Vom (kollektiven) Dementieren der – vor allem schmerzhaften – Realität (entgegen der natürlichen Bewusstseinsevolution der Menschheit)

Warum nicht alle Menschen in der Lage sind, über ihre eigenen Dummheiten zu lachen, oder so tun können, als würden sie etwas nicht (mehr) wissen (um den damit verbundenen Schmerz vergessen zu können)

Menschen machen täglich Erfahrungen, die nicht immer sehr erfreulich oder auch vernünftig für sie sind. Jede Erfahrung, die eine – vermeintlich oder tatsächlich – potentielle Bedrohung für unser Leben darstellt (weil sie schmerzhaft ist und wir uns nur schwer von ihr erholen), wird automatisch – zum Selbstschutz – in unserem Schmerzgedächtnis gespeichert, selbst wenn sie nicht immer auch mit dem eigenen Verstand erfasst – verstanden – werden kann.
Wenn Menschen sich „versehentlich“ selbst verletzen oder in einen Unfall verwickelt werden – weil sie nicht „richtig“ hingeschaut haben, also unachtsam oder zu übermütig, leichtsinnig oder zu schlecht informiert waren, unter Zeitdruck gehandelt oder Sicherheits-/Abstandregeln nicht eingehalten haben – geben das viele genau wenig zu wie wenn sie von den Worten oder Taten anderer verletzt werden, weil die mit voller oder völlig ohne böse Absicht (weil sie sie gar nicht kennen konnten) ihre – aus ihrer Vergangenheit stammenden – „wunden Punkte“ getroffen haben.

Damit Menschen nicht ihre Lebensfreude, ihren Lebensmut verlieren, mit dem sie immer wieder auch „schlechte Zeiten“ – der Trauer, Wut, Enttäuschungen oder körperlichen Beschwerden und Schmerzen – überstehen können, dürfen sie

  • nicht immer wieder die alten oder neue Erfahrungen machen, die ihnen Leid bereiten (und damit ihren Körper oder Geist auf Dauer schädigen bzw. schwächen)
  • nicht zu viel Angst davor haben, erneut einen der „Fehler“ zu machen, die in ihrem Leben dazu geführt haben, dass sie, über kurze oder längere Zeit, leiden mussten, also nicht zu vorsichtig sein;
  • sich selbst nicht für VersagerInnen halten, die wenig oder gar keinen Einfluss darauf haben, ihr Leben selbstständig zu verbessern oder zukünftig auch für andere etwas „richtig“ zu machen.

Menschen sind deshalb dazu in der Lage zu vergessen,

  • entweder das, was in ihrem eigenen Einflussbereich gelegen hätte;
  • oder die Dinge bzw. Taten von Menschen, denen sie zu einer Zeit hilflos ausgeliefert waren, als sie (noch) nicht wussten, wie sie sich dagegen wehren können.

Sobald sich andere Menschen ehrlich bei ihnen entschuldigen, können sie – wenn sie einen Sinn darin sehen und großmütig sind – ihnen sogar Gewalttaten verzeihen und die Informationen im Schmerzgedächtnis dabei löschen.

In unserer Gesellschaft haben sich viele Menschen „unverzeihliche Dinge“ noch nicht verziehen.
Für mich ist es deshalb nicht überraschend, dass viele Menschen am liebsten nur über „die schönen alten Zeiten“ reden oder sogar – mit oder ohne Hilfe von (Bio-)Technologien – versuchen, zukünftig nur noch „schöne“ und „gute“, hilfreiche, vermeintlich für alle sinnvolle Informationen abzuspeichern.
So einfach macht es uns die Natur – leider oder glücklicherweise – nicht. Menschen können versuchen, „sinnvolle“ schmerzhafte Erfahrungen aus ihrem Leben bzw. Bewusstsein zu verbannen, also ignorant so zu tun als gäbe es sie nicht oder könne niemand etwas daran ändern – Erfahrungen, die uns helfen, zukünftig tatsächliche Gefahren für unser eigenes oder das Leben anderer möglichst zu vermeiden. Sie können sie – je nach (Menschen-)Typ der Einfachheit halber (um sie für sich abhaken zu können)

  • sich schön reden als wichtige Erfahrung (wie es vor allem spirituelle Menschen tun);
  • besonders schlecht machen als tägliche Bedrohung für alle (wie es vor allem krankhaft ängstliche Menschen tun) oder
  • relativieren als etwas – auch zukünftig – „Unvermeidbares“, also etwas, was sich – selbst mit mehr Achtsamkeit, Zeit oder Wissen (und Menschen, die es verbreiten) nicht könne verhindern lassen (wie es vor allem Menschen tun, die wenige bzw. nur sehr einseitige wissenschaftliche Kenntnisse haben).

Meinen Beobachtungen und eigenen Erfahrungen nach, verschaffen  sie sich damit nur eine kurzzeitige „Erlösung“ von der – schmerzhaften – Realität, in der Schmerzen, Unfälle, Krankheiten und – endgültige, tödliche – Verluste an der Tagesordnung stehen. Viele, vielleicht die meisten davon sind bzw. wären vermeidbar – wenn Menschen ehrlich darüber kommunizieren würden, was entgegen jeder Vernunft täglich stattfindet.
Menschen, die nicht zugeben wollen, dass sie

  • gar nicht richtig verstehen, warum sie das, was sie tun, eigentlich tun sollen (oder wollen) oder
  • Angst davor haben, mehr auf sich selbst als auf andere Menschen zu hören, die in ihren Augen Unsinn machen, und
  • lieber gemeinschaftlich ein Schauspiel aufführen bzw. so tun als befänden sie sich in einem Zirkus oder Irrenhaus.

handeln sich mit der Zeit häufig, vielleicht sogar immer schmerzhaftere, belastendere Erfahrungen ein, bis sie ihre eigenen Fehler, ihre eigene „Dummheit“, Unachtsamkeit, Übereilig-, Übermütig- oder Leichtsinnigkeit sowohl eingesehen als auch vor anderen zuzugeben haben.
Es ist selten – wenn man genau hinschaut – wirklich zum Lachen, was Menschen sich selbst oder gegenseitig antun. Aber wir könn(t)en lernen, nicht nur gemeinsam darüber zu lachen, dass andere Dummheiten begehen und sich dabei verletzen, sondern auch gemeinsam zu weinen, wenn uns etwas weh tut, wenn wir bereuen, was wir getan haben oder – noch – nicht wissen, wie wir verhindern können, dass Menschen immer wieder vergessen, was wirklich wichtig im Leben ist – weil sie sich von ihren Jobs, ihren Gelüsten bzw. ihrer Sehnsucht nach mehr Lebensfreude und Einfachheit davon ablenken.

