Der Rückzug ans stille Örtchen
Es mag zeitweise Sinn machen, etwas routiniert so ausdauernd stillschweigend auszusitzen, bis ganz von alleine der Druck, der auf einem lastet, wieder nachlässt und etwas Produktives dabei herauskommt oder sich wie von „Wunderhand“ – voll automatisch (bzw. automatisiert) – auflöst.
Manchmal hilft es auch, laut zu schreien oder zu stöhnen, damit etwas in die Gänge kommt.
Sobald sich aber nicht nur erahnen lässt, sondern ganz offensichtlich oder zumindest deutlich spürbar ist, dass die Kacke bereits am Dampfen ist, wird es Zeit aufzustehen und selbstständig etwas dagegen zu tun – bevor man möglicherweise irgendwann daran erstickt.
Wir Menschen sind nicht dazu gemacht, uns dort niederzulassen, wo wir uns überhaupt nicht wohl fühlen. Auch wenn wir unendlich kreativ darin sind, es uns „so richtig schön“ zu machen, dort wo wir – aus welchen Gründen auch immer – gelandet sind, haben wir alle unsere Grenzen des Erträglichen.
Jeder und jede von uns, dem bzw. der das eigene Leben (noch) am Herzen liegt und der oder die körperlich (noch) in der Lage ist, sich ohne Unterstützung anderer zu erheben und selbstständig wegzulaufen, wird irgendwann aus einer (Lebens-)Situation ausbrechen, sobald er oder sie das Gefühl bekommen, dass ihm bzw. ihr dort die Luft zum Atmen genommen wird.
Zur eigenen Sicherheit kann ich daher allen Menschen nur raten, darauf zu achten, dass sie die Türen hinter sich nicht alle bzw. so fest schließen, dass sie vielleicht selbst auch gegen Widerstände nicht mehr alleine öffnen können – wenn sie ihre eigenen Kräfte und Ausdauer über- und die Bosheit anderer, die sich einen“Spaß“ daraus machen könnten, die Tür von außen zu verriegeln, unterschätzen.
——————————————–
Dank für das Foto gebührt Roman Odintsov (auf pexels.com)!
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!