Verbreitete Unzurechnungsfähigkeit (statt vermeintlicher Un-/Berechenbarkeit)

Von Menschen, die (immer noch) an den Sinn der Digitalisierung zur Vereinfachung und (Voraus-)Berechenbarkeit unseres Lebens glauben

Menschen sind keine Rechenmaschinen, auch wenn heutzutage viele von uns entweder „einwandfrei funktionieren“ oder „völlig kaputt“ sind. Trotzdem werfen viele täglich mit Zahlen und Mengenangaben um sich, die ihrem Leben erst einen Wert zu geben scheinen. Ein echtes Gefühl für sie und Interesse an Datenerhebungen und deren Aussagekraft oder Funktionen genügt vielleicht, um sie zu verstehen. Unkalkulierbar werden sie aber, sobald unvorhersehbare „Zufallsvariablen“ in die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens einfließen.
Zahlen, die extremaußergewöhnlich – hoch oder niedrig klingen, können das energiesparende Gewohnheitstier Mensch bzw. selbst (oder vor allem) ein mathematisch-naturwissenschaftlich gebildetes Gehirn enorm leicht täuschen, nämlich äußerst schnell beeindrucken. Mit Hilfe von Zahlen bzw. erhobenen Daten, die „gut klingen„, lassen sich vor allem Menschen, die Zahlen für unwiderlegbare, untrügliche Fakten (statt für eine individuelle Form der Beschreibung der Wirklichkeit halten) von vielen Dingen überzeugen, von denen sie im Grunde keine Ahnung haben.
Wie leicht man allerdings Daten, die nicht zu dem passen, was man damit erklären bzw. bezwecken möchte, „versehentlich“ unter den Tisch fallen lassen oder übersehen kann, ist vermutlich bei Weitem noch nicht allen „Rechen-Assen“, die nicht unbedingt auch gut in der Datenrecherche und Überprüfung von Quellen sind, bewusst.

Ich als begeisterte „Numerologin“ hoffe wirklich sehr, dass zukünftige Generationen sich ein tieferes Verständnis für Zahlen – für mich die „Buchstabencodes“ der Natur bzw. des Universums, die uns helfen können, das Weltgeschehen bzw. Zusammenhänge, Ähnlichkeiten und Parallelen oder Berührungspunkte besser zu verstehen – erarbeiten als ihre Vorgänger und Vorgängerinnen, von denen sie darin unterrichtet wurden oder heute vielerorts noch werden. Wenn ihnen immer unverständlichere Zahlungsaufforderungen ins Haus flattern und ihre eigenen Rechnungen nicht mehr aufgehen, bin ich – auch völlig ohne genaue Daten dazu zu haben – allerdings überzeugt optimistisch, dass sie irgendwann erkennen, dass sich mehr als ein Rechen-Fehler im „System“, also unserer Gesellschaftsordnung eingeschlichen hat. Vielleicht nicht unbedingt von Anfang an geplante; aber mit Sicherheit von denen, die schon lange darin oder dafür arbeiten, seit Langem geschwärzte bzw. vertuschte.

P.s.: Es macht Sinn, im eigenen Leben nicht nur mit Computern oder anderen Rechenmaschinen und (standardisierten) Modellen, sondern mit wirklich allem zu rechnen, was prinzipiell – von Natur aus, weil es ihren Gesetzen folgt – (noch) möglich ist und nichts auszuschließen. Denn alles auf dieser Erde ist nicht nur locker miteinander verflochten und willkürlich trennbar. Panta rhei, alles fließt, und geht – wahrscheinlich nach dem Zufallsprinzip – ineinander über: Nur weil für Dich in einzelnen Moment die Welt stillstehen kann und Du Dich entweder völlig frei oder einsam fühlst, heißt das nicht, dass Du nicht Teil einer bzw. vieler bewegender, zusammenhängender (Lebens-)Geschichten (oder offener Rechnungen?), die alle einen Sinn ergeben – sobald Du verstehst, wofür die Momente (bzw. Zahlen in unterschiedlichsten Farben) gut oder warum es schlechte waren. Völlig ausgeschlossen für jeden und jede von uns ist also nur, was auch für alle anderen unmöglich oder vorbei ist, so dass es auch keinen Sinn macht, dazu überhaupt noch eine Berechnung anstellen zu wollen.

 

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Dank für das Foto gebührt RODNAE Productions (auf pexels.com)

Dein blaues Wunder erleben und die Welt in all ihrer bunten Vielfalt erkennen, rot sehen oder in tiefer Dunkelheit versinken

… kannst Du, wenn Du die Welt entweder mit Deinem ganzen Körper, Deinem Geist und Deiner Seele sowie aus unterschiedlichsten Perspektiven oder nur mit Deinem eigenen Kopf bzw. Verstand, Herzen oder Bauch wahrnimmst

Nicht alles in der Welt ist logisch erklär- und planbar, auch wenn das einige denken oder sich Menschen wünschen würden – die versuchen, damit sich selbst oder andere unter Kontrolle zu halten. Ohne irrationale Erfahrungen – Überraschungen, die uns entweder zum Staunen, unsere Gefühle zum Überborden oder uns zum Stehenbleiben bringen – würden wir Menschen uns irgendwann zu Tode langweilen oder darin verrennen, im Kreis drehen, nur das anzuerkennen, was wir für vernünftig oder selbsterklärend und –verständlich halten.

Menschen, die denken, sie hätten schon alles erlebt und sie könnte nichts mehr – entweder böse oder wunderschön – überraschen, hoffen oder glauben selten, dass sich etwas für sie in ihrem Leben noch einmal etwas – egal ob zum Besseren oder Schlimmeren – verändern könnte.

Ich hoffe, Du  bist nicht einer oder eine dieser – optimistischen oder pessimistischen – Hoffnungslosen; denn ich glaube, sie täuschen sich. Wünsch‘ Dir lieber etwas unglaublich Wundervolles! Und fang‘ an, darüber zu reden. – Denn: Ohne dass Du sie mit anderen teilst, also ehrlich aussprichst, kannst Du Dir nur die erfüllen, die allein in Deinem Einflussbereich liegen und daher wahrscheinlich auch nicht äußerst verwunderlich für Dich oder andere sind.

 

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Dank für das Foto gebührt Pixabay/ (auf pexels.com)

Die Kunst, Harmonie in ein (Klang-)Gewitter oder eintöniges (Hintergrund-)Rauschen zu bringen

Das gesunde – angstfreie, lebendige – Gleichgewicht zwischen Wollen, Können und Sollen oder Müssen

Alles im Universum ist energetische Schwingung. Aber nicht nur Licht und Farben, deren Wärme oder Kälte Lebewesen fühlen können, können Lebewesen dazu bewegen, etwas Neues zu versuchen oder etwas (Un-)Gewöhnliches zu tun bzw. etwas zu vermeiden, sondern auch Tönen oder ein Klang, der Lebewesen durch seine Lautstärke oder Wiederholungsfrequenzen dazu animieren kann, mit ihm zu schwingen, sich also dazu – entweder im eigenen Geist oder mit dem ganzen Körper – zu bewegen.

Je nachdem, ob ihnen (zu) warm oder kalt ist oder sie etwas aufhorchen lässt, was sie dazu bringt, sich langsam(er) oder schnell(er) in Bewegung zu setzen bzw. inne- oder völlig stillzuhalten;
je nachdem, ob sie denken bzw. glauben oder sicher wissen, dass sie etwas tun müssen oder sollten, können, wollen oder dürfen,
je nachdem, wie viel Energie sie gerade selbst haben bzw. in der Lage sind aufzubringen, bzw.
je nachdem, nach wie viel Ruhe oder Ablenkung sie sich gerade sehnen, weil ihr natürliches Bedürfnis danach nicht ausreichend befriedigt ist,
je nachdem, welche – angenehmen oder unangenehmen – Erinnerungen dazu in ihnen gespeichert sind,
können dieselben Töne (und ihre Lautstärke) oder Frequenzen völlig unterschiedliche Auswirkungen auf Lebewesen haben.

