Wer kommt denn jetzt morgen und bringt „braven Kindern“ Geschenke? Das Christuskind, der Heiland oder Weihnachtsmann?

Wenn Menschen im Glauben erzogen werden, dass sie nur geduldig darauf warten müssen, dass all ihre Wünsche erfüllt werden bzw. die Welt von ihrem Übel erlöst und überall Frieden einkehren wird (oder dass sie auf keinen Fall die himmlische Ruhe stören und laut gegenüber anderen Menschen werden dürfen, wenn sie „in den Himmel kommen“ wollen)

Ich habe Weihnachten die meiste Zeit meines bisherigen Lebens geliebt:

  • die Kerzen und anderen Lichter, die die dunkelsten Tage des Jahres ein bisschen freundlicher gemacht haben;
  • die „Plätzchen“- bzw. Lebkuchenzeit“, also die süße Weihnachtsbäckerei;
  • die Vorbereitungen darauf, anderen Menschen ein kleine Freude machen zu können, indem man ihnen etwas schenkt, und natürlich auch
  • die Vorfreude auf „Dinge“, die man sich selbst von anderen gewünscht hat und von ihnen als Geschenke erwartet.

Auch Überraschungsgeschenke, mit denen Menschen überhaupt nicht gerechnet hatten, weil sie den Wunsch danach gar nicht geäußert hatten, – von anderen Menschen, die Wünsche gut von sehnsüchtigen Augen ablesen können – oder das Zusammenkommen vieler Menschen, die eine wichtige Rolle im eigenen Leben spielen, machen Weihnachten für viele zu einem ganz besonderen Fest.

Je mobiler und weltoffener (oder traumatisierter von Familientraditionen …) Menschen sind, desto weiter entfernt leben heute allerdings viele Familienmitglieder oder früher engen Freunde und Freundinnen voneinander, so dass auch ein traditionelles Weihnachtsfest an Bedeutung verlieren kann; vor allem, wenn Menschen nicht an die dahinter verborgene Geschichte glauben können.
Ich weiß, dass gemeinsame, heilsame Glücksmomente, die normalerweise situationsabhängig – ohne Vorplanung – entstehen, leichter erinnert werden, wenn sie einen bestimmten Rahmen hatten oder in Zusammenhang mit einem Ritual, einem Fest oder einem anderen denkwürdigen Ereignis standen, und dass sie erneut – aus der Erinnerung – heraufbeschworen werden können, so lange sich Menschen darauf einlassen, also dafür öffnen.

Für mich hat sich im Laufe der Zeit – mit Zunahme des materiellen Überflusses und Übergewichtes in den Gesellschaften, die auch in der Weihnachtszeit wenig zur Besinnung zu kommen scheinen – das Weihnachtsfest entzaubert: als hoffnungsloser Versuch, an den letzten Tagen des Jahres alles wieder gut zu machen, was man im Laufe des Jahres vernachlässigt oder verpasst hat bzw. darauf zu hoffen, dass irgendwann doch noch „der Retter“ kommt und Menschen aus der Situation befreit bzw. erlöst, in die sie sich selbst – häufig völlig freiwillig, ohne dass andere sie dazu gedrängt hätten – gebracht haben.

Ich kann nur sagen: (Er-)Warten, ohne flexibel zu bleiben und sich mental darauf vorzubereiten, dass alles auch ganz anders, jemand völlig anderes oder gar niemand kommen könnte, lohnt sich selten – zumindest wenn man sich allzu schwere Enttäuschungen ersparen möchte.

 

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Dank für das Foto gebührt Jeswin Thomas (auf pexels.com)!

Die Superstars in der Familie, einer Manege bzw. auf einer großen Showbühne oder auf dem modernen (Arbeits-)“Markt“, umjubelt von Menschen, die sie lieben

Wie Menschen sich mit kinderleichten Mitteln – Fantasie gepaart mit strategischem Ausspielen von Konkurrenten oder Konkurrentinnen (und im besten Fall „Sensations“-Medien, die darüber berichten bzw. sie im besten Licht dastehen lassen) – ihr Leben (oder sich selbst) schön(er) machen können … zumindest solange sie ihre Aufmerksamkeit nur auf ihr Publikum richten, das vor Begeisterung jubelt statt unter ihrer Show leidet oder sie kritisiert

Vielen Menschen scheint es heute nicht zu genügen, einfach nur Menschen zu sein, die – egal ob im Beruf oder zumindest in ihrer Freizeit – nicht erst Abenteuer bestehen und gegen „feindselige Schurken“ bis zum „bitteren Ende“ kämpfen bzw. eine eigene Show haben müssen, um von anderen Menschen geliebt zu werden bzw. ihr Leben als erfolgreich betrachten zu können. Ich denke nicht, dass es erst mit Hollywood, anderen Traum-Kinematographen oder auch unbebilderten Geschichtenerzählungen angefangen hat, dass sich Menschen von anderen so haben inspirieren – begeistern – lassen, dass sie sich nicht mehr damit begnügen konnten, nur sie selbst zu sein und das leisten zu können, was von Natur aus – auch völlig ohne besonderes Talent oder beeindruckendes (Hand-)Werkszeug – aus im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten lag.
Menschen, die im Glauben aufwachsen (müssen), mit sich selbst – der „naturgegebenen“ Lebenssituation und den eigenen Leistungen – nicht zufrieden sein zu können, sondern „höhere„, kulturell oder religiös begründete gemeinschaftliche, familiäre oder „gesellschaftlicheIdeale verfolgen zu müssen, können nur schwerlich ein gesundes, ausgeglichenesmal mit sich allein zufriedenes, mal unzufriedenesSelbst-Bewusstsein entwickeln. Auf ihnen, die sich nicht nach Lust und Laune – zum eigenen Vergnügen, nicht um andere damit zu unterhalten – anstrengen oder gehenlassen können, sondern sich mit dem abfinden müssen, was andere ihnen – ausnahmslos, ohne individuelle Alternativen – anzubieten haben, weil sie die von anderen geforderten Bestleistungen zu erbringen versuchen, um damit nicht besser, sondern einfach nur gut dastehen zu können bzw. dafür gelobt statt getadelt zu werden, lastet ein beständiger Druck, den sie oftmals gar nicht mehr wahrnehmen, weil er für sie schon früh im Leben „normal“ geworden ist.

Es dürfte heute bekannt sein, dass Menschen schon von Natur aus soziale Wesen sind, die – um sich unnötigen Ärger zu ersparen – eher versuchen zu kooperieren als ihren eigenen Willen alleine durchzusetzen. Alle Menschen könnten längst wissen, dass man andere nicht mit Gewalt zu „guten“ oder sogar besonders herausragenden, „prominenten“ Menschen“ erziehen muss bzw. auch nicht kann, wenn man ihnen nicht gleichzeitig ein Leben vorlebt, das sie für gut befinden – weil es für sie mit „guten Gefühlen“ (der Zufriedenheit, Geborgenheit oder Freiheit – je nachdem, was sie sich gerade wünschen bzw. am meisten brauchen) verbunden ist.

Wer allerdings im eigenen Leben

  • mit dem „sozialen Wesen“ mehr schwere Niederlagen erlitten statt Herausforderungen gemeistert als haben,
  • nur anderen zuliebe auf vieles verzichtet hat, was ohne sie leicht möglich gewesen wäre,
  • aus Mitleid auch mal für andere statt nur für sich selbst gekämpft und dabei Schläge eingesteckt hat, ohne dafür Dank oder Wertschätzung – wenigstens Beachtung oder -stätigung durch lobende Worte – zu erfahren,

sucht sich eher „asoziale“ Gesellschaft, in der andere gemeinschaftliche Regeln gelten bzw. alle – angeblich – so dürfen, wie sie sind bzw. so schauspielen dürfen, wie es ihnen gerade – um sich selbst einen Spaß daraus zu machen – in den Sinn kommt.

In jeder Gemeinschaft hört der Spaß allerdings auf, wenn aus Spielen erbitterte Konkurrenz– oder sogar Wettkämpfe werden, auf die Menschen Geld oder anderes Vermögen wetten bzw. bei denen es für einige im Grunde um Leben und Tod geht: nämlich darum, eine hart erkämpfte (gesellschaftliche) Stellung zu verlieren, die sie freiwillig nicht wieder abgeben wollen.

