Von Menschen, die die Welt unterbewusst nur umrisshaft, in schwarz-weiß, verschwommen bunt oder als Stummfilm wahrnehmen können
Wie einsam, krank oder verletzt ist Deine Seele – so dass sie viele Eindrücke (unter-)bewusst ausblenden „muss“, damit Du in Ruhe heilen kannst?
Ich treffe immer wieder auf Menschen, die mir die – zumindest für mich als Biologin – „einfachsten Dinge“ bzw. Zusammenhänge nicht glauben, die auch für jedes Kind, dem man sie zeigt bzw. erklärt, erkenn- und leicht nachvollziehbar wären. Viele Menschen scheinen selbst nicht zu verstehen, warum sie – statt andere Menschen in ihrer Gänze zu sehen – vor allem eine Aura wahrnehmen.
Anderen Menschen fällt bei bestimmten einzelnen (Zauber-)Worten, Sätzen (auf die sie sich keinen Reim machen können) oder Tonlagen und Melodien die Kinnlade herunter – als ob sie nicht zu unserer Welt gehören dürften. Und wiederum andere sind überfordert, wenn man ihnen etwas, was sie nur als Symbol oder Momentaufnahme – vielleicht sogar nur in Schwarz-Weiß – sehen (wollen), in den buntesten Farben zu einer oder sogar unterschiedlichen Geschichten ausmalt.
Mir persönlich fallen nicht nur bei Menschen, sondern bei „allem Lebenden“ ziemlich schnell nicht nur ihre – verborgenen oder für Einblicke von außen geöffneten – inneren Gefühlswelten, sondern auch all die Verbindunglinien auf, die sie in der Realität zu anderen Lebewesen oder auch Dingen haben.
Natürlich weiß ich, dass ich mir aus ihren Verhaltensweisen nicht ihr ganzes Leben zusammenreimen kann, aber zumindest ihre Überlebens– oder (Gefahren-)Vermeidungsstrategien offenbaren Menschen allein dadurch, wie sie in der Öffentlichkeit auftreten bzw. in welchen Kreisen (in denen sie sich sicher fühlen) sie sich bewegen.
Wir alle sind im Laufe unseres Lebens schon Risiken eingegangen und haben dabei traumatische Erfahrungen sammeln „dürfen“, (wenn wir zu übermütig waren und uns „falsch“ einge-, also unsere Kräfte über- oder die Herausforderung unterschätzt bzw. mit ganz anderen Faktoren, Bedingungen oder Entwicklungen gerechnet haben). Vielleicht haben auch alle von uns (Erb-)Krankheiten oder Verletzungen – unbewusst – von unseren Vorfahren oder Menschen, bei bzw. mit denen wir aufgewachsen sind, übernommen, ohne dass wir sie jemals „abnormal“ oder „unnatürlich“ erfahren hätten (weil sie für alle oder zumindest eine Mehrheit von Menschen um uns herum „selbstverständlich“ waren, auch ohne dass sie hätten erklären können, warum).
„Das muss man (auch) nicht verstehen“ ist für mich ein Satz von Menschen, die schon oft versucht haben, nachzuvollziehen, warum ihr oder „das“ Leben ist, wie es ist, aber es irgendwann aufgegeben haben, weil es sie zu viel Energie gekostet und zu keinem Ergebnis gebracht hat. Kein Wunder, dass sie sich nicht vorstellen können, dass alles nicht nur einen, sondern vielfältige Ursachen und Gründe haben kann oder in keiner besonderen – völlig freiwilligen – Absicht, sondern immer nur als Reaktion auf etwas vorher Geschehenes geschieht, aber z.B. ausgeschlossen ist, dass alles „einfach immer so“
- bleibt,
- weitergeht,
- zu einem guten Ende kommt oder
- schlecht ausgeht.
Unser universales Bewusstsein, auf das wir als Menschen – je nach individuellem Entwicklungsstand bzw. Möglichkeiten oder Interesse, an bereits verfügbare Informationen zu kommen – alle Zugriff haben, entwickelt sich beständig weiter: durch die Erfahrungen, die wir alle tagtäglich neu machen. Ich wünschte, wir würden bald endlich alle zusammentragen können, die uns fehlen, damit unsere „Weltenseele“ – ein großes Netzwerk von Kranken und/oder Verletzten – langsam heilen kann.
Ich hoffe, Du verstehst, was Dir Deine damit sagen will, dass Du heute fühlst, was Du bzw. wie Du Dich (alleine oder sobald andere zu Dir Kontakt aufzunehmen versuchen) fühlst. Verlier‘ nicht die Geduld dabei, immer wieder auch genau(er) hinzuschauen oder hinzuhören bzw. Dich vielleicht nicht nur auf Deine bisherige, individuelle Weise verständlich zu machen, sondern auch so, dass andere Individuen, die Du erreichen möchtest, Dich trotz völlig anderer Verständigungsmöglichkeiten verstehen können. Sei Dir sicher, dass wir alle mehr oder weniger seelenverwandt sind und miteinander kommunizieren bzw. uns sogar gegenseitig von unseren Verletzungen oder Ängsten vor „schlimmen“ Krankheitsverläufen heilen können. Wenn wir es sowohl wollen bzw. uns wünschen und daran glauben als uns außerdem genug Zeit dafür nehmen, uns darüber klar zu werden, warum es manchmal so leicht, ein anderes Mal enttäuschend ist (weil es uns im Stich gelassen hat), und was unsere eigenen Angewohnheiten, unser Lebensstil, damit zu tun haben bzw. hat, können wir alles – vielleicht nicht völlig spurlos hinter uns lassen, aber zumindest so „heil machen“, dass es irgendwann uns selbst nicht und auch sonst niemandem (mehr) weh tut.
P.s.: Die eigene Seele mit Hilfe von schmerzstillenden, beruhigenden oder bewusstseinsverändernden Mitteln bzw. Chemikalien heilen zu wollen, halte ich persönlich nicht nur für Unsinn, sondern für äußerst gefährlich – weil 1. unser Unterbewusstsein uns davor schützt, allzu schmerzhafte Erfahrungen auf einmal zu durchleben bzw. vielleicht sogar daran zu zerbrechen, und 2. unser Bewusstsein davor, im Drogenrausch Ding zu tun, mit denen wir andere – unbewusst – verletzten könnten. Wer diese „Schutz-„Tore – vielleicht sogar regelmäßig, weil ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist – öffnet, sollte also eher mit Heilungsverzögerungen statt damit rechnen, sich bzw. die eigene verletzte oder im Laufe des Lebens einsam gewordene Seele so „selbst heilen“ zu können.
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Dank für das Foto gebührt Mikhail Nilov (auf pexels.com)!
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