Es gibt die Möglichkeit, sich immer – zu jeder Zeit – gleichmäßig im Gleichklang oder sogar Gleichschritt mit anderen (die von Natur aus diesem Klang oder schritt zugetan sind bzw. sich davon leicht „anstecken“ und in Bewegung bringen lassen) zu bewegen und dadurch ein harmonischeseinheitlichesMuster zu erzeugen.
Es gibt die Möglichkeit, sich vor allem im Einklang (mit den eigenen Gefühlen oder Überzeugungen) ohne Rücksicht auf andere eigenständig zu bewegen, vielleicht in der Hoffnung, dass andere sich freiwillig irgendwann anschließen werden.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, übergeordnete Muster zu erschaffen (bw. an natürliche zu glauben), in denen die Harmonie daraus entsteht, dass (individuellen) Einheiten ineinandergreifen, sich also so abwechseln, dass am Ende alle (freiwillig oder weil sich ihnen keine andere Möglichkeit bot) etwas beigetragen haben, ohne sich die ganze Zeit über bewegt oder gleichzeitig mit allen anderen stillgestanden zu haben. Zu einem bestimmten einzelnen Moment das harmonische Ganze darin erkennen zu wollen ist unmöglich – weil man dazu auch wissen muss, in welchem zeitlichen Zusammenhang oder Raum bzw. Rahmen der Moment (s)eine Rolle spielt bzw. wofür die Szene wichtig ist – woraus er bzw. sie sich also ergibt und wozu er bzw. sie dient.

Ohne Kenntnis der oder sogar ihrer eigenen Vergangenheit und ohne eine Ahnung davon, wohin das eigene Leben führen wird oder könnte;
ohne dass sie (aus eigener Erfahrung) wissen, wer sie sind, was sie können, wollen, tun oder lassen sollten bzw. dürfen oder müssen bzw. wer ihre Mitbewohner und Mitbewohnerinnen auf Erden und wozu die in der Lage sind, welche Bedürfnisse sie haben und an welche (unsichtbaren, unausgesprochenen, ungeschriebenen) Grenzen sie sich halten,
wird es Menschen immer schwer fallen, in Harmonie mit der Natur – im Einverständnis mit sich selbst und allen anderen – zu leben.

Das Unbekannte hat den meisten Menschen schon immer Angst gemacht und nur wenige – besonders mutige oder einfältige, die in ihrem Leben wenig zu verlieren hatten oder geglaubt haben, dadurch nur etwas gewinnen zu können, nämlich neue Lebenserfahrungen – dazu animiert, sich ihm zu nähern, es zu erforschen, tief in es einzudringen.
Es gibt Menschen, die die zerstörerische Kraft eines Gewitters oder nervtötende (Ohr-)Geräusche erst am eigenen Leib erfahren müssen, bevor sie ihm bzw. ihnen respektvoller begegnen – statt es oder sie (noch) als Musik in ihren Ohren empfinden bzw. genießen zu können, dass „die Luft dadurch gereinigt“ wird bzw. bestimmte Töne anderen (mehr) Angst einjagen (als ihnen).
Es gibt Menschen, die können oder wollen sich nicht vorstellen, dass sie selbst einmal davon betroffen sein könnten, dass sich energetische Spannungen – die im täglichen Miteinander unterschiedlichster kreativer Wesen (die sich auf ihre Weise ausleben möchten) entstehen und sich nicht wieder in Luft auflösen können, im Universum immer wieder auch entladen müssen. Sie halten sich für zu klein und unauffällig, um von einem Blitz getroffen zu werden, oder denken, sie hätten ein sicheres Versteck davor bzw. einen über jeden Zweifel erhabenen Ausweg aus „Gefahrenzonen„.
Und es gibt Menschen, die versuchen, Harmonie – in sich selbst oder um sich herum – herzustellen, indem sie anderen mit einem „Donnerwetter“ oder blitzenden Augen drohen, sobald sie spüren, dass andere versuchen bzw. in der Lage sind, sie aus ihrem inneren Gleichgewicht zu bringen.

Für ein harmonisches Miteinander – nicht nur unter Menschen, sondern auch von Mensch und Tier oder Pflanze, Pilz bzw. jedem anderen Lebewesen, das einem eigenen Lebensrhythmus bzw. -zyklus folgt – braucht es meiner Meinung nach im Grunde Dirigenten oder Dirigentinnen bzw. „Moderatoren“ oder „Moderatorinnen“ (bzw. Mediatoren oder Mediatorinnen, die auch „Fremdsprachen“ übersetzen können). Diese müssten in der Lage sein, unterschiedlichste Lebens- (bzw. Vermeidungs-) Strategien, um

  • mit den eigenen oder anderen – individuellen – (kreativen) Fähigkeiten,
  • mit echten, natürlichen, im eigenen Inneren entstehenden Bedürfnissen (nach persönlicher Freiheit, Liebe und Verbundenheit bzw. Einheit, Eintracht oder Einklang) oder „nur“ Sehnsüchten, die erst im Miteinander bzw. Vergleich mit anderen entstehen, also Vorlieben bzw. Zuneigung; bzw.
  • mit Ängsten (vor Strafen oder Enttäuschungen der eigenen hoffnungsvollen Erwartungen bzw. vor Naturgewalten wie dem Erfrieren oder Verbrennen, vor Totenstille oder „mörderischem“ Krach) oder persönlichen Abneigungen

umzugehen, sowohl selbst zu verstehen, also auch empathisch nachempfinden zu können, als auch anderen verständlich machen zu können. Sie müssten außerdem in der Lage sein, über ökologische Zusammenhänge, energetische Kreisläufe, aufzuklären bzw. darüber, wie wichtig es für deren Erhalt ist, allen daran Beteiligten den Raum zu geben, den sie brauchen, um sich nicht eingeengt bzw. von anderen übertönt oder -schattet, also gestresst zu fühlen.
Im gestressten Zustand funktioniert alles im Universum nur notdürftig. Seine natürliche Anmut und Schönheit geht verloren.

Ich habe den Eindruck, dass vor allem Menschen – die sich ihres Verstandes rühmen – nicht dazu in der Lage sind, anzuerkennen bzw. zu verstehen, dass wir die Welt nicht mit Gewalt bzw. nur nach menschlichen Ruhe- und Ordnungs– oder Schönheitskriterien gestalten können bzw. dürfen, damit sie für uns Sinn ergibt oder uns ein angenehmeres, leichteres Leben verspricht. Für mich ist nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen verstummen, die über lange Zeit besonders laut getönt bzw. nach (staatlicher) Ruhe und Ordnung geschrien haben, und jetzt völlig andere zu Wort kommen (lassen), oder dass Menschen immer aschgrauer werden, die lange Zeit besonders hell gestrahlt haben, so dass sie selbst gestylt im Rampenlicht farblos wirken.
Ich warte schon lange darauf, dass in unserer lauten, rücksichtslosen, „fortschrittlichen“ Menschenwelt (wieder) mehr Ruhe und Frieden einkehrt bzw. ein Einklang mit der Natur bzw. den Kräften, die unsere Evolution lenken. Diese sorgen dafür, dass sich auf Dauer nur diejenigen immer weiter erfolgreich fortpflanzen können, deren Körper, Geist und Seele eine harmonische Einheit bilden, die also nicht nur alleine davon überzeugt sind, dass das, was sie (tun, sagen oder sein lassen) wollen, könn(t)en, soll(t)en oder müss(t)en, das einzig Richtige ist. Wir sind nicht die einzigen, die das Leben auf dieser Erde (oder das Wetter) mitbestimmen können, wollen und müssen – damit das Universum bzw. sein Bewusstsein in einem Gleichgewicht bleibt und sich dabei weiter in Ruhe mit der Zeit ausdehnen kann (ohne dabei zu zerbrechen oder Materie aus dem Nichts schaffen zu müssen). Daher lohnt es sich, nicht nur ehrfürchtig in den Himmel zu schauen, sondern viel mehr auf den Boden unter unseren Füßen – aus dem immer wieder neues Leben entspringt, vor allem nach einem Gewiimmer, wenn auch die Luft wieder so rein ist, wie es für diejenigen, die unter gegebenen Umständen leben (können bzw. wollen), lebensnotwendig ist .

 

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Dank für das Foto gebührt Frank Cone (auf pexels.com)

 

Auf was (oder wen) wartest Du?

Vom Sinn, sich selbst in Bewegung zu setzen und etwas zu unternehmen oder zumindest darüber zu reden statt (zu erwarten, dass etwas Unerwartetes geschieht, nur weil Du es Dir für Dich wünschst)

Es kann sich lohnen abzuwarten – wenn man sich ganz sicher ist, dass etwas noch kommen, also vielleicht nicht wie geplant oder angekündigt, aber irgendwann später eintreffen wird, weil Du aus sicherer Quelle weißt, dass es bereits irgendwo anders aufgebrochen oder losgegangen und unterwegs zu Dir ist und sich nicht wieder in Luft auflösen wird.

Natürlich kann auch jeder Weg, jeder Gang, jede Fahrt, jede Reise plötzlich und unvorhersehbar – unerwartet – wieder enden. Wenn Du Dich zu sehr darauf verlässt, dass Dich alles erreichen wird bzw. Du alles bekommst, was Du – freudig oder bangend – erwartest, kannst Du (sowohl im negativen wie im positiven Sinn; denn Bitteres kann eine Entgiftung einleiten oder unterstützen) bitter ent-täuscht werden.