Ich habe wenig Zweifel daran, dass es vor allem Menschen – Männer oder Frauen – waren, die unter dem Einfluss von (Stress-)Hormonen begonnen haben, im Hinblick auf ihre eigenes Überleben kompromisslose „Alles-oder-Nichts-Kriege gegen andere zu führen, also wagemutig in Kauf zu nehmen, dabei entweder zu gewinnen oder sogar das eigene Ansehen zu verlieren.
Glücklicherweise – dessen bin ich mir sicher – wird es immer mitfühlende Menschen geben, die Trostpreise verteilen. Es wird meiner Meinung nach auch immer achtsame Menschen geben, denen z.B. auffällt, wer – ungeachtet des Endergebnisses – in einem Zweikampf die bessere Figur gemacht oder sich mit unfairen Mitteln einen Sieg verschafft hat. Ich halte es für ein Märchen, dass Menschen sich den bis heute andauernden gesellschaftlichen Zirkus tatsächlich wünschen würden, wenn sie Alternativen dazu kennen würden. Aus biologischer Sicht ist es ein übles Gerücht, dass es von Natur aus Menschen gäbe, die eine Vorliebe für brutale (Mannschafts- oder Einzelgänger-)Kämpfe hätten, geschweige denn (Blut-)Opfer von Menschen (oder Tieren), die zum Wohle der Gemeinschaft auf ihre körperliche Unversehrtheit verzichten.
Im Grunde ergänzt es sich aber mit dem, das darüber kursiert, dass es eine Erfüllung sein soll, lebenslang kranke oder (im Zweikampf) verwundete Menschen zu verarzten oder ihre – womöglich in ihrem Stolz bzw. ihrer Menschenwürde verletzte – Seele über selbstverursachte Schmerzen hinwegzutrösten. Wahrscheinlich braucht es noch etwas Zeit, bis unsere „Helden oder Heldinnen des menschlichen Alltags“, ausgestorben sind, die – um attraktiv auf andere zu wirken – versuchen, das, was sie besitzen, als Waffe gegen andere zu benutzen –

ihr Vermögen bzw. das, was sie sich davon kaufen können,

ihre Männlich- oder Weiblichkeit bzw. ihre zielstrebige Körperkraft oder Verführungskunst,

ihr schauspielerisches Talent oder ihre Fähigkeit, sich Hilfe zu holen oder benötigte Hilfsmittel – Werkzeuge – selbst herzustellen.

Bis sich neue Verhaltensweisen, vor allem in Folgegenerationen durchsetzen, braucht es Zeit – nachdem Menschen eingesehen haben, dass sie sich zum Affen gemacht haben, weil sie sich vor allem auf ihre Urinstinkte verlassen haben. Womöglich brauchen wir irgendwann weder Arenen noch große Marktplätze, auf denen sich unsere häufig selbsternannten „Helden des Alltags“ noch präsentieren können, und können stattdessen gemeinsam oder öffentlich die Menschen feiern, die es sich ehrlich – durch „harte“ bzw. eine vernünftige Arbeit statt mit (Hobby- und Wett-)Spielereien – verdient haben, als Superstars gefeiert zu werden.

 

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Dank für das Foto gebührt Jose Antonio Gallego Vázquez (auf pexels.com)!

Alle Jahre wieder …

Vom Sinn und Unsinn vom Festhalten an Familientraditionen und vom einseitigen Heraufbeschwören schöner oder bedeutungsvoller Erinnerungen

Das 4. Adventslicht steht für das (All- oder Vollständig-)Sein: Für alles, was bisher geschehen und heute Teil unseres Lebens ist – ob von allen Menschen gewünscht oder sogar erwartet oder nicht

Die Adventszeit – das Warten auf etwas, das unumgänglich kommen wird – geht zu Ende. Vielleicht erwarten die meisten Menschen, die schon länger auf dieser Erde weilen, dass „alles wie immer“, also wie gewohnt oder zumindest nicht ungewöhnlich neu sein wird? Vielleicht freuen sich viele darauf, wieder einmal mit Menschen zusammenzukommen, die sie länger nicht gesehen haben, oder über schöne Überraschungsgeschenke, die ihnen ihr eigenes Leben selten bietet. Vielleicht graut einigen eher davor, an Feierlichkeiten teilnehmen zu müssen, mit denen sie selbst überhaupt nichts anfangen können – weil etwas gefeiert wird, was sie überhaupt nicht in andächtige oder ausgelassene Festtagsstimmung versetzt.

Die Vorstellungen, die Menschen davon haben, wie sich die in unseren Breiten kälteste und dunkelste Zeit des Jahres möglichst angenehm überbrücken lässt, sind vielfältig: Einigen Menschen dienen die letzten Wochen des Jahres – statt

  • sich auf andere zu konzentrieren, denen sie eine Freude bereiten oder nach Möglichkeit helfen wollen, heil durch den Winter und in ein neues Jahr zu kommen
  • über Geschenke nachzudenken, oder
  • sich über neue Dinge zu freuen –

eher dazu, in ihrem Leben Altes auszumisten, angesammelte Vorräte zu verbrauchen, Platz zu schaffen und sich vor allem auf sich selbst zu konzentrieren, um zur Ruhe zu kommen, über das vergangene Jahr oder das bisherige Leben nachsinnen und mit Kraft und neuen Ideen – statt mit zusätzlichem Ballast und Gewicht auf den eigenen Schultern oder Rippen – in ein neues Frühjahr starten zu können.

Um aus

  • unseren Erfolgen oder dem, was uns bisher nicht gelungen ist,
  • Angst-, Schuld- oder Glücks-Gefühlen,
  • Gewissensbissen oder anderen Schmerzen
  • Zweifeln oder Sicherheiten, also
  • schönen Momenten sowie Erfahrungen zu lernen, die wir gerne vergessen und uns zukünftig gerne ersparen würden,

brauchen wir Menschen sowohl Ruhe und Zeit für bzw. mit uns alleine als auch Menschen, die uns dazu inspirieren, etwas Neues zu versuchen.

Wir können uns entweder gegenseitig mit „schönen“ Geschenken, die uns erfreuen, unterhalten oder beschäftigen und davon ablenken sollen, dass in dieser Welt oder unserem eigenen Leben nicht alles so ist, wie wir es uns wünschen würden, darüber hinwegtrösten, dass es uns nicht gelingt, die Hürden zu nehmen, die jeder neue Anfang mit sich bringt. Wir können unsere Wünsche nach Veränderungen damit befriedigen, uns möglichst viele Lustgefühle mit dem zu bescheren, was wir bereits kennen: mit Hilfe unserer Kreativität können wir aus allem Altem etwas Neues machen oder Erinnerungen aufleben lassen, so dass wir in den damit verbundenen Glücksgefühle schwelgen können.

Menschen sind – vor allem in Gemeinschaft – gut darin, sich das Leben mit bestimmten Ritualen, die von der Realität ablenken, schön zu machen und zu verdrängen, was sie hinterher bereuen könnten:

  • üppige Mahlzeiten, süße Knabbereien und übertriebener Konsum von Getränken oder anderen Genussmitteln, die weder gesund noch umwelt- oder tierfreundlich waren und die sie sich mit viel Entschluss- bzw. Muskelkraft und Energieaufwand hinterher wieder von den Rippen abarbeiten bzw. von denen sie ihren suchtanfälligen Geist entwöhnen müss(t)en, wenn es ihnen ihre Knochen und Gelenke, ihr Herz-Kreislauf- oder Nervensystem und ihre davon überlasteten (Hormon-)Drüsenaktivitäten und Faszien, also Bindegewebsfasern und Weichteile wert wären ;
  • den Zeit- und Energieaufwand für den Kauf oder die Vorbereitung von Geschenken, über die sich niemand wirklich gefreut hat, weil das, was „gewöhnlich“ verschenkt wird, heute selten noch jemand braucht, also im Grunde überflüssig ist, oder
  • die eigene Unfähigkeit, eine ehrliche Meinung zu Geschenken abzugeben, die weder auf ihre nachhaltige, ressourcenschonende Produktion noch Verpackung oder Recyclingfähigkeit überprüft wurden, die also vielfach in erster Linie Müllberge wachsen lassen bzw. für die häufig viele Menschen unter umwelt- und gesundheitsschädlichen, menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten mussten.

