Vor sich selbst weglaufen …

… ist meiner Meinung nach so unmöglich, dass niemand Angst haben sollte, von sich selbst abgehängt, einge– oder überholt zu werden. Wir alle wachen jeden Tag wieder mit dem (oder der) auf, wer oder was von dem übriggeblieben ist, wen oder was wir irgendwie, irgendwo, irgendwann vergessen haben – unbewusst oder weil wir es (ihn oder sie) bewusst so lange verdrängt haben, bis er (sie oder es) in unserem Leben keine Rolle mehr spielt bzw. gespielt hat.
Allerdings neigen auch Menschen, die sich bewusst dazu entscheiden, die Vergangenheit in ihrem Bewusstsein ruhen zu lassen, wie alle anderen unbewusst dazu, überall etwas – ein Teil bzw. einen bleibenden Eindruck von sich – hinterlassen zu wollen; vor allem an Orten oder bei Menschen, die eine besondere Bedeutung für sie haben; so lange, bis sie sich am Ende völlig verloren oder aufgelöst haben (ohne zu wissen bzw. verstehen, warum).

Ich habe den Eindruck, dass vor allem Menschen davon betroffen sind,

  • denen schon in ihrer Kindheit ihre natürliche Menschenwürde gewaltsam aberzogen wurde, indem sie sich nicht in dem Tempo entwickeln durften, das sie gebraucht hätten, um gesund „ausreifen“ zu können, sondern vorangetrieben oder – physisch, chemisch oder psychisch – in ihrer Entwicklung gehemmt wurden, oder
  • die sich irgendwann in ihrem Leben haben entmündigen lassen, indem sie die Verantwortung für ihr Leben – ihr Glück oder Unglück, ihre Gesundheit oder ihre Krankheiten – an andere abgetreten und damit auch den Stolz auf sich selbst bzw. den, die oder das, wer oder was sie sind, im Laufe ihres Lebens verloren haben.

Wissenschaftlich nachweisen kann ich es nicht – weil mir dazu nicht nur die Mittel und Wege fehlen, sondern auch die Lust, meine Lebenszeit damit zu „verschwenden“, eine „saubere“, wissenschaftlichen „Standards“ entsprechende Studie daraus zu machen, die nicht von anderen, die meine Vermutung nicht teilen, vermutlich relativ leicht zerlegt werden könnte …
Für mich macht es stattdessen mehr Sinn meinen Körper möglichst oft so zu bewegen, wie es – meiner wissenschaftlich gestützten Meinung und guten Erfahrung nach – von Natur aus für mich bzw. den Homo sapiens, also die natürliche, bio- oder ökologisch betrachtete Art, zu der ich gehöre, vorgesehen ist: indem ich regelmäßig laufe: Mal gemütlich gehend; mal hüpfend oder tanzend; mal so schnell wie ich kann. Dabei habe ich gelernt, dass es schmerzhaft sein bzw. werden kann, die eigenen Grenzen (zu oft oder über längere Zeit) zu ignorieren und sich nicht vorsorglich immer auch genügend (Erholungs-)Pausen einzuräumen, vor allem, wenn man zusätzlich moderne „Fortbewegungs“- bzw. Verkehrsmittel“ nutzt, die unseren natürlichen Organismus besonders strapazieren.

Wir alle laufen sowohl Gefahr, die Lust an etwas zu verlieren, das wir nur noch aus „Gewohnheit“ tun, ohne uns immer auch wieder neue Ziele zu setzen oder Runden zu drehen, als auch, uns von anderen beeinflussen, „anstecken“ oder dazu „anstiften“ zu lassen, unser eigenes (Wohlfühl-)Tempo zu missachten und ihnen zuliebe (viel) langsamer oder schneller vorwärts zu kommen als wir könnten oder „eigentlich“ durchs Leben gehen wollen würden.

Um herauszufinden, welche Abwechslungen Du brauchst, um Dich nicht unnötig zu einseitig zu belasten oder auszulaugen, so dass Du immer schwerer und langsamer vorwärts kommst oder schneller und unachtsamer wirst, kann ich Dir nur empfehlen, Dich auf möglichst vielen unterschiedlichen Wegen mit unterschiedlichsten Menschen auf unterschiedlichste Weise fortzubewegen. Ich weiß, das widerspricht der gängigen Lehrmeinung, dass wir konsequent bei den Dingen bleiben sollen, die uns – angeblich immer – gut tun. Ich jedenfalls stehe morgens ungern freiwillig auf, wenn ich schon genau weiß, was mir bevorsteht, weil viel zu kurze Beine habe bzw. zu wenig lauffit bin, um dem entgehen zu können.

Glücklicherweise habe ich festgestellt, dass Menschen Herausforderungen notfalls auch be- oder durchstehen können, wenn sie gelernt haben, standhaft zu bleiben bzw. – zusätzlich zum Entspannen bzw. Dehnen der besonders beanspruchten Laufmuskeln – auch Kraft- und Gleichgewichtsübungen machen. Es gibt jedenfalls täglich genug zu tun, um es auf unterschiedlichste Weise anzugehen statt nur darüber nachzudenken, wie man der Realität möglichst schnell, ohne tiefe Abdrücke zu hinterlassen, oder unauffällig, aber vielleicht eindrucksvoll entfliehen kann, und dann bei dem zu bleiben, was sich vorher vielleicht schon ein Mal bewährt hat.

 

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Ein Dank – für das Foto – gebührt Beyza Kaplan (auf pexels.com) und – außerdem – allen Menschen, bei denen ich in meinem Leben etwas habe liegen lassen habe – weil ich unachtsam gegangen bin und/oder mir Dinge, die ich nicht unbedingt zum Leben brauche, nicht so wichtig sind, um sie mir zurückzuholen, sobald mir aufgefallen ist, dass ich sie vergessen habe – und die mich darauf aufmerksam gemacht oder mir mein (einstiges) Eigentum sogar persönlich zurückgebracht haben. Aktuell fehlt mir nichts; aber wer weiß, vielleicht gibt es auch Dinge, an die ich mich allein nie erinnern würde, so dass ich sie gar nicht (mehr) wissen kann?

Menschliche (Widerstands-)Stärke oder Willenskraft …

… zeigt sich meiner Meinung nach nicht darin, völlig „hirnrissige“ – starrsinnige, unkreative – Mutproben zu bestehen, die die eigene Gesundheit bedrohen (statt das Immunsystem sinnvoll anzukurbeln) oder für das Leben anderer statt um das eigene zu kämpfen (um anderen zu beweisen, wie leidensfähig bzw. schmerztolerant der eigene Körper und/oder Geist ist oder dass man andere so sehr liebt, dass man für sie sterben würde). Echte, bewundernswerte, das heißt auch aus- und Krisenzeiten überdauernde „Härte“ zeigen für mich Menschen, die

  • ihre eigenen (Zauber-)Kräfte kennen und einteilen können, so dass sie nicht – wie ein Feuer(werk) – Gefahr laufen, schnell wieder zu erlöschen, weil ihnen der Sauerstoff oder das Brennmaterial ausgeht, also Energiezufuhr fehlt, bzw..
  • auch gegen innere oder äußere Widerstände trainieren, um sie im Notfall nicht nur für sich selbst, sondern auch noch dafür nutzen zu können, anderen damit zu helfen  und auch
  • hart mit sich selbst ins Gericht gehen können, was ihre eigenen Schwächen betrifft (statt vor allem andere für ihre zu verurteilen).

Ich habe keine Ahnung, ob es tatsächlich ein letztes Gericht gibt, vor dem wir alle einmal treten müssen, um zu erklären, was wir aus „uns“ – unserem Körper und unserem Geist – gemacht haben, der uns als Zuhause für unsere Seele geschenkt wurde: warum wir so unnötig hart mit uns oder anderen waren oder uns (aus Angst vor Einsamkeit, Verletzungen, Langeweile oder kalten Füßen?) so weichwaschen oder –kochen haben lassen statt einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich glaube auch nicht, dass wir das jemals – aus den Erfahrungsberichten anderer – sicher wissen können.
Aber ich habe das Gefühl, dass es sinnvoll ist, mit allem zu rechnen, bzw. mit mehr unerwarteten „Faktoren„, als man sich vielleicht vorstellen kann.

P.s.: Die eigenen Widerstandkräfte mit Hilfe der Natur zu unterstützen funktioniert nur, wenn dazu Tiere und Pflanzen genutzt werden, denen ihre natürlichen Widerstandskräfte – angeblich zum Nutzen des Menschen – nicht abtrainiert bzw. weggezüchtet wurden.

 

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Dank für das Foto gebührt Pixabay (auf pexels.com)!

Nicht mit „Macken“, also Schönheitsfehlern leben können?

Von Menschen, denen die Liebe bzw. das Verständnis für bestimmte Dinge fehlt (und die deshalb besonderen Wert auf puristische „Reinheitsgebote“ legen) und die auch nicht (mehr) an Veränderungen glauben

Die Welt von heute ist, wie sie – seit „Anbeginn der Zeiten“ (geworden) ist; und alle, die darin leben, sind das Ergebnis ihrer eigenen (entwicklungs-)geschichtlichen – (palä)ontologischen,bzw. organo– und phylo-genetischen Vergangenheit: ihrer Historie (die vielleicht auch HERtorie heißen könnte, wenn es nicht in erster Linie Männer gewesen wären, die Begrifflichkeiten „festgeschrieben“ haben).