Wie bereits erwähnt: So schön einfach ist das Leben nicht; selbst wenn uns andere versprechen, dass wir es uns – mit ihrer bzw. der Hilfe ihrer Produkte und Dienstleistungen – nicht komplizierter, schwerer machen müssen als notwendig (indem wir warten, bis eine – von ihnen angekündigte, prophezeiteNotlage eingetreten ist). Es ist unbequem, sich mit dem eigenen Versagen oder der eigenen Vergesslichkeit, zu beschäftigen und es braucht ein kollektiven Einverständnis, um zukünftig eine sinnvolle, sinnhafte, Fehlerkultur betreiben zu können. Bisher haben wir uns wiederholt in denselben Notlagen gebracht:

  • globale Krisen,
  • gesellschaftliche Spaltungen und
  • Kriege von Menschen, die vergessen haben, dass wir alle die gleichen Rechte haben, unser Leben so zu führen, wie wir es wollen (ohne für andere Zirkus oder unheilbar Kranke spielen oder uns ihrem Willen unterwerfen zu müssen) gegeneinander,

bis immer irgendwann wieder Vernunft und ein – bisher nur teilweise – kollektives Bewusstsein für die eigene Schuld oder individuelle Unschuld an der Situation eingekehrt ist.
Vielleicht ist – Dank der globalen Vernetzung, die den Informationsfluss (trotz Zensur) länderübergreifend erleichtert – endlich die Zeit gekommen, in der Menschen (weil sie wissen, dass sie nicht die einzigen sind, die darunter leiden) offener über ihre Gedächtnisprobleme bzw. Dinge kommunizieren, die sie bewusst oder unbewusst verdrängt haben – um sich besser, leichter, freier, zu fühlen bzw. nicht zu stark unter den damit verbundenen Schmerzen oder (Be-)Last(ung)en zu leiden?

Ich denke, das wäre mal ein echter Anlass zur (Lebens-)Freude!

P.s.: Niemand hat meiner Meinung nach die Pflicht, andere Menschen vor sich selbst und der eigenen Ignoranz zu schützen. Das kann man dementieren. Letztendlich schweigen allerdings sowieso immer diejenigen zuerst, verschwinden mit lautem Gepolter oder verdrücken sich still und heimlich, denen keine guten (Gegen-)Argumente (mehr) einfallen.

 

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Dank für das Foto gebührt Oleg Ivanov (auf Unsplash)!

Selbstverstümmelung als Schönheitsideal

Wenn Menschen ihrem inneren Schmerz äußerlich Ausdruck verleihen (und sich damit auf Dauer wahrscheinlich selbst schaden)

Ich habe kürzlich die meisten meiner Piercings abgelegt bzw. aus den Löchern – Kanälen – herausgenommen, die ich teilweise vor sehr langer Zeit in meinen Körper habe stechen lassen. Nicht, weil ich sie nicht mehr schön finden würde, sondern weil ich denke, dass es nicht gesund ist, mit Metallen natürliche Energie- bzw. Nervenbahnen zu unterbrechen bzw. sie mit metallischen Eigenschaften zu beeinflussen.
Ich habe den Eindruck, dass Menschen – wenn ihre Seele unter etwas leidet und es ihnen nicht gelingt, sie vernünftig, also mit Hilfe ihres Verstandes, zu trösten – ihren Schmerz offen zeigen müssen, (wenn sie deswegen nicht in eine Depression fallen und einsam daran zugrunde gehen wollen). Denn so ziehen sie – bewusst oder unbewusst – Gleichgesinnte an, bei denen sie auf Verständnis stoßen und mit denen sie sich gegenseitig trösten können, das heißt Mut zusprechen, dass es sich lohnt, trotz ihres – vielleicht untröstlichen – Schmerzes weiterzumachen.

Wenn Menschen unter etwas leiden, was sich nicht wiedergutmachen lässt bzw. woran sie selbst nichts ändern können, z.B. an dem Verlust eines geliebten Menschens, Tieres oder von Lebensräumen, die sie entweder verlassen mussten oder die andere (mutwillig oder ignorant und zu unerreichbar, um sie davon abhalten zu können ) zerstören, müssen sie lernen, damit zu leben und sich mit dem Schmerz als zukünftigem Begleiter abzufinden. Menschen können sich – wie alle anderen Lebewesen auch an Schmerzen gewöhnen, ohne dass sie ihnen irgendwann noch bewusst sind, vor allem, wenn sie sie für notwendig halten.
Schmerzerfahrung ist subjektiv, für diejenigen, denen von anderen – bewusst oder unbewusst – Leid zugefügt wird. Es gibt unzählige Menschen, die aufgrund traumatischer Erfahrungen ihr Körpergefühl bzw. die Verbindung zu ihrem Schmerzzentrum im Gehirn verloren und daher eine gestörte, gesundheitsschädliche Wahrnehmung ihrer selbst haben. Aber dass etwas schmerzen sollte, weil es dem Körper Schaden zufügt – Eingriffe mit Nadeln, Skalpellen, Bohrern etc. oder auch unnatürliche körperliche Verbiegungen oder dauerhaft einseitige Fehlhaltungen – lässt sich spannender-, überraschenderweise weiterhin mitfühlen bzw. durch Mitleid, empathisch, nur im Geist erfahren.
Du kannst Menschen immer glauben, wenn sie behaupten, dass sie – auch ohne Betäubungsmittel – keinen oder wenig Schmerz bei Eingriffen in ihre körperliche Unversehrtheit gefühlt haben. – Denn unser Körper schüttet – um uns vor allzu schmerzhaften Erfahrungen zu schützen – Endorphine aus: sobald sie sich psychisch bzw. mit Ablenkungsmanövern, die sie sich antrainiert haben, auf körperliche Schmerzen vorbereiten können, sind die meisten von uns gut dafür gewappnet (in dem Wissen, dass auch schon andere Menschen vor ihnen – vermeintlich ohne jeglichen Schaden davonzutragen – durch diesen Schmerz gegangen sind).

Alle Wunden können heilen. Allerdings hinterlassen sie Narben, die Menschen gesundheitliche – körperliche, geistige oder seelische – Probleme machen können, wenn sie sie immer wieder an eine schmerzhafte Erfahrung erinnern, für die ihnen das Verständnis fehlt.
Erst wenn wir verstehen,

  • warum unser Leben ist, wie es ist;
  • warum wir sind, wie wir sind, und
  • wofür unsere schmerzhaften (oder guten) Erfahrungen gut sind, die uns zu mehr Vorsicht (oder Mut) aufrufen und vor Wiederholungstaten bewahren (oder Laune darauf machen) bzw. dazu bringen können, andere zu warnen (oder anzuspornen), dieselben leidvollen (oder freudigen) Erfahrungen machen zu müssen (bzw. dürfen),

können wir beginnen, sie sinnvoll mit anderen zu teilen, so dass sie keine Belastung mehr für uns allein darstellen (sondern in das Universalbewusstsein der Menschheit, auf das wir alle Zugriff haben, eingehen). Wenn es nicht genug Bewusstsein für die Folgen dessen gibt, was wir unserem Körper (bzw. auch unserem Geist und unserer Seele bzw. anderen) antun (können), – sei es in Form von Verletzungen, willkürlichen „Zwangsmaßnahmen„, Ernährung oder Bewegungseinschränkungen – braucht niemand erwarten oder darauf hoffen, dass sich irgendetwas daran ändert, dass die Anzahl unserer körperlich, geistig und/oder seelisch Zivilisationskranken und -gestörten weiter steigt.