Man kann sich – um keine Enttäuschungen mehr erleben zu müssen – angewöhnen, im Leben bzw. von anderen besser rein gar nichts mehr zu erwarten.
Sinnvoller als damit auch früher oder später die eigene Hoffnung und Lebens- (oder auch Schadens-)Freude zu verlieren wäre es, sich selbst und den eigenen Fehleinschätzungen oder -entscheidungen (an der „falschen“ Stelle, zum „falschen“ Zeitpunkt auf das, den oder die „Falsche/n“ zu warten, das, der oder die nie bei Dir ankommen oder eintreffen wird) auf den Grund zu gehen.

Dazu ist es – wenn andere Menschen oder Informationsquellen in greifbarer Nähe sind – nicht unbedingt notwendig, sich von der Stelle zu bewegen. Aber ohne dass Du Dir bzw. anderen Fragen dazu stellst, die Du Dir stellst, aber selbst nicht beantworten kannst, wirst Du womöglich bis zu Deinem Ende auf die Antworten darauf warten.

P.s.: Es macht wenig Sinn, einfach nur den Platz zu wechseln und an einem anderen Ort zu einem anderen Zeitpunkt darauf zu warten, dass alles so kommt, wie Du es Dir vorstellst oder wünschst. Aber den eigenen Bewegungsradius auszudehnen ist immer sinnvoll – um mit möglichst vielen anderen Menschen mit den unterschiedlichsten Kenntnissen bzw. Lebenserfahrungen kommunizieren zu können, die Dir helfen können herauszufinden, worin Du Dich vielleicht getäuscht, wo Du einen Denkfehler begangen hast, weil Dir (Hintergrund-)Informationen gefehlt haben und Du von anderen – „falschen“ – Voraussetzungen ausgegangen bist.

 

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Dank für das Foto gebührt Nirmal Rajendharkumar (auf Unsplash)!

Die eigenen Hände in Unschuld waschen …

… kann nur Menschen überzeugen, die Worte nicht hinterfragen bzw. anderen nur auf die Hände statt ihnen auch in die Augen oder um sie herum schauen

Vor allem ängstliche oder verunsicherte Menschen lieben Rituale, die ihrem Leben einen Sinn zu geben versprechen bzw. dadurch, dass sie oft wiederholt werden, Vorfreude – eine freudige Erwartung – in ihnen wecken können: Freude auf etwas, das ihnen Sicherheit vermittelt, weil sie sich einfach – ohne selbst etwas Außergewöhnliches tun oder erst noch lange überlegen zu müssen – darauf verlassen können.

Die einen haben einen Hang zu symbolischen Handlungen, die etwas zusammenführen, was zusammengehört, also in sich stimmig, aber dadurch auch mit der Zeit langweilig, sind. Andere fühlen sich dagegen von diabolischen Verwirrspielen – Zauberkünsten oder Hexereien – angezogen, die Dinge bzw. Menschen durcheinander bzw. immer wieder zum Staunen bringen.

Ich glaube nicht, dass es eine besondere Kunstfertigkeit ist, die Menschen erst ganz neu lernen müssten: Betrügereien bzw. Menschen zu erkennen, die daraus, anderen etwas vorzumachen, Profit schlagen. Ich halte es für eine angeborene Gabe, die nur die wenigsten Menschen nutzen und viele wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben gebraucht haben. Wenn Menschen sich darauf verlassen, es sich also zur Gewohnheit gemacht haben zu glauben, dass andere, mit denen sie sich freiwillig umgeben, weil sie ihnen freundlich gesinnt erscheinen – ihre Eltern, Familien und Freunde oder Freundinnen, Lehrer oder Lehrerinnen, Vorgesetzte oder „gesellschaftlich anerkannte Personen“ – es immer ehrlich mit ihnen meinen, trauen sie ihnen keine betrügerischen Worte und Taten zu. Sie ver-trauen häufig sogar weiter gutgläubig – auf das Beste oder einen guten Grund dafür hoffend – auf sie, wenn sie längst wissen, dass sie selbst an der Nase herumgeführt und dafür benutzt wurden oder immer noch werden, andere in einem besseren Licht dastehen zu lassen bzw. ihnen ein echtes Lächeln ins Gesicht zu zaubern: über die Einfalt der meisten Menschen.

Als „die Dümmsten“ stellen sich selten diejenigen heraus, die

  • sich selbstständig gewisse Fingerfertigkeiten beibringen mussten (statt sie von anderen übernehmen zu können),
  • über eine gute Beobachtungsgabe verfügen sowie
  • eine gesunde und lebenslange Skepsis gegenüber anderen Menschen innehaben (vor allem gegenüber freundlich lächelnden, die eine Gegenleistung dafür verlangen, dass sie versprechen, selbst „Gutes“ damit zu vollbringen).

Es bereitet bestimmt nicht allen Menschen Vergnügen, andere hinters Licht zu führen bzw. eine schauspielerische Leistung zu vollbringen und ihnen etwas vorzumachen. Manchmal kann es ein notwendiges Übel zu ihrem Schutz oder Besseren sein (wenn sie aktuell nicht in der Lage sind, einer schmerzhaften Wahrheit unbeschadet ins Auge zu sehen). Allerdings denke ich, dass es nicht wenige gibt, die – wenn sie sich z.B. aus reiner Gewohnheit einen Spaß mit üblen Folgen erlaubt haben – von einem schlechten Gewissen geplagt werden und sich Luft davon machen.

Denn Wasser mag vielleicht in der Lage sein, den Körper von außen oder dort zu reinigen, wo es im Körper hinfließen kann. Was Menschen auf ihrer Brust lastet, lässt sich nur abatmen oder aussprechen. Deshalb macht es auch mehr Sinn, Menschen nicht nur auf ihre Finger, sondern gleichzeitig auch in ihr Gesicht zu schauen und genau hinzuhören, wenn man lernen, also besser darin werde möchte, zu erkennen, wer es wirklich gut und ehrlich meint (und wer stattdessen gut davon oder damit lebt, sich nicht selbst die Hände schmutzig machen zu „müssen“, während andere es bereitwillig für ihn oder sie tun – also das ausführen, was ein Mensch allein guten Gewissens nicht tun könnte).

P.s.: Selbst wenn die ganze Welt den Hygienevorschriften ihrer Regierungen folgen und sich täglich wiederholt die Hände waschen würde, würde kein einziges der im Namen von Politikern oder Politikerinnen begangenen Verbrechen wieder gut gemacht werden. Wir können alle nur versuchen, nicht genauso einfältig gutgläubig wie andere vor uns zu sein und uns – unsere Entscheidungs- oder Tatkraft – nicht für etwas hergeben, was wir nicht so leicht wieder von uns waschen können, weil es nicht nur an unseren Händen oder sonst irgendwo außen an unserem Körper klebt.

 

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Dank für das Foto gebührt Austin Kehmeier (auf Unsplash)!

(Selbst-)Liebe oder sexuell übergriffige Handlungen?

Vom natürlichen Selbsterhaltungs- und Fortpflanzungstrieb

In der Natur macht nicht alles gleich Sinn, was sich beobachten lässt und widersprüchlich, paradox, erscheinen mag, solange man die Ursachen oder „Kräfte“ nicht versteht, die eine Erscheinung begründen: Wenn z.B. eine Population, die einen eng begrenzten Lebensraum besiedelt, unter Stress gerät – weil sich ihre Umgebungsbedingungen aus welchen Gründen auch immer so ändern, dass ihr Überleben dadurch gefährdet wird – neigt sie z.B. dazu, sich überproportional fortzupflanzen. Auf Unverständnis könnte das sowohl bei sexuell aktiven Menschen stoßen, die die Erfahrung gemacht haben, dass sie unter Stress wenig Lust darauf haben, sich mit Gedanken an (ungewollten) Nachwuchs zu beschäftigen, als auch bei Menschen, die wissen, dass der Nachwuchs gestresster – statt unbekümmerter – Eltern häufiger krank zur Welt kommt oder ungesund aufwächst und deshalb vermutlich auch eine höhere Kindersterblichkeit aufweist. Dadurch – im Angesicht von Krankheit und/oder Tod in der eigenen Familie – steigt allerdings im Grunde selbstverschuldet das eigene Stresslevel noch weiter, und sorgt zusätzlich dafür, dass vor allem die „besonders Harten“, also auch emotional Abgehärteten, oder diejenigen überleben, denen erfolgreich die Flucht aus der Stresssituation gelingt (die also bereit sind, ihr vertrautes Terrain – ihre Heimat – zu verlassen und abzuwandern, um für sich und ihre Nachkommen eine neue Heimat finden).

