“ in alle Richtungen zu flüchten oder – zu ihrer eigenen Überlebenssicherungfortzupflanzen. Wie ich glaube, festgestellt zu haben (denn genau wissen kann man im Prinzip sehr wenig), lassen sie sich statt mit „antibiotischen“ Desinfektionsmitteln oder (schwer-)metallhaltigen Produkten (gegen die sie ohnehin schnell Resistenzen entwickeln können) gut mit ihren „natürlichen Feinden“ – wie Sonnenlicht oder Hitze und Sauerstoff oder Salz – kontrollieren. Zur Not gibt es unzählige pflanzliche Helfer, die ihre eigenen Abwehrstoffe entwickelt haben, die wir uns zu Nutze machen können, zumindest solange wir keine (An-)Gewohnheit daraus werden lassen, für die wir mit eigenen Resistenzen bzw. Gewöhnungseffekten gestraft werden.
Ich möchte jedenfalls meine wertvolle Lebenszeit nicht damit verbringen, gegen andere Lebewesen oder auch leblos scheinende Organismen zu kämpfen, die selbst einfach nur leben wollen und mich mehr oder weniger auch völlig in Ruhe leben lassen. Sie sind aus einem bestimmten Grund mit mir hier auf der Erde und bestimmt nicht wertloser als ich oder die, die vielleicht nur mir besonders wertvoll erscheinen. Mir reicht es bereits, dass ich für mein eigenes Überleben darauf angewiesen bin, dass andere mehr oder weniger bereitwillig ihr Leben opfen – weil sie es mir widerspruchslos erlauben, ihnen ihre Blätter oder Blüten abzuzupfen, ihre Wurzeln und Knollen auszugraben oder ihnen ihren Nachwuchs zu nehmen. Auch wenn Pflanzen sich nicht unbedingt bewusst liebevoll oder achtsam fortpflanzen (denn in der Natur zählt es, um jeden Preis eine Nachfolgegeneration zu produzieren, die die Chance erhöht, die eigenen Gene am Leben zu erhalten; auch unter für gesunden Nachwuchs ungünstigsten Bedingungen), versorgen sie ihre Keime (im Samen) oder sogar Keimlinge doch unter enormem Energieaufwand mit wertvolle Ressourcen – in Form von oder mit Hilfe von festen oder flüssigen Nährmedien. Ich bin mir zwar sicher, habe also das Gefühl, dass ich mich mit gutem (Natur-)Recht daran bedienen darf, um meinen Körper oder auch Geist dabei zu unterstützen, ihn täglich zu „erneuern“ bzw. so gut wie möglich wieder aufzubauen, wenn ich ihn – oft möglicherweise sogar sinnlos – „abgenutzt“ habe, wissen kann ich es aber nicht.

Als Vertreterin der (Tier-)Art, die sich mit viel Aufwand (ehrgeizig oder weil sie Spaß daran gefunden hat, im Leben nicht nur alleine für sich selbst oder gemeinsam mit anderen, die sich als wertlose Opfer der Natur betrachten, leiden zu müssen, sondern auch andere fühlende Wesen quälen oder töten zu können?) an die Spitze der natürlichen Nahrungskette gearbeitet hat (und damit gleichzeitig möglicherweise an ein dunkles Ende der natürlichen Wertschöpfung …), fühle ich mich nicht nur vor mir, sondern auch allen anderen gegenüber verantwortlich, die mich mit fragenden Augen oder durch andere Körperöffnungen, aus denen ihre Seele „spricht“, anschauen könnten. Es ist – für mich bzw. andere – schon schlimm genug, dass ich mir z.B.

  • (noch) nicht abgewöhnt habe, anderen Menschen meine eigene Meinung aufs Ohr zu drücken, ohne dass ich gefragt habe, ob sie sie überhaupt hören wollen, oder
  • durch mein (Biologie-)Studium angewöhnt habe, Pflanzenteile nicht mehr nur dafür zu nutzen, sie zu essen, sondern auch dazu, um herauszufinden, um welche Art von Pflanze es sich handelt (obwohl es tatsächlich notwendig sein kann, dazu auch von außen schwer erkennbare, also innere Organe zu untersuchen).

Wenigstens habe ich gelernt, dass (wertloses) „Unkraut“ nicht so schnell vergeht oder unliebsames „Ungeziefer“ immer wieder neue Formen annehmen kann, bzw. weiß ich, dass es – sobald man aufhört, es gezielt zu bekämpfen – immer wieder irgendwann zurückkommt. Manchmal schneller als uns lieb ist. Aber glücklicherweise auch dann, wenn wir denken, wir hätten es längst ausgerottet, aber – durch neue Erkenntnisse – feststellen, wie gut wir es jetzt gebrauchen könnten. Die Frage ist nur, wie gut das eine oder andere Selbstwertgefühl es verkraftet, darauf zu warten bzw. – gefühlt – nicht aus dem Vollen schöpfen zu können, sondern „Scheiße (oder andere Abfälle) fressen“ zu müssen.

P.s.: Die Welt bzw. Schöpfung braucht uns Menschen nicht, um täglich gemütlich ihre Runden drehen zu können. Wer für sie „seine Aufgabe“ erfüllt hat – anderen etwas vor Augen zu führen, was sie einsehen, womit sie also ihr Bewusstsein erweitern können – bzw. sich nicht genug um sich selbst – den eigenen Körper und Geist bzw. das eigene Seelenheil – gekümmert hat, wird sie irgendwann auch wieder verlassen müssen. Vielleicht um neu geboren zu werden und die Möglichkeit zu haben, es danach besser zu machen bzw. für die eigenen Versagen – also das, was er oder sie längst hätte einsehen müssen und besser machen können  – zu büßen?

 

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Dank für das Foto gebührt Mathias Csader (noch? nicht auf natur-highlights.de)!