Wir können nichts daran ändern, dass die Welt ist, wie sie heute ist – so wie unsere Vorfahrengenerationen sie uns hinterlassen haben. Wir können nur dankbar annehmen, was sie in Liebe und nach bestem Wissen und Gewissen für uns aufgebaut haben.
Aber wir könnten auch aufhören, so zu tun, als wäre daran nichts mehr zu ändern bzw. als müssten wir alles tolerieren und weiterführen, nur weil sie es begonnen und uns als Tradition übergeben haben.
Wir könnten es sein lassen, an Alternativlosigkeit und daran zu glauben, dass sich andere um unsere größten Probleme kümmern, z.B. unsere eigene Gesundheit oder die Naturzerstörung, die uns als „Klimawandel“ verkauft wird – wie uns das schon seit Jahren mantraartig über die bzw. in den unterschiedlichsten Medien vorgebetet wird.

Die ungemütlichsten Tage des Jahres – während die Natur eine Pause macht und sich vor uns zurückzieht – lassen sich nutzen, um sich einmal genauer umzuschauen und in Stille zu betrachten, was man selbst eigentlich (noch) will bzw. sich für die Zukunft wünscht oder gerne vermeiden möchte: Draußen mag es stiller als sonst sein und trüb, vieles sogar krank oder tot aussehen; aber die Sonne ist unserer Erde und uns allen – in den wenigen Stunden, die sie uns direkt ins Gesicht scheinen kann – auch nicht ferner als sonst, und im Boden, auch oder vor allem unter einer dichten Schneedecke, und an den Bäumen laufen bereits die Vorarbeiten für ein neues Erwachen zum Leben.
Wo befinden wir uns aktuell eigentlich? Was oder wen haben wir um uns herum ange- bzw. versammelt? Was haben wir damit gewonnen, dass wir entweder fast immer alles oder selten das, was wir uns wirklich gewünscht hätten, bekommen haben?
Vielleicht lohnt sich zur Abwechslung ein neu(gierig)er Blick dahin, wohin wir – aus welchen Gründen auch immer – bisher noch nie so genau geschaut haben, und ein – wenigstens kurzer, schneller – mutiger auf das, was wir längst wissen, wohin wir aber lieber nicht wieder schauen wollten:

  • weil wir bereuen, dass wir es so weit haben kommen lassen;
  • aus Angst davor, es damit nur noch schlimmer zu machen;
  • oder der „eigenen Meinung„, die wir uns gar nicht selbst (ein-)gebildet, sondern von anderen haben einreden lassen, dass wir jetzt ohnehin nichts mehr daran ändern oder wiedergutmachen können.

Nichts, was in der Vergangenheit geschehen ist, lässt sich jemals genau so wiederherstellen, wie es einmal mal. Wir könn(t)en es nur rekonstruieren und ein Verständnis dafür bekommen, was passiert ist. Wir könn(t)en uns darüber verständigen, wie wir zukünftig damit umgehen oder dafür sorgen wollen, dass nicht noch mehr Menschen dadurch zu Schaden kommen oder andere fühlende Wesen unnötig verletzt werden. Wir könn(t)en

  • uns all das verzeihen, was wir früher noch nicht wissen konnten oder wollten,
  • die damit verbundenen Gewohnheiten loslassen, die uns dazu bringen, uns im Kreis zu drehen, bzw.
  • alte Rituale abschaffen, die keinen Raum für die freie Entscheidung lassen, sich entweder in den Kreis zu begeben oder ihm auch unentschuldigt fernzubleiben, ohne dass andere damit enttäuscht werden, sich dadurch beleidigt oder gedemütigt fühlen.

Die Welt wird sich weiter drehen, auch völlig ohne dass wir uns routiniert mit ihr nur in (selbst-)bestimmten oder sogar von anderen (gesetzlich) festgelegten Kreisen bewegen. Wir sind ein Teil der Natur und enger mit ihr verbunden als Du vielleicht denkst; aber wir können frei wählen, wem oder welchen Tätigkeiten, Bedürfnissen und Leidenschaften wir uns hingeben bzw. gedankenlos unterwerfen wollen.
Wir können uns vor den Herausforderungen, vor die wir gestellt werden, drücken, sie annehmen oder uns vor eigene, völlig andere stellen, also unseren Fokus verändern und die ausblenden, die uns nicht zielführend erscheinen.
Wir sind in der Lage zu entscheiden, wofür wir (Lebens-)Energie verschwenden oder woraus wir sie schöpfen können oder wollen und wofür wir sie vielleicht überhaupt nicht benötigen, weil wir wissen, dass wir das Talent haben, sie uns zu ersparen, indem wir darauf verzichten, etwas zu tun.

Es gibt in unserem Leben unendlich viel zu beachten – lass‘ Dich davon aber nicht beirren oder Dir Angst und Schwindelgefühle einjagen! Achte darauf, dass Du vor allem Menschen um Dich hast, mit denen Du Dich wohl fühlst, weil sie entweder besonders auf Dich achten oder Dir Dinge zu beachten geben, auf die Du selbst wenig oder gar keinen Wert legst.
Pass‘ auf, dass Du andere nicht dafür verachtest, dass sie nicht sind wie Du und Deine Wertvorstellungen teilen, sondern halte lieber eine gewisse Distanz zu ihnen. Ich bin mir sicher, dass irgendwann alle Menschen – wenn es sein soll, weil es wichtig für sie und ihre persönliche Entwicklung ist – die Gelegenheit bekommen herauszufinden, warum alles ist, wie es ist und sie da und so sind, wo und wie sie (geworden) sind.
Zu Veränderungen bereit ist niemand, der oder die vollends zufrieden mit der Welt und dem eigenen Leben ist. Ohne dass andere den Anstoß dazu geben, setzen sich viele – vor allem gut erzogene – Menschen, die gelernt haben zu warten, bis sie an der Reihe sind und dazu aufgerufen werden, vorsichtshalber nicht selbstständig in Bewegung. Nachhaltig erfolgreich dabei sein, uns immer wieder an das anzupassen, was aktuell erforderlich ist – weil die Zeit von Natur aus Veränderungen mit sich bringt – können wir nur gemeinsam: indem wir sie mit anderen Menschen, die selbst noch nicht ausgelernt haben und zu Veränderungen bereit sind, nicht nur routiniert durchstehen, sondern so bodenständig durchlaufen, dass wir dabei immer auch offen und flexibel bleiben für „Dinge“ bzw. Informationen, die uns völlig abgehoben oder „unter aller Sau“ erscheinen.

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde (bzw. dem tiefsten Untergrund) als wir uns alle jemals alleine vorstellen können. Deshalb ist es auf jeden Fall hilfreich, regelmäßig zusammenzukommen, um das auszutauschen, was wir alle Neues wissen oder aus unseren Lebenserfahrungen gelernt haben.
Ich wünsche Dir also eine schöne letzte Adventswoche mit vielen sinnvollen Begegnungen und vielleicht auch völlig neuen, schönen Ideen für den Jahresabschluss 2022!

 

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Dank für das Foto gebührt pixabay (auf pexels.com)!

Wenn die eigene Hütte brennt

Es mag ein beruhigendes Gefühl sein, im Notfall von Zuhause aus um Hilfe von außerhalb rufen zu können – zur wirklichen Sicherheit bräuchten wir aber Menschen in unserer unmittelbaren Nähe, die wissen, wie man sich auch erst einmal selbst bzw. gegenseitig weiterhelfen kann

Unser modernes, naturfernes, gesellschaftliches – kultiviertes oder kulturelles bzw. zivilisiertes – Leben mag vielen Menschen ein Gefühl von scheinbaren Sicherheiten vor Lebensgefahren vermitteln. Dabei haben wir uns nur völlig neue damit geschaffen, dass wir heute so leben (wollen), wie wir leben (wollen).

