Abgekabelt (bzw. -nabel), geladen und bereit, etwas damit anzufangen, also loszulegen?
Oder glaubst Du, dass Du weiterhin – zur Kontrolle oder sicherheitshalber – von (künstlicher) Energiezufuhr abhängig bist (damit Du auf Deinen Höhenflügen nicht Gefahr läufst, dass Dir „Puste“ oder Muskelkraft ausgehen, Du unterkühlst oder versehentlich Feuer fängst, weil Du Dich zu sehr der Sonne zu näherst)?
Energieflüsse in der Natur oder zwischen Menschen und ihrer Mitwelt sind voller Spannung(en) und auch eingebauter Widerstände. Es entstehen – „vollautomatisch“, weil sich in einer polarisierten Welt immer irgendwo ein passendes Teilchen findet, das sich von einem, das „seinen Partner“ verloren hat, angezogen fühlt – immer wieder Brücken bzw. neue Verbindungen, wenn aus welchen Gründen auch immer eine „Lücke“ entsteht.
Die Angst, von denen viele Menschen beherrscht werden, etwas zu verlieren, was nicht ersetzt werden könnte, ist also völlig unbegründet. Nur können sich viele schlecht mit Veränderungen (ihrer gewohnten Umgebung oder „Bindungspartnern“ oder „-partnerinnen“, die ihnen „ans Herz gewachsen“ sind) abfinden. Emotionen „machen blind“ für die Wirklichkeit, lassen also oftmals nicht zu, dass Lebewesen das wahrnehmen können, was tatsächlich ist bzw. von Naturgesetzen (außerhalb ihrer Kontrolle) geregelt wird, und sei es nur, dass traurige Menschen nicht erkennen können, welchen Platz ihre Trauer (und alles, was sie dagegen tun) besetzt hält, wovon sie sie also ablenkt.
Es ist leichter, sich „mit dem Strom“ in einer Menge zu bewegen und sich damit zufrieden zu geben, dass man dort viele „treue“ Begleiter oder Begleiterinnen finden wird, statt alleine auf neue Partnersuche zu gehen und selbstständig – unabhängig von anderen – zu entscheiden, wohin die gemeinsame „Fahrt“ gehen oder der Weg führen soll.
Kaum skeptisch scheint es Menschen zu machen, wenn ihnen andere entgegenströmen, nur um ihnen davon zu berichten, wie schön es dort ist, woher sie gerade kommen, und sie zu ermutigen, es sich zum Ziel zu machen, auch möglichst schnell weg von da, wo sie sind, und stattdessen dorthin zu kommen. (Mit ihrem Leben an einem bestimmten Ort) Zufriedene Menschen bewegen sich normalerweise (weil es sie – wie alle Tiere – Energie kostet), sobald sie dem „Flegelalter“ entwachsen sind, ihre Grenzen kennengelernt haben und sich keinen Erfolg davon versprechen, sich ein größeres Revier zu erkämpfen, freiwillig nicht mehr als notwendig. Kein Mensch, der oder die dort, wo er oder sie ist, glücklich ist, seine lebensnotwendigen, der eigenen Erholung dienenden, Ruhepausen findet und sich nicht einsam fühlt, käme also von alleine auf die Idee, die Energie aufzubringen, um auch andere Menschen davon zu begeistern – ohne dass er oder sich davon verspricht, dafür be- oder zumindest für den eigenen Aufwand entschädigt zu werden.
Wann immer sich unglückliche oder mit ihrem eigenen Leben unzufriedene Menschen also auf den Weg machen, sollten sie sich diejenigen, die ihnen auf ihrem Weg begegnen, extra anhalten und ein Gespräch beginnen, in dem sie ihnen von besonders schönen Orten erzählen (von denen sie sich angeblich freiwillig getrennt haben), immer etwas genauer anschauen bzw. – mit gezielten, gut durchdachten – Fragen auf die Probe stellen: ob sie wirklich gut informiert und ehrlich sind, also die ganze Wahrheit über das, was sie – oft sehr einseitig – als erstrebenswert propagieren, kennen.
In Wirklichkeit kann jeder natürliche (Energie-)Fluss nur nachhaltig sein, also „automatisch“ aufrecht – am Leben erhalten – werden, wenn Ressourcen dabei nicht vollständig ver- braucht werden, sondern sich wieder selbst „nachfüttern“ und einspeisen können: was „herangespült“ wird, muss auch etwas abzugeben, was dort ankommt, d.h. es nicht zu ver-brauchen.
Es sind selten die Bedürfnisse von End-Verbrauchern und -verbraucherinnen sein, durch die fließende Systeme nach einer gewissen „Laufzeit“ zum Stillstand verurteilt sind. Der Fehler in einem System (bzw. den „Effizienz“-Berechnungen dazu) liegt vor allem bei den Produzentinnen und Produzenten, die „nachhaltig erwirtschaftete“ Dinge – Waren, Dienstleistungen oder Informationen – anzubieten haben, die die „wahren“, lebensnotwendigen, natürlichen Bedürfnisse der Menschen nur ungenügend erfüllen, sozusagen hinsichtlich des Bedarfs überflüssig oder minderwertig sind, bzw. sich in einem Ungleichgewicht zwischen Neu-Entstehung bzw. -produktion, aktuellem Bedarf und Abfluss, also Vergehen oder Verschwinden alter Waren, Dienstleistungen oder Informationen bzw. der dafür notwendigen, natürlichen Ressourcen.
Nicht nur weil es die Atem- und andere Muskulatur sowie Widerstandskräfte stärkt und daher gesund ist oder sogar Spaß machen kann, sondern auch um nicht irgendwann auf dem Trockenen zu sitzen, weil man zu lange einem versiegenden (Geld- oder anderen)Fluss gefolgt ist, macht es aus naturwissenschaftlicher Sicht Sinn, lieber früher als zu spät Widerstand zu leisten (gegen das verbreitete) Schwimmen mit dem Strom. Zusätzlich – zumindest habe ich den persönlichen Eindruck – sorgt das Universum dafür, dass alle, die sich als eigenständiges, auch wortlose Zeichen erkennendes (also fühlendes) und selbst denkendes Individuum Individuum „hervortun“ (und dafür möglicherweise von der „solidarischen“ Masse anderer keineswegs gerühmt, sondern oft verurteilt werden), mit persönlichen Glücksgefühlen für ihre Anstrengungen entlohnt werden.
Deshalb wundere Dich jedenfalls nicht und lass‘ Dich nicht entmutigen, wenn Dich vor allem „positiv denkende“ Menschen als negativ empfinden, während Du Dich selbst auf einem „guten Weg“ fühlst: mit dem natürlichen – gesunden – nicht dem künstlich, von Menschenhand geschaffenen (Sonnenenergie-)Strom fließen heißt: sich von etwas Positivem (in der Natur) an- bzw. nach draußen – statt ins eigene (Schnecken-)Haus zurück – gezogen oder sogar zum Durchstarten und Losrennen animiert zu fühlen, wenn man selbst negativ aufgeladen statt „gut drauf“ ist.
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Dank für das Foto gebührt Sergey Meshkov (auf pexels.com)!
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