Man kann sich für schlauer als den Teufel halten und versuchen, ihn mit seinen eigenen Waffen – Hitze, Rauch und/oder (Seelen-)Schmeicheleien – zu schlagen

Es macht aber keinen nachhaltigen Sinn, ihn mit dem Beelzebub auszutreiben, dem man vorher Tür und Tor geöffnet hat, (weil man ihm mehr Macht zutraut) und dann zu hoffen, dass der nicht genauso dazu neigt, die Kontrolle übernehmen zu wollen, um seine Späße treiben zu können

Wenn es Menschen kalt ist, können sie damit selbst Wärme erzeugen, dass sie sich

  • warme Gedanken machen, sich also so gut wie möglich von der Kälte ablenken, solange sie nicht lebensbedrohlich ist (also unter dem Gefrierpunkt liegt), oder
  • bewegen, ihre eigenen Muskeln also arbeiten lassen und erwärmtes Blut möglichst frei durch ihren Körper strömen lassen bewegen und ihre Durchblutung in Gang bringen.

Sie können sich aber auch

  • wärmer anziehen (lassen) oder
  • warme Decken holen (lassen), in die sie sich einkuscheln können;
  • etwas Warmes zum Trinken oder Essen zubereiten (lassen) oder
  • (Körper-)Wärme bei anderen Menschen zu leihen, die bereit sind, ihnen von ihrer eigenen etwas abzugeben.

Wenn es Menschen zu warm ist, können sie sich freiwillig

  • ein kühleres Plätzchen suchen,
  • sich ausziehen (lassen),
  • mit kaltem Wasser abkühlen oder
  • sich fragen, warum sie unnötig viel Energie in sich erzeugen, also ihr Herz oder ihre Muskeln mehr arbeiten, als sie es tun müssten.

Wenn Menschen stechende Schmerzen haben, weil sie sich zu einseitig – zu viel oder zu wenig – bewegt und ihre Nerven sich dadurch entzündet bzw. ihre Muskeln wegen Sauerstoffmangels verkrampft haben, können sie entweder

  • nach der Ursache ihrer einseitigen Unausgeglichenheit zwischen Bewegungsfaulheit und Bewegungsdrang suchen oder
  • weiterhin nur das machen, was ihnen bisher Erholung – durch mehr Bewegung oder mehr Ruhe – gebracht hat, bzw. wenn sie dazu neigen, mit Gewalt gegen ihre Schmerzen anzugehen, genau das Gegenteil.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, gegen körperliche Beschwerden, unter denen Menschen leiden, anzugehen und sich damit Linderung zu verschaffen.
Unzählige Menschen – Eltern, Kinder, PflegerInnen, MedizinerInnen, Heiler- oder HeilpraktikerInnen etc. – haben erkannt, wie leicht es ist, anderen Menschen dabei zu helfen, sich – wenigstens kurzzeitig – besser zu fühlen und an die Heilung ihres eigenen Körpers zu glauben.
Es ist in meinen Augen ein gefährlicher „Tauschhandel“ – Vertrauen (oder Geld) gegen versprochene Hilfe durch schmeichelhafte „Wohltäter und Wohltäterinnen“, auch wenn sie zu wirken scheint, also eigenes Wohlbefinden verschafft.
Zu gutmütigen, hilfsbereiten Menschen vertraue ich selten – weil es Mut (und Wissen) erfordert, Menschen auch in ihre Grenzen zu weisen bzw. ihnen neue, alternative Möglichkeiten (zur Selbstbestimmung und mehr Eigenverantwortung) zu eröffnen, die sie freiwillig nicht wählen würden – wenn sie ihren Körper oder Geist wenig zu kennen, vielleicht Kontrolle über ihn, aber kaum oder kein echtes Körper- und Mitgefühl, sondern in erster Linie Mitleid für andere zu haben scheinen.

Ich persönlich halte mich einfach lieber an das Sprichwort „Hilf‘ Dir selbst, dann hilft Dir Gott – durch die Geschöpfe, die die Natur hervorgebracht hat!“.
Man muss nur lernen, ihre Hilfe anzunehmen bzw. ihre hilfreichen Tipps zu verstehen und selbstständig – ohne sie immer wieder um Unterstützung bitten zu müssen – in Taten umzusetzen.

 

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Dank für das Foto gebührt Stefano Ciociola (auf Unsplash)!

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