Zwischen göttlichen oder Naturgesetzen, menschengemachter Rechtsstaatlichkeit und den ungeschriebenen Gesetzen der Straße

In welcher Märchen(-Angst- oder Schuld-)blase, die Du von anderen Menschen übernommen hast, lebst Du?

Es gibt auf dieser Erde Universalgesetze: Gesetze, die an jedem Ort dieser Erde und zu jeder Zeit ihre Gültigkeit haben, so dass Menschen sich auf sie verlassen können.
Und dann gibt es neben den juristisch festgeschriebenen, die sich Menschen (die sie für vernünftig halten) mit viel Kopfeinsatz ausgedacht haben, auch die harten Gesetze der Straße. Daran halten sich Menschen intuitiv, wenn sie (noch) genug echte, natürliche – statt ideologiebehaftete – Menschenkenntnis besitzen oder von anderen beigebracht bekommen haben.
Wer ohne Vorurteile oder Erwartungen – einfach aus Interesse – angefangen hat, neben Naturwissenschaften wie Physik oder Mathematik auch die Menschen und ihre Natur und (Vor-)Geschichte/n zu studieren, wird vielleicht wie ich feststellen dürfen, wie viel leerer Raum sich nicht nur zwischen Menschen befindet, sondern wie viele Informationen auch in unseren Köpfen einfach nicht verfüg- oder abrufbar sind, weil sie wie von einer Blase umschlossen scheinen.

Es kann allerdings gefährlich sein, solche Blasen – durch etwas, was man sagt, weil man es für selbstverständlich hält – unbewusst zum Platzen zu bringen, wie anderen Menschen helfen zu wollen, an die in ihnen verfügbaren Informationen – verdrängte (Lebens-)Erfahrungen, Gedanken und Ideen oder Gefühle – heranzukommen, wenn sie selbst (noch) gar nicht bereit dazu sind, von dem, was sich darin befindet, überschwemmt zu werden.

Ich persönlich halte es für ein Naturgesetz, dass wir Menschen nicht dazu geboren sind, ewig als Hohl- oder Wasserköpfe zu leben. Deshalb denke ich, dass wir einfach so lange Geduld brauchen, bis unsere jüngeren Generationen keine Lust mehr haben, sich von den Älteren, die in ihrem Leben noch keinen Zugang zu all dem verfügbaren Wissen – der Vergangenheit bis heute – hatten, weiterhin entweder nur schöne Märchengeschichten von früher erzählen oder damit unnötig viel, also eine unrealistische Angst davor machen zu lassen, dass es undurchschaubare, unberechenbar böse Menschen gibt, die sich an keinerlei Gesetze halten (müssen).
Ich glaube nicht, dass Menschen

  • sich auf alle Zeit so gut verstecken können, dass sie niemand findet,
  • Tarnkappen besitzen bzw. immer unter dem Radar fliegen können,
  • immer wieder so schnell laufen können, dass sie niemand schnell genug erreichen kann, oder
  • lebenslang starke und skrupellose FreundInnen haben, dass sie davor beschützen (könnten), gerecht für ihre Vergehen an anderen Menschen bestraft zu werden.

Ich habe keine Ahnung, ob ich als ökologisch, nachhaltig und holistisch denkende Lebenswissenschaftlerin Recht habe. Für mich sind das jedenfalls keine Märchen-, die tatsächlich irgendwann einmal stattgefunden haben, sondern entweder Traumvorstellungen oder Lügengeschichten von Menschen, die – wenn sie nicht schon gestorben sind – noch leben.

P.s.: Gegen menschliche – aus Nöten oder Übermut heraus begangene – Verbrechen mit Schuldzuweisungen und neuen Gesetzen vorgehen zu wollen, mag sinnvoll erscheinen für Menschen, die sich dazu berufen fühlen, für Gerechtigkeit zu „kämpfen“. Meiner Meinung nach ist das genauso unsinnig wie zu versuchen, ein schlechtes Gewissen, Scham oder Schuldgefühle mit der Behauptung oder einem Recht aus der Welt schaffen zu wollen, es bzw. sie nicht haben zu müssen. Menschen können natürlich versuchen, sich das einzureden und/oder sich so gegenüber anderen durchzusetzen. Im Grunde müsste es aber längst keine Menschen mehr geben, die sich damit entschuldigen (können), sie hätten es nicht besser gewusst bzw. wissen können.

 

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Dank für das Foto gebührt Hello I’m Nik (auf Unsplash)!

 

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