Die Kunst, Harmonie in ein (Klang-)Gewitter oder eintöniges (Hintergrund-)Rauschen zu bringen
Das gesunde – angstfreie, lebendige – Gleichgewicht zwischen Wollen, Können und Sollen oder Müssen
Alles im Universum ist energetische Schwingung. Aber nicht nur Licht und Farben, deren Wärme oder Kälte Lebewesen fühlen können, können Lebewesen dazu bewegen, etwas Neues zu versuchen oder etwas (Un-)Gewöhnliches zu tun bzw. etwas zu vermeiden, sondern auch Tönen oder ein Klang, der Lebewesen durch seine Lautstärke oder Wiederholungsfrequenzen dazu animieren kann, mit ihm zu schwingen, sich also dazu – entweder im eigenen Geist oder mit dem ganzen Körper – zu bewegen.
Je nachdem, ob ihnen (zu) warm oder kalt ist oder sie etwas aufhorchen lässt, was sie dazu bringt, sich langsam(er) oder schnell(er) in Bewegung zu setzen bzw. inne- oder völlig stillzuhalten;
je nachdem, ob sie denken bzw. glauben oder sicher wissen, dass sie etwas tun müssen oder sollten, können, wollen oder dürfen,
je nachdem, wie viel Energie sie gerade selbst haben bzw. in der Lage sind aufzubringen, bzw.
je nachdem, nach wie viel Ruhe oder Ablenkung sie sich gerade sehnen, weil ihr natürliches Bedürfnis danach nicht ausreichend befriedigt ist,
je nachdem, welche – angenehmen oder unangenehmen – Erinnerungen dazu in ihnen gespeichert sind,
können dieselben Töne (und ihre Lautstärke) oder Frequenzen völlig unterschiedliche Auswirkungen auf Lebewesen haben.
Es gibt die Möglichkeit, sich immer – zu jeder Zeit – gleichmäßig im Gleichklang oder sogar Gleichschritt mit anderen (die von Natur aus diesem Klang oder schritt zugetan sind bzw. sich davon leicht „anstecken“ und in Bewegung bringen lassen) zu bewegen und dadurch ein harmonisches – einheitliches – Muster zu erzeugen.
Es gibt die Möglichkeit, sich vor allem im Einklang (mit den eigenen Gefühlen oder Überzeugungen) ohne Rücksicht auf andere eigenständig zu bewegen, vielleicht in der Hoffnung, dass andere sich freiwillig irgendwann anschließen werden.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, übergeordnete Muster zu erschaffen (bw. an natürliche zu glauben), in denen die Harmonie daraus entsteht, dass (individuellen) Einheiten ineinandergreifen, sich also so abwechseln, dass am Ende alle (freiwillig oder weil sich ihnen keine andere Möglichkeit bot) etwas beigetragen haben, ohne sich die ganze Zeit über bewegt oder gleichzeitig mit allen anderen stillgestanden zu haben. Zu einem bestimmten einzelnen Moment das harmonische Ganze darin erkennen zu wollen ist unmöglich – weil man dazu auch wissen muss, in welchem zeitlichen Zusammenhang oder Raum bzw. Rahmen der Moment (s)eine Rolle spielt bzw. wofür die Szene wichtig ist – woraus er bzw. sie sich also ergibt und wozu er bzw. sie dient.
Ohne Kenntnis der oder sogar ihrer eigenen Vergangenheit und ohne eine Ahnung davon, wohin das eigene Leben führen wird oder könnte;
ohne dass sie (aus eigener Erfahrung) wissen, wer sie sind, was sie können, wollen, tun oder lassen sollten bzw. dürfen oder müssen bzw. wer ihre Mitbewohner und Mitbewohnerinnen auf Erden und wozu die in der Lage sind, welche Bedürfnisse sie haben und an welche (unsichtbaren, unausgesprochenen, ungeschriebenen) Grenzen sie sich halten,
wird es Menschen immer schwer fallen, in Harmonie mit der Natur – im Einverständnis mit sich selbst und allen anderen – zu leben.
Das Unbekannte hat den meisten Menschen schon immer Angst gemacht und nur wenige – besonders mutige oder einfältige, die in ihrem Leben wenig zu verlieren hatten oder geglaubt haben, dadurch nur etwas gewinnen zu können, nämlich neue Lebenserfahrungen – dazu animiert, sich ihm zu nähern, es zu erforschen, tief in es einzudringen.
Es gibt Menschen, die die zerstörerische Kraft eines Gewitters oder nervtötende (Ohr-)Geräusche erst am eigenen Leib erfahren müssen, bevor sie ihm bzw. ihnen respektvoller begegnen – statt es oder sie (noch) als Musik in ihren Ohren empfinden bzw. genießen zu können, dass „die Luft dadurch gereinigt“ wird bzw. bestimmte Töne anderen (mehr) Angst einjagen (als ihnen).
