Mit dem Vorlieb nehmen oder uns zufrieden geben, was rücksichtslose Menschen zurückgelassen bzw. für uns „vorbereitet“ haben

Wahrscheinlich wüssten die wenigsten Menschen von heute, wie sie irgendwo überleben sollten, wo keine anderen Menschen ihnen sagen können,

  • wo man etwas zu essen oder (fließendes) Wasser und eine Toilette findet oder
  • wie man sich selbst eine sichere Behausung baut, in der man Schutz vor Regen und Kälte oder ein Rückzugsplätzchen zum Schlafen findet.
  • Wir sind so viele geworden, dass wir kaum mehr (Lebens-)Raum zur Verfügung (und Entfaltung unserer eigenen Persönlichkeit) haben, den wir uns einfach aussuchen und selbstständig einrichten könnten, während wir unser eigenes Leben darum herum aufbauen.

Wir müssen das nehmen, was andere uns übrig gelassen haben, die behaupten, wir hätten darin noch alle Möglichkeiten, die wir uns wünschen …

Ich wünschte, es wäre allen von von uns von unserem gesunden Menschenverstand verboten,

  • die Natur vorsorglich, auf Verdacht zu zerstören,
  • ihr ihre Ressourcen zu entnehmen oder
  • ihren Boden zu versiegeln,
  • weil jemand damit rechnet, also vorausberechnet hat, dass irgendwann Nachfrage danach bestehen wird.

Aber umso mehr Menschen mit Hilfe von Computern und computergesteuerten Maschinen arbeiten, umso weniger benutzen sie ganz offensichtlich ihre Vernunft, ihre Vor(aus)sicht und ihr Gewissen.
Technologien können nicht in die Zukunft schauen, und Menschen, deren Lebensmittelpunkt darin besteht, sich technologische Lösungen für all ihre Probleme einfallen zu lassen, offensichtlich auch nicht.
Das können nur Menschen, die sich Gedanken darüber machen, was ihr Tun anrichtet, und Wissen, dass natürliche, biologische, ökologische Kreisläufe gestört werden können, wenn man ihnen die Nahrung oder ihren Lebensraum entzieht.
Mit toter Erde kann man niemanden mehr füttern, weil auf ihr nichts mehr wächst.

Ein Haus könnte man auf ihr bauen – aber wenn es weit und breit darum herum keine lebendige mehr gibt, auf der Nahrung für ihre BewohnerInnen wachsen kann oder die ihnen als lebendiger Erholungsraum (von ihrem auf Tod gebauten Leben) dienen kann, stellt sich für mich die Frage, wer darin überhaupt leben soll.
Menschen, die sich ins Auto setzen müssen, um sich über weite Strecken Lebensmittel einzukaufen, oder sich ihre Nahrung bis vor die Haustüre liefern lassen? Ohne Rücksicht auf die (Energie-)Ressourcen – Erdöl oder -gas, seltene Erden und Metalle, Holz, also Pflanzen- oder Tierkörper – die sie dabei verschwenden, ohne dass sie sonst jemand nutzen könnte, um sich davon zu ernähren oder damit ein eigenes, lebendiges Zuhause zu bauen?

Ich bin sicher, dass es bereits viele Kinder gibt, die als neue HüterInnen der Erde auf diese Welt gekommen sind. Denn die werden sogar Indianischen Weisheiten zufolge immer wieder neu geboren, so dass das alte, intuitive, Wissen niemals aussterben wird. Nur (durchsetzungs-)stark genug sind sie wohl noch nicht gegen all die BaggerfahrerInnen und sonstigen Maschinenfreaks dieser Welt, die glauben, sie müssten bzw. dürften die Erde beherrschen, wie sie wollten (weil sie keinen Schmerz empfinden kann) statt rücksichts- und liebevoll, mitfühlend, mit ihr umzugehen, weil sie nicht nur ihre eigenen Lebensgrundlage ist, sondern auch die aller anderen Lebewesen.

P.s.: Es mag für Menschen, die nicht lange nachdenken (wollen), scheinbar naturfreundlich sein, mit Holz zu bauen oder zu heizen. Wenn – statt ganze lebende Bäume dafür fällen zu müssen – aber nur Äste, Zweige, Triebe, Steine, Lehm oder andere tote Materialien als Bau- und Abfälle (wie Stroh oder Wolle) als Dämm- oder Brennmaterial genutzt werden könnten, steht für mich nicht zur Debatte, dass diese Menschen zu viel des Guten wollen und dementsprechend auch der Natur entnehmen (statt verfügbare Ressourcen und Wohnflächen nachhaltig miteinander zu teilen und viel Lebensenergie einzusparen – am Leben zu erhalten statt sie sinnlos zu verbrennen).

 

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Dank für das Foto gebührt Abdul Zreika (auf Unsplash)!

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