Verbreitete Unzurechnungsfähigkeit (statt vermeintlicher Un-/Berechenbarkeit)
Von Menschen, die (immer noch) an den Sinn der Digitalisierung zur Vereinfachung und (Voraus-)Berechenbarkeit unseres Lebens glauben
Menschen sind keine Rechenmaschinen, auch wenn heutzutage viele von uns entweder „einwandfrei funktionieren“ oder „völlig kaputt“ sind. Trotzdem werfen viele täglich mit Zahlen und Mengenangaben um sich, die ihrem Leben erst einen Wert zu geben scheinen. Ein echtes Gefühl für sie und Interesse an Datenerhebungen und deren Aussagekraft oder Funktionen genügt vielleicht, um sie zu verstehen. Unkalkulierbar werden sie aber, sobald unvorhersehbare „Zufallsvariablen“ in die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens einfließen.
Zahlen, die extrem – außergewöhnlich – hoch oder niedrig klingen, können das energiesparende Gewohnheitstier Mensch bzw. selbst (oder vor allem) ein mathematisch-naturwissenschaftlich gebildetes Gehirn enorm leicht täuschen, nämlich äußerst schnell beeindrucken. Mit Hilfe von Zahlen bzw. erhobenen Daten, die „gut klingen„, lassen sich vor allem Menschen, die Zahlen für unwiderlegbare, untrügliche Fakten (statt für eine individuelle Form der Beschreibung der Wirklichkeit halten) von vielen Dingen überzeugen, von denen sie im Grunde keine Ahnung haben.
Wie leicht man allerdings Daten, die nicht zu dem passen, was man damit erklären bzw. bezwecken möchte, „versehentlich“ unter den Tisch fallen lassen oder übersehen kann, ist vermutlich bei Weitem noch nicht allen „Rechen-Assen“, die nicht unbedingt auch gut in der Datenrecherche und Überprüfung von Quellen sind, bewusst.
Ich als begeisterte „Numerologin“ hoffe wirklich sehr, dass zukünftige Generationen sich ein tieferes Verständnis für Zahlen – für mich die „Buchstabencodes“ der Natur bzw. des Universums, die uns helfen können, das Weltgeschehen bzw. Zusammenhänge, Ähnlichkeiten und Parallelen oder Berührungspunkte besser zu verstehen – erarbeiten als ihre Vorgänger und Vorgängerinnen, von denen sie darin unterrichtet wurden oder heute vielerorts noch werden. Wenn ihnen immer unverständlichere Zahlungsaufforderungen ins Haus flattern und ihre eigenen Rechnungen nicht mehr aufgehen, bin ich – auch völlig ohne genaue Daten dazu zu haben – allerdings überzeugt optimistisch, dass sie irgendwann erkennen, dass sich mehr als ein Rechen-Fehler im „System“, also unserer Gesellschaftsordnung eingeschlichen hat. Vielleicht nicht unbedingt von Anfang an geplante; aber mit Sicherheit von denen, die schon lange darin oder dafür arbeiten, seit Langem geschwärzte bzw. vertuschte.
P.s.: Es macht Sinn, im eigenen Leben nicht nur mit Computern oder anderen Rechenmaschinen und (standardisierten) Modellen, sondern mit wirklich allem zu rechnen, was prinzipiell – von Natur aus, weil es ihren Gesetzen folgt – (noch) möglich ist und nichts auszuschließen. Denn alles auf dieser Erde ist nicht nur locker miteinander verflochten und willkürlich trennbar. Panta rhei, alles fließt, und geht – wahrscheinlich nach dem Zufallsprinzip – ineinander über: Nur weil für Dich in einzelnen Moment die Welt stillstehen kann und Du Dich entweder völlig frei oder einsam fühlst, heißt das nicht, dass Du nicht Teil einer bzw. vieler bewegender, zusammenhängender (Lebens-)Geschichten (oder offener Rechnungen?), die alle einen Sinn ergeben – sobald Du verstehst, wofür die Momente (bzw. Zahlen in unterschiedlichsten Farben) gut oder warum es schlechte waren. Völlig ausgeschlossen für jeden und jede von uns ist also nur, was auch für alle anderen unmöglich oder vorbei ist, so dass es auch keinen Sinn macht, dazu überhaupt noch eine Berechnung anstellen zu wollen.
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Dank für das Foto gebührt RODNAE Productions (auf pexels.com)
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