Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘ … auch wenn Du Dich überhaupt (noch) nicht müde fühlst

Wie Menschen lebenslang eingelullt bzw. unter „wachsamen Augen“ in „Obhut“ gehalten werden, damit ihr (Körper-)Bewusstsein möglichst zufrieden vor sich hin dämmert und sie nicht versehentlich zu aufgeweckten Erwachsenen werden, bei denen die Gefahr bestünde, dass sie sich das nicht weiter gefallen lassen und ihrer eigenen Wege gehen

Es ist für mich als (Lebens-)Wissenschaftlerin, die sich auch für die Bewusstseinsentwicklung der Menschen – sowohl im Laufe unserer Menschheitsgeschichte als auch mit der, die einzelne Individuen in ihrem Leben durchlaufen – interessiert, schön zu beobachten, wie immer mehr Menschen, die sich schon lange für ihrer Kindheit und Jugend entwachsen halten, gerade – aufgrund der aktuellen globalen „Unruhen“ – „neu aufblühen“ bzw. ihre pubertäre Trotzphase erstmalig oder ein zweites Mal zu durchlaufen scheinen: Wer am eigenen Leib spüren kann, wie er von anderen – Familienmitgliedern, einem Partner oder einer Partnerin, Freunden oder Freundinnen, Arbeitskollegen oder -kolleginnen, Chefs oder Chefinnen, Politikern oder Politikerinnen – zu Verhaltensweisen „gegängelt“ bzw. mit beruhigenden Wort(kläng)en und/oder Melodien „liebe- und verständnisvoll“ zu etwas genudgt wird, von dem er oder sie entweder „nur“ spürt oder aufgrund der eigenen Lebenserfahrung sicher weiß, dass es nicht den angekündigten Erfolg, also nur kurzzeitig eine Befriedigung oder Erleichterung, aber keinen nachhaltigen Nutzen oder zukünftige Sorgenfreiheit bringen wird, schmiedet normalerweise „Ausbruchspläne“ bzw. entwickelt – bewusst oder unbewusst – (Überlebens-)Strategien, die ihn oder sie davor bewahren sollen, in eine (menschliche Angewohnheits-)Falle zu tappen; nämlich sich eher widerwillig zu fügen als „sinnlos“ gegen etwas zu rebellieren oder anzukämpfen.

Nur wer wirklich eine Gefahr für das eigene (entscheidungs-)freie oder ein gesundes Leben bzw. die eigenen überlebenswichtigen Widerstandskräfte in denen erkennt, die es doch „gut zu meinen“ scheinen, kann das „innere Schweinehündchen„, das besonders anfällig dafür ist, in seinen Ohren „schön klingenden“, tröstenden Worten oder Berührungen auf den Leim zu gehen, kann die Energie aufbringen, sich rechtzeitig dagegen zu wehren.
Irgendwann werden wir nun einmal alle müde und müssen in Ruhe – ohne Angst, etwas Wichtiges zu verpassen oder vom bzw. im Schlaf überfallen zu werden – schlafen.
Deshalb macht es sowohl Sinn,

  • die eigenen Schlafroutinen nicht zu durchschaubar für andere zu machen,
  • sich möglichst oft freiwillig betörenden Klängen von Menschen auszuliefern, in denen man keine allzu große Gefahr für sich selbst erkennen kann – um zu erproben, wie lange man sich ihnen noch relativ leicht entziehen kann, als auch
  • sich immer eine geheime Hintertür – notfalls im eigenen Geist – offen zu halten, durch die man immer flüchten kann, während man sich möglichst schnell schlafend stellt (in der Hoffnung, das das Gelulle dann bald aufhört).

Zu glauben, dass andere Menschen besser wüssten als man selbst, wie lange man am Stück schlafen muss, um lange gesund und glücklich leben zu können, mag viele Menschen beruhigen. Ich finde es eher unberuhigend, mir vorzustellen, was andere treiben, während ein Großteil der Menschen sich freiwillig an die von einer Mehrzahl der Wissenschaftler und Wissenschaftlich – angeblich – einstimmig empfohlenen Schlafenszeiten hält bzw. sie sich zur Routine macht. Wer damit beschäftigt ist, sich um einen „gesunden Schlaf“ zu kümmern statt darum, warum er oder sie sich im Alltag eigentlich so lebensmüde fühlt, lässt sich selten auf die Erfahrung ein, auch nach einer durchgemachten Nacht „frisch und munter“ in Erinnerung an aufregende Momente und im Geister voller Energie und Tatendrang aufzuwachen – trotz der Müdigkeit, die in den Knochen stecht, und/oder der Aussicht auf schlafwandelnde Menschen, die einem täglich überall begegnen; und die auf Alarmglocken aggressiv reagieren, wenn man versucht, sie damit aufzuwecken.

 

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Dank für das Foto gebührt Pavel Danilyuk (auf pexels.com)!

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