Ich habe den Eindruck, dass vor allem – wenn auch nicht nur – wir Europäer und Europäerinnen – mit völlig unrealistischen, naturfernen, also im Grunde weltfremden „Idealvorstellungen“ großgezogen wurden, die vielen von uns – zunehmend – Probleme bereiten. – Denn immer mehr Menschen, können es sich – innerhalb ihrer Gemeinschaften, die Wert darauf legen, dass „alles immer bestens“ oder zumindest so „gut“ sein muss, dass sich niemand darüber beklagen sollte – leisten, einfach nur sie selbst, also „völlig natürlich“ zu sein: mit all ihren Spleens sowie Ecken und Kanten, die erst ein rundes (Gesamt-)Bild von ihnen abgeben. Menschen, die selbst keinerlei – idealistische – Erwartungen (die ihnen in ihrem kulturellen Umfeld in die Köpfe „gepflanzt“ wurden) erfüllen möchten (oder müssen, weil sie auf kulturelle „Gepflogenheiten“ wenig Wert legen und liebend gerne darauf verzichten, sich ihnen unterzuordnen) stellt auch selten viele an andere bzw. gibt sich meist schnell mit dem zufrieden, was andere anzubieten haben; vor allem, wenn sie die Möglichkeit haben, sich denen zu entziehen, die andere – „besser kultivierte“ Menschen – ihnen entgegenbringen.

Kein Kind kommt mit Schönheits-Idealvorstellungen auf die Welt.
Aber viele Kinder lernen bereits sehr früh: Wer für andere „schön“ – „hübsch“ anzusehen – sein bzw. auf andere Menschen anziehend (statt abstoßend) wirken – will, muss mehr oder weniger leiden: nämlich sich selbst und die eigenen (normalerweise von Bequemlichkeit bestimmten) Vorlieben zurücknehmen und stattdessen an das anpassen, was andere vorgeben. Wer nicht unangenehm auffallen und im schlimmsten Falle von anderen (die gemeinschaftlich ihre Individualität bzw. ihre wenig ideale Natürlichkeit zugunsten eines „schöneren“ Einheitslooks oder –gehabes bereits aufgegeben haben) aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden möchte, hält sich besser an die Regeln, die (in jeder demokratisch „funktionierenden“ Gemeinschaft) mehrheitlich als akzeptabel vorgegeben werden, selbst wenn sie jeder Vernunft entbehren.

Auch ich, die relativ wenig Wert auf ein „intaktes“ oder das, was vermutlich viele Menschen als „integer wirkendes“ Äußeres beschreiben würden, legt, sondern sich von Dingen und auch Menschen angezogen fühlt, die ihre Macken mehr oder weniger offen zur Schau tragen, habe Ansprüche an die Dinge oder Menschen, mit denen ich meine (Lebens-)Zeit verbringe. Allerdings weiß ich, dass man sich mit der Zeit an alles gewöhnen kann, solange man

  • erklärt bekommt, wofür es „gut“ bzw. wieso es – in den Augen anderer – „schön sein“ soll, und man
  • selbst noch genug Möglichkeiten hat, sich – zur Ablenkung oder zum Trost für mit „unschönen Dingen“ oder „wenig anziehenden“ Menschen verschwendete Zeit – mit anderen, schöneren, zu beschäftigen.

Wie auch immer Deiner aussieht: Ich wünsche Dir auf jeden Fall noch einen wunderschönen restlichen Tag oder Abend!

 

Dank für das Foto gebührt Mathias Csader!

(Am) Morgen …

… zeigt sich regelmäßig, – nämlich jeden Tag – ob das, was Du gestern oder bisher in Deinem Leben getan bzw. aus Deinem Leben gemacht hast, gut und richtig für Dich war (oder ob Du die Latte vielleicht etwas hoch oder doch zu niedrig angelegt hattest)

Wenn ich morgens nicht „aufgeladen“ und neugierig auf das aufwache, was der Tag für mich bereithält, ich mich also dem, was mich erwartet, nicht gewachsen fühle, weiß ich, dass ich etwas falsch gemacht habe.
Ich weiß, – weil ich vielfältige Erfahrungen mit ihnen gemacht habe – dass es viele Menschen gibt, die ein morgendliches Hochgefühl kaum – höchstens aus dem Urlaub, nach oder vor einem bevorstehenden besonderen Ereignis (das ihnen einen Erfolg verspricht) oder wenn sie frisch verliebt sind – oder gar nicht kennen, weil sie seit frühester Kindheit vom Leben bzw. anderen Menschen überfordert wurden. Sie „brauchen“ erst einmal ein „Hilfsmittel„; sei es „nur“ ein Kuss oder Lächeln anderer, „Frühsport“, Kaffee oder einen „anregenden“ Tee, eine Zigarette, etwas zu essen, ihre Tabletten, … um ihren Körper und/oder Geist freiwillig wieder in Bewegung und neuen Erfahrungen (in Form von „Schwierigkeiten“ oder Problemen) auszusetzen. Ihre Seele schreit, weil ihr Körper und Geist sich in der Zeit des Schlafes nie oder nur sehr selten ausreichend regenerieren bzw. aus sich selbst heraus wieder genug Kraft oder neuen (Lebens-)Mut schöpfen konnten, so sehr danach, dass ihnen auch nicht mit „vernünftigen Argumenten“ beizukommen ist, die ihnen klar machen könnten, dass mit ihnen bzw. ihrem Körper oder ihrer inneren Einstellung etwas „nicht stimmt“. Wer sich selbst täglich aus dem Bett quälen, drangsalieren (statt einem inneren Drang folgen) oder den eigenen Körper mit „Aufputschmitteln“ (oder auch mit Beruhigungsmitteln) behandeln „muss“, wem es also nicht genügt, ausgiebig zu gähnen (um „die bösen Geister“ bzw. in der Nacht anfallenden Abgase aus dem eigenen Körper zu vertreiben) und sich – vielleicht in Verbindung mit einem Morgengruß – auszustrecken (um alle zu stark entspannten Glieder wieder in ihre natürliche Ausgangsform zu bringen und wenigstens einigermaßen „fröhlich“, also beweglich und gelassen in den Tag starten zu können) sollte nicht von sich behaupten, völlig gesund oder „normal“ zu sein und in der Lage zu sein, gut für sich und die eigenen Bedürfnisse zu sorgen: so, wie der Mensch von Natur aus – unter ungestörten Umweltbedingungen – gemacht ist.

Ich vermute, dass außer mir vielen Menschen seit Langem klar ist, dass „der moderne Mensch“ nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.
Ich bin überzeugt, dass viele oft an dem verzweifeln, womit sie in der heutigen Welt „leben müssen“: was sie täglich über ihre Sinnesorgane wahrnehmen oder „einfach“ – ohne dass sie wüssten, aus welchem Grund – spüren. und womit sie irgendwie – oft vielleicht eher „schlecht als recht“ – umgehen.
Ich denke aber auch, dass vielen Menschen – vor allem Menschen, die sich auf einem „spirituellen (Entwicklungs-)Weg“ befinden – nicht bewusst ist, wie wenig (Eigen-)Verantwortung sie für das übernehmen bzw. wie viel Schuld sie anderen geben für das, was sie jeden tun „müssen“, damit es ihnen selbst überhaupt gut geht.

Zu glauben, dass man nur sich selbst ein Leben lang „treu bleiben“ müsste und dabei andere Menschen immer wieder enttäuschen dürfte, die (weil man ihnen „in guten Zeiten“ etwas versprochen hat, wozu man sich „in schlechten Zeiten“ nicht mehr in der Lage fühlt) darauf zählen, dass man ihnen zuliebe auch über den eigenen „selbstverliebten“ Schatten springt, kann dazu führen, dass man eines Tages (oder Morgens) ganz alleine aufwacht und sich fragt, wie es eigentlich so weit kommen konnte, dass man sich selbst auf einmal nicht mehr genügt, also – trotz allem, was man schon alleine durchgemacht, „geschafft“, an (Lebens-)Erfahrungen oder Dingen gesammelt bzw. sich erarbeitet hat einsam (oder trotz anderer Menschen im gleichen Zimmer oder Haus) verlassen fühlt.

Ich wünsche jedenfalls allen Menschen auf dieser Erde einen wunderschönen Morgen, auch morgen wieder – weil sie heute etwas für sich oder anderen zuliebe getan habe, was sie stolz auf sich selbst macht und ihnen ihre naturgegebene Menschenwürde in Erinnerung ruft: ihr Recht so leben zu können bzw. dürfen, wie sie es sich auch für andere wünschen würden – nämlich gesund und glücklich sowie in Sicherheit (vor feindlichen Angriffen gegen die sie sich nicht wehren können, ohne Gefahr zu laufen, dabei lebensgefährlich verletzt zu werden) bzw. in der Freiheit leben zu können, also unabhängig von anderen eigene Entscheidungen treffen zu dürfen, ohne Angst haben zu müssen, von anderen dafür verstoßen oder verurteilt zu werden (nur weil sie das, was man allein für sich tut, ohne dabei ein anderes – menschliches oder Leid zu vermeiden suchendes, tierisches oder auch pflanzliches – Leben unnötig zu bedrängen bzw. am eigenen Leben zu hindern, für „nicht richtig“ oder „unanständig“ halten).

