Verständnis für die Welt und Andersartige entwickeln und Deinen Verstand dabei nicht verlieren

kannst Du nur, wenn Du all Deine Sinne möglichst achtsam beisammen hältst bzw. weißt, wer oder was Dir wirklich hilft, Deine Schwächen auszugleichen

Zunächst fallen mir leicht mehr als nur fünf, sechs oder sieben Sinne ein:
Neben unserer angeborenen oder erlernten, aus unseren Angewohnheiten entstandenen

  • „Normal“-, Kurz- oder Weitsichtigkeit; unserem
  • Gehör,
  • Geruchsinn,
  • Geschmacksinn,
  • Gleichgewichtssinn, und unserem
  • Orientierungssinn

besitzen wir außerdem ein natürliches Gespür für

  • Helligkeit oder Dunkelheit,
  • Höhe, Tiefe oder Breite,
  • Farben, Formen, Strukturen oder Muster,
  • Schwere und Leichtigkeit,
  • Stille oder Lärm,
  • Wärme und Kälte,
  • Duft oder Gestank,
  • Schnellig- oder Langsamkeit,
  • Einfachheit oder Komplexität,
  • Harmonien oder Disharmonien,
  • Freude und Trauer,
  • Zufriedenheit oder Unzufriedenheit,
  • Höflichkeit oder Unverschämtheit,
  • Gerechtigkeit und Unrecht,
  • Liebe, Romantik, Treue und Vertrauen oder Angst davor,

je nachdem, was wir in unserem Leben erfahren, wahrgenommen und gelernt bzw. erwartet, gesucht und gefunden haben oder vermissen.
Ohne die Unterstützung – Zustimmung oder Kritik – anderer können wir uns, wenn wir auf Widersprüchlichkeiten stoßen, vielleicht unsere eigene Welt erklären, indem wir uns darin bestärken, dass wir alles nur selbst am Besten wissen können. Aber: Jede neue Enttäuschung (dessen, worin Du Dich selbst getäuscht hast) kann Dich auch zur Verzweiflung treiben, wenn Du ihr nicht auf den Grund gehst, um zu verstehen, warum manch andere kein Verständnis für Dich und Deine Eindrücke vom Leben zu haben scheinen.
Verlass‘ Dich also besser nicht nur auf Deinen – vermeintlich glasklaren und unfehlbaren – Verstand, sondern achte darauf, wann ihm Dein Herz, Dein Bauch, sonstige Gefühle bzw. Sinnesorgane oder auch andere Menschen widersprechen.
Vielleicht tun sie das nur, um Dich auf Deine Schwächen hinzuweisen? Vielleicht tun sie es nicht einmal, um Dich zu ärgern, sondern um sich mit Dir zusammenzutun – weil sie selbst mit Sicherheit ihre ganz eigenen Schwächen und Verständnis- oder Verständigungschwierigkeiten haben.

Niemand von uns ist zu einem Leben allein auf der Welt geboren. Niemand von uns kann alles alleine wissen, sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen.
Niemand hat allerdings das Recht, Dir Deine Sinne und Gefühle oder sogar Deinen Verstand abzusprechen und Dich für krank zu erklären, selbst wenn Du Dich gesund fühlst – nur weil er oder sie kein Verständnis für Dich aufbringen kann bzw. nicht gelernt hat, auch mit Andersartigen zu kommunizieren.
Pass‘ bitte gut auf Deine Sinne und Gefühle und zusätzlich auch immer auf, wem Du Deine Schwächen anvertraust – weil es auf dieser Welt mehr Menschen gibt, die – indem sie Verständnis heucheln und heilende Stärkungs- oder Hilfsmittel anzubieten haben – mit (sinnes-)geschwächten Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen, als Menschen, die offen aussprechen, wenn sie etwas noch nicht verstanden haben bzw. überhaupt nicht verstehen können.
Und denk‘ daran: Nichts auf dieser Welt ist selbstverständlich!

 

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Dank für das Foto gebührt Ilya Shishikhin (auf Unsplash)!

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