Wenn sich kein Kreis schließt, sondern eine Falle zuschnappt

Eheliche Pflichten statt freie (Selbst-)Liebe und Eigenverantwortung

Der kulturell begründete „heilige Bund der Ehe“ kann aus biologischer Sicht zur Gesundheitsgefährdung werden, wenn Menschen, die sich – oftmals im Rausch von (Glücks-)Gefühlen oder aufgrund einer Torschlusspanik(attacke), also nicht bei klarem Verstand befinden – ein Versprechen gegeben haben, das sie auch halten, wenn sie darunter (gesundheitlich) zu leiden beginnen.

Natürlich mag es – vor allem Menschen, die entweder

  • genau wissen, dass sie alleine dazu neigen, schlecht für sich selbst zu sorgen, oder
  • wenig Ahnung haben, wie sie alleine für sich sorgen können,

ein Gefühl der Sicherheit geben, sich in beiderseitigem Einverständnis mit einem anderen Menschen „freiwillig“ dazu zu verpflichten, sich nicht nur in „guten“, sondern auch in „schlechten Zeiten“ beizustehen.

Ich frage mich allerdings, ob sich viele Paare auch so lange halten würden, wenn es diese (meiner Meinung nach – sobald dazu widerwillig, ohne dass es dafür einen vernünftigen Grund gibt, Freiheiten aufgegeben werden „müssen“- ) „unnatürliche“, ideologisch (träumerisch?) von Menschen geschaffene bzw. rituell vollzogene Art der Verbindung nicht gäbe.
Wer würde sich freiwillig länger als unbedingt notwendig, also um das eigene Überleben bzw. die eigene Gesundheit nicht unötig zu gefährden, von anderen Menschen bekochen lassen, die vielleicht völlig andere Geschmacksvorlieben oder ungesunde Essgewohnheiten haben, oder mit Menschen ein Bett teilen, in dem man neben ihnen selten oder gar keine Ruhe findet?

Ich glaube, dass sich erst dann, wenn Menschen ehrlich miteinander darüber reden, warum und unter welchen Bedingungen sie ihr Leben miteinander verbringen möchten, – statt sich (bei) etwas „auf alle Ewigkeit“ oder zumindest „bis dass der Tod sie scheidet“ zu ver-sprechen – zeigt, wer sich wirklich liebt und wer nur aus Angst vor dem Alleinsein, einem fehlenden Versorger oder einer fehlenden Köchin und Putzfrau ein Zusammenleben mit einer zuverlässigen bzw. „billigen Hilfskraft“ oder „Spielgefährtin“ in Kauf nimmt.
Daher hoffe ich wirklich, dass all die einsamen Seelen, die es aktuell vorziehen, dieses scheinheilige (Vorzeige/Paradebei-)Spiel – von Staaten und Kirchen bzw. Religionen – nicht mehr mitzuspielen, trotzdem früher oder später auf ihre „Traumpartner“ und –partnerinnen treffen. Es gibt bessere bzw. zumindest andere Gründe zusammenzubleiben als Steuern oder Versicherungszahlungen zu sparen oder eine Familie zu gründen, d.h. Kinder zu „produzieren„, um sie im Glauben an die bestehenden (Glaubens-)Systeme aufzu- bzw. zu erziehen.

 

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Dank für das Foto gebührt Bruno Ticianelli (auf pexels.com)!

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