Aus biologischer Sicht ist es jedenfalls nie zu spät, das Gefühl, sich „noch zu jung“ oder „zu alt“ für etwas zu fühlen, zu übergehen und einfach mal etwas Neues, Ungewöhnliches oder bisher völlig Unbekanntes auszuprobieren, um herauszufinden, wie sich das dann anfühlt. Man sollte im Alter – je nach den eigenen körperlichen Voraussetzungen (die ja viel mit der eigenen inneren – geistigen – Einstellung zu tun haben); vor allem, wenn man also schon „vorerkrankt“ ist – vielleicht nicht unbedingt andern zuliebe noch jeden Unsinn mitmachen, von dem man schon genau weiß, wie böse er enden kann oder darauf hoffen, dass der „neueste Scheiß“ weniger unerwünschte Nebenwirkungen hat als alles, was man bisher versucht hat, um „mit der Zeit zu gehen“ und nicht altbacken zu erscheinen. Aber mit genügend (weiser) Vor(aus)sicht und Selbstkenntnis bzw. der Erinnerung an die eigene Vergangenheit oder Geschichte(n), von denen man schon gehört oder gelesen hat, lassen sich mit Sicherheit noch ganz neue (Lebens-)Erfahrungen sammeln, die das eigene Selbstbild wieder aufbauen können (falls es sehr gelitten haben sollte).

 

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Dank für das Foto gebührt allen Menschen, die mit dafür gesorgt haben, dass mir vor vielen Jahren – ich weiß nicht mehr wo – die (Werbe-)Postkarte, von der es stammt, so „ins Auge springen“ konnte, dass ich sie eingesammelt und bis heute Morgen (zum Abfotografieren) aufgehoben habe.

Von kreativer Imaginations- sowie fehlender Vorstellungskraft

Wie Menschen, die sich einbilden, sie wären intelligenter oder verständnisvoller (bzw. vermeintlich mitgefühlsarm oder ungebildeter) als andere schmerzhaft eines Besseren belehrt werden können

Ich wurde in den letzten Jahren von einem Großteil meiner „Kollegen und Kolleginnen im Geiste“, denen ich mich aufgrund einer langjährigen Zusammenarbeit lange sehr verbunden gefühlt habe – also den Menschen, die sich Wissenschaftler oder Wissenschaftlerinnen nennen, aber doch „nur“ glauben, sich auf all das etwas einbilden zu können, was sie gar nicht selbst ausgiebig erforscht, sondern nur von anderen übernommen habent – extrem enttäuscht. Ich hatte mir von den meisten mehr Fähigkeit zur Selbstkritik und Einsicht bzw. gründlichen Revision der „eigenen“ Forschungsergebnisse erwartet als von Menschen, die sich damit – für ihre „Unwissenheit“ oder ihr mangel(be)haf(te)tes Interesse an wissenschaftlicher Forschung) „entschuldigen„, dass man – ihrer Meinung nach – im Prinzip doch nur nur selbst – ohne andere um Rat oder nach ihrer völlig un- oder gut begründeten Meinung fragen zu müssen – wissen könne, was „gut und richtig“ – für das eigene Selbst(bild) – ist, bzw. im Vertrauen auf etwas leben könne, was sie Gott oder (unabwendbares) Schicksal nennen.
In der Rückschau ist es für mich allerdings doch nicht verwunderlich, dass sich – wie in allen Gruppen von Menschen, die sich völlig frei– oder auch (wenn ihnen selbst nichts „Besseres“ eingefallen ist und sie sich darauf verlassen, es anderen gleichzutun) unfreiwillig zusammenfinden und in denen sich (zur sinnvollen Aufgabenverteilung) Untergruppen bilden – auch nach langer Zeit, in denen sich alle einig waren, noch neue „ungewöhnliche“ Gruppendynamiken entwickeln können, die dazu führen können, dass die Gruppe zerfällt. Auch unter den Geradlinigsten gibt es von Natur aus Querschläger und/oder Querdenkerinnen, die sich früher nicht mehr mit allem zufrieden geben, was nicht einstimmig, sondern „nur“ mehrheitlich beschlossen wird. Und jede Diversität oder Meinungsvielfalt kann dadurch „gestört“ werden, dass sich Ähnlichkeiten und/oder (Wiederholungs-)Muster nicht ausschließen lassen, von denen (weil Menschen dazu neigen, sich anzugleichen, vor allem wenn ihnen viel aneinander liegt und sie deshalb viel Zeit miteinander verbringen) einige oder auch nur ein einziges mit der Zeit dominant werden kann – wenn nicht gemeinschaftlich beschlossen wurde, der Ent-Individualisierung gezielt entgegenzuwirken und jeden bzw. jede einzelne immer wieder für die eigenen besonderen – kreativen oder wirkungsvollen – Leistungen bzw. Beiträge zur (wissenschaftlichen oder Glaubens-)Gemeinschaft bzw. Kulturgruppe zu wertschätzen. So ist das Leben bzw. die Ausnahmeregel der Natur, vor allem wenn etwas ausnahmslos oder „eigentlich nur ausnahmsweise“ gelten soll.

Menschen, die unbedingt darauf beharren möchten, dass wir (im Prinzip) alle gleich sind bzw. „funktionieren„, können sich daher nur genauso irren wie andere, die sich nicht vorstellen können, dass sie völlig einzigartig sind. – Denn: An jedem individuellen Ort dieser Erde kann sich zu einem bestimmten Zeitpunkt nur ein Individuum in einer (ihm) bestimmten – oder nur ihm eigenen Position aufhalten, selbst wenn es andere an, auf oder in sich trägt (bzw. gedanklich neben, über oder unter sich stellt).
Es mag wahr sein, dass wir vieles in unserem Leben noch viel schlechter machen oder uns die Mühe, etwas zu versuchen, auch ersparen könn(t)en. Ich bin allerdings überzeugt, dass die wenigsten wirklich das tun, was sie tun könnten, um ihr eigenes Leben besser zu machen bzw. sich mehr um sich selbst – ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele – und das, was sie lieben, persönlich zu kümmern oder wenigstens persönlich dafür zu sorgen, also zu überprüfen, dass es andere tun.

Natürlich kann man

  • anderen glauben, die vertrauenswürdig erscheinen und behaupten, (Er-)Lösungen für alles und alle anbieten zu können (weil sie es am Besten wüssten oder zumindest besser als man selbst wissen könnten) oder die Produkte, die sie dazu anpreisen, sogar mit „Erfolgs-“ oder „Rückgabe-Garantien“ versehen, und
  • hoffen, dass nicht zu viel versprechen und man bei ihnen „in guten Händen“ bzw. auf diese Weise „gut aufgehoben“ ist.

Ich würde stattdessen gerne allen Menschen empfehlen, immer wieder – am besten täglich – kritisch zu sehen bzw. zu hinterfragen, ob das, wovon sie gestern oder bis vor einem Augenblick noch fest überzeugt waren (woran sie geglaubt oder worauf sie gehofft haben), heute überhaupt noch seine „Berechtigung“ hat und eine (prinzipielle oder Allgemein-)“Gültigkeit“ besitzt. Aber ich kann mir vorstellen, dass das für viele Menschen – vor allem diejenigen, für die „ihre Welt“ noch nie zusammengebrochen ist oder die noch nie an ihrem eigenen Verstand gezweifelt haben – eine äußerst schmerzhafte körperliche Erfahrung werden könnte, so dass ich mich dadurch der Körperverletzung (mit-)schuldig machen könnte…
Deshalb erteile ich ungern überhaupt irgendwelche Ratschläge, sondern sage lieber „nur“ laut und deutlich meine Meinung zu allem, was mein Interesse weckt oder mir – meist „unangenehm“ – auffällt. Die wirklich schönen Dinge im Leben machen mich eher sprachlos, so dass ich das Gefühl habe, mir gar keine Meinung dazu bilden zu müssen. Ich berufe mich dann gerne (wissenschaftlich) „nüchtern“ darauf, dass Schönheit – wie alles im Leben – ohnehin vergänglich ist bzw. „nur“ im Auge der Betrachtenden liegt, die ihr einen bestimmten Wert zuschreiben wollen (oder auch nicht). Allerdings muss gestehen, dass mich die Kreativität vieler Menschen natürlich – nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht – beeindruckt bzw. oft extrem (be)rührt; weil ich nur ahnen kann, was sie damit – ohne es selbst vielleicht zu wissen oder in Worte fassen zu können – zum Ausdruck bringen (möchten).

 

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Dank für das Foto gebührt Jeremy Beck (auf Unsplash)!