Wir haben nur einen Körper (und vermutlich auch Geist bzw. Verstand, der auf unserer Gehirntätigkeit und dem, was unser Körper dazu fühlt, beruht), den wir – wenn wir ihn möglichst lange behalten wollen – nicht allzu oft malträtieren, misshandeln, sollten (im Glauben, dass er sich mit Hilfe eines Gesundheitssystems bzw. von ÄrztInnen und MedizinerInnen oder andere studierten und praktizierenden WissenschaftlerInnen – wie eine Maschine – immer wieder wiederherstellen ließe). Unter Nutzung ihrer Vernunft und mit entsprechender Körperkonditionierung könn(t)en alle Menschen mehr auf sich und ihre Gesundheit – ihre körperliche sowie geistige und seelische Unversehrtheit – achten (und vor allem ihre Schönheitsideale in Frage stellen).
Ob sie es tun, bleibt ihnen selbst überlassen. Jede/r muss ihr bzw. sein Leben allein (oder in Gemeinschaften aus besonders schön gemachten oder auch weniger herausgeputzten, gesunden oder kranken, fröhlichen oder leidenden, sehr ähnlichen oder auffällig diversen Menschen, die sie oder er für sich gewählt hat), als Individuum in einem großen Gefüge aus unzähligen anderen Lebewesen führen – so schmerzhaft diese Erkenntnis für viele Menschen vielleicht auch (noch) ist.

P.s.: Es ist keine Heldentat, das eigene Bewusstsein und Schmerzempfinden ausschalten bzw. von der Körperebene abkoppeln zu können. – Es ist entweder ein unbewusst stattfindender natürlicher Selbstschutzmechanisus (vor allem im Kindesalter) oder eine bewusst eingesetzte Technik (häufig von schmerzgeplagten Menschen, um ihr Leid zu überwinden). Weil ich an den Sinn von schmerzhaften Warnungen glaube bzw. weiß, dass (Selbst-)Heilung nur stattfinden kann, wenn man den Ursache/n von Schmerzen auf den Grund geht, bis man sie sicher kennt, und sich genügend Zeit gibt, um sich davon zu regenerieren, bzw. lernt, vernünftig damit umzugehen, sind die Folgen für Körper, Geist und/oder Seele unabsehbar (wenn für den eigenen Organismus lebensbedrohliche Schmerzen wiederholt ignoriert – aus Gewohnheit nicht erkannt – werden).

 

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Dank für das Foto gebührt Tom Morbey (auf Unsplash)!

 

 

 

Drum prüfe, wer sich – ewig oder auch auf kürzere Zeit – bindet …

Wenn Menschen darunter leiden (oder davon krank werden), dass sie sich vor Zeugen Versprechen gegeben oder Verträge unterschrieben haben, die sie hinterher bereuen

Es ist relativ einfach, Menschen lange in Abhängigkeiten zu halten: Man muss sie nur dazu bringen, sich bzw. anderen „freiwillig“ etwas zu versprechen. Denn: Menschen sind als soziale Wesen von Natur aus dazu gemacht, sich oder Treueeiden, die sie geleistet haben, treu zu bleiben. In jedem Menschen finden allerdings mit der Zeit – mit zunehmendem Alter – Entwicklungen, also Veränderungen statt; bei einigen schnellere, bei anderen nur langsam, je nachdem, wie entspannt und bereit dazu sie sind.
Wer feste, von anderen beeinflusste – in Gedanken vorgefertigte – Ziele hat und diese Pläne verfolgt, verwickelt sich eher neu statt bei sich selbst zu bleiben und die eigene – freie und, weil jeder Moment entscheidende Veränderungen mit sich bringen kann, situationsabhängige – Entwicklung zuzulassen, die unserem natürlichen Wesen entspricht.

Feste, sicher in sich geschlossene, gesellschaftlich anerkannte Strukturen mögen hilfreich sein, Menschen so zu erziehen, wie man sie haben möchte. Mit (Entscheidungs-)Freiheit, die uns von Natur aus gegeben ist, hat das wenig zu tun: uns z.B. sicherheitshalber außerhalb „gewisser Kreise“ – in die Menschen leicht hinein-, aus denen sie aber schwer wieder herauskommen – zu bewegen, um dort nicht gefangen zu werden bzw. bleiben.

Menschen – vor allem Menschen, denen suggeriert wird, sie müssten sich in den Kreisen, in die sie hineingeboren wurden, oder den „höheren“, die sie sich, vielleicht hart, erarbeitet haben, sowohl frei als auch sicher und geborgen fühlen – kommen selten auf die Idee, dass nicht siefalsch ticken„, wenn sie dort nicht ihr (Lebens-)Glück finden oder gesund bleiben. Ordnungsstrukturen, die in Krisensituationen – als viele Menschen Angst hatten und froh waren, dass andere freiwillig das Ruder übernommen haben – oder aus der Bequemlichkeit vieler Menschen heraus, keine eigenen, (über-)lebenswichtigen Entscheidungen treffen oder selbstständig immer wieder eigene Wege gehen (und Gemeinschaften für sich finden) zu müssen, Sinn ergeben, sind allerdings nicht dazu geeignet, auch in „guten“ oder zumindest „besseren Zeiten“ für Ruhe und Ordnung unter freiheitsliebenden und kreativen Menschen zu sorgen: Wenn sie keine großen Sorgen, sondern Zeit für sich selbst und gewisse Sicherheiten haben, lassen sich Menschen ungern von anderen vorgeben, was sie zu tun haben.
Nicht wenige stellen – in Zeiten der Entspannung, wenn sie die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln – immer wieder auch fest, dass es in der Vergangenheit voreilig bzw. (weil sie nicht genug Wissen dazu oder Erfahrungen damit hatten) unbedacht war, sich – ohne die eigene oder äußere Entwicklungen voraussehen zu können – zu (gefühls-, also hormongesteuerten) Versprech(ung)en oder sogar schriftlichen Verträgen hinreißen zu lassen.

