Dein Körper ist nicht übersäuert und entzündet, weil Du nicht wüsstest, wie Du Dich richtig ernährst oder entspannst
Sondern: Du ernährst Dich nicht gesund und kannst Dich gar nicht richtig entspannen, wenn Du sauer bist
Wut auf sich und andere, die aus (Ent-)Täuschungen entsteht, bzw. die darauffolgenden Trotz- oder Trostreaktionen sorgen mit der Zeit dafür, dass ein Organismus „übersäuert“ – wenn ihm keine Möglichkeit bleibt, das Ungleichgewicht zwischen Anspannung und anschließenden Entspannungsreaktionen auszubalancieren.
Es gibt leider mit Sicherheit immer noch ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen, die – weil sie es nicht anders gelernt haben – behaupten, unser Körper würde seinen pH-Wert konstant halten müssen, weil wir sonst gar nicht überlebensfähig wären. Immer mehr Menschen scheint allerdings ein Zusammenhang zwischen (Auto-)Immunerkrankungen und dauerhaften, oft über lange Zeit „stillen“, also noch nicht mess- aber bereits fühlbaren Entzündungsreaktionen im Körper aufzufallen, die sich nicht beruhigen (können), solange das innere, ruhige, Milieu, das für Heilungsvorgänge notwendig ist, nicht dafür geschaffen wurde.
Da ich mir als Biologin ein Lebewesen im Ganzen – mitsamt seiner Umgebung und den Dingen, die es täglich tut – betrachte, um mir ein genaueres Bild von ihm zu machen, brauche ich keine Laborwerte, um leicht nachvollziehen zu können, welche Menschen „übersäuert“ sind.
Dass sowohl täglicher
- Stress,
- Rauchen,
- Alkohol- und
- sonstiger übermäßige „Genuss“,
- Übergewicht,
- Bewegungsmangel und eine
- Ernährungsweise mit tierischen Produkten
heute vielfach als Ursache einer Übersäuerung des Organismus angeführt werden, ist für mich wenig überraschend, weil ich weiß, dass alle diese Faktoren – oft in Verbindung mit einer zu flachen oder ungleichmäßigen Ein- und/oder Atmung – für oxidativen Stress im Körper sorgen, der auf Dauer schwere Schäden darin anrichten kann.
Vor allem ausdauernde Bewegungsarten, weder ausdauernde ruhiges Sitzen noch exzessive Trainingseinheiten zum Ausgleich, können neben einer ausgewogenen Ernährungsweise, gezielten Entspannungs- und Atemübungen – an der möglichst frischen, unverschmutzten Luft, also in der Natur – dafür sorgen, dass die Sauerstoffversorgung eines Organismus „verbessert“ wird, also nicht mehr Sauerstoffradikale im Körper entstehen als neutralisiert werden können.
Wenn Du also – bildlich gesprochen – Deinen Blutfluss nicht weiter mit Kohlensäurebläschen behindern möchtest, die vielleicht sogar platzen und Deine Nerven reizen können, dann:
Sorge erst einmal dafür, dass Du weniger oft sauer auf Dich selbst bist und Dir deshalb aus Selbstmitleid bzw. zum Trost eine Zigarette anzündest oder ein Glas von etwas einschenkst, das wenig dazu beiträgt, sogenannte freie Radikale aufzufangen (die in Deinem Körper rebellieren).
Lerne, Dich selbst besser kennen und zu akzeptieren, wie Du bist; aber frag‘ Dich gleichzeitig, warum Du genau so geworden bist und ob Du wirklich weiterhin so bleiben möchtest oder was Du sofort an Dir ändern könntest, wenn Du einfach nur wolltest.
Danach kannst Du anfangen, Dich um alles andere und alle anderen zu kümmern, die vielleicht dazu beigetragen haben, dass Du jetzt übersäuert bist, ohne dass Du jemals vorhattest, in einen so „sauren Apfel“ zu beißen.
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Dank für das Foto gebührt Steve Doig (auf Unsplash)!