Von der vermeintlichen Bosheit toxischer und/oder Galle speiender Wesen

Wie – Mythologie und Religionen sowie voreilige Schlüsse ziehenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sei Dank – falsche Schlangen oder andere gefährliche Monster ins Tierreich kamen und aus Frauen und Männern, die das zu verteidigen versuchen, was sie als (rechtmäßig) zu „ihnen gehörig“ empfanden, „böse Hexen“ und Tyrannen o.ä. wurden

Da das eine wirklich lange Geschichte ist, für die ich erst lange nach allen „Denkfehlern“ bzw. heute eindeutig als „falsch“ identifizierten bzw. zu einseitig daraus gezogenen Schlussfolgerungen der Menschen recherchieren müsste, die sie in die Welt gebracht haben, möchte ich darauf verzichten, sie selbst aufzuschreiben. Wer alleine nicht damit weiterkommt, sie sich selbst zusammenzureimen, darf mich bei konkreten Fragen natürlich gerne kontaktieren bzw. mich auch damit bombardieren.

Ich bin es als (Natur-)Wissenschaftlerin zwar gewohnt, Fehler bzw. „Falschaussagen“ machen zu müssen (um der „ganzen Wahrheit“ immer ein Stück näher kommen zu können). Allerdings lasse ich mich dadurch selten lange entmutigen, diese auch wieder aus der Welt zu räumen – sollte sie mir jemand nachweisen bzw. ich sie auch einsehen können.
Es ist mir jedenfalls kein völliges Rätsel oder zumindest klar, warum es so viele „Lügen“ bzw. als „der Weisheit letzter Schluss“ verkaufte Halbwahrheiten, (völlig) verdrehte (Welt-)Bilder oder – möglicherweise oft als Ironie ihres SchicksalsMissverständnisse zwischen Menschen in dieser Welt gibt, die sich für besonders verständnisvoll halten, aber alles, was ihnen Böses widerfährt, auf eine „böse Absicht“ zurückführen.

Ich bleibe (als Frau, die möglichst immer auch versucht, mit dem Schlimmsten zu rechnen) optimistisch, dass am Ende – wie in so vielen Geschichten – irgendwann wieder alles gut wird. Zumindest so lange, bis wieder – einfach, weil es völlig natürlich ist – wieder schlechtere Zeiten kommen, selbst wenn das einseitig zu gutgläubige (oder auch zu schlecht denkende), naturwissenschaftlich un- oder wenig gebildete Menschen manchmal vielleicht nicht wahrhaben wollen.

 

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Dank für das Foto gebührt Florian Olivo (auf Unsplash)!

Unbewusst fantasievolle, rituelle Handlungen oder bewusst routiniertes Vor- oder Vergehen (aus „Liebe“ zu künstlichen Inszenierungen)

Wie sowohl traditionsbewussten als auch „modernen“, freiheitsliebenden Menschen ihre natürlichen, aufmerksamkeitserregenden „Zauberkräfte“ verloren gehen (können), sobald andere ihre (fehlende) „Motivation“ erkannt und/oder „Showeffekte“ durchschaut haben

Wir Menschen sind – wie im Grunde alle Lebewesen – in unserem Leben sowohl natürlichen Zyklen unterworfen als auch einem individuell (abhängig von unserem Alter oder unseren Lebenserfahrungen) mehr oder weniger starken inneren natürlichen Bedürfnis oder (Entwicklungs-)Drang „ausgeliefert“, dabei zur „vollen Blüte“ bzw. Größe zu gelangen. Jeden und jede einzelne von uns befällt oder beherrscht – je nach der auslösenden Lage, in regel- oder unregelmäßigen Abständen, – das Gefühl, irgendwie voran oder weiter bzw. wenigstens „mal woanders hin“ kommen zu wollen.
Auf der Stelle zu stehen (und anderen dabei zusehen zu können, wie sie sich mit etwas abmühen) oder sich immer wieder im Kreis zu drehen bzw. zum selben Ergebnis zu kommen, also an den selben (End- oder „nur“ Halte-)Stellen vorbeizukommen macht, langweilt irgendwann jedes lebendige Wesen. Menschen, die sich nicht gerne unnötig viel selbst – freiwillig bewegen (sondern sich von anderen mitnehmen oder sogar -reißen lassen müssen, wenn sie überhaupt mal in Fahrt kommen wollen, haben möglicherweise länger Freude daran als andere, die schnell unzufrieden werden, weil ihnen nichts einfällt, was sie – notfalls auch alleine – tun könnten, um Spaß bei ihrem persönlichen Wachstum bzw. ihrer eigenen Entwicklung zu haben.

Vor allem Menschen, die keinen Sinn darin erkennen, Energie „nur für sich selbst“ aufwenden zu müssen, um etwas davon zu haben – nämlich neue Lebenserfahrungen zu sammeln, die von Natur aus nicht immer nur schön, sondern oft auch mit Leid verbunden sind – investieren häufig freiwillig einen mehr oder weniger großen Teil ihrer Lebenszeit in andere, die auch etwas davon haben sollen. Die wenigsten, vor allem wenige zivilisierte Menschen, denen andere beigebracht haben, was (moralischer) Anstand ist, betrachten diesen „Aufwand“ – ehrlicherweise, weil sie sonst ein schlechtes Gewissen deswegen hätten – als Form eines natürlichen, lebenserhaltenden Egoismus, der von Natur- oder Lebensforschern und -forscherinnen als Altruismus bezeichnet wird.

Vielleicht aus der Erfahrung heraus, dass man bestimmte Zeitpunkte für bestimmte, vorsorgliche Tätigkeiten nicht vergessen sollte (wenn man verhindern möchte, dass man plötzlich und unerwartet vor dem Nichts steht), haben unsere Vorfahren gelernt, sich in regelmäßigen Abständen vorsichtshalber Zeit zu nehmen, bzw. die Zeiten festgelegt, also anhand von bestimmten wiederkehrenden Zeichen – „routiniert ablaufenden“ Naturphänomenen – „Feste“ etabliert, die ihnen den größten Erfolge versprachen, wenn sie sich damit rechtzeitig an etwas erinnerten. Weil sie noch wenig über die tatsächlichen Hintergründe bzw. Ursachen natürlicher Zyklen im Universum und damit auch auf der Erde – Sonnenstrahlungseinflüsse und andere Wirkkräfte innerhalb und zwischen unterschiedlichen Sterneneigenschaften oder Auswirkungen bestimmter Planetenkonstellationen – wissen konnten, haben sie fantasievolle Geschichten erfunden bzw. –dichtet, d.h. mündlich oder schriftlich – in Reimen, Versen oder Prosa – oder auch (sinn-)bildlich und/oder musikalisch dargestellt bzw. auch für Kinder möglichst leicht verständlich nachgespielt, um sich entweder ihren „Sinn“ erklären oder sich – zumindest bruchstückhaft, als Relikt oder Religion –  leichter daran erinnern zu können: Mythen, Epen, Lyrik, Dramen, Komödien usw. oder auch einfach Ammenmärchen genannt. Denn ich persönlich halte es für sehr wahrscheinlich, dass besonders Kinder auch früher schon Fragen dazu gestellt haben, warum sie sich an etwas gewöhnen bzw. zu bestimmten Zeiten in Erinnerung rufen (lassen) soll(t)en, was ihnen ungewöhnlich oder sogar völlig unsinnig erschien (weil sie gerade etwas „viel Besseres“ zu tun hatten).

Oftmals waren Riten mit Opfergaben (als „Vorauszahlung“ oder Gegenleistung) an die Natur verbunden (so wie nach Erfindung des Geldes mit Geldspenden an diejenigen, die sie „veranstaltet“ haben). Ich denke, dass rührt daher, dass Menschen von Natur aus ökonomisch, in Gewinnen und Verlusten denken, bzw. sinnvolle Geschenke, die sie wirklich gut gebrauchen können, weil sie ihnen ihr (Über-)Leben nicht nur erleichtern, sondern garantieren, dankbar (mit dem Gefühl, jemandem dafür etwas schuldig zu sein) annehmen.
Heutzutage scheinen viele Menschen – genauso wenig wie unsere Vorfahren – nicht zu wissen, wem bzw. welchen Gesetzen, (zufälligen) Anziehungskräften und/oder (Energie-)Kreisläufen sie ihr Leben verdanken bzw. woher sie ursprünglich stammen und was z.B. dazu führt, dass sie

  • atmen,
  • Nahrung in unterschiedlicher Form zu sich nehmen,
  • auf diversen Wegen – mit Lauten, ihrer Mimik oder Gesten – mit ihrer Umwelt kommunizieren, sich also verständlich machen oder
  • sich – wenn ihnen da wo sie sich befinden, niemand antwortet oder weiterhelfen kann – willkürlich von der Stelle bewegen können (oder manchmal – wenn sie sich wie erstarrt und festgewurzelt fühlen – auch nicht).