Was für viele Menschen früher noch ein Todesurteil gewesen sein mag, ist heute vielleicht leicht vermeidbar oder – falls es sich um eine Krankheit gehandelt hat – relativ leicht behandel- und mit genügend Zeit und Erholung völlig ausheilbar. Dafür haben wir uns – weil das Leben einfach ein (Zeitschinde-)Spiel mit bzw. gegen den Tod ist und es immer bleiben wird – viele neue Möglichkeiten eingehandelt, die uns langsam dahinsiechen lassen oder uns unverhofft das Genick brechen oder den Kopf, also unsere bisheriges Leben kosten können. Wir bekommen – zumindest ist das meine Überzeugung – allerdings immer bzw. vermutlich sogar immer wieder die Chance, das Leben, das unsere (körperliche, geistige und seelische) Gesundheit bzw. Unversehrtheit in Gefahr gebracht hat, zu überdenken und noch einmal ganz neu von vorne zu beginnen. Wir können – wenn wir wirklich leben wollen – nicht nur jeden materiellen Verlust verkraften, auch schwere, lebensgefährliche Verletzungen ausheilen, wenn wir ihnen genug Aufmerksamkeit schenken und die Zeit geben, die sie brauchen, um auch keine „unschönen“ Narben (auf unserer Seele) zu hinterlassen. Wir können uns damit abfinden, dass sie oder auch schwere Verluste ein Teil von uns sind und sie bewusst in unsere tägliche Körperpflege bzw. Psychohygiene einbinden, so dass sie nicht unbewusst – aus Unachtsamkeit, weil wir versucht haben, sie zu ignorieren – immer wieder aufgerissen werden oder schmerzen, wenn wir sie zu Gesicht bekommen, also bewusst wahrnehmen und uns daran erinnern lassen „müssen“, dass es sie gibt.

Meiner Meinung nach werden früher oder später alle Menschen Erfahrungen machen, die sie sich oder anderen gerne erspart hätten – weil das Leben nicht nur ein fairer, sondern auch ein harter Lernprozess ist, der uns immer wieder vor die Wahl stellt, etwas zu akzeptieren oder es aufzugeben (es weiter auf die bisherige Weise zu versuchen). Vor allem, wenn sich Menschen – in „gutem Glauben“ bzw. aus Selbstüberschätzung und fehlender Demut vor dem, was im schlimmsten Fall kommen könnte – zu viel für ihren Rücken, ihre Arme oder Beine bzw. Muskelkraft, Ausdauer oder Dehnungsfähigkeit, also Flexibilität, vielleicht auch Schulden auf ihrem Bankkonto oder bei anderen Menschen aufgelastet haben, kann im Grunde jederzeit eine Notfallsituation eintreten. Dann ist es gut zu wissen,

  • wie man sich auch selbst bzw. mit den Menschen, mit denen man zusammenlebt, wenigstens notdürftigvorübergehend – weiterhelfen oder
  • wo man sich so lange in Sicherheit bringen kann, bis die akute Lebensgefahr gebannt ist.

Ich werde weiterhin – auch wenn das Leben vieler Menschen davon abhängt, dass sie anderen in Notfällen helfen, weil sie von ihnen dafür bezahlt werden – daran glauben, dass es immer auch Menschen geben wird, die in echten Notfällen auch unentgeltlich , aus völlig freien Stücken bzw. einem inneren Bedürfnis heraus und daher mit ganzem Herzen bei der Sache ihre Hilfe und das, was sie haben oder geben können, ohne ihr eigenes Leben zu gefährden, mit anderen teilen werden, ohne das geringste dafür, also nicht einmal ein Dankeschön zu verlangen.

Vielleicht „müssen“ viele Menschen einfach noch oder wieder lernen, dass es hilfreich ist, wenn man noch nicht verlernt hat, andere nicht nur rechtzeitig – vorsorglich um Hilfe zu bitten und in guten Zeiten Zuständigkeiten zu verteilen und gemeinsame Vorkehrungen zu treffen, sondern auch zu spüren, auf welche Menschen man sich im Notfall so lange verlassen kann, bis man wieder selbstständig in der Lage ist, sich weiterzuhelfen. Nicht alle Menschen haben die Kraft, für andere so lange ihre individuellen Freiheiten aufzugeben; vor allem, wenn sie nicht sicher sind, dass es sich auch für sie lohnt, ihr Leben – wenigstens zeitweise – mit anderen zu teilen und sie bestmöglich darin zu unterstützen, wieder oder endlich einmal auf eigenen Beinen zu stehen.

Ich wünsche uns allen noch ein Leben ohne die Erfahrung, sich völlig überraschend – ohne dass wir uns mental darauf hätten vorbereiten oder es hätten vermeiden können – im Stich gelassen zu fühlen! Wir habe alle gemeinsam ein – nicht für alle erholsames oder besinnliches – 4. Adventswochenende vor uns: Mit hoffentlich möglichst wenig brennenden (statt hell erleuchteten) Räumen, Wohnungen oder Häusern, weil irgendwer zu unvorsichtig mit Gas, Elektronik bzw. einem elektrischen Gerät oder Feuerzeug, Räucherstoffen oder brennenden Kerzen umgegangen ist, also ohne ausreichende Kenntnis oder Beachtung der Gefahren mit dem Feuer gespielt hat.

 

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Dank für das Foto gebührt imustbedead (auf pexels.com)!

Verfehlte, hormongesteuerte oder absichtlich diktatorische (umwelt- und gesundheitsschädliche) Bildungs-, Sozial- und Familienpolitik?

Wenn Menschen als (fröhlich gewinnbringende) Objekte angesehen werden (bzw. sich so behandeln lassen) und staatliche (oder auch kirchliche) „Produktionsketten“ (nach ökonomischen statt nachhaltig-ökologischen Maßstäben) nicht unterbrochen werden dürfen

Politik hat selten etwas damit zu tun, das Leben aller Menschen verbessern oder ihnen ihre (Entscheidungs-)Freiheit lassen zu wollen. Politik machen schon immer Menschen, die ihre ganz speziellen (Wahn-?)Vorstellungen davon, wie das Leben oder die Welt ihrer Meinung nach zu sein hat, verwirklichen wollen. Sie versuchen, sich die Welt und auch somit auch alle ihre (Mit-)Bewohner und Bewohnerinnen so zu gestalten, wie sie sie gerne hätten (und dafür von ihren Wählerinnen und Wählern geliebt, gelobt oder zumindest lebenslang bezahlt zu werden). Politik erfordert gute PR und Dienstleistungen, für die Menschen so dankbar sind, dass sie dafür bereitwillig Gegenleistungen erbringen. Wer einerseits weiß, wie Menschen „funktionieren“ und andererseits die Möglichkeit hat, ihnen Lockmittel vorzusetzen, für die sie bereit sind, sich in Abhängigkeiten zu begeben (bzw. für das, was sie vorgesetzt bekommen, zu zahlen), findet leicht – mehr oder weniger begeisterte oder überzeugte – Anhänger und Anhängerinnen für die als „gemeinsame“ getarnte „eigene Sache„.

Ein Blick in unsere Menschheitsgeschichte könnte genügen, um zu erkennen, dass von Politikern und Politikerinnen etablierte Systeme noch nie nachhaltig funktioniert haben, weil sie nie alle Menschen auch dauerhaft – eben nachhaltig – damit zufrieden stellen konnten. Es ist von Natur aus ausgeschlossen, Lebewesen über lange Zeit zu gesetzlich festgelegten Verhaltensweisen animieren zu können, ohne dass sie es irgendwann als Zwang empfinden und einen – körperlichen oder geistig-seelischen – gesundheitlichen Schaden davontragen. Irgendwann werden sich daher immer diejenigen, die genug davon haben, darunter (nämlich ihrem einseitigen Lebens- bzw. Regierungsstil) leiden zu müssen, dagegen aufzulehnen. Tiere und Menschen, aber auch Pflanzen „müssen“ sich frei bewegen und entwickeln statt nur (immer wieder) in schönere Fantasiewelten oder Träume von einem „besseren Leben“ flüchten zu können, in denen sie ihre Rückzugsplätze von „Alltag“ finden. Wenn andere „vor ihrer Zeit“ bereits die Rahmenbedingungen für eine (aus unnatürlichen, menschlichen Ideologien entstandene) „perfekte (bzw. für sie persönlich perfekt funktionierende) Welt“ schon festgelegt haben – so dass sie gar keine „echte„, wirklich freie Auswahl an im Grunde unzähligen anderen Möglichkeiten haben.