Vielleicht ist es kein Zufall, dass Versprechen auch bedeuten kann, etwas falsch zu sagen?
Aus gesundheitlicher Sicht – um nicht irgendwann sehr von einem schlechten Gewissen gequält zu werden – würde (s)ich also empfehlen, jede Entscheidung, die Menschen treffen, eher als Versuch bzw. „gute Absicht„, sich auch daran zu halten, zu formulieren. Wer wirklich ein freier Mensch bleiben möchte (der jeden Tag wieder freie Entscheidungen treffen kann), muss auch auf Unverbindlichkeit Unverfänglichkeiten – achten.
Ich gehe allerdings davon aus, dass vor allem Menschen, die bisher darauf angewiesen waren, dass Menschen die mit ihnen geschlossenen Verträge strikt einhalten, selbst wenn sich oder sogar sie selbst die Bedingungen verändern, nicht sehr begeistert davon wären und mit all ihrer Macht zu verhindern versuchen werden, dass alle Menschen sich die Freiheit herausnehmen könnten, sich – ohne Folgen bzw. Strafverfolgung befürchten zu müssen – daraus lösen könnten. Mit (sorgen-)kranken, pflege- oder therapiebedürftigen Menschen (die sich nicht selbstständig versorgen bzw. -pflegen können, sondern eine Belastung für andere darstellen) neue Verbindungen einzugehen bzw. neue Verträge zu schließen, werden sie sich – wenn sie selbst überhaupt noch die freie Wahl haben – sich allerdings auch gut überlegen.

Ohne dass die Menschheit also erst einmal ihre Zivilisationskrankheiten in den Griff bekommt, wäre meiner (wissenschaftlich begründeten, wenn auch staatlich ungeprüften) Meinung nach zuerst zu prüfen, welche der alten Versprechungen und geschlossenen Verträge dazu geführt haben, dass heute so viele Menschen krank sind – um sie dann gegebenenfalls als „gesundheitsschädlich“ bzw. eine „Gefährdung für Menschenleben“ mit sofortiger Wirkung für ungültig (da zu voreilig und unbedacht – nicht nach heutigem bestem Wissen und Gewissen geschlossen) zu erklären.
Nur mit Menschen, die sich körperlich und geistig gesund sowie seelisch ausgeglichen fühlen, nicht mit von Ehrgeiz und persönlichen Erfolgen angetriebenen, lässt sich unsere Zukunft sinnvoll planen und – wenn es die richtige Zeit dafür ist – nachhaltig gestalten. Davon gibt es in der Praxis aktuell wenige. – Denn die, die genug theoretisches Wissen und eigene Erfahrungen in kleinen, offenen Kreisen (die Menschen jederzeit betreten oder auch verlassen dürfen, um später vielleicht doch wieder zurückzukehren) dazu besitzen, werden von den in alten, festen Strukturen eingefahrenen Menschen bzw. Gesetzen leider gehindert, in größeren Gemeinschaften  zu überprüfen, ob sich alle – als eigenverantwortliche Menschen mit Entscheidungsfreiheit – dauerhaft wohl darin fühlen könnten – so wie es meiner Meinung nach von Natur aus sogar für uns gedacht ist.

P.s.: Konsequent von anderen zu fordern, feste – verpflichtende – Bindungen einzugehen und alle neu hinzukommenden Informationen zu ignorieren, heißt auch, von Natur aus sinnvolle Entwicklungen bzw. Veränderungen laufender Systeme – natürliche Evolution zugunsten menschlicher Willkür – zu behindern, die erforderlich werden (würde/n), sobald offensichtlich wird, dass dadurch mehr Schaden angerichtet wird als jemals wieder gut gemacht werden könnte … Kranke Menschen können wieder gesund werden, wenn ihnen die Möglichkeit bzw. Zeit gegeben wird, sich – innerhalb ihrer Gemeinschaften und ohne schlechtes Gewissen – zu regenerieren, also ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Aktuell weigern sich noch viele angeblich moderne MedizinerInnen und WissenschaftlerInnen (die sich auf dem neuesten Stand der Forschung befinden sollten), die unser Gesundheitswesen mitbestimmen, anzuerkennen, dass dazu in erster Linie Verhaltensänderungen, eine gesunde Ernährung sowie Bewegungsweise und regelmäßige natürliche Entgiftungsmaßnahmen – keine Medikamente und/oder Behandlungen – notwendig sind. Dass außerdem weiterhin eine gesundheitsschädliche (Lobby-)Politik verfolgt wird, die weltweit die Natur vergiftet und natürliche Ökosysteme bzw. ihre Kreisläufe zerstört, von denen das (Über-)Leben der Menschen abhängt, das ließe sich leicht überprüfen – wenn man sich auch mal andere Seiten derselben Geschichten anhört, die uns unsere Schulen, Bildungsstätten und/oder anderen öffentlichen Einrichtungen und Medien erzählen.

 

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Dank für das Foto gebührt Janosch Diggelmann (auf Unsplash)!

Suchst Du noch nach Antworten oder grübelst Du schon darüber, was (D)ein kranker Körper (oder Geist und Seelenleben) Dir sagen will?

Von der Unmöglichkeit, in der heutigen Welt der Informationsvielfalt guten Gewissens die volle Verantwortung für die eigene Gesundheit bzw. die anderer zu tragen

Genau deshalb – weil jede Information über Gesundheit (oder Krankheiten) erst auf ihre Aussagekraft und/oder ihren Wahrheitsgehalt geprüft werden müsste, um sie beurteilen zu können – müssten alle, die Verantwortung für die Gesundheit und somit auch das Leben anderer freiwillig mittragen wollen, dafür zur (Mit-)Verantwortung gezogen werden können:

  • Eltern von Kindern oder andere Sorgeberechtigten,
  • ÄrztInnen und/oder PflegerInnen sowie andere TherapeutInnen und BeraterInnen,
  • ArbeitgeberInnen,
  • PolitikerInnen,
  • Krankenkassen oder
  • GesetzgeberInnen,

sollten in der Lage sein, auf alle – vor allem in Folge ihrer Ratschläge oder empfohlenen bzw. durchgeführten Therapien auftauchenden – Fragen bzw. ungelösten oder neuen Probleme nach bestem Wissen und Gewissen ehrliche Rede und Antwort stehen zu können.
Vor allem, wenn sie für ihre diversen „Gesundheits“- und Beratungsleistungen im Gesundheitssektor

  • einen Tarif gefordert haben, der einen aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand und umfassende Erfahrungen erfordert, den bzw. die sie überhaupt nicht besitzen, oder
  • sich von Steuergeldern haben bezahlen lassen,

müssten sie allen durch ihren Rat oder ihre Behandlungen Geschädigten mindestens das zurück-, vielleicht auch zusätzlich ein Schmerzensgeld (für Leiden, die mit mehr eingeholten Informationen hätten verhindert werden können) zahlen, was die ihnen als Gegenleistung für ihre – vermeintlich ehrenwerten – Dienste anvertraut haben.

 

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Dank für das Foto gebührt Andreas ***** (auf Unsplash)!