Trotzdem – trotz all der menschengemachten „Sicherheiten“ (bzw. Versicherungen) die heute rund ums Jahr, zu jeder Tag und Nachtzeit verhindern sollen, dass Menschen „unerwartete“ Verluste hinnehmen bzw. Opfer von „unvorhersehbaren Naturkatastrophen“ werden müssen – oder vielleicht auch genau deshalb ist es in vielen Menschen fest verankert, dass ihnen ein routiniertes, mühsam erlerntes bzw. antrainiertes Vorgehen (im Gegensatz zum intuitiven) zusätzliche Sicherheiten gewährt. Das mag – weil Wiederholungen dafür sorgen, dass wir etwas so verinnerlichen, dass wir es irgendwann „automatisch“ und daher vermeintlich fehlerlos abspulen können – für Fertigkeiten gelten, die höchste Konzentration darauf erfordern, etwas immer wieder genau gleich zu tun (weil es sonst gefährlich für das Leben derjenigen werden könnte, die daran beteiligt sind).

Aber: So einfach macht es uns die Natur – glücklicherweise und wie anfangs bereits erwähnt einerseits durch das Phänomen der Langeweile, andererseits dadurch, dass wir alle selbst auch kräftig daran mitwirken, dass die Welt von morgen nicht dieselbe ist wie die von heute und sich jederzeit (für uns und/oder andere) komplett ändern kann – nicht.

Vorsorglich macht es also sowohl Sinn, sich – auch wenn man sie lieber übergehen bzw. „sich ersparen“ würde – immer wieder an bestimmten Festen zu beteiligen oder sich (zum eigenen Besten, weil es schmerzhaft enden kann, sich Naturgewalten wider-setzen zu wollen) freiwillig Ritualen zu „unterwerfen“, die daran erinnern sollen, wer auf der Erde „den Ton“ bzw. die Abläufe vorgibt, die kein Mensch jemals verhindern wird. Das Schöne daran ist, dass man sich dabei nicht an feste Abläufe halten und – Dank der wissenschaftlichen Erkenntnisse bzw. heutigen Vorhersagbarkeit von Naturkatastrophen –  auch keine unnötigen Opfer mehr bringen muss, sondern der eigenen Fantasie freien Lauf lassen kann. Es kann meiner Meinung nach nie schaden, vorsichtshalber – wenn wir nicht sicher wissen, welche Folgen bzw. Auswirkungen die eigenen Handlungen haben könn(t)en, weil wir Energie dabei verschwenden bzw. ungeahnte, „verhängnisvolle Kräfte“ damit „heraufbeschwören“ – auf das eine oder andere Brimborium zu verzichten, sondern etwas zu tun, womit wir – wahrscheinlich – keinerlei Schaden anrichtet.

Ich „opfere“ zum Beispiel gerne alles, was mir unser Garten oder die Natur zu bestimmten Zeiten im Überfluss präsentiert – so dass es „vollautomatisch“ wieder recycelt, also in die natürlichen Kreisläufe von

  • Werden bzw. Entstehen,
  • Sein oder Leben und
  • Vergehen bzw. Sterben

zurückgeführt werden kann (die ständig dafür sorgen, dass mir mit Sicherheit nicht langweilig wird).

Ich glaube nicht, dass wir jemals intuitiv, ganz alleine wissen können, wann der richtige Zeitpunkt für ein – alltägliches, monatliches, jährliches oder auch einzigartig „neues“ – Ritual oder eine sinnvolle Änderung eingefahrener Routinen ist, damit wir uns „magische Momente“ im eigenen Leben sichern können, die unser Leben erst „so richtig schön machen“ (sollen) und die wir mit Sicherheit auch nie bereuen werden. Es genügt meiner Meinung nach aber auch nicht, sich so viele Informationen wie möglich dazu zu beschaffen bzw. sich nur auf das zu ver- oder einzulassen, was

  • andere Menschen, die wir (noch) für naturverbundener halten als uns selbst,
  • die Sterne,
  • „magische“ Pflanzen, die uns die Tore zu anderen Bewusstseinsebenen öffnen sollen, oder
  • Tiere, die wir für „weise“ oder unsere Ratgeber halten (weil wir unsere natürliche Verbindung zu ihnen bzw. ihrer Seele – ihrer Natur – spüren können)

dazu „sagen“, wenn wir sie fragen oder so lange beobachten, bis wir glauben, sie verstanden zu haben.

Das können wir nur – alleine oder gemeinschaftlich – ausprobieren und aus dem, was wir dadurch erfahren, etwas lernen, was wir zukünftig berücksichtigen könn(t)en (weil wir es, ohne dass uns jemand oder etwas darauf aufmerksam machen muss, in Erinnerung behalten werden, weil es besonders – nachhaltigeindrucksvoll war und uns davon überzeugt hat, dass wir das – regelmäßig oder besser nicht ganz so häufig auf dieselbe Weise – wiederholen sollten).

 

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Dank für das Foto gebührt Manyu Varma (auf Unsplash)!

 

 

 

Wenn Menschen etwas zu viel ist, was sie gerne loswerden würden, aber nicht wissen, wie sie es sinnvoll entsorgen können

Kümmerst Du Dich selbst um das, was Dich belastet, und nutzt dazu Deinen eigenen Körper und Geist sowie das, was Dir frei zur Verfügung steht, oder verlässt Du Dich eher darauf, dass es immer jemanden geben wird, der oder die dafür sorgen wird, dass Du „wie von Zauberhand“ (wieder) erleichtert auf- oder frei durchatmen kannst?

Natürliche und weniger nachhaltig sinnvolle Wege zu Trost und innerem Frieden sowie natürlicher Gesundheit

Es gibt viel in dieser Welt, worüber Menschen sich jeden Tag aufregen (können). Wer entweder – im Vergleich zu anderen, denen es von Natur aus leicht(er) fällt oder die im Laufe ihres Lebens gelernt oder sich antrainiert haben, ruhig zu bleiben – sensibel reagiert oder auch da genau(er) hinschaut, wo andere „gerne“ schnell den Blick wieder abwenden (weil sie sich sonst „nur unnötig“ aufregen“ würden), hat bzw. macht es nicht unbedingt leicht im Leben. Denn wer weiß, wie leicht sich auch Ignoranz gegenüber der Außenwelt noch im Alter erlernen lässt – selbst wenn man vorher die eigene Wahrnehmung darauf geschult hat, sensibler für das zu werden, was Reaktionen in Form von Gefühlen im Inneren hervorrufen kann – könnte direkt damit loslegen, sie sich anzueignen.
Damit lässt sich zwar nicht unbedingt die eigene Widerstandskraft, also das Immunsystem stärken – weil es genauso energieaufwendig ist, sich etwas abzugewöhnen, wie es ist, sich etwas anzugewöhnen. Aber es macht Sinn, möglichst wenige „belastende“ Dinge im eigenen Leben anzuhäufen.

Um etwas allerdings tatsächlich für uns „aus der Welt zu schaffen“ bzw. einen dauerhaft entspannten Umgang mit etwas zu entwickeln, womit (oder wovon) andere Menschen „gut leben“ können, so dass sie gar kein Interesse daran haben, dass es (wieder) verschwindet, braucht es oft mehr als ein paar Anläufe bzw. nachhaltig sinnvolle (statt auf Dauer gesundheitsschädliche) „Recycling“- bzw. VerinnerlichungsIdeen. Denn auch wenn wir wissen, dass wir es vorher schon einmal oder sogar oft geschafft haben, dem (oder denen) aus dem Weg zu gehen, was (oder die) unsere Nerven möglicherweise (über-)strapaziert (bzw. strapazieren) oder uns rechtzeitig auf unser „Übungsprogramm“ zu besinnen und es routiniert „abzuspulen“, wird es immer wieder Orte oder Zeiten geben, an oder zu denen wir „nicht gut darauf vorbereitet“ sind – weil wir Menschen nicht immer und überall „Bäume ausreißen“ bzw. Höchst- oder unsere ganz „persönlichen Bestleistungen“ erbringen können.

Es gibt unterschiedlichste – „altbewährte“, vielfältig anwendbare – Methoden oder – eigens völlig neu entwickelte bzw. an individuelle Bedürfnisse angepasste – Strategien, mit denen Menschen versuchen, sich innerlich oder äußerlich gegen Dinge oder (gefürchtete) Begegnungen mit anderen abzuhärten, z.B.:

  • mit (Extrem-)“Sport„, also körperlichen und/oder geistigen Herausforderungen bis hin zu Exzessen, bei denen häufig Alkohol und andere suchterregenden (nämlich glücksgefühlsteigernden bzw. enthemmenden) Mittel mit im Spiel sind,
  • mit Wechselduschen oder anderen abwechselnden Wärme– und Kältreizen durch Orts- bzw. Luftveränderungen bzw. mit möglichst vielen unterschiedlichen Eindrücken in kurzer Zeit (die Körper und Geist verarbeiten sollen, um von dem abzulenken, wonach die eigene Seele schreit),
  • mit „gesunder“ – an das eigene Krafttraining angepasster – Ernährung, oder auch
  • mit „Glücksbringern“ oder Gebeten und anderen „Wundermitteln“, die ihnen helfen sollen, das auszuhalten bzw. durchzustehen, wozu ihnen – vermeintlich – die Kraft fehlt.