Selbst unter Menschen, die prinzipiell in der Lage wären, Situationen zu entschärfen und gemeinsam nach weniger radikalen Lösungswegen zu suchen als der Natur ihren „opferbereiten“ Lauf zu lassen, ist dieses Phänomen noch verbreitet: vor allem in kriegsgeplagten Ländern, in denen die Bevölkerung auf das Überleben möglichst vieler Kinder angewiesen ist, von denen einige bereit sind, vor Ort unter ärmlichen Bedingungen auszuharren, und andere für ihre Familien wegziehen, um ihnen – mit Hilfe moderner (Telekommunikations- sowie Transport- oder Überweisungs-)Möglichkeiten – aus der Ferne Hilfe zukommen zu lassen.
Dieses offensichtlich evolutionär bedingte, instinktive Vorgehen bzw. universale (Unter-)Bewusstsein mag vielen Menschen vielleicht „Hoffnung“ machen; wenn nicht auf Besserung ihrer eigenen Situation, so doch darauf, dass ihre Kinder es einmal besser haben werden als sie selbst. Wenn man „nur“ die natürliche Eltern-Kind-Bindung berücksichtigt und den mit der Trennung verbundenen Schmerz, mag es für den „gesunden Menschenverstand“, zu dem auch Empathiefähigkeit gehört, unverständlich erscheinen, dass Eltern Kinder in die Welt setzen, in der Absicht, sie alleine – ungeschützt – in die „große weite Welt“ zu schicken. Sobald es Menschen allerdings – weil sie die Hoffnung auf ihr eigenes Leben verloren haben – vor allem um das Überleben ihrer Familie, also der eigenen Nachkommenschaft geht, kann ihr eigener Selbsterhaltungstrieb Altruismus weichen. Damit wird ein selbstloses Handeln beschrieben, das den Anschein von bedingungsloser Liebe erwecken mag, aber meiner Meinung nach vielmehr ein Ausdruck dafür ist, dass Menschen sich selbst aufgegeben haben (also gar nicht mehr in der Lage sind zu lieben bzw. für ihre geliebten Menschen zu sorgen).

Vor allem in Krisenzeiten wird besonders deutlich, wer

  • umfassend über menschliche Triebe und den Ursprung von Gefühlen, Sex und (natürliche) Verhütungsmethoden aufgeklärt wurde bzw.
  • sich vorsorglich damit befasst hat, was Kinder brauchen, um sich zu gesunden Menschen entwickeln zu können – nämlich möglichst stressarme, fürsorgliche Umgebungen – und wer stattdessen
  • wenig verantwortungsvoll mit der eigenen „Lust und Laune„, dem eigenen Liebesbedürfnis, umgeht.

Es ist kein Verbrechen, die eigenen Triebe zu unterschätzen, wenn man sie noch nicht am eigenen Leib erfahren hat, oder die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen, im Notfall auch „ungeplante“ Kinder „erfolgreich“ großzuziehen – so dass sich niemand schuldig fühlen muss, der bzw. die einem natürlichen Fortpflanzungstrieb nachgegeben hat statt sich in erster Linie um die eigene Selbsterhaltung, also sich selbst und die eigenen körperlichen, geistigen oder seelischen Bedürfnisse zu kümmern.
Allerdings es ist unfair, andere Menschen nicht darüber zu informieren, was es bedeutet (bzw. bedeuten würde), ohne schlechtes Gewissen ein „guter“ Liebhaber oder eine „gute“ Liebhaberin bzw. eine verantwortungsvolle Mutter oder ein verantwortungsvoller Vater sein zu können: nämlich eigene Bedürfnisse zurückstellen zu können bzw. immer auch zu wissen, wie man sich selbst befriedigen bzw. wieder beruhigen kann, ohne andere womöglich ungewollt in Mitleidenschaft zu ziehen.

Im Grunde ist es aber nichts Neues mehr, dass jedes Kind – um aus seinem angeborenen, mehr oder weniger starken Urvertrauen, ein „gesundes Selbstvertrauen“ entwickeln und (Selbst-)Sicherheit gewinnen zu können – Aufmerksamkeit von Menschen braucht bzw. sucht, die seine Bedürfnisse und kindliche Neugier verstehen, also angemessen darauf reagieren, wenn es sie auf seine individuelle Weise äußert. Nur so kann es lernen, sich in einer Welt unter anderen Menschen angstfrei zu bewegen und so mit ihnen zu kommunizieren, dass dabei möglichst wenige unbeabsichtigte Missverständnisse entstehen können.
Es sollte auch nicht überraschen, dass man Kinder und ihre Entwicklung – ihre Talente, ihr Körperbewusstsein und Selbstvertrauen – fördern, sie aber statt zu unterfordern auch in ungesundem Maß überfordern kann, so dass sie die Freude daran verlieren und sich Trotz- oder (Aus-)Fluchtreaktionen angewöhnen.

Menschen müssen sich – um sich selbst und ihr eigenes Leben lieben zu können – sicher sein können, dass ihnen in dieser Welt jemand zur Seite stehen wird, wenn sie sich allein in Not fühlen. Sie müssen einen Weg sehen, sich selbst helfen oder auf das Wissen und die Erfahrungen anderer zurückgreifen zu können.
Sex (als Liebesdienst) kann dazu, genauso wie gemeinsamer Nachwuchs, als Werkzeug (oder Druckmittel) genutzt werden, um andere – vermeintlich – an sich zu binden. Mit (Selbst-)Liebe, also auch einem gesunden Egoismus (und Selbsterhaltungstrieb), hat das allerdings genauso wenig zu tun wie mit einem natürlichen (statt übersteigertem) Fortpflanzungsdrang. Das ist menschliches Kalkül. – Denn unser menschlicher Verstand ist sogar in der Lage, unterbewusst – völlig ohne dass wir uns dessen gewahr sind – zu rechnen, also abzuwägen, was uns einen persönlichen Vorteil verschaffen bzw. verhindern kann, dass wir uns erneut einem mit (unerfüllter) Liebe und/oder Sex verbundenen Trauma stellen müssten.

Vermutlich haben sich schon unzählige Menschen von ihren Gefühlen täuschen lassen bzw. wurden Opfer ihrer eigenen natürlichen Triebe oder der anderer, gegen die sie sich nicht wehren konnten. Diese im Hinblick auf das Vertrauen in andere Menschen enttäuschenden oder schmerzhaften Erfahrungen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie nicht von Unmenschen begangen wurden, sondern von Menschen, die sich bzw. ihre Bedürfnis nach Nähe oder ihre Lust auf Sex nicht 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr unter Kontrolle halten können.
Es soll bzw. kann kein Trost für alle Menschen sein, die in ihrem Leben – vielleicht auch durch Liebesentzug – bereits schwer misshandelt wurden; aber ich kann versprechen, dass alle – auch verletzte – Gefühle schwächer, nämlich zur Gewohnheit, werden, wenn man sich regelmäßig mit ihnen konfrontiert. So lässt es sich sowohl mit einem natürlichen Selbsterhaltungs- als auch Fortpflanzungstrieb irgendwann entspannt(er) leben bzw. ließe es sich vielleicht sogar auf gesellschaftlicher Ebene – wenn mehr Menschen den Mut hätten, nicht nur offen, sondern auch in aller Öffentlichkeit darüber zu reden, wie unmöglich es im Grunde ist, allen Erwartungen gerecht zu werden, die Menschen ohne (wissenschaftliche) Menschenkenntnis und/oder Sinn für unterschiedlichste natürliche Bedürfnisse an andere stellen.

P.s.: Ich halte es übrigens für geistigen Missbrauch, Menschen Schamgefühle für ihren Körper, mit dem sie auf die Welt gekommen sind, „anzutrainieren“, genauso wie ich die Pflicht zum ehelichen Sex (oder die Regel, ihn nicht ohne kirchliches oder staatliches Einverständnis haben zu dürfen) für körperlichen Missbrauch halte, oder das persönliche Versagen, sich nicht selbstständig umfassend darüber aufzuklären, was der eigene Körper von Natur aus braucht, um sich gesund entwickeln, im Alter gesund halten und nach Verletzungen wieder vollständig heilen zu können.

P.p.s.: Liebe und Sex nur zum eigenen (spielerischen) Vergnügen oder zur Befriedigung angestauter Gefühle wie Wut oder Trauer zu benutzen statt dazu, eine – körperliche, geistige und/oder seelische – Bindung aufzubauen, zu vertiefen, neu zu beleben oder zu erhalten, ist für mich genauso missbräuchlich wie ihn als menschliche „Schwäche“ zu verteufeln und den eigenen Körper dazu verdammen zu wollen, ohne ihn leben zu müssen.

 

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Dank für das Foto gebührt Colin White (auf Unsplash)!

