„Eine gesunde Ernährung muss auch Spaß (und andere neidisch) machen, schmecken und leicht umzusetzen (sowie fotogen) sein!“
Von verlockenden Smoothies, „hübsch“ aufgetischter, weichgekochter „Heilkost“ sowie ganz „besonderen“ Koch- oder Backkünsten
Nahrung für (verdauungs-)faule (aber ehrgeizige) bzw. -geschwächte oder kranke Menschen, bei denen vor allem das Auge und eigene Bauchgefühl statt eines umfassenderen (Körper-, Geist- und Seelen-)Bewusstseins mitisst oder die – meist unterbewusst – (noch) unter (familiären) Traumata leiden, die mit Nahrungsmittelentzug bzw. Angst vor dem Verhungern in Verbindung stehen
Ich liebe es, die „volle Power“ – sowohl Körper als auch Geist und Seele – nährenden, auf- bzw. umbauenden, als auch entgiftenden – Heilkräfte der Natur zerkleinert und mundgerecht zubereitet bzw. schmackhaft gewürzt nutzen zu können. Ich kann verstehen, wenn Menschen es sich so einfach wie möglich damit machen wollen, sich „gesunde“ Mahlzeiten zuzubereiten, die ihnen auch schmecken. Was mir schon weniger, aber Dank meiner Kenntnisse darüber, wie sich Menschen bzw. unsere Gehirne ihr Selbst- und Weltbild erschaffen – trotzdem auch noch einleuchtet, ist, dass sich heute sehr viele Menschen bereits für „gesundheitsbewusst“ halten: Sie haben angefangen, zu spüren, dass das, was sie in ihren Körper aufnehmen, maßgeblich daran beteiligt ist, wie sie sich fühlen – entweder schon beim oder direkt nach dem Essen oder viele Jahre später, weil sie entweder Mangelerscheinungen (in ihrem Blut oder bereits dem Knochengerüst) entwickelt oder so „viel des Guten“ im Fettgewebe auf ihren Rippen oder Hüften bzw. in ihrem Knorpel– oder anderen Bindegewebe abgelagert haben, dass sie sich kaum noch oder zumindest selten schmerzfrei bewegen können. Viele reden davon, dass sie ihre Ernährung bereits „umgestellt“ bzw. den Konsum dessen eingeschränkt haben, was sie für „schlecht“ für ihre Gesundheit oder (mit)schuldig an ihren eigenen oder den Erkrankungen anderen halten. Sie nutzen jetzt regelmäßig(er) ein paar bisher eher vermiedene Lebensmittel oder probieren neue Rezepte oder Geräte aus, die zwar selbst nur Energie kosten statt sie zu spenden, ihnen aber das „Kochen“ erleichtern oder sogar abnehmen – ohne viel Interesse dafür, ob das, was sie tun, ihrem individuell ganz speziellen Körper und Geist überhaupt nachhaltig hilft, wirklich gesünder zu werden oder auch dauerhaft gesund zu bleiben.
Unsere Ernährung – alles, nach was uns gelüstet, wenn wir bereits (Heiß-)Hungergefühle verspüren, oder das, was wir aus Vernunft zu uns nehmen, weil wir dazugelernt haben, dass uns nicht alles gut tut, was unser Körper bzw. Geist verlangt, wenn wir ihn zu lange haben hungern lassen – ist nur ein Teil einer (gesunden) Verdauungsgeschichte: eines Dreiteilers, der im Idealfall mit den beiden anderen – der Verstoffwechselung der Nahrungsbestandteile und Ausscheidung von Abfallstoffen – zusammen ein sinnvolles, lücken- und rückstandsloses Ganzes ergibt.