Menschen, die zum Reden Ruhe und Bedenk- oder zumindest eine Vorlaufzeit brauchen …

…, haben meiner Meinung nach „nur“ Angst, dass sie einmal unüberlegt etwas Falsches – nämlich ihre ehrliche, von Gefühlen (oder einem schlechten Gewissen) gelenkte Meinung – sagen könnten

Zwanglos unterhalten kann man sich mit solchen – von Worten bzw. ernsten Gesprächen traumatisierten – Menschen also in erster Linie über unverfängliche Themen wie das Wetter, ihren Beruf (falls man Interesse daran hat), ihre Hobbies, ihre PartnerInnen oder Familien (falls man ihnen kein ehrliches Feedback dazu geben möchte).
Niemand, der oder die schnelle Antworten parat hat, sagt, was er oder sie denkt, sondern was er bzw. sie aus tiefstem Inneren heraus zu sagen bzw. gut vorbereitet, sich also antrainiert bzw. angewöhnt hat.
Spannend ist für mich, wie sie sich stattdessen – weil alle Menschen irgendwann Ventile für ihre Gefühle brauchen, die sie als soziale Wesen, für die Kommunikation (über-)lebenswichtig ist, anderen gerne mitteilen möchten – mit Farben oder in Bildern, Melodien oder Liedern (und Texten), die sie in Stille schreiben, ausdrücken.
Auch wenn ich – als Frau, die zwar schnell viel denkt, aber trotzdem häufig davor schon den Mund aufmacht und zu reden beginnt – vermutlich viele Erklärungen dazu bräuchte, um sie zu verstehen (weil mir persönlich erst ausgesprochene Worte Klarheit verschaffen) – kann ich mir oft meinen eigenen Reim darauf machen, was in ihnen vor sich geht. Mich überrascht heute selten etwas wirklich böse, also ohne Vorwarnung, was andere irgendwann einmal in Ruhe oder nach einer gewissen Vorlaufzeit – sehr wahrscheinlich über (verletzte oder nicht erwiderte) Gefühle oder ein schlechtes Gewissen – ein mit mir bereden wollen. Nur wagen sich das ohnehin (noch) nicht besonders viele Menschen außerhalb eines (z.B. von einer ärztlichen Schweigepflicht oder anderen Verschwiegenheitserklärungen) gesicherten Rahmens (oder des Internets).
Glücklicherweise habe ich den Eindruck, dass es mehr werden, die auch in persona offen und ehrlich miteinander reden (bzw. streiten).
Als Gesundheitswissenschaftlerin, die allen Menschen Gesundheit gönnt, freue ich mich darüber. – Denn ich bin überzeugt, dass es nicht nur ihnen, sondern der ganzen Welt gut tun wird, wenn mehr Menschen freiwillig Erklärungen abgeben für ihre Worte, die sie nicht ausreichend selbstständig bedacht oder recherchiert, aber trotzdem – voreilig – geäußert haben.

 

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Dank für das Foto gebührt Tim Mossholder (auf Unsplash)!

Warum Sozialstaaten ohne HerrscherInnen und „Bauernopfer“ (unter denen, die arbeiten oder für Sicherheit und den Nachwuchs sorgen) ein schöner Traum, aber unnatürlich, also von Natur aus unrealistisch sind

Wir Menschen sind von Natur aus dazu gemacht, uns auch um Fremde zu sorgen, aber nicht dafür, uns unentgeltlich um sie zu kümmern als wären sie unsere FreundInnen oder Familienangehörigen

Soziale Strukturen unter Lebewesen, die alle die gleichen (Freiheits-)Rechte haben wollen – ohne sich anderen „freiwillig zu verpflichten“, also z.B. für sie in Gefahr begeben zu müssen – haben ihre natürlichen Grenzen: Sobald Gemeinschaften zu groß werden als dass alle Mitglieder noch direkt – nicht über Boten, die Nachrichten verfälschen könnten – miteinander kommunizieren und persönliche (Streit-)Fragen miteinander klären könnten, beginnt ein natürlicher Automatismus: einige Individuen ordnen sich freiwillig dem unter, was – vermutlich oder tatsächlich – von ihnen erwartet wird, andere übernehmen freiwillig Führungsrollen – im Glauben, der ihnen von ersteren vermittelt wird, anderen dabei helfen zu müssen, sich zu ordnen.

Solange Menschen in Führungspositionen immer daraus vertrieben werden könnten, sobald sich herausstellt, dass sie

  • nicht halten können, was sie sich zugetraut und anderen – denen, die es ihnen zugetraut haben – versprochen haben, oder anders
  • das Vertrauen in ihre Person – ihre (Macht-)Position – verspielt haben,
  • könnten von Menschen gegründete Staaten genauso friedlich existieren wie die von Ameisen oder Bienen.

Allerdings haben Menschen mehr Möglichkeiten, ihre Führungspositionen zu sichern. Geldmittel und/oder Gesetze (die sie häufig mitschreiben durften bzw. sich erkaufen konnten) schützen sie davor, dass das „gemeine Volk“ – ihre „freiwillig“ Untergebenen – sie ihnen nehmen könnten, wenn sie die ihnen übertragenen Aufgaben nicht zur Zufriedenheit erfüllen, sondern Unfrieden stiften oder sogar gezielt Kriege in Auftrag geben oder selbst führen (die Opfer von ihren eigenen StaatsbürgerInnen verlangen).

In der Vergangenheit haben sich „die Bauern“ – die nicht immer wirklich Bauern, sondern mutige VertreterInnen des Volkes waren, das unter einer Herrschaft gelitten hat – immer wieder ihre Freiheit erkämpfen können: dadurch dass sie ihre eigene Arbeit niedergelegt und gestreikt haben oder blutige Aufständen angezettelt.
Den einzigen Fehler, den sie gemacht haben, war der, zu glauben, dass ihre neuen AnführerInnen, denen sie sich freiwillig unterworfen haben, ihre Aufgaben nachhaltig besser erledigen würden, wenn sie ihnen auch die Zuordnung bzw. Verteilung von (Steuer-)Geldern sowie die Gesetzgebung überlassen.

Man kann Gewalt zwar teilen, darf aber nicht erwarten, dass sie sich nicht irgendwann zu einer höheren verbindet, sobald friedliebende Menschen beginnen, sich gegen jegliche zu verbünden – weil sie die Rolle von Machthabenden in den („nur“ für das Volk) unsinnigen Kriegen auf dieser Erde, in denen (Friedens-)Verhandlungen erst nach der völligen Zerstörung alter Strukturen (die den Interessen einfluss-reicher und mächtiger Menschen im Weg stehen) geführt werden – erkannt haben.
Wenige Menschen bemühen sich heutzutage – das ist zumindest der Eindruck, den ich von unserer „mobilen und nach Freiheit statt gemeinschaftlichen Verpflichtungen strebenden Gesellschaft habe – darum, die sozialen Gemeinschaften, in denen sie leben und in denen sie alle anderen Menschen noch persönlich kennen, unabhängig vom Einfluss staatlicher (Ver-)Ordnung(-en) zu machen (selbst wenn die für die Menschen vor Ort keinerlei Sinn ergeben). Stattdessen fühlen sich offensichtlich – ohne dass vorher lokale die Probleme der Menschen lösen oder ihre Fragen beantworten wollen würden – viele zu höheren Aufgaben (z.B. der Verständigung und sinnvollen Vernetzung mit Nachbarn oder der Versorgung von Fremden, ohne dass die Menschen vor Ort ausreichend versorgt wären) oder Ämtern (im Dienste der ganzen Menschheit) berufen.