Menschen, die unter gesellschaftlichen Zwängen leiden oder denen die eigenen familiäre Strukturen gar nicht den sicheren Rückhalt bzw. die Vertrauensbasis bieten, um sich mit den eigenen Fähigkeiten oder nach eigenen Wünschen frei entwickeln zu können (oder sich – gesellschaftspolitischen Einflüssen von außen entziehen zu können, ihre eigenen Familienoberhäupter eine für sie unerträgliche, freiheitsbeschränkende Familienpolitik betreiben), neigen dazu, sich in die große weite Welt bzw. andere Gemeinschaftssysteme zu „flüchten“, in denen sie sich (und ihre Bedürfnisse) verstanden und besser aufgehoben fühlen. Nicht wenige gründen dabei eine eigene Familie, weil sie das – auch in einer völlig unnatürlichen Umgebung – für das „Natürlichste“ oder „Normalste der Welt“ oder sogar für „das Beste“ und Gesündeste halten und sich einbilden (bzw. in einer von Bildungspolitik und staatlichen oder privaten, angeblich „unabhängigen“ Medien statt von ehrlicher umfassender Aufklärung beherrschten Welt haben einbilden lassen), es gäbe keine Alternativen dazu.

Natürlich sind Kinder unsere Zukunft. Aber kein Mensch, der oder die sich selbstständig mit Lebensmitteln, Wasser und notwendigen Kleidungsstücken versorgen könnte und ein sicheres Plätzchen zum Schlafen oder Ausruhen hätte, wäre unbedingt auf die Hilfe von Jüngeren angewiesen und müsste ihnen die Erwartungen entgegenbringen bzw. ihnen Erbsünden auflasten, die noch nicht gesühnt wurden, sich aber sowohl auf individueller als auch gesellschaftlicher Ebene – in Form eines schlechten Gewissens, von körperlichen „Zivilisations-“ oder auch Geisteskrankheiten (wie die Angst vor dem Tod bzw. Sehnsucht nach ewigem Leben) – manifestiert haben.

Wer die Natur verstanden hat, weiß, dass

  • der Tod – nach einem erfüllten Leben – Sinn macht, um auch anderen die Chance zu geben, ein erfülltes Leben in Freiheit zu führen,
  • es widersinnig ist, sich das eigene freie Leben mit der Versorgung und Erziehung von Kindern – die von Natur aus nicht alle so werden, wie ihre Eltern es sich wünschen – unnötig schwer zu machen (wenn man gar keine Unterstützung – von einem Partner bzw. einer Partnerin oder Familie dabei hat)

Es erfordert viel Zeiteinsatz und kraft- bzw. energieaufwändige Arbeit, um einigermaßen sichere – sowohl stabile als auch (zeitlich und räumlich) flexible – Netzwerke aufzubauen, die dafür sorgen können, die eigenen Kinder aufzufangen, wenn man als Eltern bzw. Mutter oder Vater aus welchen Gründen auch immer „das Zeitliche segnen“ oder einmal nicht in der Lage sein sollte, selbst für sie zu sorgen oder darauf aufzupassen, dass sie sich nicht in Gefahr bringen.
Dass „staatliche (Versorgungs-)Einrichtungen“ zum Wohl von Kindern wären und zu ihrem Besten beitragen könnten, wage ich – wenn ich mich so umhöre oder -schaue – persönlich zu bezweifeln.
Für Staatsoberhäupter lohnt sich der Einsatz allemal: Menschen, die etwas „geschenkt“ bekommen, das ihnen weiterhilft, fühlen sich von Natur aus zu Dank verpflichtet – auch einem unpersönlichen Staat bzw. völlig fremden Menschen gegenüber, die gezwungen waren (oder weiterhin werden), über Steuergelder die „staatliche Unterstützung“ mitzufinanzieren.

In einer wirklich freien und nachhaltig funktionierenden Welt, müsste niemand mit erhöhten Abgaben dafür betraft werden, keine Kinder in diese Welt setzen zu wollen, oder mit Steuervergünstigungen, Kindergeld, kostenloser, unentgeltlicher Schul- oder beruflicher Ausbildung dafür belohnt werden, das „Bruttosozialprodukt“ bzw. den Staatshaushalt (oder das bewaffnete Heer, das ihn gegen Angriffe verteidigen soll) zu durch neue Mitglieder zu vergrößern.

In der Welt, in der wir leben, können politisch aktive Menschen, denen man meiner Meinung nach immer mit einer gesunden Skepsis begegnen sollte, immer leichter in familiäre Strukturen eingreifen und Eltern sogar ihre eigenen Kinder wegnehmen, die von Natur aus im Zweifelsfall lieber zusammenhalten, um gemeinschaftlich Widerstand leisten zu können, wenn ein Familienmitglied in Not gerät.
„Dank“ Staatspolitik können Familien gespalten werden in Dankbare – treue Staatsbürger oder Staatsbürgerinnen – und Undankbare – „Staatsfeinde oder -feindinnen“, die nicht gewillt sind, sich bzw. ihre Lebenszeit gegen Geld zu verkaufen bzw. eine Arbeit zu leisten, für die sie sich erst (staatlich) „richtig qualifizieren“ müssen (weil ihnen gesetzlich alles verboten werden kann, wofür sie nicht oder „falsch“ ausgebildet wurden bzw. „über“- oder „unterqualifiziert“ sind).
Politiker oder Politikerinnen, die keinerlei Ahnung davon haben müssen, welche natürlichen oder unnatürlich geschaffenen, unbefriedigten Bedürfnisse Menschen gewaltbereit machen, stiften Unfrieden und behindern den Erfahrungsaustausch zwischen besonders „gutgläubigen“ (bzw. leicht begeisterungsfähigen, ungeduldigen?) und eher vorsichtigen Vertretern und Vertreterinnen unserer „Menschheitsfamilie“ oder Interessengemeinschaften, die erst eine Weile beobachten, nachdenken und recherchieren müssen, bevor sie sich auf Geldgeschäfte mit Fremden (und den Produkten, die sie anzubieten haben) einlassen.
In unserer heutigen – besonders schnelllebigen und fortschrittsorientierten – Welt lassen sich Menschen, die „modern“ und „Teil der (staatlichen) Lösung“ sein wollen, oft sehr leicht von einer gesundheitsschädlichen und menschenfeindlichen, nämlich von Objekten statt fühlenden Wesen ausgehenden Ökonomie überzeugen (und an der Nase herumführen bzw. kontrollieren).

Natürlich handeln Menschen – genau wie Tiere – nicht völlig unökonomisch, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob sich das, was sie tun, eigentlich lohnt. Dass sie sich dabei aber immer für die sparsamste Lösung bzw. die entscheiden würden, die ihnen den größten Gewinn bei minimalstem Aufwand verspricht, widerspricht allen Beobachtungen, die ich als Biologin in meinem Leben schon gemacht habe (bestätigt aber meinen Eindruck von Menschen, die – aufgrund ihrer eigenen Position oder Sehschwäche? – dieses sehr einseitige Menschenbild vertreten).
Viele Menschen legen sich enorm ins Zeug, vor allem für diejenigen, die sie – wie Familienmitglieder – lieben oder – als Partner oder Partnerinnen – beeindrucken wollen.
Viele Menschen sind außerdem nicht sehr gut im Rechnen, was Aufwand und Belohnungen oder Entschädigungen betrifft. Sie wissen nicht, dass es sich lohnen könnte, sich mit ihrem eigenen Körper und Geist sowie ihre natürlichen Bedürfnissen oder Empfängnisverhütungsmethoden zu beschäftigen statt ihr vermeintlich „unabänderliches Schicksalin „Gottes Hände“ zu legen und nur dem zu glauben, also das für die ganze Wahrheit zu halten, was

  • andere ihnen darüber erzählen,
  • aus bekannten und daher angeblich vertrauenswürdigen Büchern und Texten vorlesen, oder was
  • sie selbstständig in überall leicht verfügbaren, staatlich oder von anderen Instituten geförderten „Informationsbroschüren“ nachlesen können.

Einige Menschen halten mehrere Kinder nicht für einen doppelt, drei-, vier- oder fünffachen Zeit-, Energie- und/oder Geldaufwand und glauben aus irgendeinem Grund, allen gleich gerecht werden zu können, ohne dafür mehr Zeit für sich alleine opfern zu müssen.

