Umzugshelfer, „Bauernfänger“, Drag Queen (also „Schlepperkönigin“) oder einfach nur ein besonders „armer“, nachtragender Mensch (der symbolisch steht für einen längst überfälligen Lastenausgleich)
Was schleppst Du alles mit dir herum und/oder hebst Du (immer wieder) auf, obwohl es Dir vielleicht gar nicht gehört, also im Grunde auch kein Teil Deiner selbst ist (obwohl Du das vielleicht denkst)?
Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich feststelle, wie genau Sprachen bzw. Wörter, die etwas Äußerliches beschreiben, genau das zu treffen scheinen, was ich auch hintergründig oder in ihrem Inneren – verborgen – vermutet habe oder zumindest leicht nachvollziehen kann, wenn ich es höre oder lese.
Wenn ich den Ideen in meinem Kopf auf den Grund gehe, die mir zu bestimmten Gelegenheiten – wenn also die „richtige Zeit“ dafür gekommen ist, weil ich gerade von nichts anderem abgelenkt bin – in den Sinn kommen, also an die Oberfläche meines Bewusstseins treten, ist es auch für mich immer wieder erstaunlich, was ich dabei herausfinde (ohne es jemals erwartet, geschweige denn gezielt nach Antworten darauf gesucht zu haben): mögliche gemeinsame Ursprünge dessen, was heute – auf vielfältigste Weise und aus den vermeintlich unterschiedlichsten Beweggründen- verwirklicht ist, ohne dass bestimmte Menschen damit in Verbindung gebracht werden wollen. Was auf einen Teil von Menschen magisch anziehend wirkt, ist für andere so anzüglich, dass es bereits ein abstoßende Wirkung auf sie entfaltet bzw. sie zumindest skeptisch macht.
Mich macht skeptisch, dass Menschen lange – nachhaltig – Freude daran haben sollen,
- Lasten, die andere sich freiwillig aufgebürdet haben, obwohl sie sie alleine gar nicht tragen, von einem Ort zum anderen zu befördern, oder
- andere (wiederholt) dafür zu bezahlen, dass sie das (er-)tragen, was man sich selbstständig, alleine – möglicherweise „in einem früheren Leben“ – aufgelastet hat;
- andere zu etwas verführen zu müssen, worauf die – vielleicht aus gutem Grund – (noch) gar keine Lust haben, nur damit man sich selbst zufrieden oder zumindest irgendwie von den eigenen Laste(r)n erleichtert fühlt;
- anderen etwas schmackhaft machen zu wollen, worauf sie gar keinen Appetit haben – nur um nicht alleine essen oder um sich „keine Sorgen machen zu müssen„,
oder an vielem mehr, was Menschen sich einfallen lassen, um all das ertragen zu können, was unser Leben in – für unseren Körper, unseren Geist und unsere Seelen – völlig unnatürlichen Umgebungen mit sich bringt bzw. „uns vor Augen führt„, über unsere Ohren oder anderen Körperöffnungen eindringlich bewusst macht oder uns anders „aufbürdet„.
Dabei ist jeder Mann, jede Frau und auch jedes Kind von Natur aus dazu in der Lage, zu spüren und rechtzeitig – bevor es womöglich einen dauerhaften Schaden davonträgt, der hinterher viel Zeit und Geduld bzw. Kraft und Ausdauer braucht, um wiedergutgemacht zu werden – NEIN zu sagen, wenn ihm etwas zu schwer wird. Doch nicht alle sind (schon) in der Lage eigenständig davonzulaufen, ohne jeden – egal ob materiellen oder geistigen – „Plunder“ (über den sich ihre Seele beschwert) bzw. vor denen, die ihn – unbewusst oder unbedingt – (mit-)teilen wollen.
Sollten sich also Deine Beine zu schwer für all das anfühlen, was Du als zu Dir gehörig empfindest, oder Du nicht in der Lage bist, allen, die Dir besonders am Herzen liegen, auch mit Wärme zu versorgen, könnte es daran liegen, dass Dir etwas auf dem Herzen liegt, was das verhindert bzw. dafür sorgt, dass Dir auch äußerlich anzusehen oder anderes anzumerken ist, dass Du zu viel auf Deinen Rippen oder Schultern mit Dir herum trägst, was Dein Gewissen belastet.
Es macht wenig Sinn, anderen etwas unter die Nase zu reiben oder ihnen etwas vorzuwerfen, wenn Du möchtest, dass sie Dir ab- oder wieder aufheben und selbst etwas damit anfangen – weil Du glaubst, dass sie es Dir in der Absicht überlassen hatten, es irgendwann zurückzubekommen. Aber wenn Du dadurch feststellt, dass außer Dir gar niemanden interessiert, was Du losgeworden bist, kannst Du es vielleicht auch einfach liegen lassen bzw. getrost entsorgen und Dich damit beruhigen, dass Du entweder schlauer geworden bist oder Dich auf andere Weise von einer Last befreit fühlst.
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Dank für das Foto gebührt Tina Simakova (auf pexels.com)!
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