 

 

Von Luft und Liebe leben …

… können nur Organismen, die auch genug (Herz-)Energie in sich tragen, wenn dicke Luft herrscht oder die Luft für sie dünn wird (also auch ertragen, wenn die Sonne nicht das ganze Jahr über für sie scheint und ihnen Nahrung spendet)

Es gibt Menschen wie mich, für die ist Lichtmangel noch nie ein begrenzender Faktor gewesen, die sich also auch im Winter nicht nach Sonne und Wärme sehnen, sondern auch den Herbst und Winter lieben. Ich genieße die dunkle Jahreszeit schon immer als Auszeit vom Sommer. Ich genieße es, kein schlechtes Gewissen haben zu müssen, wenn ich mich – wie die Natur – etwas zurückziehen bzw. meinen Fokus auf andere Dinge richten kann als zu Zeiten, in denen es mich eher nach draußen zieht.
Für mich ist Sauerstoff bzw. frische Luft das, was meine Aktivitäten begrenzt. Mein Körper rebelliert, wenn ich längere Zeit in geschlossenen Räumen verbringen muss; vor allem, wenn ich dort nicht entspannt auf Sparflamme laufen oder mich nach Lust und Laune bewegen kann, mich also z.B. (auf andere oder etwas) konzentrieren soll.

Ich habe den Eindruck, vielen Menschen ist heutzutage – trotz ihrer (Aus-)Bildung und vermeintlich umfassenden Aufklärungsarbeit – nicht bewusst bzw. klar, was ihr bzw. unser menschlicher Körper von Natur aus braucht, um sich lebendig – wach und wohl – fühlen zu können

  • Energiezufuhr, in welcher Form auch immer;
  • (möglichst sauberes) Wasser, um den eigenen Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten, sowie
  • frische, sauerstoffhaltige Luft zum Atmen.

Je weniger Energie Menschen aus dem schöpfen können, was sie tagtäglich tun („müssen“, entweder weil sie es sich wie kleine Kinder von anderen vorgeben lassen oder weil sie unter einer Zwangsneurose leiden ), je mehr sie sich also in anderer Form beschaffen müssen, um lebensfroh zu bleiben, desto mehr müss(t)en sie ihren Körper auch von Stoffwechselprodukten reinigen (können), die dabei anfallen. Das, was uns Menschen – genau wie tageslichtliebenden bzw. -abhängigen Pflanzen und Tieren – von Natur aus die meiste Energie gibt, ohne unseren Körper dabei unnötig zu belasten ist Sonnenenergie (die wir sogar in unserem Herzen speichern können, wenn wir es trainieren oder das Glück haben, dass es von Natur aus besonders groß ist bzw. es von unserer Geburt an mit viel Liebe gefüttert wurde) bzw. möglichst naturbelassene Energielieferanten, die natürliche Sonnenenergie in sich gespeichert haben, also in erster Linie Pflanzen.

Tierische Nahrung, vor allem von Pflanzenfressern, ist – wie künstliche Sonne oder extrahierte Pflanzeninhaltsstoffe –  natürlich, aufgrund der Anreicherung von Inhaltsstoffen über Nahrungsketten, „konzentrierter“ und kann daher vor allem kurzzeitig einen stärkeren, energiespendenden (Wohlfühl-)Effekt hervorrufen als ganze Pflanzen oder nur Teile von ihnen. Auf Dauer konsumiert kann – wenn nicht vorsorglich für einen Energieausgleich gesorgt und ein Gewöhnungs- bzw. (Sehn-)Suchteffekt vermieden wird – dieselbe positive Wirkung aber nur mit einer Dosissteigerung immer wieder hervorgerufen werden.

Ein zu viel des „Guten“, das Menschen sich (an)tun, also zuführen (und auch verstoffwechseln sowie wieder ausscheiden können müssen), ist ganz offensichtlich dann erreicht, wenn sie genug davon haben oder ihnen der Ansporn verloren geht, etwas noch besser oder zumindest wieder gut machen zu wollen.
Dann kann es äußerst hilfreich sein, eine Zeitlang möglichst nur von Luft und Liebe zu leben bzw. sich ausschließlich mit dem zu beschäftigen, was man so sehr liebt, dass es einem das zufriedene Gefühl gibt, etwas Erfüllendes geleistet (statt sich den Magen damit vollgeschlagen oder den eigenen Geist damit überlastet) zu haben.

Lichtnahrung allein wird keinen Menschen auf Dauer glücklich machen können, weil wir haptische Wesen sind und die Welt, in der wir leben, auch begreifen können müssen. Aber jede Auszeit von überflüssigen Konsumgewohnheiten oder Experimenten mit angeblichen „Energiespendern“ – z.B. in Form von

  • unnatürlichen Nahrungs(ergänzungs)mitteln oder speziell energetisiertem Wasser,
  • besonderen (materiellen) Geschenken oder (geplanten) Erlebnissen, von denen man erwartet, dass sie die eigene Endorphinausschüttung ankurbeln und dadurch Glücksgefühle bereiten, oder
  • Traumreisen bzw. anderen mentalen Techniken,

(um selbst im Fluss zu bleiben?) eröffnet jedem und jeder von uns die Möglichkeit, zu erkennen, wen oder was wir wirklich lieben und brauchen, also von wem oder was wir uns selbst berühren – liebevoll an die Hand nehmen, unseren Körper verwöhnen oder unsere Sinne täuschen, uns also an der Nase herumführen – lassen (möchten).

Heute ist übrigens Neumond – ein perfekter Tag zum Fasten und um Neues zu beginnen.
Vielleicht ein Leben mit mehr frischer Luft und Liebe statt mit unnötig vielen unnatürlichen Ersatzbefriedigungen?

P.s.: Es gibt Menschen, die sich so daran gewöhnt haben, nicht frei atmen zu können, dass ihnen nicht einmal auffällt, wie viel zusätzliche Energie es sie kostet, durch eine – heutzutage an vielen Orten „empfohlene“ – Mundnasenbedeckung zu atmen, wenn sie noch ausreichend Sauerstoff aufnehmen und einer schleichenden Kohlenstoffdioxidvergiftung bzw. Schadstoffanreicherung in ihren Atemwegen entgegenwirken wollen. Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht ihre Absicht, selbst dabei unbeschadet, gesund, zu bleiben – weil sie hoffen, dass sie dafür irgendwann mit Liebe überschüttet werden, dass sie für andere „freiwillig“ (bzw. angeblich unwissentlich) ihre Gesundheit in Gefahr gebracht haben?

P.p.s.: Es mag noch niemand an Duftmolekülen „erstunken“ sein, die er oder sie als unangenehm empfunden hat; aber ich würde behaupten, in unserer Welt sterben aktuell mehr Menschen einen Erstickungstod als daran, dass sie erfrieren. Schlechter, schadstoffbelasteter Luft kann man zwar genauso entgehen wie Kälte – indem man sich ausreichend lange und intensiv bewegt. Bevor sich Menschen allerdings in Bewegung setzen, müssen die meisten sich heute – selbst wenn es um ihr Leben geht – erst sicher sein, dass es nicht eine weniger energieaufwändige Möglichkeit für ihren Körper (vielleicht ja eine „technologische Lösung?) gibt …

 

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Dank für das Foto gebührt Mathias Csader (noch nicht auf natur-highlights.de)!

Solidarisch (mit)leiden bis in den Tod

Wie Menschen sich unbewusst freiwillig dazu bereit erklären, ihre eigene Gesundheit zu gefährden oder sogar lebensgefährlich zu schädigen – weil sie es noch oder nicht mehr besser wissen (können)

Menschen sind gutmütige Wesen. Wenn sie andere sehen, die – in ihren Augen (denn sie müssen es verstehen bzw. selbst etwas Ähnliches erlebt haben, also emotional nachvollziehen können) leiden, befällt sie ganz automatisch von Natur aus Mitleid. Sie können es sich aber auch bewusst abgewöhnen, wenn sie

genau(er) hinschauen und erkennen, dass es ein „hausgemachtes“ ist, von dem sich Betroffene nur selbst heilen können;

selbst nichts gegen das Leid ausrichten können, also in dessen Angesicht immer wieder nur das Gefühl von Hilflosigkeit erfahren, bzw.

vielleicht sogar aus ihren – kulturell bedingt – wenig(er) mitleidvollen Gemeinschaften als „Weichlinge“ verlacht oder deshalb sogar aus bestimmten Kreisen ausgeschlossen werden.

Mit Mitleid allein wurde tatsächlich auch noch niemandem geholfen, ohne dass die Ursache des Leids beseitigt oder gelindert, also Trost gespendet und Hoffnung auf Besserung gemacht werden konnte.
Allerdings wird gerne damit gespielt – von Menschen mit Menschenkenntnis, die wissen, wie hilfs- oder sogar opferbereit Menschen sind, denen sie Versprechungen machen können, wie sich gemeinsam Leid beseitigen oder zumindest zukünftiges verhindern lässt.