Dass Kinder oder auch erwachsene Menschen, auf deren Bedürfnisse – aufgrund von Zeit-, Energie- und/oder Geldmangel – nicht (mehr) eingegangen werden kann, häufig zu „schwarzen Schafen“ oder „ungewöhnlich schwierigen, auffälligen“ Kindern oder gesellschaftlichen Außenseitern degradiert werden statt die Ursachen in mangelhafter bzw. einseitiger Aufklärung dazu zu suchen, spricht für mich als Wissenschaftlerin, die sich Entwicklungen gerne genau(er) – in ihren Zusammenhängen und über längere Zeiträume – betrachtet, Bände.

Menschen, die ihre eigenen oder auch fremde Kinder lieben oder zumindest glauben, sie – ohne sich (zeit-)intensiv mit ihnen zu beschäftigen – liebe- und verständnisvoll zu behandeln, ihnen viel Lebenszeit opfern und genau darauf achten, nicht das zu tun, worunter sie selbst als Kinder gelitten haben, können sich selten vorstellen, schwerwiegende Fehleinschätzungen – hinsichtlich der Reaktionen auf das, was sie bisher in ihrem Leben getan haben oder weiterhin ohne jegliches schlechtes Gewissen tun – zu begehen.

Ich kann nur hoffen, – denn ich erwarte mir auch in Zukunft nichts wirklich Sinnvolles von unserer Politik – dass Menschen, die

  • bisher vor allem wie „auf Knopfdruck“ reagiert und
  • noch nie hinterfragt haben, warum sie sich eigentlich so ordentlich, gesellschaftskonform oder maßstabsgetreu verhalten statt einfach so individuell sein zu wollen (oder können), wie sie sich fühlen,

beginnen, sich selbstständiger zu bilden und gegenseitig zu helfen, auch über unnatürliche, kulturell begründete Familienbegriffe bzw. – grenzen hinwegzusetzen. Denn: Wir gehören als Vertreter und Vertreterinnen der Gattung Mensch alle zur Familie der Säugetiere.
Solange das von der Politik nicht berücksichtigt wird, kann ich als (Gesundheits-)Wissenschaftlerin sie leider nicht für voll(ständig) nehmen. Es ist allerdings – zumindest für mich – ohnehin schwer vorstellbar, dass politische Entscheidungen jemals bei wirklich klarem Verstand und nicht unter Druck – also von (Nor)Adrenalin, Testosteron oder anderen psychoaktiv wirkenden, bewusstseinsverändernden Substanzen beherrscht – getroffen wurden. Deshalb möchte ich alle Menschen, die ihre Kinder oder andere Menschen davor bewahren möchten, sich in schwere Abhängigkeiten zu begeben, dazu ermuntern, sie möglichst von öffentlichen Einrichtungen und dem, was ihnen dort von völlig fremden Menschen gelehrt wird, fernzuhalten.

 

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Dank für das bunte Bildchen, auf dem leider Vertreter und Vertreterinnen anderer Tierfamilien fehlen, gebührt der CDU!

Kuck‘ mal, wer da keine Lust hat, auf der Stelle zu Dir (zurück) zu kommen

Von Menschen, die offensichtlich glauben, andere hätten nichts „Schöneres“ bzw. Einfacheres zu tun als auf einen Auf-, Zu-, An- oder Rückruf zu warten

Ich liebe Spontaneität und lasse daher auch manchmal einfach alles, für das es keine Deadline gibt, stehen und liegen, um etwas anderes zu unternehmen. Bei mir liegt deshalb immer ziemlich viel Zeug herum, für das – meiner Meinung nach – auch später noch Zeit ist.
Für mich haben Begegnungen und Kontakte mit anderen Menschen immer Priorität vor Tätigkeiten, die ich zwar in den Augen anderer, vor allem unnatürliche, kulturell begründete, gesellschaftliche Ordnung oder auch Sauberkeit stärker als ich liebender Menschen, aber im Grunde gar nicht alleine machen „muss“, weil es sich nicht darum handelt, dafür meine „intimsten Zonen„, die ich vielleicht ganz für mich alleine haben möchte, verlassen zu müssen. Wenn ich wirklich alleine sein und mich erholen möchte, ziehe ich mich entweder in die Natur oder ins Bett, aber nicht in irgendwelche Räume zurück, die für mich mit Arbeit verbunden sind.

Für viele Menschen, die es nicht anders von ihren Eltern gelernt bzw. freiwillig – ohne vielleicht jemals darüber nachzudenken – übernommen haben, aber vor allem auch für einzelgängerisch lebende Tiere ist es Arbeit bzw. eine Anstrengung, andere anzusprechen, vor allem, wenn sie (noch) gar kein spezielles Interesse an ihnen haben, weil sie sie überhaupt nicht kennen. Besonders amüsiert es mich persönlich immer wieder, wenn ich draußen mit anhören „darf“, wie oft manche Namen von Hunden, die sich in Hörweite befinden, aber die Möglichkeit haben, sich frei zu bewegen, mit der Aufforderung „Komm‘ her“ o.ä., ohne dass ihnen jemand eine Belohnung dafür anzubieten hätte. Ich muss sagen, die Katzen, mit denen ich früher einmal zusammengelebt habe, kamen teilweise schneller aus der weiteren Nachbarschaft wieder nach Hause, wenn ich mich auf den Balkon gestellt und „Früüüüühstück“ oder „Aaabendessen“ gerufen habe …

Das Leben ist auch meiner Meinung nach zu kurz, um es – ohne feste Verabredungen getroffen zu haben oder zu wissen, dass man tatsächlich etwas davon haben wird – mit Warten zu verbringen; egal ob auf einen Zu-, Auf-, An- oder Rückruf. Irgendwer tut das meiner Erfahrung nach ohnehin immer mal, weil es einen guten Grund dafür, nämlich z.B. etwas zu klären oder gemeinsam zu unternehmen bzw. planen gibt.
Falls Dir also tatsächlich mal nichts Besseres in Deinem Leben einfällt als auf andere zu warten, dann schau‘ Dich doch vielleicht einfach mal um oder aus dem Fenster. Solltest Du immer noch nichts Passendes für Dich entdecken, dann frag‘ doch einfach die Menschen in Deiner Nähe, egal ob Mitbewohner oder Nachbarinnen, ob sie Hilfe gebrauchen könnten, oder schnapp‘ Dir eine Mülltüte, plane eine Route und fang‘ an aufzusammeln, was auf Deinem Weg herumliegt – statt darauf zu warten, dass sich jemand aus weiter Ferne, mit womöglich völlig anderen Interessen bzw. Prioritäten, die Mühe macht, sich mit Dir zu unterhalten.
Nichts anderes tun Tiere, die gerade keine Lust auf ein Zwiegespräch, sondern zunächst darauf haben, mehr Informationen dazu zu sammeln, wofür sie sich bzw. ihre Lebenszeit freiwillig hergeben.

Sie nehmen in Kauf, dass sie etwas, was Du oder andere ihnen anzubieten hätten bzw. hättest, verpassen. Aber vielleicht haben sie in der Zwischenzeit auch etwas viel Spannenderes oder Erholsameres, Fröhlicheres oder (Be-)Rührenderes, Einfacheres oder Herausfordernderes erleben dürfen, je nachdem, was sie sich – statt auf irgendeinen Ruf warten zu „müssen“ – gewünscht haben?

P.s.: Tierhaltern bzw. -halterinnen oder allen Menschen, die sich gerne darauf verlassen (würden), dass andere, für die sie verantwortlich sind oder sich fühlen, auch jederzeit bereit sind, ihnen zu folgen, würde ich empfehlen, abwechslungsreiche statt immer dieselben oder gar keine spannenden oder entspannenden Belohnungen dafür anzubieten – so dass es die Neugier ist, die andere dazu antreibt bzw. dadurch zurückholt.

P.p.s.: Es gibt auch die besonders „treuen“ Partner oder Partnerinnen, die selbst große Angst davor haben, alleine zurückzubleiben, wenn sie nicht umgehend auf jeden (Hilfe?-)Ruf hören. Mir deshalb darauf einbilden, dass sie das in jeder Situation, also auch wenn man sich selbst in eine Notlage gebracht hat und Hilfe braucht (statt der- oder diejenige mit der Schulter zum Anlehnen zu sein), würde ich persönlich vorsichtshalber nicht.

