Irgendwann fügt sich alles, was wirklich zusammengehört
So wie Menschen, die sich verbunden fühlen, zu einer Einheit verschmelzen können
Es ist für mich sehr bezeichnend – ein Zeichen der Zeit – zu sehen, wer heute noch bereit ist,
- anderen Menschen die Hand zu reichen statt ihnen möglichst auszuweichen oder sie abzuwehren und ihnen nur eine Faust oder einen Ellenbogen entgegenzustrecken;
- zusammenzukommen oder andere in den eigenen vier Wänden willkommen zu heißen, um dort gemeinsam zu feiern, ohne „Kleidungsvorschriften“ zu machen, medizinische Tests von ihren BesucherInnen zu verlangen und andere „gesundheitlichen Hygienemaßnahmen- oder Sicherheitsvorkehrungen“ zu treffen;
- gegen Diskriminierung aufzustehen und sich z.B. zu weigern, menschenrechtswidrige, Menschen nach ihrem „Gesundheitsstatus“ (bzw. der Bereitschaft, die eigene Gesundheit mit „Atemschutzmasken“ oder medizinischen Eingriffen zu gefährden) diskriminierende Schilder an der eigenen Ladentür aufzuhängen,
und wer stattdessen wieder in ein altbekanntes Verhaltensmuster verfällt, weil er oder sie so beschäftigt mit dem eigenen Leben war, dass er oder sie sich nicht mit der eigenen und unserer Menschheitsgeschichte auseinandergesetzt und daraus gelernt hat.
In Krisenzeiten hat sich schon immer besonders „schön“ gezeigt, wer zusammenhält, wer in Solidarität zu wem kämpft und wer sich wem fügt.
In Zeiten, in denen – mit fadenscheinigen Argumenten – neue Feindbilder geschaffen, willkürlich Gesetze geändert und unter Strafandrohung durchgesetzt werden bzw. wurden, ließ sich schon immer leicht herausfinden, wer sich selbst schon kritisch mit Politik bzw. PolitikerInnen und ihren Machenschaften auseinandergesetzt hatte und wusste, wie schnell Menschen-, also Selbstbestimmungsrechte außer Kraft gesetzt werden können, wenn niemand sie für sich beansprucht.
Es gibt Momente der Fügung: Da weiß bzw. spürt man, dass man da, wo man ist, genau richtig ist – bei Menschen, mit denen man sich in dem einig ist, was einem selbst am Wichtigsten ist.
Mir ist es wichtig, Menschen um mich zu haben, die mit mir zusammen für den Erhalt unserer Natur und unserer Menschenrechte bzw. -würde einstehen. Ich bin der festen Überzeugung, dass alle von uns überall auf der Welt, wo und unter welchen Umständen auch immer Menschen geboren werden, sie sich verdient haben, ohne dass jemand sie ihnen erst zusprechen müsste; selbst wenn ihre Eltern sich wie SklavInnen ohne jegliche Eigenverantwortung behandeln lassen und gehorsam alles befolgen, was andere ihnen sagen oder vorschreiben.
Irgendwann werden sie sich sicherlich anderen Menschen anschließen, die ihnen helfen können, sich aus den Zwängen derer zu befreien, mit denen sie sich nie wirklich verbunden fühlen konnten – weil man sich nicht mit Menschen verbunden fühlen kann, die niemanden bzw. auch generell möglichst wenige Gefühle an sich heranlassen, vor allem wenn sie mit schmerzhaften Erinnerungen verbunden sind.
Jeder muss wissen, also lernen, wie man diejenigen auch wieder loslassen kann, mit denen mal Einigkeit herrschte – vor allem, wenn die sich dazu berufen fühlen, die Menschheit zu spalten: in Gute und Böse, Gläubige und Ungläubige, Wissende und Unwissende, Wache und Schlafende, Kranke und Gesunde, „ungefährliche“ und „toxische“ Menschen, Männer und Frauen, Menschen und „Unmenschen“; Menschen, die sich für besser oder schlechter als andere halten, aber nicht erkennen, dass wir mal das eine, mal ganz anders sein können.
Am Ende sind wir alle nur Menschen, die irgendwie zusammengehören, weil sich auf dieser Welt alles so zusammenfügt, dass es bzw. sie Sinn ergibt. Es würde auf der Erde sonst keine Gesetzmäßigkeiten geben und sie selbst keinem regelmäßigen Verlauf folgen.
Wenn Du Dich öfters verloren statt (natur-)verbunden fühlst, könnte es daran liegen, dass Du selbst bisher natürliche Verbindungen und ökologische Kreisläufe missverstanden oder ignoriert hast und Dich entweder zu sehr oder zu wenig in Dein Schicksal gefügt hast, es also entweder zu halbherzig selbst in Hand genommen oder anderen zu wenig zugehört hast, die Dir – während sie Dir die Hand gereicht haben, Dich bestmöglich dabei zu unterstützen – Mut gemacht haben, es zu versuchen.
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Dank für das Foto gebührt Roman Kraft (auf Unsplash)!
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