(Be-/Vor-/Ver-/Ur- oder Geheimnisse-)Teilen unerwünscht!
Wenn Menschen sich und ihr – vermeintliches – Eigentum deutlich voneinander abgrenzen bzw. voreinander schützen, um Verluste oder unerbetenen Austausch mit anderen bzw. Aufklärung über ihre „Machenschaften“ zu verhindern
Das Leben lässt Menschen im Grunde nie in Ruhe – denn es gibt immer etwas zu tun; für die einen (vor allem die, die in ihrer Lebenssituation mehr tun wollen, können oder müssen) mehr, für andere weniger.
Alles ist ständig in Bewegung, in einem ständigen Energieaustausch bzw. –fluss.
Niemand kann anderen Energie rauben, ohne dabei etwas – vielleicht nur eine Leere, die sie dazu antreibt, sie wieder zu füllen – in ihnen zurückzulassen. Wenn Menschen das Gefühl haben, an (Lebens-)Energie zu verlieren, liegt es nicht nur daran, dass sie sich zu sehr verausgabt haben, – so dass sie eine Erholungszeit von dem bräuchten, was sie intensiv betrieben haben – sondern auch daran, dass es ihnen nicht (mehr) gelingt, die Leere zu füllen, die dadurch entstehen kann, dass andere ihnen etwas weggenommen haben, was ihnen wichtig war, oder dass sie etwas von sich weggegeben haben, ohne dafür eine entsprechende Gegenleistung zurückbekommen bzw. anderen damit wenigstens eine Freude gemacht zu haben.
Im Grunde bräuchte niemand Angst davor haben, etwas zu verlieren, weil sich Lücken von Natur aus immer wieder schließen bzw. Menschen danach streben, sie zu füllen. Die Frage ist nur, womit und ob sich Menschen damit glücklicher als vorher fühlen oder bereuen, dass sie nicht besser auf das geachtet haben, was sie verloren haben.
Wir werden uns – weil wir keine Kontrolle über das haben, was andere Menschen, vielleicht sogar uns zuliebe, tun oder auch sein lassen – nicht vor Verlusten im Leben schützen können. Wir haben wenig Einfluss darauf, wenn natürliche Energieflüsse (vom Überfluss zum Mangelausgleich) am anderen Ende der Welt unterbrochen oder so durcheinander gebracht werden, dass ihre Auswirkungen sogar uns treffen können – je nachdem, welche ausgleichenden, vermittelnden, neu abwägenden Kräfte darauf einwirken oder wer sich zwischenzeitlich, auf dem Weg zu uns, davon „anstecken“, aus der inneren Ruhe bzw. Balance und in Aufruhr bringen lässt .
Energie lässt sich – wie auch
- (überflüssige) Dinge,
- alles, was nicht selbstständig, ohne Energiezufuhr, (nach-)wachsen kann,
- die eigene verfügbare Lebenszeit bzw.
- eine bestimmte Gewichtseinheit oder Zahl (z.B. an Stunden)
entweder (an-)sammeln, aufstauen bzw. künstlich aufblähen oder in kleinere Einheiten aufteilen, so dass man irgendwann entweder zu viel davon übrig oder viele kleine, wenig bedeutende (Einzel-)Stücke und vielleicht selbst kaum mehr etwas davon hat, also spürt.
Eine friedliche Welt, in der alle Menschen genau das Gleiche tun, besitzen oder einfach sein lassen wollen ist im Grunde genauso unmöglich wie eine Welt, in der Menschen völlig frei sein wollen in dem, was sie angehen bzw. wovon sie lieber die Finger lassen möchten. Damit das Kämpfen um – sowohl fremdes als auch begrenztes – Eigentum überhaupt aufhören kann, müssten Menschen überhaupt erst einmal wissen, welche Ressourcen- bzw. Energiemenge uns die Erde – unter Beachtung notwendige Regenerations- bzw. Erholungszeiten – überhaupt in welchem Zeitraum bietet und bereit sein, alle damit verbundenen Aufgaben gerecht untereinander aufzuteilen.
Menschen, die ihre Lebenszeit damit verbringen (sollen), herauszufinden, wer sie selbst sind, was sie „am Besten“ bzw. wie sie sich in dieser Welt selbstverwirklichen „können“ und gleichzeitig für andere – das Wohl der Gesellschaft, in der sie leben – arbeiten „sollen„, haben selten Lust, auch noch andere Aufgaben zu übernehmen als die für sie allein dazu notwendigsten.
Viele Menschen sind sich ihrer „Alleinstellungsmerkmale„, ihrer natürlichen, individuellen Einzigartigkeit, genauso wenig bewusst wie ihrer natürlichen (energetischen) Verbindungen zu bzw. Abhängigkeiten von anderen Menschen. Vielleicht haben sie aufgrund von (Leistungs-)Beur- oder Mitteilungen anderer auch „nur“ sehr darunter gelitten, nicht genauso gut wie andere zu sein. Jedenfalls ist es auffällig, dass viele Menschen ihr Bestes geben, um andere von ihren „guten Seiten“ zu überzeugen, also möglichst wenig von dem zu (beur-)teilen (oder mitzuteilen) und dafür für sich zu behalten, was andere als unschön empfinden könnten.
