Menschliche Sesshaftigkeit als Ursprung moderner Zivilisationserkrankungen?

Als Gesundheitsforscherin habe ich viele Ideen bzw. wissenschaftliche Theorien zu den modernen Gesundheitsproblemen der Menschen – die sich leider kaum überprüfen lassen, weil Gesundheit ein sehr komplexes und individuelles Thema ist.
Ich bin allerdings aufgrund meiner langjährigen Beobachtungen überzeugt, dass viele Menschen sich nur oberflächlich mit ihrem eigenen Körper und Geist beschäftigen, ganz zu schweigen von ihrer Seele, oder dem, was alle gemeinsam am Leben erhält. Wenige gehen und spüren so tief in das hinein, was sie wirklich brauchen und gerne tun oder von Natur aus völlig anders machen würden, wenn sie könnten – also den Mut dazu hätten, sich die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Viele haben ihre natürliche Beweglichkeit und Bewegungsfreude dadurch verloren, dass sie schon von Kindheit an dazu erzogen werden, möglichst lange still zu sitzen oder sich vor allem anderen Menschen zuliebe bewegen: ihnen Platz zu machen, sich für sie zu bücken – selbst wenn sie absichtlich etwas heruntergeworfen haben – oder ihnen aufzuhelfen, wenn sie für sich selbst zu schwer geworden sind.
Die Welt wird heute beherrscht von Zivilisationskranken: vor allem trägen Schwergewichten, die sich selbst als „GenießerInnen“ bezeichnen, oder bewegungsfaulen Essgestörten, die gar nicht genug Nahrung zu sich nehmen können, um all die Energieverschwendung in ihrem stressigen Alltag ausgleichen zu können.

Sie alle erholen sich „gemütlich“, angelehnt an leblose Materialien (statt in entspannter Gesellschaft), im Sitzen oder im Liegen, oft also mit hochgelegten Beinen – statt aufzustehen und das zu tun, wofür wir von Natur aus gemacht sind, um zu einseitige Körperhaltungen auszugleichen: Laufen, Springen, Tanzen, Strecken, Dehnen – so oft wie möglich, am besten täglich, immer wenn die innere Uhr es einfordert, nicht wenn andere oder Zahlen sagt, dass es jetzt die richtige Zeit dafür ist.

Wie lange sitzt Du normalerweise jeden Tag herum? Und wie erholst Du Dich von diesem körperlichen Stress?
Vielleicht kommst Du Dir – falls Du Dich öfters krank fühlst – ja noch auf die Spur, ganz ohne dass Du den Weg zur nächsten Arztpraxis auf Dich nehmen musst?

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei, in der Hoffnung, dass Zivilisationserkrankungen irgendwann nicht mehr die Kassen der Pharmaindustrie, von ÄrztInnen und von TherapeutInnen füllen, sondern gemeinsam von uns allen besiegt wurden, weil sich jede/r rechtzeitig in den eigenen Hintern tritt, wenn sich erste Anzeichen von körperlichen Schäden durch zu langes untätiges Herumsitzen zeigen.

P.s.: Kleiner Tipp: Falls Du gewohnt bist, im Sitzen oder Liegen auf gute Ideen zu warten, die Du intuitiv nicht (mehr) hast, dann beweg‘ zur Abwechslung doch mal Deinen Körper statt zu versuchen, sie Dir in Ruhe herbeizumeditieren.

P.p.s.: Glaub‘ auch nicht alles, was „Märchenonkel“ oder „Märchentanten“ von ihren Thronen aus als „wahre“ Geschichten in der Welt verbreiten – besonders wenn sie Dir keine Fragen dazu beantworten oder als nachprüfbare Quellen nur Märchen- oder Geschichtsbücher nennen können, die Menschen geschrieben haben, die sie entweder selbst gar nicht miterlebt haben oder heute überhaupt nicht mehr leben.

 

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Dank für das Foto gebührt Monirul Islam Shakil (auf Unsplash)!

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