Leid und schmerzhafte Erfahrungen sind allerdings untrennbar mit einem gesunden Leben verknüpft. Menschen, die keinen Schmerz empfinden oder Schmerzauslöser nicht erkennen können, die ihre Gesundheit bzw. körperliche bzw. geistige Regenerationskraft gefährden, – weil ihre (Selbst-)Wahrnehmung gestört oder unterentwickelt geblieben ist – laufen Gefahr, das zu ignorieren, was von Natur aus überlebenswichtig für uns ist: Die gesunde Balance zwischen (gesundheits-)schädlichen Umwelteinflüssen und Auszeiten davon. Wir brauchen von Natur aus Zeiten, in denen wir uns in Ruhe regenerieren, – entgiften, also geschädigte Zellen abbauen und neue aufbauen – können; damit wir hinterher wieder „von unserem Leiden geheilt„, schmerzfrei und „voll funktionsfähig“ sind.

Die meisten Menschen lernen nichts oder zumindest wenig über die (Regenerations-)Fähigkeiten ihres eigenen Körpers. Sie bekommen von klein an beigebracht, wo sie schnelle Hilfe oder Trost finden, wenn sie unter etwas leiden und alleine nicht weiter wissen. Wer dort nicht das findet, was er oder sie sucht, sucht sich eigene Rückzugsräume von der Realität, in denen die (Schmerz-)Wahrnehmung abgeschaltet werden kann, bzw. schmerzstillende Mittel, berufliche Tätigkeiten oder Freizeitaktivitäten, die dabei helfen, die leidvolle Realität zu ertragen.
Nur wenige hinterfragen den Sinn der eigenen leidvollen Erfahrungen, die – aufgrund unserer Fähigkeit zum Mitleiden – im Kollektiv alle Menschen betreffen. Viele Menschen wundern sich nicht einmal darüber, dass – trotz aller, jahrzehnte- oder sogar jahrtausendealter Bemühungen – vieles in der Welt immer schlimmer zu werden scheint.

Meiner Meinung nach ist es – solange die Menschheit nicht gemeinsam daran arbeitet, den in ihrer (Vor-)Geschichte begründeten Ursachen ihrer unnötigen Leiden auf den Grund zu gehen, um sie nachhaltig zu beseitigen – auf jeden Fall Unsinn, sie solidarisch mit anderen zu teilen, also deren Gewicht(igkeit) auf mehreren Schultern abzuladen, nur um sich selbst damit trösten und leichter fühlen zu können.
Nur die Bereitschaft und die Willenskraft, sich für die eigene (Mit-)Schuld am Leid anderer zu entschuldigen – oder sich von Erblasten, also erblich bedingten körperlichen oder geistigen Einschränkungen zu befreien, – also sowohl sich selbst als auch allen anderen daran Beteiligten zu vergeben bzw. sie oder sich selbst dafür zu entschädigen, kann dafür sorgen, dass mit der Zeit wenigstens das Leid aus der Welt geschafft wird, das uns unsere Vorfahren hinterlassen haben (weil sie keinen anderen Ausweg als den Tod daraus kannten und dachten, damit wäre es auch für alle anderen vorbei).

Es ist eine Lüge, dass jeder Mensch allein für sein eigenes Leid verantwortlich ist und auch nur alleine einen Weg heraus finden kann.
Natürlich kann schon jedes Kind lernen, mit leidvollen Erfahrungen umzugehen oder sich – mit Hilfe des eigenen Geistes und dessen Macht über den eigenen Körper – davor verschließen. Aber: Wir alle sind – wenn auch auf verschlungenen Pfaden – untrennbar miteinander verbunden, nicht erst dadurch, dass wir Mitleid empfinden können, wenn wir Leid sehen oder davon hören, sondern auch dadurch, dass wir es spüren könn(t)en, selbst wenn andere versuchen, es vor uns geheim, unter Verschluss, zu halten. Was in der Welt ist, lässt sich – weil alles in ständigem (Energie-)Fluss ist und sich jede Information in unzählige Richtungen verbreitet – nicht ewig ignorieren und bleibt auch dem oder Letzten nicht auf immer verborgen.

Sich Leid durch (unreflektiertes) Mitleid erträglicher machen oder den Blick darauf möglichst vermeiden.
Sich einreden, man würde selbst gar nicht unter einer aktuellen Situation bzw. zumindest viel weniger als andere leiden.
Sich abzulenken mit Dingen, Tätigkeiten oder Menschen, die – oftmals heuchlerischen – Trost spenden bzw. sich sogar auf Umwegen daran beteiligen, dass andere unsinnig, unnötig viel leiden.
„Heldenhaft“ Symptome bekämpfen oder Schmerzen „tapfer“ unterdrücken.
Das sind die „Erfolgsstrategien“, die die Menschheit dahin gebracht hat, wo sie heute ist.

Viele profitieren enorm davon, dass sie ihr eigenes schlechtes Gewissen (oder unzulängliches Wissen), (Mit-)Schuld an etwas zu tragen, damit beruhigen können, anderen ihres zu nehmen (nachdem sie es ihnen bewusst machen konnten): Krankheiten und Krieg, von Friedensforschung, von Natur- oder Artenschutz, Menschen- oder Tierrettung, von Toten und Friedhöfen, Gedächtnisstätten, Museen, … ) , die mit Notfallhilfe (nach Katastrophen), mit Erinnerungskultur (an Leid) oder Zukunftsforschung (um Leid zu vermeiden), ihr Geld verdienen oder daraus ihre eigene Lebenskraft oder Macht schöpfen, „müssen“ sich – bewusst oder unbewusst – immer wieder neue Opfer suchen bzw. selbst erschaffen, denen sie dann „helfen“ können.
Das Leid in der Welt kann nur nachhaltig beseitigt werden, wenn sich alle, die sich bisher in ihrer Opfer-, Unschulds- oder (Mit-)Schuldigenrollen wohl gefühlt haben – weil ihnen so das Mitleid oder die Verachtung anderer sicher war – zu ihrer gemeinsamen Schuld (oder Dummheit bzw. Naivität) bekennen: dass sie anderen blind geglaubt haben, was sich längst als (Ent-)Täuschung bzw. Halbwahrheit offenbart hat – nämlich als eine einseitige, zensierte Darstellung von Tatsachen bzw. eines großen Gesamtbildes, das unsere (gemeinsame) Realität ausmacht.

Menschen, die sich und anderen zukünftig wirklich helfen und nachhaltig zur Leidvermeidung beitragen möchte, dürfen sich nicht verpflichtet fühlen, solidarisch zu handeln, solange sie sich nicht sicher sind, dass sie damit wirklich zukünftiges Leid verhindern. Sie brauchen Zeit, um sich auf sich selbst – die eigene Vergangenheit, die eigene Gegenwart, die eigenen Erfahrungen und Gefühle sowie Möglichkeiten, etwas an ihrer Situation zu ändern – zu besinnen, also selbstständig zurück durch alle leidvollen Erfahrungen zu gehen, bis sie sie verstanden haben und auch anderen erklären können, welche Mitschuld ihnen zuteil wird bzw. welches Mitleid denen gebührt, die auch darin verwickelt waren.

Niemand trägt die Schuld dafür, was andere aus dem machen, was er oder sie ohne böse Absicht oder Worte in die Welt gebracht.
Aber wer Menschen, die er bzw. sie nicht persönlich kennt und darüber informieren kann, welche Risiken darin lauern könnten, darf sich auch nicht wundern, wenn leichtgläubige, schlecht informierte, Abnehmer und Abnehmerinnen irgendwann eine Entschädigung dafür verlangen, dass sie nicht ehrlich aufgeklärt wurden – falls sie einen körperlichen, geistigen oder seelischen Schaden dadurch erlitten haben. Vielleicht tun sie das irgendwann ja sogar sogar gemeinsam solidarisch, also nicht so einsam, wie sich Menschen in ihrem Leid normalerweise fühlen – weil es im Grunde immer auch ein individuelles ist, das von der eigenen Einstellung zum Leben sowie zum Sterben und zum Tod abhängt.

Ich persönlich glaube nicht, dass mit unserem Tod alles für uns zu Ende ist und dass es in unseren Händen bzw. unserer Verantwortung liegt, welches Leid wir anderen nach uns hinterlassen und welches wir vielleicht sogar endgültig aus der Welt geschafft haben, weil niemand mehr dadurch noch zu Schaden kommen kann.

