Auf was (oder wen) wartest Du?
Vom Sinn, sich selbst in Bewegung zu setzen und etwas zu unternehmen oder zumindest darüber zu reden statt (zu erwarten, dass etwas Unerwartetes geschieht, nur weil Du es Dir für Dich wünschst)
Es kann sich lohnen abzuwarten – wenn man sich ganz sicher ist, dass etwas noch kommen, also vielleicht nicht wie geplant oder angekündigt, aber irgendwann später eintreffen wird, weil Du aus sicherer Quelle weißt, dass es bereits irgendwo anders aufgebrochen oder losgegangen und unterwegs zu Dir ist und sich nicht wieder in Luft auflösen wird.
Natürlich kann auch jeder Weg, jeder Gang, jede Fahrt, jede Reise plötzlich und unvorhersehbar – unerwartet – wieder enden. Wenn Du Dich zu sehr darauf verlässt, dass Dich alles erreichen wird bzw. Du alles bekommst, was Du – freudig oder bangend – erwartest, kannst Du (sowohl im negativen wie im positiven Sinn; denn Bitteres kann eine Entgiftung einleiten oder unterstützen) bitter ent-täuscht werden.
Man kann sich – um keine Enttäuschungen mehr erleben zu müssen – angewöhnen, im Leben bzw. von anderen besser rein gar nichts mehr zu erwarten.
Sinnvoller als damit auch früher oder später die eigene Hoffnung und Lebens- (oder auch Schadens-)Freude zu verlieren wäre es, sich selbst und den eigenen Fehleinschätzungen oder -entscheidungen (an der „falschen“ Stelle, zum „falschen“ Zeitpunkt auf das, den oder die „Falsche/n“ zu warten, das, der oder die nie bei Dir ankommen oder eintreffen wird) auf den Grund zu gehen.
Dazu ist es – wenn andere Menschen oder Informationsquellen in greifbarer Nähe sind – nicht unbedingt notwendig, sich von der Stelle zu bewegen. Aber ohne dass Du Dir bzw. anderen Fragen dazu stellst, die Du Dir stellst, aber selbst nicht beantworten kannst, wirst Du womöglich bis zu Deinem Ende auf die Antworten darauf warten.
P.s.: Es macht wenig Sinn, einfach nur den Platz zu wechseln und an einem anderen Ort zu einem anderen Zeitpunkt darauf zu warten, dass alles so kommt, wie Du es Dir vorstellst oder wünschst. Aber den eigenen Bewegungsradius auszudehnen ist immer sinnvoll – um mit möglichst vielen anderen Menschen mit den unterschiedlichsten Kenntnissen bzw. Lebenserfahrungen kommunizieren zu können, die Dir helfen können herauszufinden, worin Du Dich vielleicht getäuscht, wo Du einen Denkfehler begangen hast, weil Dir (Hintergrund-)Informationen gefehlt haben und Du von anderen – „falschen“ – Voraussetzungen ausgegangen bist.
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Dank für das Foto gebührt Nirmal Rajendharkumar (auf Unsplash)!
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