Es ist nicht verwunderlich, dass – wenn Menschen aus Angst, dass vielleicht (auch) andere davon profitieren könnten, viele Geheimnisse mit sich herumtragen und viel von dem verbergen, was sie entweder besitzen oder was tatsächlich in ihnen steckt – Ressourcen irgendwann knapp werden bzw. für zukünftige Generationen nichts mehr übrig bleibt, was sie sich nicht erst erarbeiten, er(b)schleichen oder erkämpfen müssten.
Ich erlaube mir das Urteil, dass ein Großteil der Menschen zu sehr beschäftigt mit sich selbst – dem, was noch da ist – ist, um die Leere überhaupt noch spüren zu können, die sich in ihnen oder um sie herum schweigend ausbreitet. Natürlich ist mir bewusst ist, dass es – angeblich weise oder zumindest vorurteilsfreie – Menschen gibt, die mich vielleicht dafür verurteilen werden, weil ich damit ihre Lehren (vom Sinn der Leere) in Frage stelle.
In der Natur bleibt kein Plätzchen lange frei, das jemandem einen möglichen Lebensraum bieten könnte, und selten teilen es sich nicht sofort mehrere Organismen. Denn ein einsames Leben ist für niemanden lange schön, auch nicht für Menschen, die viel Zeit mit anderen teilen oder sinnlos (Lebens-)Energie für sie verschwenden.
Wir Menschen können uns höchstens immer mehr Todeszonen bzw. Tot- oder virtuelle Lebensräume nach unseren persönlichen, meistens völlig unnatürlichen Bedürfnissen schaffen (bzw. gegen Geld oder andere Dinge tauschen), die wir mit niemandem teilen müssen außer denjenigen, die wir hinein lassen wollen. Viele von uns sind fleißig dabei.
Ich persönlich würde nur nicht darauf zählen, dass nicht eines Tages jemand anklopft und behauptet, wir müssten uns jetzt aber mal mehr um das kümmern, was wir im „echten Leben“ gleichzeitig alles vernachlässigt haben – weil es sich um seinen oder ihren Besitz handele und wir nur geduldete Gäste oder Mieter bzw. Mieterinnen wären.
P.s.: Ich kann mir vorstellen, dass Menschen, die traumatische, verletzende Erfahrungen damit gemacht haben, von anderen ungerecht beurteilt zu werden (während in einem unnatürlichen, rücksichtslosen, gesellschaftlichen Bewertungssystem unmögliches von ihnen verlangt wurde, so dass sie darin nur versagen konnten), wenig Wert darauf legen, daran erinnert zu werden. Aber ohne dass sie sich zusammenfinden und laut und ehrlich darüber reden, mit anderen teilen, unter welch menschenunwürdigen Bedingungen sie aufwachsen mussten, immer noch leben oder sogar – für andere oder nur gegen Geld – arbeiten, werden wohl weiterhin viele (freien Energie-)Flüsse sterben bzw. natürlichen Quellen versiegen.
Womöglich kehren sie zu ihrem Ursprung zurück, wo alles eins ist und sich vielleicht sogar alle einig sind – um neue Kraft zu schöpfen, kreative Ideen zu sammeln bzw. dafür freizugeben, dass an anderer Stelle etwas Neues entstehen kann? Ich könnte es mir jedenfalls vorstellen und frage mich, ob es auch andere Menschen gibt, die genau diese/n Gedanken mit mir teilen oder ob es ein ganz individueller ist… Da ich das nicht glaube, sondern vielmehr, dass auch einzigartige Ideen universal verfügbar, also für alle auf Empfang geschalteten Gehirne fassbar sind – würde ich mich freuen, ihnen vielleicht eines Tages zu begegnen, damit sie es mir bestätigen und vielleicht sogar eine neue wissenschaftlich anerkannte, nämlich gemeinsam bewiesene Erkenntnis daraus machen können.
P.p.s.: Dass Menschen verhindern wollen, dass andere aus dem, was sie sich selbst „hart erarbeitet“ haben, Profit schlagen, während sie selbst völlig leer dabei ausgehen, ist verständlich. Aber warum bitte können sich viele offenbar nicht vorstellen, dass in einer Welt, in der – Dank umfassender Datensammlungen und wissenschaftlicher Forschung – so bekannt ist, dass sehr viele Menschen seit Langem sehr gut davon leben, dass andere nicht wissen,
- welche Ängste sie beherrschen bzw. antreiben, um z.B. gesellschaftliches Ansehen erlangen oder Eigentum erwerben oder behalten zu können,
- wie leicht sich Menschen, deren Vorlieben man kennt, in Angst versetzen bzw. dazu bringen lassen, freiwillig zusätzliche Informationen über sich zu teilen, die sich benutzen lassen, um Ängste weiter schüren zu können,
- dass Menschen selten genug bekommen können von dem, was ihnen Spaß macht, bevor andere sie nicht in ihre – ganz persönlichen, individuellen, keinen generellen, allgemeingültigen – Grenzen weisen?
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