P.s.: Zu den sinnlosesten Ursachen für menschliches Leid, das vieles weitere nach sich zieht, zählen für mich (die an den Sinn des Lebens glaubt, so wie es ist) die

  • eigene Sehnsucht nach einem anderen Leben und/oder schwer – nicht eigenständig, aus eigener Kraft – erreichbaren Zielen, bzw.
  • der Neid auf das Leben anderer durch einseitig rosige, verträumte Vorstellungen davon sowie
  • begeisterte Schwärmereien unterschiedlichster „Fans“ und bildhafte, vor allem hinreißend-schöne Darstellungen, die Neid in Menschen wecken können, die unter ihrem Leben leiden.

 

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Dank für das Foto gebührt Ehimetalor Akhere Unuabona (auf Unsplash)!

Persönliche Interessenkonflikte

Warum Menschen mit einem übersteigerten – ungesunden – Bedürfnis nach Einfachheit und schnellen Ergebnissen, Berechenbarkeit, struktureller Ordnung oder Harmonie und Einheit(lichkeit) statt nach kreativer Freiheit und bunter (Meinungs-)Vielfalt von Natur aus zu gewaltsamen Eingriffen und strengem Separatismus neigen (und deshalb keine Politik machen sollten)

Im Grunde gibt es dazu nicht viel zu sagen – weil vermutlich schon jedes Kleinkind genug eigene Erfahrungen damit gemacht hat, um nachvollziehen zu können, was ich meine.
Was allerdings vielleicht nicht so verbreitet ist, ist die Erkenntnis, dass sie sich damit – dass sie die auch für alle anderen gleichermaßen geltenden Regeln vorgeben wollen – immer irgendwann (vor allem bei Vertretern und Vertreterinnen jüngerer Generationen mit größerer Widerstandskraft) so unbeliebt machen, dass sie in der heutigen Welt der modernen (Aus-)Fluchtmöglichkeiten ihren Interessen früher oder später ziemlich alleine nachgehen können.

Es ist menschlich, dass wir uns nicht in jedem Augenblick unseres Lebens diszipliniert verhalten können oder von anderen zur (Selbst-)Disziplin aufrufen lassen wollen. Das haben einige bereits seit ihrer Schulzeit satt, so dass sie sich auch anderen „gesellschaftlich anerkannten“ Regeln (die für sie keinen Sinn ergeben, aber von kaum jemandem hinterfragt werden) möglichst wenig unterworfen haben. Anderen wird es erst mit zunehmendem Alter – häufig mit zunehmendem Verlust der Selbstkontrolle (über den eigenen Körper oder Geist bzw. vielleicht auch die eigene Politik, wenn man vorher politisch aktiv war) – bewusst.

Aus biologischer Sicht ist es jedenfalls nie zu spät, damit anzufangen, sich weniger vor- (oder ver-)schreiben oder von Dingen verlocken zu lassen, sondern sich bewusst entspannt – im Wissen um die (eigenen) menschlichen Schwächen (sowie Gesundheitsgefahren) – je nach persönlicher Stärke in einem bestimmten Moment mal für das eine, mal überraschend für etwas anderes, egal ob vernünftiges oder unvernünftig, zu entscheiden (auch wenn sich damit definitiv keine Politik betreiben, sondern nur ein ehrliches, selbstbestimmtes Leben führen lässt).

Es ist kein Zeichen von Treue, immer wieder dieselbe Wahl zu treffen – selbst wenn man das Gefühl hat, dass das es die falsche sein könnte. Das ist entweder routinierte Gewohnheit, also Bequemlichkeit oder Faulheit, neue Informationen zu sammeln und etwas neu zu bedenken; Angst vor neuen Erfahrungen oder fehlendes Vertrauen in die eigene Intuition bzw. den eigenen Verstand. Wahrscheinlich gehört das alles aber auch einfach zusammen.

P.s.: Der Sinn von Politik war meiner Meinung nach noch nie die Interessenvertretung der Menschen eines Landes, Landkreises oder einer Stadt sein oder die Absicht, sie vor eine echte Wahl zu stellen. Solange es Marktforschungsinstitute gibt und viele psychologisch begabte Menschen gibt, die herausfinden, was Menschen sich wünschen, braucht man außer Redekunst und einem freundlichen Gesicht nicht viel Geschick, um ihnen eigene Interessen so verlockend zu präsentieren und damit besonders schmackhaft zu machen. Einige vergessen dann sogar, dass sie eigentlich schon genug davon haben, sich immer wieder für etwas Neues entscheiden zu sollen, sondern irgendwann einmal voll und ganz zufrieden waren mit dem, was sie schon hatten.

 

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Dank für das Foto gebührt Mathias Csader! (nicht auf natur-highlights.de)

Leben wie – gönnerhafte oder strenge – Könige ohne Verstand und/oder (Mit-)Gefühl auf Erden

(Luxus-)Leben ohne nachhaltigen Wert – weil Menschen nicht ewig freiwillig selbst dafür zahlen oder arbeiten, dass nur andere dafür königlich belohnt werden

Viele Menschen auf dieser Erde scheinen entweder kein Gefühl oder kein Verständnis (mehr) dafür zu haben, was wirklich „wertvolle Güter“ oder Dienste und kostbare Zeiten oder Momente und „Orte der (Herzens-)Freude, des Friedens und der Erholung“ sind. Selbst ihrem eigenen Körper und Leben schreiben viele offenbar keinen besonderen Wert zu: Sie behandeln sich selbst so nachlässig, z.B. auch mit minderwertigen, konservierten, in Großküchen bzw. Laboren hergestellten oder industriell verarbeiteten und anschließend wieder – zumindest in der Theorie – „aufgewerteten“ Lebensmitteln (die sie für teils sogar für „exquisit“, zumindest aber nicht für schlecht halten), dass sie hinterher „spezielle“ Behandlungen brauchen, um ihn überhaupt wieder nutzen, oder wenigstens mit vielen Dingen so aufwerten, – verschönern – können, dass sie einigermaßen sorglos glücklich und zufrieden damit sind.
Einige gehen sogar so weit, alles, was sie selbst für „unter ihrer Würde“ halten (weil es nicht besonders aufwendig, unter viel körperlichem oder geistigem Einsatz sowie der Bereitschaft, etwas anderes – weniger Würde- oder Wertvolles – dafür zu opfern, hergestellt wurde) aus der Welt zu schaffen – um sie dadurch besser zu machen. Andere riskieren – um wenn schon nicht für sich selbst, so doch wenigstens für ihre Gemeinschaften von besonderem Wert zu sein – heldenhaft ihr eigenes Leben, im Kampf für die „wirklich wichtigen“ Dinge (von denen sie sich vielleicht keinen königlichen Lohn, aber das Gefühl, dafür von anderen gefeiert zu werden, versprechen).

Dem, was uns von Natur aus mitgegeben (und noch nicht von Menschenhand künstlich verändert, „aufgebessert“) wurde, wird selten königlich Respekt gezollt: unseren körperlichen und geistigen Fähigkeiten sowie unseren natürlichen Seelenverbindungen – mit allen, die außer uns sonst noch auf der Erde am Leben sind und die uns darauf aufmerksam machen könn(t)en, wenn wir von Wut oder Traurigkeit, Angst oder Übermut, (Woll-)Lust, Neid oder (Hab-)Gier bzw. Bequemlichkeit gepackt werden und uns bzw. unsere (sieben) Sinne täuschen oder zu Unsinn verlocken (lassen).
Menschen können lernen, sich aus dem, was ihnen in ihrem Leben zur Auswahl steht (weil es völlig frei verfügbar ist oder ihnen – von anderen – als Möglichkeit angeboten wird), nur das (heraus) zu nehmen, was sie wirklich für sich selbst brauchen bzw. worauf sie sich – im Sinne eines gemeinschaftlichen Zusammenlebens mit anderen – begrenzen sollten (wenn sie ihnen nicht zur Last fallen wollen). Dazu müssen sie allerdings sowohl ihren Geist, also ihren eigenen Verstand bzw. ihr Bewusstsein, als auch ihr Mitgefühl für die Bedürfnisse anderer sowie die Informationen, die dazu verfügbar sind, zu nutzen wissen und darauf vertrauen können, dass es sich für sie selbst auszahlen wird, wenn sie anderen zuliebe auf etwas verzichten, was für diese vielleicht (über-)lebenswichtig ist.
Wir leben nicht alleine auf dieser Erde, natürliche Ressourcen sind nicht zu jeder Zeit unbegrenzt verfügbar, und alles braucht Zeit und Energie- bzw. Stoffzufuhr, muss also ge- bzw. ernährt (oder darin bestärkt) – nicht nur regiert oder streng beaufsichtigt – werden, um sich regenerieren zu können.

