Wie aus Mücken nicht nur Elefanten, sondern echte Lebensgefahren werden
Wenn Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen bzw. fehlendem Vertrauen in die Natur und ihre Selbstheilungskräfte (oder ohne im Notfall „funktionierenden“ sozialen Rückhalt) andere für gefährliche oder sogar allmächtige Riesen halten und Menschen mit Größenwahn Angst vor (hinterhältigen) Zwergen oder sogar unsichtbaren Mikroorganismen haben
Alles, was von Menschen wahrnehmbar ist, ist relativ bzw. hängt von ihrer persönlichen Perpektive ab, also dem Ort, an dem sie sich – tatsächlich körperlich, im Geiste (der Möglichlichkeiten und/oder Grenzen ihrer Wahrnehmung bewusst oder nicht) oder im Hinblick auf ihre seelische Entwicklung und die damit verbundenen Erinnerungen – aktuell befinden.
Die wenigsten Menschen haben in ihrem Leben nur gute Erfahrungen mit anderen gemacht bzw. von außen die Unterstützung – den Halt – gefunden, um nie
- in eine Falle zu tappen (statt nur in Fettnäpfchen zu treten), die andere (vor ihnen) aufgestellt haben, bzw. nie
- in einen Hinter-Halt zu geraten, der ihr Selbstvertrauen so erschüttet, dass sie davon ein mehr oder weniger schweres Trauma, also eine Verletzung ihrer Seele davon zurückbehalten.
Um die Demütigungen hinterher zu verkraften, die sie erfahren „mussten“, weil sie (noch) nicht wussten, wie sie sich mit einem widerstandsstarken, notfalls auch leidensfähigen Selbstbild vermeiden bzw. ertragen lassen, können Menschen aus einem Trauma mit Hilfe ihrer Fantasie einen „bösen Traum„, eine „schlechte Welt“ oder „gemeine Menschen“ kreieren; vor allem wenn ihnen nicht daran gelegen ist, echtes, tiefes Verständnis für das zu haben bzw. entwickeln, was nicht nur (mit) ihnen, sondern gleichzeitig auch (mit) anderen passiert (ist), die sie, vermeintlich bewusst – absichtlich – verletzt haben.
Alle Menschen, die an ihrem Leben hängen, brauchen auch die Erfahrung von Schmerz und (Verlust-)Angst um ihr eigenes Leben, weil sie es sonst – in einer Welt voller Lebensgefahren – ständig in Gefahr bringen würden.
Es ist daher – wenn man sich genau umschaut und/oder mit Menschen unterhält bzw. ihnen Fragen oder Behauptungen, Thesen, aufstellt und ihre Reaktionen beobachtet oder dem zuhört, was sie freiwillig, ungefragt, aus ihrem Leben berichten – unschwer zu erkennen bzw. durchschauen, von welchen – egal ob frühkindlich oder sehr viel später (ein-)geprägten – Ängsten bzw. Vermeidungsstrategien sie angetrieben werden, um denen aus dem Weg gehen zu können, die sie für so (lebens-)gefährlich halten, dass sie ihnen zum Opfer fallen könnten.
Es ergibt für mich Sinn, jeden Tag mit dem Vorsatz zu beginnen, sich von niemandem unterkriegen oder so einnehmen – besitzen – zu lassen, dass das eigene Leben bzw. die eigenen freien Entscheidungen (um eigene natürlich-gesunde Bedürfnisse befriedigen zu können) lebensgefährlich davon beeinträchtigt werden könn(t)en: egal ob es sich bei den „Angreifern und/oder Angreiferinnen“ um Menschen, Tiere oder Mikroben; junge, unerfahrene oder alte, „weise“, besonders robuste, schwer zu fassende oder heimtückisch kleine, (vermeintlich) höherentwickelte Wesen oder Organismen der „niedersten Stufen“ handelt. Alle Menschen können sich – etwas oder jemandem – bedroht fühlen bzw. von der damit verbundenen Ausschüttung von (Stress-)Hormonen so vereinnahmen lassen, dass sie völlig willkürlich und absurd anmaßend um sich schlagen (statt gezielt diejenigen abzuwehren, die tatsächlich „über Leichen gehen“ würden, um ihre eigenes Stellung zu behaupten oder sich neue Territorien zu erobern). Deshalb es ist nicht egal, ob man sie in ihrem Tun bestätigt, indem man sie nicht in ihre Grenzen weist bzw. nicht wenigstens laut STOP („Nicht mit mir!“) oder um HILFE schreit, oder sich sogar von ihrer hemmungslosen Angst (und ihrem Eifer, sie auf schnellstem Wege zu überwinden statt geduldig, tiefgehend aufzuarbeiten) anstecken lässt.
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Dank für das Foto gebührt Егор Камелев (auf Unsplash)!
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