Es ist – wie schon immer – nur eine Frage der Zeit, bis sich genügend unzufriedene oder sogar geschädigte Menschen sinnvoll vernetzt haben, um sich gegen die alte Ordnung zu wehren, die mal wieder zu einer Unordnung geworden ist, weil nicht genug Menschen den Überblick darüber behalten haben, wie viele Menschen unnötig – als Asoziale in einem Sozialstaat – leiden: z.B. unter Armut und Mangel oder Fettsucht und anderen Abhängigkeiten; unter Einsamkeit bzw. fehlenden Partnerschaften, FreundInnen oder Familien bzw. anderen „Vertrauenspersonen“; oder der Antriebslosigkeit, sich für Geld an einen Staat zu verkaufen, der mit dem verdienten Geld

  • Menschen besticht oder (mit einseitiger Propaganda von Zielen, die angeblich dem Wohle der Menschheit dienen sollen) betrügt,
  • Kriege und Naturzerstörung finanziert, also
  • dafür sorgt, dass Menschen, die sich (weil sie nie selbst darüber nachgedacht haben, sich sinnvoll zu vernetzen) nicht anders zu helfen wissen als „Staatshilfen“ anzunehmen, auch „treue StaatsdienerInnen“ bleiben.

Unsere Menschenrechte berechtigen uns dazu, den (Kriegs-)Dienst oder Aufgaben, die wir nicht mit unserem Gewissen vereinbaren können, zu verweigern. Ich habe die Hoffnung, dass sich irgendwann die Bauern oder andere „Unterschichten“, denen ihre Besitztümer mit Hilfe von SoldatInnen weggenommen werden, mit denen verbünden, die – angeblich – in unser aller Auftrag handeln und Menschenleben gefährden. Wir sind alle potentielle Opfer derer, die unsere Staaten regieren. Denn in ihren Augen sind wir wie Ameisen oder Bienen, die dazu beitragen, dass alles so funktioniert, wie sie sich ihren Staat (im Vergleich mit anderen) vorstellen – in erster Linie (gute, brave, anständige oder schlechte, widerspenstige, rebellische) ArbeiterInnen oder Soldaten und Drohnen, die für sie Erkundungen anstellen oder kämpfen bzw. genügend Nachwuchs sicherstellen, der in Zukunft ihre Aufgaben übernehmen kann; aber mit Sicherheit keine ihnen ebenbürtigen, individuell schützenswerten Menschen.

Ich habe keine konkreten Vorschläge, wie man der herrschenden Meinung (der Meinung nicht nur vieler Führungskräfte) begegnen könnte, wir Menschen könnten uns (ungestraft) der Natur widersetzen und gleichzeitig friedlich die Erde beherrschen. Aber sicher ist für mich als Lebenswissenschaftlerin und Verteidigerin von Tier- und Menschenrechten, dass – wenn ein dauerhaft friedliches Miteinander wirklich das Ziel einer Mehrheit von Menschen ist – zukünftigen Generationen erklärt werden müsste, warum sowohl der Herrschaftsgedanke als auch die freiwillige, bedingungslose Unterordnung unter andere menschenunwürdig ist.
Nur weil sich vieles vielleicht dadurch, dass jemand (der oder die sich für klüger hält oder verkauft) nachgibt, schneller klären lässt oder Abläufe vereinfachen lassen, muss es noch lange nicht der Goldstandard sein, der im Sinne einer Gemeinschaft für alle gelten sollte.
Mit (Buckeln für) Wohlstand (und/oder Versorgung bei Krankheiten oder im Rentenalter) bzw. dem Glauben an den Sinn von sozialen Rechtsstaaten (statt an kleinere, voneinander unabhängige, aber sinnvoll miteinander vernetzte, zu Kooperation bereite Solidargemeinschaften) allein lässt sich kein einziges Menschenleben retten – wenn es ständig neuen Gefahren für seine Gesundheit ausgesetzt bleibt. Diese können sowohl in Form von Menschen auftreten, die – körperlichen, psychischen oder seelischen – Stress auslösen, indem sie – durch ihre ErwartungshaltungenDruck auf Menschen ausüben oder sogar kriminalisieren, die sich nicht freiwillig ihren Zielen unterwerfen: einer Ökonomie, die angeblich allen zu ihrem Besten dienen soll, aber

  • Menschen die Möglichkeit gibt, ungestraft nachweislich gesundheitsschädliche Produkte zu verkaufen (solange sie den Geldfluss bzw. die Verschuldung ankurbeln), und
  • vor allem auf Gewinne und persönliches Wachstum ausgerichtet ist statt auf ökologsche Nachhaltigkeit, also ein stabiles Gleichgewicht zwischen Gewinnen und Verlusten, und ein nachhaltig sinnvolles Miteinander, das keine starren, im Voraus festgelegten Strukturen hat, sondern flexibel auf wechselnde Bedürfnisse und Umwelteinflüsse reagieren kann.

Das menschliche Gehirn braucht genau wie der menschliche Körper zu seiner Ernährung und dem Erhalt seiner Funktionen von Natur aus mehr Abwechslung und kreativen Spielraum als eine Ameise oder Biene. Es bleibt also spannend, was Menschen sich nach Tausenden von Jahren Geschichtsschreibung noch alles werden einfallen lassen, um sich ihr eigenes Leben – tatsächlich oder eher vermeintlich – schöner und einfacher zu organisieren.

 

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Dank für das Foto gebührt Stanislav Maslov (auf Unsplash)!

Gut gerüstet für etwas sein …

… macht Menschen vielleicht widerstandskräftig gegen Frontalangriffe, kann aber auch für sie bedeuten, nicht mehr zurück auf die Beine zu kommen, wenn ihnen etwas den Boden unter den Beinen wegzieht oder sie etwas anderes zu Fall bring

Kein Lebewesen, das ohne Panzer, Schwert, Speer o.ä. und/oder Schutzschild geboren wurde, braucht zur Sicherheit – für das eigene Überleben – eine Schutz(aus)rüstung oder Waffen. Den eigenen Lebensraum – die Welt – als so feindlich und lebensgefährlich zu betrachten, dass man mehr am eigenen Körper bräuchte als das, was man als Schutz vor Kälte, starkem Regen oder gegen starke Sonneneinstrahlung nutzen kann, widerspricht der Natur. Nicht nur uns Menschen ist ein natürliches Urvertrauen mit auf unseren Lebensweg gegeben, das andere allerdings zerstören können, indem sie uns (wiederholt) Angst machen oder Schmerzen erfahren lassen.
Es lässt sich nicht bzw. kaum vermeiden, dass Menschenkinder

  • die Angst anderer Menschen spüren können,
  • alles, womit sie einmal schlechte Erfahrungen gemacht haben oder in Verbindung bringen, zukünftig skeptisch betrachten oder
  • lernen, was es heißt, Schmerzen zu haben.