Obwohl unsere Menschheitsgeschichte uns das Gegenteil beweist, scheinen viele Menschen immer noch zu glauben, wir wären seit Langem in der Lage, alles besser als unsere Vorgängergenerationen zu machen, bzw. die führenden (Wirtschafts-)Mächte hätten im Sinn, eine so sinnvolle, – gerechte und friedliche – globale (Kreislauf-)Wirtschaft mit gegenseitigem Austausch – von Wissen oder Waren – zu betreiben, von der alle Menschen profitieren, sich dadurch also ein besseres Leben in Wohlstand aufbauen könnten. Andere vertrauen darauf, dass sie es auch als „einfache Menschen“ schaffen können, im Namen von weltlichen oder geistigen Herrschern oder Herrscherinnen für Gerechtigkeit auf dieser Welt sorgen, indem sie dafür alles „Notwendige“ tun, was ihnen aufgetragen wird. Wenige hinterfragen, warum wir nicht alle das (Geburts-)Recht besitzen, in völliger (Herrschafts- oder Entscheidungs-)Freiheit, angstfrei, so zu leben, wie wir es – je nach Situation – intuitiv oder überlegt tun würden: entweder ohne lange darüber nachzudenken oder nachdem sie sich erst zusätzliche Informationen eingeholt, vielleicht mit anderen darüber ausgetauscht und eine eigenständig durchdachte Entscheidung dazu gefällt haben.

Menschen gewöhnen sich von Natur aus an, das für wahr und gut und richtig oder schön bzw. ideal hochwertig und damit auch erstrebenswert zu halten, was andere ihnen von klein auf als „gute“ (Lebens-)Ziele – im Vergleich zu (Lebens-)Lügen, schlechten Fälschungen und damit minderwertigen Dinge bzw. Charaktereigenschaften begreiflich machen. – Sobald sie etwas – weil man ihnen dazu Exempel statuiert, also nachhaltig wirkende Beispiele „demonstriert“ hat – mit Emotionen verknüpfen können, die sie für echt und schön oder übertrieben bzw. unterdrückt halten, wird es schwierig, sie davon zu überzeugen, dass diese Gefühle nicht das sein könnten, was sie damit – gedanklich – verbinden.

Wie Könige oder Königinnen können sich Menschen fühlen, die denken, dass ihnen andere freiwillig, unbeeinflusst von anderen zu Füßen liegen und sie verehren.
Für Könige oder Königinnen können sich aber auch andere halten, die angenehme Gefühle damit verknüpfen, dass sie anderen dienen – helfen – können.
Aber nur weil sich Menschen mit „speziellen Bedürfnissen“, – d.h. Patienten bzw. Patientinnen oder Kunden bzw. Kundinnen – die Wert darauf legen, dass sie (je nach ihren persönlichen Vorlieben) freundlich und zuvorkommend, zeitintensiv oder möglichst schnell bedient werden, selbst wie Könige oder Königinnen vorkommen können, heißt das noch lange nicht, dass sie jemals tatsächlich das Zepter in der Hand halten. Solange sie nicht freiwillig auf das, was sie von (im Grunde gleichberechtigten) Geschäfts- bzw. Tauschpartnern oder -partnerinnen erwarten, verzichten wollen oder keine Alternative dazu kennen, machen sie sich selbst zu Untertanen deren Willkür: Herrschen und eigene – für unkritische Menschen vermeintlich und laut der „Macher oder Macherinnen“ angeblich – „faire“ Regeln aufstellen (oder sogar Mehrwertsteuern dafür erheben) können immer nur diejenigen, die das besitzen, was andere gerne haben möchten.

Unsere moderne Welt – sowohl der Wohlstandsgesellschaften als auch der „aufstrebenden“ Entwicklungsländer – liegt ganz offensichtlich in den Händen unzähliger Menschen, die sich wie Könige und Königinnen aufspielen, in ihrer Amtstracht kleiden und/oder für die „Krone der Schöpfung“ halten (bzw. wenigstens für ein paar Jahre oder auch nur einen einzigen Tag ihres Lebens Prinz oder Prinzessin „sein“ wollen). Dafür nehmen sie in Kauf, dass entweder sie selbst oder tagtäglich viele andere zu Untertanen degradiert und ausgenommen bzw. ihre Lebensräume gnadenlos ausgebeutet oder zugemüllt hinterlassen werden, ohne dass freiwillig jemand für das, was dadurch angerichtet wurde, zahlen würde oder es alleine jemals wieder in Ordnung bringen könnte.

Für alle, die sich gut an strenge (Markt-)Regeln halten können, also statt echtem, angstbefreiten und freiheitsliebenden Selbstbewusstsein vor allem so viel Selbstvertrauen und –disziplin besitzen, um sich zuzutrauen, sich in „höheren“ Positionen als Würdenträger oder Würdenträgerin verdient zu machen (ohne sich dessen auch tatsächlich nachhaltig würdig erweisen zu müssen), ist die Welt ein königliches (Herrschafts-)Paradies. Besonders erfolgreich leben darin alle, die

  • damit Geld verdienen, in den Augen anderer wohltätig zu sein, also den Anschein erwecken, in erster Linie anderen zu helfen, ihr Leben zu meistern, und die aber auch
  • ihre eigenen körperlichen, geistigen und seelischen (Belastungs-)Grenzen kennen, also
  • in der Lage sind, STOP zu sagen (oder sogar ganze Ländereien zum Stillstand zu bringen bzw. mit Gewaltandrohungen dazu zu zwingen), bevor sie selbst hilfsbedürftig werden, (weil sie sich auf einem ehrgeizigen „Erfolgstripübernommen bzw. vergessen, also sich nicht rechtzeitig gefragt haben, warum sie ihn eigentlich brauchen).

Unser menschlicher Verstand ist äußerst schlecht darin, Gefahren für unseren Körper wahrzunehmen, wenn sie sich für unsere Augen harmlos darstellen oder sich sogar als etwas tarnen, was wir uns – aus welchen Gründen auch immer – wünschen.
Unser Körper ist nicht gut darin, etwas als Gefahr zu erkennen, was uns (unverhofft oder immer wieder) Glücksgefühle verschafft, Energie gibt oder Trost spendet, wenn wir die bzw. ihn in uns nicht finden.
Unsere Seelen sehnen sich von Natur aus nach Wahrheit und Dingen, die wir als Wohltaten empfinden, sind also gutgläubig und – ohne geübten Verstand oder Körpergefühl – nicht in der Lage, schönen Schein von Sein zu unterscheiden und Trugbilder oder andere Sinnestäuschungen zu enttarnen.

Unser größtes Problem ist meiner Meinung nach nicht, dass es Menschen gibt, die sich wie Könige oder Königinnen, Meister oder Meisterinnen, (Markt-)Führer oder Führerinnen über andere erhaben fühlen. Die größten Probleme machen nicht die Entscheidungen, die über unsere Köpfe hinweg von anderen getroffen werden, obwohl sie Einfluss auf unser aller Leben nehmen. Was der modernen Menschheit zum Verhängnis wird ist, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen sich nicht nur widerstandslos damit abfindet, dass nicht allen Menschen einverständlich die gleichen Rechte und Pflichten (die volle Verantwortung für das zu übernehmen, was sie tun) zugesprochen werden, sondern sie sogar freiwillig (Steuern oder andere Abgaben und „Versicherungen“) dafür zahlen, dass sie regiert bzw. wie kleine Kinder ständig neu reglementiert und zu irgendetwas aufgefordert werden.

Man kann sich völlig ohne schlechtes Gewissen (im Glauben, anderen königlichen Großmut zu beweisen) anderen freiwillig unterordnen und sich – um des lieben Friedens oder eines harmonischen Miteinanders willen – alles gefallen lassen oder schön reden (oder auch trinken), womit man nicht einverstanden ist, um nicht „unnötig“ für einen Aufruhr zu sorgen.
Man kann sich über Menschen aufregen, die offen gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit bzw. Eingriffe in die eigene Menschenwürde rebellieren, weil man selbst entweder leidensfähig(er) oder emotional abgestumpft(er) ist und sich nicht in derselben Weise davon betroffen fühlt.
Für Wesen mit Herz und Verstand, die tatsächlich den (Groß-)Mut haben, auch anderen Herz und Verstand zuzutrauen, (die nicht zu wissen scheinen, wie sie es bzw. ihn sinnvoller nutzen könnten) ist beides unnötig. Es ist genauso wenig notwendig wie andere königlich – mit Gewalt oder mit „fürsorglicher Güte“ – regieren, also dazu anleiten zu wollen, sich entweder für das eine oder das andere oder eine einzige Alternative dazu (die „Königsdisziplin“?) zu entscheiden.

Allerdings wissen das viele Menschen – vielleicht trotz oder gerade wegen ihrer königlichen Abstammung – noch nicht.

 

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Dank für das Foto gebührt Carlos N. Cuatzo Meza (auf Unsplash)!