Böses Blut und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wenn das Herz nicht entspannt arbeitet und das Blut den Körper nicht mehr wärmt, sondern in den Adern stockt und zu gefrieren scheint
Herzen schlagen, so lange ihnen etwas einen Impuls dazu gibt, der sich in (un-)regelmäßigen Abständen wiederholt.
Ich glaube nicht, dass dieser Impuls von irgendjemand anderem oder einer göttlichen Kraft vorherbestimmt ist und gesunde Herzen einfach aufhören zu schlagen, wenn ihre Zeit gekommen ist – ohne dass ein (Über-)Lebenswille bzw. das Gefühl, noch etwas zu Ende bringen zu müssen, Einfluss darauf hätte.
Ich bin überzeugt, dass Herzen – wenn nicht durch einen Unfall – irgendwann aufhören zu schlagen, weil ihre natürlichen Bedürfnisse – ihre Versorgung mit Nährstoffen, sinnvolle Unterstützung bei ihrer Arbeit und Trost oder Ruhephasen, wenn sie selbst einmal überreagiert und unnötig viel geleistet haben – entweder zu lange ignoriert wurden oder sie ihre (Schlag-)Kraft und die Hoffnung verlieren, dass ihr Leben (wieder) oder noch schöner werden könnte.
Niemand darf erwarten, dass ein Herz über Jahrzehnte alleine die ganze Arbeit machen kann, einen Blutkreislauf in Gang zu halten, wenn niemand für die Fließeigenschaften des Blutes sorgt oder sich um die Gesundheit der Gefäße und Gewebe oder anderen Organe kümmert, durch die es fließt.
Ohne Körpereinsatz, also Bewegung und Kräftigung aller anderen Körperteile, gibt auch das Herz irgendwann auf.
Ohne genügend Sauerstoff, weil die Lungenfunktion vielleicht über Jahre mit einer kraftlosen, unbewussten Atmung an schadstoffreicher Luft eingeschränkt wurde, kann das Herz nicht richtig arbeiten.
Ohne genügend Proteine baut sich Muskulatur ab.
Ohne ausreichend Flüssigkeit (aber auch unter zu viel Flüssigkeitszufuhr), um das Blut in einem gesunden Fluss zu halten, muss es unnötig stark oder viel pumpen.
Ohne die Nährstoffe, die notwendig sind, um neue Blutkörperchen zu bilden, fließt irgendwann mehr Wasser durch (blaue) Adern oder werden bei bestimmten – körperlichen, geistigen oder seelischen – Nährstoffmängeln im Verhältnis mehr weiße als rote gebildet, was anzeigt, dass sich ein Körper in Alarmbereitschaft befindet.
Ich bin überzeugt, dass auch ein Blutbild Teile unserer Seele spiegelt und das Blut z.B. typisch-krankhafte Geldrollen bildet, wenn Menschen von Ängsten beherrscht werden; vor allem davor, ihr Geld und ihren Besitz – ihr Liebstes oder ihre Liebsten – zu verlieren oder nicht mehr halten oder vermehren zu können.
Ich halte es nicht für „Hirngespinste“, wenn Menschen körperliche Beschwerden oder schwere Schmerzen haben, aber ihr Blutbild keinerlei Auffälligkeiten zeigt – weil jeder medizinische Test nur eine Momentaufnahme des Zustandes ist, in dem sich ein Mensch in einer Arztpraxis befindet ist.
Aber es zeigt mir, dass viele Menschen gegen unsichtbare Gefahren in ihrem Kopf kämpfen, für die sie eine körperliche Ursache finden wollen – weil sie sich nicht eingestehen wollen, dass sie alleine entweder zu viel Angst vor dem Leben haben und Hilfe von anderen Menschen dazu brauchen oder nicht gut genug für sich gesorgt haben, obwohl sie dachten, sie würden ein gesundes Leben führen.
Wir Menschen brauchen, um als Individuen überleben zu können, nicht nur Angst vor dem Tod, sondern vor allem auch den Mut zum Leben und die Hoffnung, im eigenen Leben noch etwas erreichen oder anderen dienen zu können. – Denn im (Blut-)Fluss geborgen und in Sicherheit können sich nur Menschen fühlen, die wissen, dass andere sie rechtzeitig herausziehen würden, wenn sie zu sehr ins Strudeln oder Stocken geraten (so dass sie Gefahr laufen zu ertrinken, im kalten Wasser zu erfrieren oder in einer Brühe zu verbrennen, die sich langsam erwärmt.)
Kein Herz lässt sich unendlich lange nur von außen erwärmen und behutsam zur Arbeit antreiben, genauso wenig wie die „Kälte“ in den Adern dadurch vertreiben, dass man warmes Wasser in Form von heißen Getränken nachschüttet. Irgendwann ist es – wenn man nicht nur gutes Blut oder ein besseres Blutbild, sondern auch keine Kreislaufprobleme und Schmerzen mehr haben möchte, die anzeigen, dass im eigenen Organismus etwas viel zu lange überreizt wurde – Zeit, etwas dafür zu tun. Es genügt leider nicht zu denken, ÄrztInnen könnten dabei helfen, das eigene jahr- oder jahrzehntelange Versagen bzw. Desinteresse am eigenen Herzen und den damit verbundenen (problematischen) Herzensangelegenheiten mit den ihnen verfügbaren Mitteln wieder ins Unterbewusstsein zurückdrängen oder es mit Ablenkungsmanövern wenigstens auf einem erträglichen, tröstenden Level zu halten.
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