Je mehr Trost sie dabei durch andere erfahren, je mehr Selbstsicherheit sie gewinnen, dass ihre Angst oder ihre Schmerzen auch wieder vergehen werden, desto widerstandskräftiger können sie mit der Zeit werden, ohne sich dabei zu versteifen, also einseitig abzuhärten, ohne ihre Ausdauer und Beweglichkeit zu behalten.
Unser Immunsystem braucht wie unser ganzes Selbst immer wieder Ruhephasen. In ständiger Alarmbereitschaft – nicht nur im eigenen Beruf, sondern auch im Privatleben auf Abruf standhaft zu sein bzw. sich standhaft zu halten, obwohl sie häufig lieber einfach los-, wegrennen würden, kann Menschen irgendwann in die Knie zwingen. Mit allergischen Überreaktionen, Entzündungen im Körper, also in unterschiedlichen inneren oder äußeren Organen, Nerven oder Geweben lässt sich auch mit gutem Werkzeug ohne Hilfe von außen nur schwer ein Widerstandskampf bestreiten.
Es mag Menschen helfen zu denken, sie wären alleine stark, widerstandskräftig, genug, allen Angriffen von außen zu trotzen, die sie ihr Leben kosten könnten (und auf die sie sich deshalb mit all ihrer Kraft konzentrieren). Nicht überraschend ist es aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht allerdings, wenn sie dabei „plötzlich und unerwartet“ einem Leiden erliegen, das – vermeintlich, still und leise – in ihrem Inneren entstanden ist, ohne dass sie es hätten verhindern können.

 

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Dank für das Foto gebührt Razvan Cristea (auf Unsplash)!

Ihr Leben in die eigenen Hände nehmen …

können nur Menschen, die wissen, wie sie auch – von innen heraus – Probleme an Stellen lösen können, an die sie selbst nicht aus eigener Kraft herankommen können.

Menschen, die sich – statt selbst Hand anzulegen bzw. sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen – wiederholt von anderen behandeln lassen, um Misshandlungen oder -achtung ihres eigenen Körpers wiedergutzumachen, dürfen sich nicht wundern, wenn ihnen ihr Leben mit der Zeit immer mehr entgleitet oder aus der Hand genommen zu werden scheint.
Vielleicht gibt es Menschen, die damit – auch dauerhaft – glücklich und zufrieden sind, sich von anderen bedienen zu lassen?
Ich denke eher, viele haben entweder nie gelernt oder im Laufe ihres Lebens vergessen, was alles – welche Macht (über ihr Leben) – in ihren eigenen Händen liegt.

Ich hoffe, Du kennst die Kraft Deiner Hände und Deines Kopfes und weißt sie friedlich zu nutzen. Denn am Ende schadest Du nur Dir selbst, wenn Du zu gewaltsam – ungeduldig, mit Wut im Bauch oder verzweifelt, also ohne wirklich von dem überzeugt zu sein, was Du tust – mit Dir selbst oder anderen umgehst.

Sei bitte vorsichtig, lass‘ die Finger nicht von allem, was andere Dir – angeblich zu Deinem eigenen Schutz – verbieten wollen und glaub‘ vor allem keinen Vorsichtsmaßnahmen, die andere als die einzig richtigen für alle anderen propagieren, ohne dass sie sich selbst daran halten (weil nur sie angeblich die Gefahren für sich selbst und andere richtig einschätzen können).

 

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Dank für das Foto gebührt Toa Heftiba (auf Unsplash)

Menschen, die es vorziehen, diszipliniert in jedem Chor zu singen statt eigenverantwortlich aus der Reihe zu tanzen, wenn ihnen etwas nicht passt, …

… quälen auch gemeinschaftlich andere Menschen mit dem, was sie tun bzw. – für die Augen oder Ohren anderer – von sich geben (wenn sie die für den „falschen Ton“, das unpassende Lied oder die schlechte Choreographie verantwortlichen DirigentInnen oder LehrerInnen nicht rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, das Übungsprogramm boykottiert oder die eingespielte Gruppe verlassen haben)

Es ist vielleicht schön zu wissen, dass man nicht der oder die einzige ist, der oder die dazu beiträgt, dass andere – die vielleicht sogar Geld dafür bezahlt haben – sich nicht gut unterhalten, sondern von einer Darbietung nicht nur berührt, sondern belästigt oder schwer angegriffen fühlen können.
Allerdings sollten Menschen – vor allem, wenn sie die Wut eines großen Publikums, also vieler Menschen, die sich von dem, was sie hören oder sehen mussten, beleidigt fühlen, damit auf sich gezogen haben – dafür sorgen, dass ihr Gesicht nicht so leicht mit ihrem eigenen Namen in Verbindung gebracht werden kann, also so bescheiden sein, ihn nicht besonders erwähnen zu lassen.

Menschen, die gerne immer wieder anonym – ohne individuell, mit dem eigenen Namen, angekündigt zu werden – auf Bühnen stehen, geht es allerdings selten darum, mit Freude und Leidenschaft – der Bereitschaft, auch schmerzhafte Erfahrungen zu machen und Kritik hinzunehmen, also sich von anderen beurteilen zu lassen –  vor anderen so aufzutreten, wie sie sind (nur um vor anderen zu zeigen, was sie auch ohne ZuschauerInnen tun könnten). Es scheint ihnen vielmehr Spaß zu bereiten, eine einstudierte Show vor Publikum abzuziehen, bei dem sie damit etwas erreichen können; sei es nur, dass sie hinterher dafür beklatscht oder anders belohnt bzw. bezahlt werden – selbst wenn sie nicht einmal eine Glanzleistung abgeliefert haben.

Es gäbe auf dieser Welt keine „großartigen Leistungen“, die Menschen nur gemeinschaftlich erbringen konnten, wenn es keine Menschen gäbe, die – vielleicht aufgrund fehlenden oder schwachen Selbstwertgefühls, -bewusstseins oder -vertrauens – Angst davor hätten, selbst die volle Verantwortung für ihre angeborenen und durch ihre Lebenserfahrungen erworbenen Talente tragen zu können, die sie anderen anbieten könn(t)en. Es gäbe auf dieser Welt vieles nicht, wenn Menschen nicht das Bedürfnis hätten, nicht nur das, was sie schon haben, selbst(ständig) produzieren können oder wissen, miteinander zu teilen, sondern auch andere mit dem belasten, was ihnen fehlt – so dass sie bereit sind, diesen Mangel mitzutragen und Dinge zu erschaffen, die angeblich dazu da sein sollen, diese Mängel zu beseitigen.
Allerdings gäbe es aber auch nicht immer wieder kollektive Versagen – wenn Menschen sich eingestehen würden, wie überflüssig im Hinblick auf unser gesellschaftliches Leben vieles von dem ist, was einige weiterhin in großem Stil produzieren; ohne Rücksicht darauf, wie unsere Welt – nicht nur Menschen oder Tiere, sondern die ganze Natur, unser Lebensraum – darunter leidet. Einzelne, vor alle unkreative, Menschen könnten – unkoordiniert, ohne ihre Gemeinschaften, die sie in allem unterstützen, was sie tun – so viel Unsinn gar nicht alleine umsetzen, ohne dass andere (die unter dem leiden, was sie tun) sie immer wieder in ihre Schranken weisen bzw. sich freiwillig gar nicht wiederholt anschauen oder anhören würden, was sie sich Neues haben einfallen lassen.