Alle haben ihre Berechtigung, insofern sie Menschen das Gefühl geben, Kontrolle über sich selbst, ihren Körper und Geist sowie die eigenen Gefühle und die daraus entstehenden Handlungen, also ihr eigenes Leben zu haben. Die wenigsten werden „auf Dauer gut gehen“ – weil Menschen zu einem gesunden Leben nicht nur Abwechslung, sondern auch Erholungsphasen brauchen, in denen sie genau das „verarbeiten“ können, womit sie sich vorher beschäftigt haben oder auch nicht.

Etwas Belastendes unnötig lange mit sich herumzuschleppen oder sich immer wieder selbst vorwerfen zu müssen, etwas vor sich her zu schieben statt sich davon (er)lösen zu können, macht auf Dauer jeden Menschen krank. Also nimmt‘ Dir besser ein Herz und geh‘ anderen Menschen lieber ein Mal zu oft als ein Mal zu wenig damit auf die Nerven, dass Du Dir selbst Luft machst. Denn wenn schon lange etwas in der Luft liegt (oder Menschen den Atem raubt), wird erst die Ruhe nach dem (emotionalen) Sturm dafür sorgen, dass alle wieder gemeinsam zufrieden oder befriedigt durchatmen können.

 

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Dank für das Foto gebührt Kajetan Sumila (auf Unsplash)!

Lektionen im gewissenhaften, (lebens-)wissenschaftlichen Verantwortung-Tragen

Oder: Warum (gut-/leicht-)“gläubige“ Menschen nicht überrascht sein sollten, wenn sie feststellen, dass ihre Lebensvorstellungen und -ziele reinste Spekulation waren, und wie sie lernen können herauszufinden, wo sie sich „verrechnet“ haben (bzw. von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind)

Wie Menschen den Spaß daran oder irgendwann sogar ihre Lebensfreude dadurch verlieren können, nach „bestem Wissen und Gewissen“ zu arbeiten oder leben – weil ihnen immer wieder etwas widerfährt, was sie ins Zweifeln bringt, ob das, was sie sagen oder tun, überhaupt richtig ist

Unserer Menschheitsgeschichte ist davon geprägt, dass wir im Laufe unserer Bewusstseinsentwicklung entdeckt haben, wie man – sich oder anderen – gezielt Fragen stellen kann, wenn man etwas nicht versteht oder auf fragende Blicke keine befriedigende Antwort „gezeigt“ bekommt. Außerdem haben wir gelernt, das, sowohl das, was wir verstanden haben, als auch das, was wir nicht verstehen (können), obwohl es für andere völlig „logisch“ oder „selbstverständlich“ erscheint, mit anderen, denen wir möglicherweise nie selbst begegnet sind oder begegnen werden – Zeitgenossen und -genossinnen oder die „Nachwelt“ – zu teilen, indem wir es für sie chiffrieren bzw. aufschreiben; entweder in der Hoffnung, anderen (die unsere Nachricht lesen bzw. entziffern können) mit unserem Wissen bzw. unseren Lebenserfahrungen zu dienen, oder – zufällig – doch noch Antworten auf die (Lebens-)Fragen zu bekommen, die uns so wichtig sind, dass wir sie aufschreiben mussten.

Es gibt leider Themen oder Fragen, die wurden mit Sicherheit schon immer – wie auch heute noch in den „besten“ Familien – „totgeschwiegen“, weil niemand das an- oder bedächtige bzw. (um eine Antwort) verlegenes Schweigen durchbrochen hat, bevor die Frage irgendwann in Vergessenheit geriet, weil Fragende aufgegeben haben, sie zu stellen. Bei anderen lässt sich heute leicht feststellen, dass sie voreilig „ad acta“ gelegt wurden, weil sie nur „stiefmütterlich“ – mit Ausreden oder „sagenhaften“ Geschichten – abgehandelt oder den Menschen das Wissen bzw. die (Gesprächs-)Methoden fehlten, sie ausführlich zu er- bzw. begründen. Nicht alles, was nach den „richtigen“ Worten klingt oder ehrlich gemeint ist, hat viel mit der Realität oder „ganzen Wahrheit“ zu tun.

Mich selbst haben – wie vermutlich viele andere „modernen“ Menschen – Bücher und selbst erfundene (Märchen-)Geschichten, die Fantasie erfordern und das Unterbewusste ansprechen bzw. Gefühlsempfindungen – Neugier, Spannung und/oder Erleichterung – hervorrufen seit frühester Kindheit geprägt bzw. fasziniert. Allerdings hat mich meine natürliche Neugier auch dahin gebracht, verstehen zu lernen, warum sich Menschen – von Natur aus – von etwas oder anderen „wie magisch“ angezogen oder abgestoßen fühlen (oder warum diese „Kräfte“ von bestimmen „magischen“ Orten oder Zeitpunkten ausgehen können)

Obwohl ich mir sicher bin, dass wir Menschen uns mit der Zeit und genügend Geduld und Nachsicht miteinander, alles erklären bzw. gegenseitig verständlich machen und damit all unsere Fragen beantworten können (und niemanden mehr kopfschüttelnd und verständnislos zurücklassen müssen), bin ich genauso überzeugt, dass es mich immer wieder erstaunen und verzaubern wird, auf welche Ideen Menschen kommen, die die Welt tatsächlich besser bzw. wieder schöner, natürlicher machen – nämlich vor allem von all dem technologischen (in liebloser Massenproduktion hergestellten) Müll befreien – wollen, den andere produziert haben, ohne sich zu fragen,

  • ob den überhaupt – tatsächlich – jemand (für ein glückliches, zufriedenes und gesundes Leben bzw. Miteinander) braucht,
  • welchen Schaden er anrichten kann und
  • wer den jemals entsorgen soll…

Hinterher kann man immer behaupten, man hätte etwas nicht besser gewusst. Bevor man allerdings alle gefragt hat, die noch etwas dazu beitragen könnten, sollte man meiner Meinung nach wenigstens versuchen, mit der eigenen Meinung nicht zu weit in die Öffentlichkeit zu treten und „große Dinge“ bzw. von „unbegrenzten Möglichkeiten“ zu predigen. Genauso bezweifle ich übrigens aktuell noch, dass es in der Macht der Menschen liegt, die Natur als menschlichen Lebensraum zu zerstören, solange es noch genug, die für ihren Erhalt bzw. ihre Regeneration kämpfen. Aber ich frage mich oft, ob ich mich nicht doch täusche und es wenig Sinn macht, darauf zu hoffen. Meiner (lebenswissenschaftlich begründeten) Meinung nach braucht es viel mehr als ein paar kleine Fleckchen Erde, an denen Menschen halbherzig versuchen, etwas mehr auf die „Annehm- oder Bequemlichkeiten“ bzw. „Freiheiten des modernen Menschen“ zu verzichten, um ein in Jahrmillionen aufgebautes Ökosystem zu retten, während andere willkürlich – nach ihrem persönlichen „besten Wissen und Gewissen“ und skrupellos gegenüber anderen, die ihnen widersprechen – weiter darin „herumpfuschen“, im festen Glauben, damit „die Menschheit“ oder zumindest einen Teil von ihr „retten“ zu können.

Wir werden alle – jeder-und jede für sich – sehen bzw. erleben, was (mit uns) passiert, je nachdem, was wir einfach weiterhin glauben und/oder zulassen („müssen“), weil wir es selbst (noch) nicht besser wissen können, oder wo wir anfangen, nicht mehr nur artig immer wieder derselben Geschichte zuzuhören, sondern etwas aus dem zu machen, was wir schon längst sicher über uns und das Leben (als Vertreter oder Vertreterin der Art Mensch) wissen oder zumindest geahnt haben (weil uns unsere Ahnen selbst genug dazu vorgelebt oder auf irgendeine andere Weise hinterlassen haben, die wir bisher vielleicht nur noch nicht verstanden hatten).

 

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Dank für das Foto gebührt Alex Green (auf pexels.com)!

Auf der Erde ist – wie zu erwarten – mal wieder die (menschengemachte) Hölle los bzw. „Land unter“

Warum der Teufel nur so lange im Detail steckt, bis es auf einmal sehr viele Menschen genauer nehmen (die bisher sehr leichtsinnig „mit dem Feuer“ oder Wasser und dessen Gefahren für Landlebewesen „herunter“ gespielt haben)

Oder: Vom Zeit(räum)en oder -geiste(r)n, in denen Weltuntergangsstimmung herrscht und für viele entweder „nur noch“ Beten und Träumen (vom Paradies oder Rettung aus der Not) oder „blinder Aktionismus“ hilft, der ihnen das Gefühl gibt, „wenigstens irgendetwas“ – für sich selbst und/oder zur Rettung anderer – getan zu haben (bis Naturgesetze den Zirkus wieder beenden, indem sie dafür sorgen, dass sich auch über menschengemachte Schranken hinweg das findet, was zusammengehört, und das trennt bzw. zerfällt, was nicht zueinander passt und/oder nachhaltig schlecht kooperiert)

Prinzipiell – zumindest ist das das Ergebnis meiner jahrzehntelangen Beobachtungen – erzählen oder machen wir Menschen (wie wahrscheinlich auch schon unsere Vorfahren) nur gerne Unsinn, solange auch jemand mit uns darüber lacht oder uns hinterher – vor allem, wenn wir selbst oder andere dabei zu Schaden gekommen sind – damit trösten kann, dass „alles wieder gut“ und/oder „uns das eine Lehre sein wird“. Wer also gewohnt ist, aus dem, was er oder sie „angestellt“ oder „angerichtet“ hat zu lernen und es hinterher besser zu machen, läuft wenig Gefahr, etwas mit der Zeit immer schlimmer zu machen.

