Lektionen im gewissenhaften, (lebens-)wissenschaftlichen Verantwortung-Tragen

Oder: Warum (gut-/leicht-)“gläubige“ Menschen nicht überrascht sein sollten, wenn sie feststellen, dass ihre Lebensvorstellungen und -ziele reinste Spekulation waren, und wie sie lernen können herauszufinden, wo sie sich „verrechnet“ haben (bzw. von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind)

Wie Menschen den Spaß daran oder irgendwann sogar ihre Lebensfreude dadurch verlieren können, nach „bestem Wissen und Gewissen“ zu arbeiten oder leben – weil ihnen immer wieder etwas widerfährt, was sie ins Zweifeln bringt, ob das, was sie sagen oder tun, überhaupt richtig ist

Unserer Menschheitsgeschichte ist davon geprägt, dass wir im Laufe unserer Bewusstseinsentwicklung entdeckt haben, wie man – sich oder anderen – gezielt Fragen stellen kann, wenn man etwas nicht versteht oder auf fragende Blicke keine befriedigende Antwort „gezeigt“ bekommt. Außerdem haben wir gelernt, das, sowohl das, was wir verstanden haben, als auch das, was wir nicht verstehen (können), obwohl es für andere völlig „logisch“ oder „selbstverständlich“ erscheint, mit anderen, denen wir möglicherweise nie selbst begegnet sind oder begegnen werden – Zeitgenossen und -genossinnen oder die „Nachwelt“ – zu teilen, indem wir es für sie chiffrieren bzw. aufschreiben; entweder in der Hoffnung, anderen (die unsere Nachricht lesen bzw. entziffern können) mit unserem Wissen bzw. unseren Lebenserfahrungen zu dienen, oder – zufällig – doch noch Antworten auf die (Lebens-)Fragen zu bekommen, die uns so wichtig sind, dass wir sie aufschreiben mussten.

Es gibt leider Themen oder Fragen, die wurden mit Sicherheit schon immer – wie auch heute noch in den „besten“ Familien – „totgeschwiegen“, weil niemand das an- oder bedächtige bzw. (um eine Antwort) verlegenes Schweigen durchbrochen hat, bevor die Frage irgendwann in Vergessenheit geriet, weil Fragende aufgegeben haben, sie zu stellen. Bei anderen lässt sich heute leicht feststellen, dass sie voreilig „ad acta“ gelegt wurden, weil sie nur „stiefmütterlich“ – mit Ausreden oder „sagenhaften“ Geschichten – abgehandelt oder den Menschen das Wissen bzw. die (Gesprächs-)Methoden fehlten, sie ausführlich zu er- bzw. begründen. Nicht alles, was nach den „richtigen“ Worten klingt oder ehrlich gemeint ist, hat viel mit der Realität oder „ganzen Wahrheit“ zu tun.

Mich selbst haben – wie vermutlich viele andere „modernen“ Menschen – Bücher und selbst erfundene (Märchen-)Geschichten, die Fantasie erfordern und das Unterbewusste ansprechen bzw. Gefühlsempfindungen – Neugier, Spannung und/oder Erleichterung – hervorrufen seit frühester Kindheit geprägt bzw. fasziniert. Allerdings hat mich meine natürliche Neugier auch dahin gebracht, verstehen zu lernen, warum sich Menschen – von Natur aus – von etwas oder anderen „wie magisch“ angezogen oder abgestoßen fühlen (oder warum diese „Kräfte“ von bestimmen „magischen“ Orten oder Zeitpunkten ausgehen können)

Obwohl ich mir sicher bin, dass wir Menschen uns mit der Zeit und genügend Geduld und Nachsicht miteinander, alles erklären bzw. gegenseitig verständlich machen und damit all unsere Fragen beantworten können (und niemanden mehr kopfschüttelnd und verständnislos zurücklassen müssen), bin ich genauso überzeugt, dass es mich immer wieder erstaunen und verzaubern wird, auf welche Ideen Menschen kommen, die die Welt tatsächlich besser bzw. wieder schöner, natürlicher machen – nämlich vor allem von all dem technologischen (in liebloser Massenproduktion hergestellten) Müll befreien – wollen, den andere produziert haben, ohne sich zu fragen,

  • ob den überhaupt – tatsächlich – jemand (für ein glückliches, zufriedenes und gesundes Leben bzw. Miteinander) braucht,
  • welchen Schaden er anrichten kann und
  • wer den jemals entsorgen soll…

Hinterher kann man immer behaupten, man hätte etwas nicht besser gewusst. Bevor man allerdings alle gefragt hat, die noch etwas dazu beitragen könnten, sollte man meiner Meinung nach wenigstens versuchen, mit der eigenen Meinung nicht zu weit in die Öffentlichkeit zu treten und „große Dinge“ bzw. von „unbegrenzten Möglichkeiten“ zu predigen. Genauso bezweifle ich übrigens aktuell noch, dass es in der Macht der Menschen liegt, die Natur als menschlichen Lebensraum zu zerstören, solange es noch genug, die für ihren Erhalt bzw. ihre Regeneration kämpfen. Aber ich frage mich oft, ob ich mich nicht doch täusche und es wenig Sinn macht, darauf zu hoffen. Meiner (lebenswissenschaftlich begründeten) Meinung nach braucht es viel mehr als ein paar kleine Fleckchen Erde, an denen Menschen halbherzig versuchen, etwas mehr auf die „Annehm- oder Bequemlichkeiten“ bzw. „Freiheiten des modernen Menschen“ zu verzichten, um ein in Jahrmillionen aufgebautes Ökosystem zu retten, während andere willkürlich – nach ihrem persönlichen „besten Wissen und Gewissen“ und skrupellos gegenüber anderen, die ihnen widersprechen – weiter darin „herumpfuschen“, im festen Glauben, damit „die Menschheit“ oder zumindest einen Teil von ihr „retten“ zu können.

Wir werden alle – jeder-und jede für sich – sehen bzw. erleben, was (mit uns) passiert, je nachdem, was wir einfach weiterhin glauben und/oder zulassen („müssen“), weil wir es selbst (noch) nicht besser wissen können, oder wo wir anfangen, nicht mehr nur artig immer wieder derselben Geschichte zuzuhören, sondern etwas aus dem zu machen, was wir schon längst sicher über uns und das Leben (als Vertreter oder Vertreterin der Art Mensch) wissen oder zumindest geahnt haben (weil uns unsere Ahnen selbst genug dazu vorgelebt oder auf irgendeine andere Weise hinterlassen haben, die wir bisher vielleicht nur noch nicht verstanden hatten).

 

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Dank für das Foto gebührt Alex Green (auf pexels.com)!

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