Aber da Geld diese Welt regiert und man Geld nur erfolgreich verdienen kann, indem man es vielen Menschen aus der Tasche zieht, werden Menschen wohl noch viele Ideen umsetzen, die entweder vielen gleichzeitig Nutzen bringen oder schaden. Wer die Naturgesetze kennt und weiß, dass es das eine nicht ohne das andere gibt, hütet sich am Besten – vorsorglich – vor allzu großen Menschenmengen und/oder Massenproduktionen und -waren oder sorgt zumindest für genügen Ausgleich, um sich immer wieder – individuell – davon regenerieren zu können.

 

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Dank für das Foto gebührt Colin Michael (auf Unsplash)!

Von (über-)lebenswichtigen (Schlupf-)Löchern in Systemen

Ohne Lücken, die andere hinterlassen, oder bewusst offen gelassene Flucht- bzw. Verbindungswege nach außen – Ventile, Fenster, Türen oder Kamine (um heißen Dampf oder verbrauchte Luft) ablassen zu können) – verbrennen und/oder ersticken nicht nur hin und wieder Menschen in ihren Wohnungen, Büroräumen oder Häusern, sondern brechen ganze Ökosysteme zusammen (die Menschen zu gut vor „fremden Eingriffen schützen“, also abgrenzen oder abschirmen wollten)

Unsere Erde ist ein offenes Ökosystem, das mit dem Rest des Universums in Verbindung und ständigem Energieaustausch steht. Wenn einstrahlende Sonnenenergie nicht in Bewegungsenergie bzw. Entwicklungskraft und Wachstum umgewandelt oder Wärme auch wieder abgegeben werden – abkühlen – könnte, würden wir verglühen. Wenn das Kohlenstoffdioxid, das bei Verbrennungen in unserer Sauerstoffatmosphäre – also auch dabei, dass wir unsere Nahrung verdauen, wachsen oder uns anders bewegen – entsteht, nicht mit Hilfe von Sonnenenergie von Pflanzen wieder in Sauerstoff verwandelt werden würde, würden wir ersticken.

Ökosysteme ergeben dadurch Sinn, dass sie gleichzeitig in sich geschlossene, aber immer auch nach außen offene, an Veränderungen anpassungsfähige Kreisläufe – Zyklen – sind: Sowohl Lebewesen als auch tote Materie verändern sich ständig dadurch, dass sie entwicklungsfähig und imstande sind, in ihrem Leben bzw. an ihren Lebenserfahrungen zu wachsen oder auch zu vergehen – zu sterben.
Nichts bleibt je so, wie es gerade eben noch war. Nur die Wahrnehmung dessen, was sich ständig in ständigem Wandel befindet, kann sich – je nach Bewusstsein und Zeitwahrnehmung – unterscheiden. Manchen werden Veränderungen erst bewusst, wenn sie darunter leiden (weil etwas Gewohntes verschwunden ist), andere nehmen sie im Grunde immer wahr, weil sie wissen, dass sie sich gar nicht aufhalten, sondern nur beobachten oder in jedem Moment spüren lassen, in dem sie sie achtsam wahrnehmen, sich also auf sie konzentrieren.

Menschen ohne ökologisches Bewusstsein oder mit wenigen Kenntnissen über sich selbst und die Natur oder lebendige Gemeinschaften, denen es schwer fällt, sich auf etwas zu konzentrieren, was sich bewegt, – vielleicht weil sie Konzentration mit Fokussierung verwechseln oder sich selbst schwer damit tu, sich selbst zu bewegen und gleichzeitig auf die Bewegungen anderer einlassen können – neigen dazu, sich das Leben als strikt vom Tod getrennt, Individuen einzelne, unabhängige Teile von Gemeinschaften und Entwicklungen als – durch deutlich erkennbare Merkmale charakterisierte – Phasen mit einem konkreten Anfang und einem Endzeitpunkt vorzustellen.
Sobald ihnen dabei (Wissens-)Lücken – eigene Defizite oder „Fehler“ bei anderen – auffallen, die

  • andere noch nicht oder nicht wieder geschlossen haben (nachdem etwas – um sie oder etwas darin Enthaltenes zu verstecken oder vor Angriffen durch außen zu beschützen – bewusst um sie herum aufgebaut wurde),
  • sich eingeschlichen oder
  • eingebrannt haben,

versuchen sie, – teils verzweifelt – sie irgendwie entweder möglichst nachhaltig dicht und fest oder möglichst schnell notdürftig mit etwas zu (ver-)schließen, weil sie sie schwer ertragen können. Nicht allen Menschen fällt es leicht, Mut zur Lücke zu beweisen oder Gefühle von Leere nachhaltig sinnvoll – nämlich offen für Veränderungen, ohne zu strikte Vorgaben – zu beseitigen, also Löcher, die andere bewusst zurückgelassen haben oder zurücklassen mussten, weil es für sie – warum auch immer – an der Zeit war zu gehen, je wieder neu mit etwas zu befüllen, was nachhaltig Freude macht (statt nur kurzzeitig zur eigenen Zufriedenheit beizutragen).
Vielleicht sind andere freiwillig gegangen, weil sie sich dafür entschieden haben, dass es besser für sie ist zu gehen. Vielleicht sind sie auch daran erstickt (oder innerlich ausgebrannt), dass sie sich möglichst stark abgrenzen wollten, oder verbrannt, weil sie mit dem Feuer gespielt und – aufgrund fehlender naturwissenschaftlicher Kenntnisse – Gefahren in licht- und sauerstoffdurchfluteten Räumen unterschätzt haben, in denen man besser nicht zu viel Energie freisetzen sollte, bei der Funken sprühen und leicht auf gut brennbares Material überspringen könnten.

Ich empfehle jedenfalls allen, die das Gefühl kennen, sich und die eigene Umgebung etwas „zu gut“ – also dauerhaft stark und lückenlos – von der Außenwelt isoliert und wenig Zugang zu anderen zu haben (um sich allein besonders sicher und frei zu fühlen), dem oder der empfehle ich, nach den eigenen Lücken im System – den eigenen Denkfehlern, die häufig durch frühzeitig zu begrenztes Denken von Möglichkeiten entstehen (vielleicht durch Sauerstoffmangel oder innere Überhitzung, weil das menschliche Gehirn dann zu Wahnvorstellungen neigt) – zu suchen.
Wer nicht danach sucht und dazu recherchiert, – weil alles im Leben zu stimmen, richtig zu sein scheint – wird sie nicht finden können.

 

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Dank für das Foto gebührt Enrique Vidal Flores (auf Unsplash)!