Aus gesundheitlicher Sicht macht es wenig Sinn, chemikalienbelastetes Obst und Gemüse, schwermetallvergifteten Fisch bzw. Fleisch von mit Medikamenten und/oder hormonellen Wachstumsbeschleunigern behandelten Tieren oder industriell verarbeitete Lebensmittel dafür zu verwenden, Giftstoffe aus dem eigenen Körper auszuleiten. Genauso wenig sinnvoll ist es, eine träge (im Mund beginnende) Verdauungstätigkeit damit anregen zu wollen, dass man dem Magen in erster Linie pürierte Frischkost oder (Weich-)Gekochtes bzw. etwas anbietet, was durch Brat- oder Backvorgänge chemisch so unnatürlich verändert wurde, dass auch ein gesunder Magen schwer damit zu kämpfen hat, es ohne Nebenprodukte – z.B. in Form von „heißer Luft“ – vollständig zu verdauen.
Menschen, die bestimmte Nahrungsmittel(gruppen), von denen sich ein großer Teil der Menschheit unter den unterschiedlichsten Lebensumständen schon seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden problemlos ernährt, nicht oder nur schlecht vertragen, obwohl es ihnen schwer fällt, auf sie zu verzichten, könnten sich die Frage stellen, was in der eigenen Lebens- oder Familiengeschichte zu dieser Individualität geführt hat und was sich möglicherweise – vielleicht sogar relativ leicht – am eigenen Einkaufs-, „Koch“- oder Essverhalten verändern ließe, um nicht unnötig darunter zu leiden, anders als andere zu sein, die problemlos alles vertragen.
Ich persönlich vertrage – vor allem völlig unnötiges – Tierleid ziemlich schlecht, auch wenn ich mir sicher bin, dass mein Körper immer noch in der Lage ist, Leichenteile zu verdauen, um mir hinterher ein sättigendes Gefühl zu vermitteln.
Ich (v-)ertrage den Gedanken nicht, dass Natur zerstört wird, damit Menschen – großflächig und egal ob Mono- oder angeblich naturfreundliche(re) „Misch-“ – Kulturen anpflanzen können, in denen nicht alle Lebewesen willkommen sind, sondern als „Unkraut“ oder „Schädlinge“ betrachtet oder sogar radikal vernichtet werden.
Ich glaube nicht, dass eine Art, die sich als „allesfressend“ betrachtet, auch alles (fr)essen muss, was sie (fr)essen kann. Und ich muss sagen, ich werde in meinem Glauben von Tag zu Tag mehr bestätigt, also gestärkt.
Auch ich bin manchmal (denk- oder bewegungs)faul und „gönne“ mir einen Smoothie oder koche „umständlich“, damit auch möglichst viele verschiedene „gesundheitsförderliche Substanzen“ enthalten sind – im Bewusstsein, dass ich mir damit selbst nur etwas vormache, wenn ich versuche, mir einzureden, dass das viel mit einer gesundheitsbewussten, aufbauenden Ernährung und/oder lebenswichtigen Entgiftung zu tun hätte, die meinem Körper oder auch meinem Geist und meiner Seele dienen und mir jegliche weitere Verantwortung abnehmen könnte, sorgfältig auf dessen bzw. deren Gesundheit zu achten.
Man „muss“ Freude daran haben, gut und individuell für sich selbst zu sorgen statt vielen anderen, die vormachen, wie einfach es für sie ist, ein gesundes Leben zu führen, oder sogar dem Mainstream zu vertrauen, der doch „so falsch nicht liegen kann“, wenn ihm so viele folgen.
Ich empfehle, sich nicht nur auf die eigenen Augen, Nase oder Ohren zu verlassen, sondern hin und wieder auch mal tiefer in sich hinein zu spüren, sich umfassender zu informieren und gezielter danach zu suchen, was wirklich wissenschaftlich – unter welchen Bedingungen und mit welchen möglicherweise sehr ähnlichen oder völlig unterschiedlichen Probanden oder Probandinnen – erforscht und be- oder (z.B. als Artefakt, vorübergehende Modeerscheinung, „selbsterfüllende Prophezeiung“ bzw. „Ammenmärchen“ oder bewusster „Denkfehler“ durch Unterschlagung wichtiger Details) längst widerlegt wurde
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Dank für das Foto gebührt Alexander Mils (auf pexels.com)
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