Es gibt aber auch Menschen, die

  • haben Gefallen daran gefunden, belächelt und nachsichtig-liebevoll getröstet oder sogar – für die eigene „Unbelehrbarkeit“ bzw. „Dummheit“, immer wieder denselben Unsinn zu „verzapfen“ oder selbst zu begehen – von anderen ausgelacht zu werden oder
  • sich – weil sie es eher genießen, wenn sie von anderen in Ruhe gelassen werden – gerne mit Miss– bzw. notfalls auch Verachtung oder (zeitweisen) Ausschluss aus ihren Gemeinschaften „strafen“ lassen.

Andere haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, andere rechtzeitig darüber zu belehren, was man im Leben alles falsch machen , mit welchem Unsinn man also (Lebens-)Zeit verschwenden kann. Und ganz andere arbeiten hartnäckig daran zu beweisen, dass das, was sie „von sich geben“ oder „fabrizieren„, Hand und Fuß hat bzw. doch etwas Sinnvolles ist, was auch andere Menschen gebrauchen können: Im „besten Glauben“ bzw. Selbstvertrauen – ganz für sich allein oder in Gemeinschaft mit anderen, die den Sinn und oder zumindest einen Zweck in dem zu erkennen „meinen“, was andere als Unsinn bezeichnen bzw. aus „gutem Grund“ dafür halten, so dass sie damit in ihrem Umfeld auf wenig Zustimmung, geschweige den Applaus stoßen) – und mit Hilfe ihres menschlichen „Verstandes“ bzw. ihrer Einbildungskraft sowie Kraft ihrer Hände (oder mit Werkzeugen, „explosivem Material“ und Maschinen) erschaffen sie „Dinge“, ohne viele Gedanken an die Auswirkungen dessen, was sie tun, auf andere zu „verschwenden“.

Ideen bzw. daraus zeitintensiv und mit viel Herzblut geschmiedete Pläne bzw. Vorbereitungen auf deren Umsetzung, an denen sie – aus welchen Gründen auch immer – „hängen“ bzw. sich krampfhaft festhalten (sobald sie den Halt oder ihre innere Haltung bzw. das, was ihnen ihren „Lebensunterhalt“ sichert, zu entgleiten droht), geben Menschen ungern auf, egal ob  sie „wirklich“ noch Spaß daran haben und dadurch echte (Lebens-)Freude erfahren oder ob ihnen nur die Hoffnung (auf zukünftig wieder oder endlich „bessere Zeiten“) (Lebens-)Mut macht und durchhalten lässt. Auch ihre Körperkraft und Schnelligkeit bzw. das Talent, ihre Schwächen zu überspielen, kaschieren oder zumindest gut mit ihnen zu leben, und ihren jugendlichen Leichtsinn geben die wenigsten Menschen freiwillig auf (und den „Alterserscheinungen“ hin).

Aber: Mit zunehmendem Alter schwindet – glücklicherweise – nicht nur das jugendliche Gefühl, das ganze Leben noch vor sich zu haben, sondern auch – wenn sie nicht regelmäßig trainiert bzw. auf den neuesten Stand gebracht wurden, also fit sind – viele andere körperliche und geistige Fähigkeiten und Kenntnisse nehmen ab, die Menschen mit einseitig verträumten Weltvorstellungen (von „gut“ und „sinnvoll“ oder „wichtig“ und „schlecht“ bzw. „unsinnig“ oder „uninteressant“ für mich und/oder andere) noch besitzen.
So bekommen alle Menschen – spätestens mit einer (beruflichen oder privaten) „midlife crisis“ oder ihren „Wechseljahren“ – die Chance, ihr Leben noch einmal „neu zu beginnen“, indem sie ihre „Lebensphilosophie“ (die sie von anderen übernommen oder sich selbst erarbeitet haben), das heißt Vorstellungen bzw. „Glaubenssätze“ davon aufzugeben, wie es für sie sein „muss“, damit sie weiterhin möglichst glücklich und zufrieden leben können. Doch nicht alle – vor allem wenige Menschen, die bisher schon immer „alles (für andere oder um selbst gesehen zu werden bzw. zu zeigen oder beweisen zu können, dass auch sie für etwas gut bzw. „zu gebrauchen“ sind) gegeben“ haben, um in ihrem Leben voranzukommen – schöpfen daraus neue (Lebens-)Kraft.

Wer gelernt hat, „die (Lebens-)Gefahr“ oder das Gefühl, alleine auf Erden zu sein, zu lieben – die bzw. das den ganzen Körper bzw. das Gehirn mit Adrenalin überflutet oder ihnen anerkennende Worte des Respekts beschert, wenn sie sie überwunden haben bzw. anderen von ihren Erfahrungen damit berichten (oder zumindest mehr zu genießen als ein „normales“ Leben unter anderen zu führen und „einer oder eine von vielen“ sein zu müssen), kann sich damit ein hartes Leben „versüßen“: das „belohnende“ Gefühl verschaffen, etwas Wichtiges nicht allein für sich, sondnern für den Erhalt der Erde oder andere geleistet zu haben. Menschen, die (noch) im (unschuldigen, kindlich naiven) Glauben daran, dass das, woran sie festhalten, was sie also aus voller Überzeugung tun, auch wirklich sinnvoll (oder wenigstens – unter den gegebenen Umständen – „das Bestmögliche“) für sie (und/oder auch andere) ist, „gefangen“ sind, sind auch mit ehrlichen, ernst gemeinten, ermahnenden oder warnenden Worten lebenserfahrener Artgenossen oder -genossinnen kaum zu erreichen. Erst spürbar schlechte, ihre eigene Wahrnehmung ent-täuschende Erfahrungen lassen viele – möglicherweise mit Schamesröte im Gesicht, weil es ihnen bisher „entgangen“ bzw. trotz aller offensichtlichen oder offen zugänglichen Informationen dazu nicht aufgefallen ist – erkennen, dass es auf dieser Welt noch sehr viel mehr Gutes oder Richtiges, also „Sinnvolles“ gibt als das, was ihnen in ihrem Leben – durch Einsichtbewusst war oder was ihnen von anderen als „selbstverständlich“ oder zumindest relativ „leicht (logisch) nachvollziehbar“ gelehrt wurde.

Ich habe bereits oft die Behauptung gehört oder gelesen, dass doch sowieso „alles sinnlos“ sei und wir einfach „das Beste daraus machen“ sollten, oder dass Menschen sich so, wie sie sind, „gut genug“ fühlen bzw. kennen und auch mit ihren menschlichen „Schwächen„, die nicht selten im wahrsten Sinne des Wortes zu Todsünden werden, zufrieden seien. Mit dieser Einstellung (zu einem „sinnerfüllten“ Leben, ohne Berücksichtigung der eigenen Auf-Gaben sich selbst zuliebe oder anderen gegenüber) erscheint es wenig lohnenswert, lebenslang („hart“) an und für sich – den eigenen Körper und Geist, in dem eine Seele ein Zuhause gefunden hat – zu arbeiten. Täglich neu nicht nur in sich zu gehen, um Antworten auf die eigenen Lebensfragen zu ergründen, sondern auch „unangenehmere“ Gänge zu unternehmen (um sich dort vielleicht etwas fragen lassen zu müssen, worauf man keine „passende“ bzw. ehrliche Antwort geben kann, so dass man am Liebsten flüchten würde bzw. sich eine „Ausrede“ einfallen lassen muss), kostet Kraft.

Genauso wie es Kraft kostet, selbst keine (Rück-)Fragen stellen zu dürfen, sondern – weil etwas brennt, zu explodieren oder unterzugehen droht – immer schnell handeln und „Notfallhilfe“ leisten zu „müssen“. Viele der Menschen, die „nur“ denken, sie müssten das tun, was sie tun (weil sie sich „genau an die Regeln“ bzw. Anleitungen oder Empfehlungen gehalten haben, die andere ihnen gegeben haben), ohne jemals etwas völlig anderes versucht oder vieles ausprobiert und ein „anderes Leben“ als das aktuelle geführt zu haben, werden – im Gegensatz zu Menschen, denen noch nie besonders vertrauenerweckend erschien, was andere ihnen vorgelebt haben, so dass sie sich selbstkritisch schon früh auf die Suche nach „alternativen Möglichkeiten“ für sich gemacht haben – häufig noch spät im Leben zu „Sinnsuchenden“, „Glücksjägern oder -jägerinnen“, Ge- oder (Heimat-)Vertriebenen.

