Der (krankhafte?) Glaube von WissenschaftlerInnen, allein mit dem Geist (oder menschengemachten Technologien) die Welt beherrschen zu können, und andere Wahrnehmungsstörungen
Wenn Körper und Geist aus Angst vor Liebe und (Trennungs-)Schmerz ihre (Herz-)Verbindung verloren haben
Ich glaube, dass seit jeher Menschen aneinander geraten, die
- entweder ihren inneren Überzeugungen, ihrem Glauben, folgen können, ohne sie selbst wissenschaftlich überprüft zu haben oder eine genaue Quelle dafür nennen zu können,
- oder so verunsichert sind, dass sie für alles, was sie tun (wollen), auch eine genaue, mit ihrem Kopf bzw. Verstand oder Geist nachvollziehbare, „vernünftige“ Anleitung brauchen.
Vermutlich kämpfen, schon seit es Begriffe wie Religion und Wissenschaft gibt, ihre VertreterInnen, vor allem Männer, um ihre geistige und weltliche Vormachtstellung.
Wirklicher, innerer Frieden ist zwischen ihnen nie eingekehrt, auch wenn sich nach erbitterten Kriegen automatisch – um neue Kräfte sammeln zu können – auch über lange Zeiten ein Waffenstillstand halten konnte.
Der Konflikt wurde noch nie beendet, Glaube und Wissenschaft noch nie sinnvoll vereinigt, sondern nur in neuen Gesichtern – wie einem Zeitgeist, neuen Religionen oder herrschenden Ängsten und Sehnsüchten bzw. daraus entstehenden Zivilisationserkrankungen – offenbart.
Ich bin selbst keine Historikerin, aber man muss – meiner (un)wissenschaftlichen Meinung nach – auch keine Expertin sein, um Muster, die sich nicht nur in der Natur und in zwischenmenschlichen Beziehungen oder eben auch geschichtlich immer wieder wiederholen, mit der Zeit erkennen zu können:
Die Suche nach DER Wahrheit steht mal wieder auf der Tagesordnung vieler Medien, und der Weltuntergang oder nächste Weltkrieg ist im Grunde vorprogrammiert, wenn Menschen sich nicht bewusst werden, dass sie Opfer einer einseitigen Propaganda – ihr (Seelen-)Heil in der Wissenschaft oder im Glauben (an eine bessere Welt) finden zu können – sind bzw. unter einer Wahrnehmungsstörung leiden könnten, weil andere ihnen ein verkehrtes, einseitiges Weltbild als Realität verkaufen.
Heutzutage, in einem Zeitalter des ultraschnellen Informationsaustauschs, können nicht nur Tief-Gläubige, sondern auch krankhaft Abergläubige mit angeblich wissenschaftlichen Methoden anderen Menschen ihre Welt erklären und sich selbst zu deren AlleinherrscherInnen ausrufen – ohne dass kritische Fragen dazu gestellt bzw. erlaubt werden.
Echte, ehrliche WissenschaftlerInnen oder weltoffene ReligionsvertreterInnen, die ihr eigenes, angelerntes, Wissen bzw. ihre praktischen Erfahrungen damit und ihren tiefen, anderen unbeweisbaren, sondern nur nachfühlbaren Glauben noch voneinander unterscheiden können, können und lassen sich selbst auch kritisch hinterfragen, um unsere äußere Realität und ihr Innenleben in Einklang zu halten.
Wenn ich mich als Wissenschaftlerin nicht irre, sind wir Menschen nicht dazu in der Lage, aus Geist willkürlich – mit Hilfe von neuen Technologien – neue Materie zu schaffen, die es auf der Erde nicht bereits in anderer Form gibt, sondern werden gleichzeitig an anderer Stelle – die uns vielleicht noch nicht bewusst ist, uns aber irgendwann heimsuchen wird – Materie zerstören.
Menschen, die denken, wir könnten uns die Natur völlig zu Untertan machen, ohne die Raumansprüche und Freiheitsbedürfnisse anderer Arten von Lebewesen respektieren, sogar hochachten zu müssen, weil sie unsere Lebensgrundlage – die Kreisläufe der Natur – bilden, sind für mich Verrückte.
Leider gehören heute nicht nur viele WissenschaftlerInnen und ReligionsvertreterInnen, sondern vor allem Menschen mit der größten Macht, das heißt mit dem meisten Geld, zu ihnen, die sich von der Magie der – inneren oder äußeren – Bilder verzaubern, also täuschen lassen, die ihnen sowohl Gläubige als auch wissenschaftliche ExpertInnen in ihre Köpfe setzen können.
