Sport ist nicht immer Mord

Oft zögert er auch nur hinaus, dass Menschen frühzeitig an ihrem ungesunden, bewegungsarmen Leben sterben

Menschen, die sich ausreichend in ihrem Alltag bewegen, brauchen kein spezielles Sportprogramm.
Menschen, die bereits im Berufsleben (keine) Konkurrenzkämpfe ausfechten müssen, missbrauchen Sport häufig nur dafür, (auch) dabei persönliche Erfolgserlebnisse zu erzielen bzw. sich – als VerliererIn – wenigstens hinterher gut zu fühlen.

Wenn Sport nur dazu dienen soll, Bewegungsarmut auszugleichen, Gewicht zu verlieren oder sich vor Herausforderungen zu stellen, die den Körper unter Stress setzen, habe Menschen den Sinn natürlicher Bewegungen nicht verstanden, schaden sich also mit Sport vielleicht mehr als sie sich auf Dauer Gutes damit tun.
Sich BerufssportlerInnen zum Vorbild zu nehmen, während man selbst noch einem Beruf nachgeht, der vielleicht im Sitzen ausgeübt wird und vor allem Finger- oder Handbewegungen erfordert, mag ein gesunder Ansporn für Menschen sein, die in diesen Beruf wechseln möchten. Dass er in irgendeiner Weise gesünder wäre und ein längeres Leben gewährleisten könnte, indem er

  • Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugt,
  • das Immunsystem unterstützt (indem er dafür sorgt, dass Giftstoffe aus dem Körper transportiert werden) und
  • Menschen stark, beweglich und ausdauernd hält,

wage ich zu bezweifeln – weil auf mich viele SportlerInnen nicht den Eindruck machen, als hätten sie ein gesundes Verhältnis zu ihrem Körper oder Geist.

Sobald der spielerische Gedanke durch zu viel Ehrgeiz und Leistungs- oder Erfolgsdruck schwindet, verschwindet auch die ehrliche Freude am Sport.
Mich überraschen Tote unter SportlerInnen nicht, vor allem wenn sie angeblich „plötzlich und unerwartet“ verstorben sind. – Es sagt mir nur, dass sie es wie andere Abhängige mit ihrem „Trainingsprogramm“ übertrieben und ihre körperlichen Grenzen überschritten haben, weil nun mal jede Endorphinausschüttung (ähnlich der von Stresshormonen) die Sicht auf die Realität vernebelt.

 

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Dank für das Foto gebührt Josue Michel (auf Unsplash)!

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