Es gibt Menschen, die können oder wollen sich nicht vorstellen, dass sie selbst einmal davon betroffen sein könnten, dass sich energetische Spannungen – die im täglichen Miteinander unterschiedlichster kreativer Wesen (die sich auf ihre Weise ausleben möchten) entstehen und sich nicht wieder in Luft auflösen können, im Universum immer wieder auch entladen müssen. Sie halten sich für zu klein und unauffällig, um von einem Blitz getroffen zu werden, oder denken, sie hätten ein sicheres Versteck davor bzw. einen über jeden Zweifel erhabenen Ausweg aus „Gefahrenzonen„.
Und es gibt Menschen, die versuchen, Harmonie – in sich selbst oder um sich herum – herzustellen, indem sie anderen mit einem „Donnerwetter“ oder blitzenden Augen drohen, sobald sie spüren, dass andere versuchen bzw. in der Lage sind, sie aus ihrem inneren Gleichgewicht zu bringen.
Für ein harmonisches Miteinander – nicht nur unter Menschen, sondern auch von Mensch und Tier oder Pflanze, Pilz bzw. jedem anderen Lebewesen, das einem eigenen Lebensrhythmus bzw. -zyklus folgt – braucht es meiner Meinung nach im Grunde Dirigenten oder Dirigentinnen bzw. „Moderatoren“ oder „Moderatorinnen“ (bzw. Mediatoren oder Mediatorinnen, die auch „Fremdsprachen“ übersetzen können). Diese müssten in der Lage sein, unterschiedlichste Lebens- (bzw. Vermeidungs-) Strategien, um
- mit den eigenen oder anderen – individuellen – (kreativen) Fähigkeiten,
- mit echten, natürlichen, im eigenen Inneren entstehenden Bedürfnissen (nach persönlicher Freiheit, Liebe und Verbundenheit bzw. Einheit, Eintracht oder Einklang) oder „nur“ Sehnsüchten, die erst im Miteinander bzw. Vergleich mit anderen entstehen, also Vorlieben bzw. Zuneigung; bzw.
- mit Ängsten (vor Strafen oder Enttäuschungen der eigenen hoffnungsvollen Erwartungen bzw. vor Naturgewalten wie dem Erfrieren oder Verbrennen, vor Totenstille oder „mörderischem“ Krach) oder persönlichen Abneigungen
umzugehen, sowohl selbst zu verstehen, also auch empathisch nachempfinden zu können, als auch anderen verständlich machen zu können. Sie müssten außerdem in der Lage sein, über ökologische Zusammenhänge, energetische Kreisläufe, aufzuklären bzw. darüber, wie wichtig es für deren Erhalt ist, allen daran Beteiligten den Raum zu geben, den sie brauchen, um sich nicht eingeengt bzw. von anderen übertönt oder -schattet, also gestresst zu fühlen.
Im gestressten Zustand funktioniert alles im Universum nur notdürftig. Seine natürliche Anmut und Schönheit geht verloren.
Ich habe den Eindruck, dass vor allem Menschen – die sich ihres Verstandes rühmen – nicht dazu in der Lage sind, anzuerkennen bzw. zu verstehen, dass wir die Welt nicht mit Gewalt bzw. nur nach menschlichen Ruhe- und Ordnungs– oder Schönheitskriterien gestalten können bzw. dürfen, damit sie für uns Sinn ergibt oder uns ein angenehmeres, leichteres Leben verspricht. Für mich ist nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen verstummen, die über lange Zeit besonders laut getönt bzw. nach (staatlicher) Ruhe und Ordnung geschrien haben, und jetzt völlig andere zu Wort kommen (lassen), oder dass Menschen immer aschgrauer werden, die lange Zeit besonders hell gestrahlt haben, so dass sie selbst gestylt im Rampenlicht farblos wirken.
Ich warte schon lange darauf, dass in unserer lauten, rücksichtslosen, „fortschrittlichen“ Menschenwelt (wieder) mehr Ruhe und Frieden einkehrt bzw. ein Einklang mit der Natur bzw. den Kräften, die unsere Evolution lenken. Diese sorgen dafür, dass sich auf Dauer nur diejenigen immer weiter erfolgreich fortpflanzen können, deren Körper, Geist und Seele eine harmonische Einheit bilden, die also nicht nur alleine davon überzeugt sind, dass das, was sie (tun, sagen oder sein lassen) wollen, könn(t)en, soll(t)en oder müss(t)en, das einzig Richtige ist. Wir sind nicht die einzigen, die das Leben auf dieser Erde (oder das Wetter) mitbestimmen können, wollen und müssen – damit das Universum bzw. sein Bewusstsein in einem Gleichgewicht bleibt und sich dabei weiter in Ruhe mit der Zeit ausdehnen kann (ohne dabei zu zerbrechen oder Materie aus dem Nichts schaffen zu müssen). Daher lohnt es sich, nicht nur ehrfürchtig in den Himmel zu schauen, sondern viel mehr auf den Boden unter unseren Füßen – aus dem immer wieder neues Leben entspringt, vor allem nach einem Gewiimmer, wenn auch die Luft wieder so rein ist, wie es für diejenigen, die unter gegebenen Umständen leben (können bzw. wollen), lebensnotwendig ist .
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Dank für das Foto gebührt Frank Cone (auf pexels.com)
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