 

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Dank für das Foto gebührt Henda Watani (auf pexels.com)!

Auf der Mauer (auf der Lauer?)

… statt gegen die Wand

In den Köpfen von Menschen gibt es keine Mauern, die sich ohne Weiteres so einreißen lassen, dass dabei niemand schwer verletzt werden könnte. Eher rennt man sich dabei den eigenen Kopf blutig, bevor sie nachgeben. Denn sie sind zum natürlichen Eigenschutz errichtet worden. Und die Natur kann eine harte Nuss sein!

Es gibt darin aber stattdessen viel leeren Raum, den man mit verlockenden, neuen Ideen füllen kann, so dass die eine oder andere Mauer plötzlich gar kein Hindernis mehr darstellt, das nicht von beiden Seiten überwunden werden könnte. – Man muss nur kreativ genug sein, um bei denen, zu denen man näher Kontakt aufnehmen oder sich womöglich sogar wiedervereinen möchte, entweder die Hoffnung oder Neugier darauf zu wecken, mal etwas völlig ander(e)s sehen zu können als das, was man bereits kannte bzw. wusste, oder etwas Altbekanntes bzw. früher einmal Geliebtes, was man verloren geglaubt hatte.

Man sollte sich nur immer bewusst ein Hintertürchen offen halten bzw. sicher wissen, dass man auch dorthin zurückkehren kann, woher man gekommen ist. Es soll schon Menschen gegeben haben, die sich aus einem Paradies haben „vertreiben“ lassen (müssen) – weil sie nicht mit dem zufrieden waren, was ihnen auf der anderen Seite angeboten wurde, sondern der Verlockung erlegen sind, unbedingt auch Nachbars Kirschen bzw. Äpfel zu probieren, obwohl es ihnen verboten worden war.

 

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Dank für das Foto gebührt Ozan Çulha (auf pexels.com)!

 

Von Menschen, die die Welt unterbewusst nur umrisshaft, in schwarz-weiß, verschwommen bunt oder als Stummfilm wahrnehmen können

Wie einsam, krank oder verletzt ist Deine Seele – so dass sie viele Eindrücke (unter-)bewusst ausblenden „muss“, damit Du in Ruhe heilen kannst?

Ich treffe immer wieder auf Menschen, die mir die – zumindest für mich als Biologin – „einfachsten Dinge“ bzw. Zusammenhänge nicht glauben, die auch für jedes Kind, dem man sie zeigt bzw. erklärt, erkenn- und leicht nachvollziehbar wären. Viele Menschen scheinen selbst nicht zu verstehen, warum sie – statt andere Menschen in ihrer Gänze zu sehen – vor allem eine Aura wahrnehmen.
Anderen Menschen fällt bei bestimmten einzelnen (Zauber-)Worten, Sätzen (auf die sie sich keinen Reim machen können) oder Tonlagen und Melodien die Kinnlade herunter – als ob sie nicht zu unserer Welt gehören dürften. Und wiederum andere sind überfordert, wenn man ihnen etwas, was sie nur als Symbol oder Momentaufnahme – vielleicht sogar nur in Schwarz-Weiß – sehen (wollen), in den buntesten Farben zu einer oder sogar unterschiedlichen Geschichten ausmalt.

Mir persönlich fallen nicht nur bei Menschen, sondern bei „allem Lebenden“ ziemlich schnell nicht nur ihre – verborgenen oder für Einblicke von außen geöffneten – inneren Gefühlswelten, sondern auch all die Verbindunglinien auf, die sie in der Realität zu anderen Lebewesen oder auch Dingen haben.
Natürlich weiß ich, dass ich mir aus ihren Verhaltensweisen nicht ihr ganzes Leben zusammenreimen kann, aber zumindest ihre Überlebens– oder (Gefahren-)Vermeidungsstrategien offenbaren Menschen allein dadurch, wie sie in der Öffentlichkeit auftreten bzw. in welchen Kreisen (in denen sie sich sicher fühlen) sie sich bewegen.

Wir alle sind im Laufe unseres Lebens schon Risiken eingegangen und haben dabei traumatische Erfahrungen sammeln „dürfen“, (wenn wir zu übermütig waren und uns „falsch“ einge-, also unsere Kräfte über- oder die Herausforderung unterschätzt bzw. mit ganz anderen Faktoren, Bedingungen oder Entwicklungen gerechnet haben). Vielleicht haben auch alle von uns (Erb-)Krankheiten oder Verletzungen – unbewusst – von unseren Vorfahren oder Menschen, bei bzw. mit denen wir aufgewachsen sind, übernommen, ohne dass wir sie jemals „abnormal“ oder „unnatürlich“ erfahren hätten (weil sie für alle oder zumindest eine Mehrheit von Menschen um uns herum „selbstverständlich“ waren, auch ohne dass sie hätten erklären können, warum).

Das muss man (auch) nicht verstehen“ ist für mich ein Satz von Menschen, die schon oft versucht haben, nachzuvollziehen, warum ihr oder „das“ Leben ist, wie es ist, aber es irgendwann aufgegeben haben, weil es sie zu viel Energie gekostet und zu keinem Ergebnis gebracht hat. Kein Wunder, dass sie sich nicht vorstellen können, dass alles nicht nur einen, sondern vielfältige Ursachen und Gründe haben kann oder in keiner besonderen – völlig freiwilligenAbsicht, sondern immer nur als Reaktion auf etwas vorher Geschehenes geschieht, aber z.B. ausgeschlossen ist, dass alles „einfach immer so

  • bleibt,
  • weitergeht,
  • zu einem guten Ende kommt oder
  • schlecht ausgeht.

Unser universales Bewusstsein, auf das wir als Menschen – je nach individuellem Entwicklungsstand bzw. Möglichkeiten oder Interesse, an bereits verfügbare Informationen zu kommen – alle Zugriff haben, entwickelt sich beständig weiter: durch die Erfahrungen, die wir alle tagtäglich neu machen. Ich wünschte, wir würden bald endlich alle zusammentragen können, die uns fehlen, damit unsere „Weltenseele“ – ein großes Netzwerk von Kranken und/oder Verletzten – langsam heilen kann.
Ich hoffe, Du verstehst, was Dir Deine damit sagen will, dass Du heute fühlst, was Du bzw. wie Du Dich (alleine oder sobald andere zu Dir Kontakt aufzunehmen versuchen) fühlst. Verlier‘ nicht die Geduld dabei, immer wieder auch genau(er) hinzuschauen oder hinzuhören bzw. Dich vielleicht nicht nur auf Deine bisherige, individuelle Weise verständlich zu machen, sondern auch so, dass andere Individuen, die Du erreichen möchtest, Dich trotz völlig anderer Verständigungsmöglichkeiten verstehen können. Sei Dir sicher, dass wir alle mehr oder weniger seelenverwandt sind und miteinander kommunizieren bzw. uns sogar gegenseitig von unseren Verletzungen oder Ängsten vor „schlimmen“ Krankheitsverläufen heilen können. Wenn wir es sowohl wollen bzw. uns wünschen und daran glauben als uns außerdem genug Zeit dafür nehmen, uns darüber klar zu werden, warum es manchmal so leicht, ein anderes Mal enttäuschend ist (weil es uns im Stich gelassen hat), und was unsere eigenen Angewohnheiten, unser Lebensstil, damit zu tun haben bzw. hat, können wir alles – vielleicht nicht völlig spurlos hinter uns lassen, aber zumindest so „heil machen“, dass es irgendwann uns selbst nicht und auch sonst niemandem (mehr) weh tut.

P.s.: Die eigene Seele mit Hilfe von schmerzstillenden, beruhigenden oder bewusstseinsverändernden Mitteln bzw. Chemikalien heilen zu wollen, halte ich persönlich nicht nur für Unsinn, sondern für äußerst gefährlich – weil 1. unser Unterbewusstsein uns davor schützt, allzu schmerzhafte Erfahrungen auf einmal zu durchleben bzw. vielleicht sogar daran zu zerbrechen, und 2. unser Bewusstsein davor, im Drogenrausch Ding zu tun, mit denen wir andere – unbewusst – verletzten könnten. Wer diese „Schutz-„Tore – vielleicht sogar regelmäßig, weil ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist – öffnet, sollte also eher mit Heilungsverzögerungen statt damit rechnen, sich bzw. die eigene verletzte oder im Laufe des Lebens einsam gewordene Seele so „selbst heilen“ zu können.

