Liebe, Lust und Leidenschaft
Die Macht der natürlichen, hormonbedingten menschlichen Anziehungskräfte über vernünftige, glaub- oder gewissenhafte Vermeidungs- oder bewusste Abstoßungsreaktionen
Menschen, die in ihrem Leben zufällig – weil sie sich entschieden haben, zu einem bestimmten Zeitpunkt am selben Ort bzw. an einem bestimmten Ort zur selben Zeit zu sein – aufeinandertreffen, treten miteinander in Resonanz. Selbst wenn sie sich weder besonders sympathisch sind, also intuitiv gleiches Mitleid für sich oder andere empfinden bzw. ähnlich leidvolle Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben, noch gemeinsame Interessen finden, die ihnen Lust darauf machen, sich wiederzusehen, oder sich ineinander verlieben, weil sie sich von Anfang an gefallen, gerne zuhören, gut riechen und schnell eine gemeinsame Zukunft vorstellen können, können sich unterbewusst Anziehungskräfte entwickeln, wenn die natürliche Chemie zwischen ihnen stimmt (die nicht von künstlichen Düften, gekünstelten gegenseitigen Vorstellungen oder anerzogenen – statt frei erlernten – Verhaltensweisen getäuscht werden kann).
Wer sich und die eigenen sieben Sinne (inklusive der feineren, feinstofflichen oder hellen, erhellenden Form) – bzw. wie sie sich befriedigen bzw. beruhigen lassen – schon gut kennt, spürt, wenn ihm oder ihr harmlos, unauffällig oder sogar abstoßend wirkende Menschen gefährlich werden können, oder andere, die sich besonders auffällig verhalten oder kleiden, keine besondere Bedrohung darstellen, sondern nur anwesend – präsent – sein oder wahrgenommen werden wollen.
Alle anderen lernen es im Laufe ihres Lebens – je nachdem, wie
- neu- bzw. wissbegierig und experimentierfreudig (oder traumatisiert – verletzt oder durch Vorerfahrungen sozial gestört) sie sind,wie
- viel Zeit sie sich dafür nehmen wollen und wie
- viel Lust sie darauf haben oder wie
- sehr sie sich selbst vertrauen (können) statt sich nur auf das verlassen zu müssen, was andere ihnen weismachen wollen –
früher oder später – schneller oder langsamer – oder vielleicht auch gar nicht, in wessen Nähe sie sich gefahrlos begeben und aufhalten können, ohne es hinterher zu bereuen, oder wem sie besser möglichst aus dem Weg gehen bzw. von wem sie sich lieber baldmöglichst wieder freundlich verabschieden sollten, wenn sie nicht immer wieder unnötig lange darunter leiden – also Mitleid empfinden oder Sehnsucht nach (neuer oder mehr) Liebe, Lust und Leidenschaft spüren wollen, weil manche Menschen sie immer wieder in Versuchung führen, d.h. mit (un-)bewusster (Um-)Werbung versuchen bzw. es sogar schaffen, sie abhängig davon bzw. regelrecht süchtig danach zu machen.
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Dank für das Foto gebührt Dan-Cristian Pădureț (auf Unsplash)!
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