Diese können mit dem menschlichen Urvertrauen, Glauben an das Gute oder unseren Urängsten – wie der, von anderen fallen oder allein gelassen zu werden – spielen.
Die Verbindung zwischen ihnen – zwischen Stimmen in unserem Kopf, also Ideen, und Bauchgefühlen, also Ängsten – erkennen und sie voneinander unterscheiden bzw. sinnvoll nutzen lernen können vor allem Menschen, die sich von ihrer (Herzens-)Liebe für das Leben, die Natur und alle anderen Menschen steuern lassen, nicht nur für die in ihren Augen Guten.
Trotz Globalisierung und Bildung legen auch heute immer noch viele Menschen Wert darauf, nicht mehr miteinander zu reden oder sich sogar mit Gewalt von anderen Menschengruppen zu distanzieren …
Obwohl Menschen dazu in der Lage sind, sich friedlich zu einigen, kann auch heute noch medial so viel Angst in Bevölkerungen geschürt werden, dass nicht nur der Hass auf andere Nationen, sondern auch auf Menschengruppen im eigenen Land zu neuem Leben erwacht.
Weder Geistes-, Natur- oder Religions-, Kultur- oder Politikwissenschaften allein werden Menschen umfassend verständlich machen können,
- wer sie eigentlich sind,
- woher sie kommen,
- wohin sie von Natur aus gehören, aber
- wohin sie auch gefahrlos (für ihr Leben bzw. ihre Gesundheit) gehen können bzw. wie weit sie vorsorglich (in zu kurzer Zeit) besser nicht gehen sollten (um nicht unter Anpassungsstörungen leiden zu müssen) und
- wo sie vielleicht einmal enden oder wiedergeboren werden könnte.
Aber Menschen könn(t)en auch im höheren Alter noch eigenständig – solange sie
- ihren natürlichen Sinnen noch ein wenig Vertrauen schenken;
- Augen, Ohren, Nase und ihr Herz weit offen halten, und
- auf ihr Bauchgefühl hören können –
lernen, sich selbst so gut zu verstehen, um früher oder später auch selbstständig, ohne ärztliche Hilfe, feststellen zu können, welchen Wahrnehmungsstörungen sie unbewusst (vielleicht weil sie sich haben ablenken lassen) bisher zum Opfer gefallen sind und wer sie (und vielleicht auch sich selbst) bewusst oder aus eigenem Unwissen getäuscht hat.
Wenn also Deine Welt öfters mal Kopf steht, dann musst nicht immer Du Dich auf den Kopf stellen, damit sie für Dich wieder stimmig ist.
Es gibt Menschen, die profitieren davon, dass Du vor ihnen den Hampelmann machst und ihnen abkaufst, was sie Dir
- entweder als Erklärung dafür abzugeben haben, dass Du alles richtig machst,
- oder an Mitteln und Wegen anzubieten haben, damit sich nicht zu anstrengend oder schmerzhaft anfühlt, was Du tust.
Sich auf dauerhafte Bindungen mit ihnen einzulassen garantiert häufig nicht nur optische Enttäuschungen.
P.s.: Ideologischen analytischen Berechnungen zu glauben, die suggerieren, wir würden nur im ungerecht verteilten Überfluss leben und müssten uns keinerlei Sorgen um die Zukunft der Menschheit machen (ganz ohne in Zukunft auf viele Dinge verzichten zu müssen, an die sich Menschen in Industrienationen gewöhnt haben, sondern indem wir weiterhin das Geld herrschen und den Markt regieren lassen) entbehrt – meiner un-wissenschaftlichen, da unüberprüfbaren Meinung nach – genauso jeder Wissenschaft wie der Glaube, die Menschen könnten zu viele auf der Erde werden, ohne dass natürliche Ressourcen ihrem zügellosen Treiben rechtzeitig ein Ende setzen würden. Aber wir werden es, wenn wir einfach geduldig abwarten und unsere WissenschaftlerInnen und GlaubensvertreterInnen oder PolitikerInnen einfach so weitermachen lassen wie bisher – völlig ohne Zukunftsprophezeiungen – irgendwann erfahren, wer Recht hatte. Solange sich Menschen gar nicht überlegen müssen oder wollen, was sie wann und wie oft in ihrem Leben überhaupt brauchen, sondern sich unüberlegt alles kaufen können, was sie wollen, glaube ich jedenfalls nicht daran, dass sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen die Welt retten lässt. Da hilft eigentlich nur beten.
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Dank für das Foto gebührt Mathilda Khoo (auf Unsplash)!
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