 

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Dank für das Foto gebührt Mikhail Nilov (auf pexels.com)!

Wenn sich kein Kreis schließt, sondern eine Falle zuschnappt

Eheliche Pflichten statt freie (Selbst-)Liebe und Eigenverantwortung

Der kulturell begründete „heilige Bund der Ehe“ kann aus biologischer Sicht zur Gesundheitsgefährdung werden, wenn Menschen, die sich – oftmals im Rausch von (Glücks-)Gefühlen oder aufgrund einer Torschlusspanik(attacke), also nicht bei klarem Verstand befinden – ein Versprechen gegeben haben, das sie auch halten, wenn sie darunter (gesundheitlich) zu leiden beginnen.

Natürlich mag es – vor allem Menschen, die entweder

  • genau wissen, dass sie alleine dazu neigen, schlecht für sich selbst zu sorgen, oder
  • wenig Ahnung haben, wie sie alleine für sich sorgen können,

ein Gefühl der Sicherheit geben, sich in beiderseitigem Einverständnis mit einem anderen Menschen „freiwillig“ dazu zu verpflichten, sich nicht nur in „guten“, sondern auch in „schlechten Zeiten“ beizustehen.

Ich frage mich allerdings, ob sich viele Paare auch so lange halten würden, wenn es diese (meiner Meinung nach – sobald dazu widerwillig, ohne dass es dafür einen vernünftigen Grund gibt, Freiheiten aufgegeben werden „müssen“- ) „unnatürliche“, ideologisch (träumerisch?) von Menschen geschaffene bzw. rituell vollzogene Art der Verbindung nicht gäbe.
Wer würde sich freiwillig länger als unbedingt notwendig, also um das eigene Überleben bzw. die eigene Gesundheit nicht unötig zu gefährden, von anderen Menschen bekochen lassen, die vielleicht völlig andere Geschmacksvorlieben oder ungesunde Essgewohnheiten haben, oder mit Menschen ein Bett teilen, in dem man neben ihnen selten oder gar keine Ruhe findet?

Ich glaube, dass sich erst dann, wenn Menschen ehrlich miteinander darüber reden, warum und unter welchen Bedingungen sie ihr Leben miteinander verbringen möchten, – statt sich (bei) etwas „auf alle Ewigkeit“ oder zumindest „bis dass der Tod sie scheidet“ zu ver-sprechen – zeigt, wer sich wirklich liebt und wer nur aus Angst vor dem Alleinsein, einem fehlenden Versorger oder einer fehlenden Köchin und Putzfrau ein Zusammenleben mit einer zuverlässigen bzw. „billigen Hilfskraft“ oder „Spielgefährtin“ in Kauf nimmt.
Daher hoffe ich wirklich, dass all die einsamen Seelen, die es aktuell vorziehen, dieses scheinheilige (Vorzeige/Paradebei-)Spiel – von Staaten und Kirchen bzw. Religionen – nicht mehr mitzuspielen, trotzdem früher oder später auf ihre „Traumpartner“ und –partnerinnen treffen. Es gibt bessere bzw. zumindest andere Gründe zusammenzubleiben als Steuern oder Versicherungszahlungen zu sparen oder eine Familie zu gründen, d.h. Kinder zu „produzieren„, um sie im Glauben an die bestehenden (Glaubens-)Systeme aufzu- bzw. zu erziehen.

 

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Dank für das Foto gebührt Bruno Ticianelli (auf pexels.com)!

Das ist ja der Hammer!

Was andere Menschen sich einfach erlauben, ohne sich erst eine Erlaubnis dafür geholt zu haben

Wir Menschen „ticken“ – je nachdem,

  • wo wir geboren wurden, also in welche Umgebung hinein,
  • wie frei wir uns entwickeln konnten oder
  • wie sehr wir von Eltern nach ihren Vorbildern erzogen wurden –

alle unterschiedlich, auch wenn sich viele Parallelen oder ähnliche Muster erkennen lassen.

Ich persönlich glaube, dass eine große Rolle dabei, wie sehr wir „von Natur aus“ dem vertrauen, was wir von anderen Menschen einfach übernehmen, nicht nur die Erfahrungen, die wir während unseres eigenen Lebens machen konnten, sondern vor allem auch unsere Geschichte, also das Leben unserer Vorfahren spielt.
Menschen, die von anderen abstammen, die einst über andere herrschen durften, tragen die Gene bzw. die Erinnerung in ihrem Körper und Geist mit sich, dass ihnen andere untergeben gedient haben.
Wer familiengeschichtlich einmal von Stärkeren vertrieben wurde, hütet sich vermutlich im eigenen Leben öfters davor, sich mit – vermeintlich – Stärkeren anzulegen als jemand, der oder die dort, wo er oder sie gelebt hat, „seinen Mann“ oder „ihre Frau stehen“ konnte.
Verletzte oder gebrochene Menschen, die in ihrer Familie nie Heilung erfahren durften und dort immer wieder in Ruhe gesund werden konnten, weil sie liebevoll gepflegt wurden, machen sich mit Sicherheit öfters auf die Suche nach „Heilung im Außen“ oder Behandlungen durch völlig Fremde als andere, die – wie auch ich – das Glück hatten, zu lernen, dass man mit ein wenig Bestärkung durch andere, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen immer wieder auch selbst heilen kann (zumindest solange der eigene Körper nicht unter allzu starken Vergiftungen – Altlasten – leidet, die nicht ausreichend ausgeschieden werden).

Viele hören das, was ihnen ihre inneren Stimmen, Gefühle oder andere aus ihrer Perspektive sagen, so lange nicht, bis es laut knallt, ihnen jemand ins Gesicht oder „ihr letztes Stündlein schlägt“. Niemand bräuchte Angst vor Krankheit und Tod haben – weil es viel gesünder ist, entspannt damit umzugehen, dass wir alle eines Tages gehen „müssen“; auch wenn es uns oder anderen nicht gefällt.

Es ist traurig, dass einige Menschen – obwohl sie zu vernünftigem und mitfühlenden Handeln begabt sind – sich so weit ausbreiten, dass es auch eng für alle anderen wird, während andere weit unter ihren eigenen Möglichkeiten bleiben und „freiwilligzurückstecken („müssen“). Viel zu viele halten es für Unsinn, für ihr eigenes Lebensrecht zu „kämpfen“ bzw. friedlich einzustehen, sich also gegen die zu behaupten, die es ihnen nehmen möchten – vielleicht aus einer angeborenen, ererbten Ur-Angst heraus, dafür von anderen geköpft zu werden?

Ich kann aus gesundheitlicher Sicht nur dazu ermuntern, es sich selbst einzuräumen. Es ist genug Platz für alle da!
So lange dabei alle von uns auch auf alle anderen – natürlichen Bedürfnisse bzw. Erdlinge (und ihre Vorlieben oder Befürchtungen) – Rücksicht nehmen bzw. gemeinsame Kompromisse finden, um sie zu befriedigen bzw. sowohl ausleben als auch friedlich, entspannt und angstfrei mit ihnen leben zu können, wenn wir sie anderen zuliebe einmal unterdrücken müssen.#

P.s.: Wir sind es vielleicht gewohnt, dass irgendjemand für schuldig befunden wird, die „öffentliche Ruhe und Ordnung“ gestört zu haben (die ein Teil von Menschen für sich gepachtet zu haben scheint), nachdem der Hammer gefallen ist. Für mich ist es eher eine (ungerechtfertigte) Krönung, dass Menschen anderen nicht nur ihre Meinung sagen, sondern sogar Urteile über sie fällen dürfen, völlig ohne ihnen entweder ein Mitspracherecht zu geben oder – falls sie es vorziehen, zu schweigen bzw. sich von anderen Menschen verteidigen zu lassen – eine Mitsprachepflicht bei dem aufzuerlegen, wie sie sich entweder für etwas entschuldigen oder einen angerichteten Schaden wiedergutmachen könn(t)en.

 

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Dank für das Foto gebührt Sora Shimazaki (auf pexels.com)!