Cui bono?
Wem nützt es eigentlich, dass Du lebst, wie Du lebst?
Deiner Gesundheit?
Deiner Altersvorsorge?
Deinem Glück?
Deinem Sicherheitsbedürfnis?
Deinem Bedürfnis nach Liebe, Nähe und Verbundenheit?
Zukünftigen Generationen?
Der Umwelt?
Dem Tierschutz?
Deinen Mitmenschen?
Oder Menschen, die Dir das Gefühl geben, frei zu sein, während sie Dich mit ihren Versicherungen/Sicherheitsversprechungen (zu Produkten und Dienstleistungen) in ihrer Abhängigkeit halten, und denen, die Dir das Gefühl geben, etwas Gutes zu tun, damit es Dir in Deinem Leben weniger schlecht geht?
Wem hat es schon immer genützt, in Friedenszeiten – wenn Menschen glücklich und zufrieden miteinander, also auch weniger konsumbereit waren, weil sie sich miteinander beschäftigt und Dinge geteilt haben – für Unfrieden zu sorgen und in Kriegszeiten für möglichst viel Zerstörung, damit hinterher möglichst viel wieder aufgebaut werden musste?
Und wem nützt es, dass Du Dich von Werbung und Medien für bestimmte Produkte oder Menschen begeistern lässt, die Dir – oft kostenlos, günstig oder zumindest vielversprechend – ihre Dienste anbieten, wenn sie andere schlecht aussehen lassen oder sogar gezielt gegen andere hetzen?
Nützt das, was Du tust und über die Welt denkst, wenn Du anderen nur zuhörst statt hinterher auch selbstständig darüber nachzudenken, andere Menschen dazu zu befragen, in weiteren Medien zu recherchieren, also wirklich Dir?
Oder schadest Du Dir damit, dass Du darauf angewiesen bist, dass andere Dir das Leben einfach und bequem machen, indem sie Dir die Welt – wie vielleicht sie sie sehen (oder ihren Geld-/Arbeitgeberinnen zuliebe darstellen müssen) – erklären (können).
Ich habe mir schon immer ziemlich genau überlegt, wen oder was ich mit meinem Geld finanziere bzw. wer davon profitiert, dass ich für ihn – oder sie – arbeite.
Nachdem ich noch dazu gelernt habe, wie Werbung – PR und Marketing – oder auch unser menschliches Gehirn funktioniert, weiß ich, dass ich intuitiv alles richtig gemacht habe.
Damit habe ich mir viel erspart – wenn auch kein „Vermögen“ (denn Geld oder Besitz wäre laut ursprünglicher Definition etwas mit einem realem Gegenwert, auf den ich auch Anspruch erheben kann, weil ich es zum Leben nutze, nicht nur etwas auf Papier Gedrucktes) auf einem Sparkonto, in einer Lebensversicherung oder Rentenkasse.
Es ist für mich schwer, friedlich zu bleiben gegenüber Menschen, die Geld immer noch „gewinnbringend“ investieren, also andere dabei ausbeuten bzw. in Abhängigkeiten treiben „wollen“ bzw. es unbewusst tun, wenn sie „das System„, die ungerechte Verteilung von (Einfluss-)Macht in unserer Welt, nicht durchschauen. Auf der anderen Seite wäre es vielleicht tatsächlich mal für die Mehrheit der Menschen von Nutzen, wenn zur Abwechslung die, die seit Langem von einem legitimierten System profitiert haben, in dem Geld mehr oder weniger denjenigen in den Schoss geflossen ist, die für dieses System – des unbegrenzten Wachstums, der Gewinnmaximierung und Ignoranz real verfügbarer Ressourcen oder natürlicher Regenerationsfähigkeit – gearbeitet, es aufgebaut und auch gegen Widerstände am Leben erhalten haben, es jetzt wieder hergeben müssten, um ihre Schuld(en), die sie nicht nur anderen Menschen, sondern auch der Natur und ihren Tieren und Pflanzen, also allen anderen Arten von Lebewesen aufgelastet haben, auszugleichen.
P.s.: Deiner Gesundheit würde es nützen, wenn Du ein gesundes, abwechslungsreiches Leben führst, das Dich körperlich und im Geist fit – stark, flexibel und ausdauernd – hält. Deiner Altersversorgung würde es nützen, wenn Du Dich darauf verlassen kannst, dass Menschen in Deiner Nähe sind, die Dich gerne unterstützen, wenn Du Hilfe brauchst. Deinem Glück würde es nützen, wenn Du weißt, was Dich wirklich glücklich macht, so dass Du es gezielt fördern oder von anderen einfordern kannst, die Dich unglücklich machen. Deinem Sicherheitsbedürfnis würde es nützen, Dir klar zu machen, dass nichts so sicher ist wie der Tod, es also wenig Sinn ergibt, Dich weniger darum zu sorgen, Dein Leben durch eine tödliche Krankheit zu verlieren als darum, Deine Besitztümer oder Dein Vermögen und Eigentum zu erhalten. Deinem Bedürfnis nach Liebe, Nähe und Verbundenheit würde es nützen, möglichst viele andere Menschen zu lieben, Dich ihnen zu nähern und mit ihnen verbunden fühlen zu können. Zukünftigen Generationen würde es nützen, wenn wir uns nicht so breit auf dieser Welt machen und ihre Ressourcen ausbeuten oder Lebensräume zerstören würden, sondern ihnen noch genug Raum übrig ließen, in dem sie sich frei entfalten dürfen. Der Umwelt würde es gut tun, wenn wir nachhaltiger, also auch an die Generationen, die nach uns noch gesund und glücklich in Freiheit leben möchten, denken und leben würden. Dem Tierschutz würde es dienen, wenn wir Tiere weniger wie Gebrauchsgegenstände nutzen oder wie Eigentum behandeln, also in ihrer Würde als Lebewesen achten würden. Und Deinen Mitmenschen würde es nutzen, wenn Du ihnen nicht immer nur möglichst freundlich begegnen, sondern ihnen auch ehrlich Deine Meinung zu dem sagen würdest, was sie tun oder sagen bzw. wie sie leben. Dann würdest Du ihnen nämlich selbst die Chance geben, darüber nachzudenken, wem das eigentlich nützt und wem genau das schadet.
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