Ich vermute, dass der Weg für viele durch die Hölle führen wird, an die sie entweder nicht geglaubt haben oder vor der sie keine Angst hatten, weil sie sich für „gute Menschen“ hielten. Aber ich kann mich natürlich auch irren. Ich bin Wissenschaftlerin, die an die Vergänglichkeit und den Tod, aber auch an die Entstehung neuen Lebens glaubt und die eine oder andere Erfahrung mit „ausweglos erscheinenden Situationen“ gemacht hat, keine Expertin für – angeblich – „lebensrettende Maßnahmen“ oder ein „Weiterleben nach dem eigenen Tod„.

Meiner Meinung nach hat die Natur es so eingerichtet, dass Menschen irgendwann „höllisch“ leiden, wenn sie zu „lebensfern“ werden, also ihre Anbindung an bzw. ihr Vertrauen in die Natur verlieren: das ursprüngliche Zuhause „paradiesischer, mystischer und/oder mythischer bzw. religiöser Vorstellungswelten“ und ihre natürlichen Selbstheilungskräfte (die vom Glauben daran aktiviert werden können, dass alles auch wieder gut werden kann, wenn man bereit ist, auch gegen Widerstände oder unter Schmerzen etwas „Sinnvolles“ dafür zu tun, und nicht von der Hoffnung bzw. Erwartung, dass einem ein Leid genommen wird, auf das man bisher nicht viel gegeben hat bzw. für das man nicht bereit ist, etwas aufzugeben und stattdessen den eigenen Körper und Geist darin zu unterstützen, es zu beheben).

Nicht alle nutzen ihren Zugang zum menschlichen Bewusstsein (und seinen tiefen Abgründen) – auch für andere bzw. „das große Ganze“ – nachhaltig gewinnbringend (indem sie Aufklärungsarbeit leisten und ihr Wissen unentgeltlich weitergeben). Viel zu viele verwenden bzw. missbrauchen (ihr) Wissen, um Profit daraus zu schlagen oder sich zumindest das eigene Leben zu „erleichtern“ und sich möglichst mühelos den eigenen Lebensunterhalt damit zu „verdienen„.
Ich persönlich glaube (weil ich es nicht wissen kann), dass wir alle uns bereits vor unserer Geburt das Leben verdient haben, das wir führen – indem wir die oder der Erste sein oder selbst etwas in Erfahrung bringen wollten, was wir uns zugetraut haben bzw. mit den uns mitgegeben Fähigkeiten zum genau richtigen Zeitpunkt für uns erreichen konnten, auch wenn andere vielleicht sogar vor uns „da waren“.

Ich weiß nicht, für wen (Selbst-)Erkenntnis schwerer ist: Für die von uns, für die das Leben paradiesisch begonnen hat, weil andere dafür gesorgt haben, dass es ihnen an nichts fehlt; oder für andere, deren Leben eher in einer Hölle begonnen hat – so dass sie gelernt haben, mit Verlusten und Schmerzen zu leben. Ich denke, das schmerzhafteste Erwachen erwartet irgendwann alle, die sich „zu Höherem“ als zu einem Leben auf (nicht in) der Erde berufen fühlen und nicht anerkennen können, dass wir – um in einem gesunden, friedlichen Gleichgewicht der Elemente, in Harmonie mit dem Universum und uns selbst leben zu können – weder „Schutzkleidung“ brauchen, noch andere retten oder – wie Götter – in der Luft schweben bzw. uns auf dem Wasser „schwimmend“ fortbewegen können müssen).

Es ist leider – wenn man sich das Weltgeschehen oder unsere Menschheitsgeschichte betrachtet – nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit Begeisterung oder – indem sie sich gegenseitig dazu „ermutigen“ – etwas so weit treiben, dass ihre (kreative) „Bühnen“, ihre „Spiel- und/oder Sportarenen“ zu „Schlachtfeldern“ werden und für sehr lange Zeit nicht mehr für sie bzw. ihre Artgenossen und -genossinnen nutz- geschweige denn bewohnbar sind.

Die Natur hat gelernt, damit umzugehen, dass sie vermutlich schon seit Anbeginn der (Lebens-)Zeiten von Individuen mit begrenztem Horizont „beherrscht“ bzw. besiedelt wird, die

  • größere – ökologische – Zusammenhänge bzw. Schöpfungsgeschichten nicht verstehen und
  • außerhalb ihrer (familiären) Kreise oder eines bestimmten (quadratischen oder anders geformten) Rahmens, also unter für sie ungewohnten oder „ungünstigen Bedingungen“ (auf die sie keine Lust oder vor denen sie Angst haben) „schlecht“ miteinander kooperieren können bzw. sehr unterschiedlich gut füreinander sorgen – weil dort ihre eigenen ökonomischen (Lohn-/Entgelt)Berechnungen oft nicht oder zu kurz greifen (wenn andere mehr oder etwas völlig anderes von ihnen verlangen als sie ihnen geben können oder möchten).

Irgendwann vergehen sowohl die, die zu opportunistisch gedacht oder gehandelt als auch die, die zu schwarz gemalt haben; nicht unbedingt Letztere zuerst.
Es werden jedenfalls – „Dank“ eines natürlichen Fortpflanzungsdrangs – immer wieder „andere“ nachkommen, die entweder „alles anders“ als die vor ihnen sehen und machen wollen oder – statt selbst irgendwie die Kurve zu kriegen – versuchen, das irgendwie (wieder) „gerade zu biegen„, was bei ihren Vorgängern oder Vorgängerinnen schief gelaufen ist.
Dass es

  • mehr gibt zwischen Himmel und Hölle oder mehr paradiesische Glücksgefühle als die, die sich dadurch erreichen lassen, dass man Verlockungen widersteht und sich nicht von etwas „Verbotenem“ anziehen (oder dabei ausziehen lässt) auf dieser Erde, vor allem von einem Tag auf den nächsten, dass es
  • Unsinn ist zu glauben, dass immer noch „alles Gute von oben“ kommt, nachdem man bereits eigenen Müll dorthin befördert hat (weil er „unten“, aus der Erde, in der man ihn begraben wollte, schon wieder hervorquillt), dass es
  • oft (wenn auch nicht immer) allein in unserer Hand bzw. unserem Vermögen liegt, alles weiterhin „tapfer“ zu ertragen bzw. untätig hinnehmen, was wir sehen, hören oder anders wahrnehmen und dabei an Schmerz fühlen (also an „Schaden“ bzw. Verletzungen – Traumata – davontragen), und dass es
  • möglich ist, die eigene Seele von Ballast zu befreien, der sich über viele Jahre oder Jahrzehnte im eigenen Körper und Geist angesammelt hat, indem man möglichst wenig Zeit damit verschwendet, genau so damit weiter zu machen wie bisher, die eigenen Gedanken auf etwas anderes lenkt und keinen Finger oder Rücken mehr für das krumm macht, was im Grunde – bei ehrlicher und umfassender Betrachtung – niemand braucht,

dass „müssen“ vor allem besonders „streng Gläubige“ wahrscheinlich erst noch lernen. Meiner Erfahrung nach sind es sehr (gruppen-)harmoniebedürftige Menschen, die wenig Spaß daran oder Lust darauf haben – wie „echte“ (nach absoluten nicht nur Halbwahrheiten suchende) Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen – in jahrhunderte- oder -tausendealten persönlichen Zwie– und öffentlichen Streitgesprächen darüber zu diskutieren, wer denn jetzt Recht bzw. die eindeutig besseren Argumente für die eigenen Theorien hat.

Als wissbergieriger Mensch muss man es aushalten können, einsam und alleine zurückgelassen zu werden, wenn andere sich nicht mit Fragen von dem ablenken lassen wollen, was sie gerade tun und oft am liebsten ohnehin genauso weiter machen möchten wie bisher – mit ihrem Glauben bzw. längst überholten, veraltetem Wissen und ohne sich fragen zu wollen, wohin sie das noch führen wird, wenn sie das, was sie tun, nicht sein lassen (wollen oder können). Es macht genauso wenig Sinn, traditionell gutgläubige Menschen zu dämonisieren, also sie und ihre „überlieferten“ (Fantasie-)Geschichten schlechter zu machen als sie sind, wie geübte Skeptiker und Skeptikerinnen bzw. Fragensteller und Fragenstellerinnen, die an allem Guten auch as Negative bzw. auch unauffällige Lücken im Kontext bzw. – angeblichen – Zusammenhang erkennen können, weil sie gelernt haben, dass alles zwischen Himmel und Erde oder sogar im Universum mindestens zwei Seiten, eine Vorder- und eine Rückansicht, sowie eine Vorgeschichte und Auswirkungen hat (auch wenn es gleichmäßig rund, längst vergangen oder noch wie Zukunftsmusik erscheint).Manchmal braucht es einfach Geduld und man muss manche Menschen – trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu – einfach in ihrem Glauben (aus-)sterben lassen; vor allem, wenn man sich sicher sein kann, dass man ihnen wenig damit hilft, ihn ihnen zu nehmen und ihnen im Austausch dafür auch nichts anbieten zu können, was ihn ihnen ersetzen, also den Platz in ihrem Leben wieder füllen könnte, für den sie sich sonst etwas Neues einfallen lassen müssten.

 

 

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Dank für das Foto gebührt Matt C (auf Unsplash)!