Zu viel Vorsorge ist auch ungesund: Gesundheit hört – wie Liebe und Spaß – (frühzeitig) da auf …

…, wo Zwang und Fanatismus bzw. überzeugte Über- oder Untertreibung und Angst – davor, sie, die eigene Versorgungsunabhängigkeit oder die Kontrolle über sie zu verlieren – beginnen

Ein gesundes Leben „muss“ Spaß machen. Es darf weder von der Angst vor Krankheiten oder Kranken und dem Tod noch von Konkurrenzdenken beherrscht sein.
Menschen, die in der Überzeugung leben (wollen),

  • dass es keinen Spaß machen kann, ein gesundes Leben zu führen;
  • dass man sich quälen oder zurücknehmen muss, um alles zu vermeiden, was der eigenen Gesundheit schadet; oder
  • dass Medizin für die Gesundheit der Menschen sorgen kann oder den Bediensteten eines staatlichen Gesundheitssystems die Gesundheit von Menschen am Herzen liegen würde,

wissen nicht, was Gesundheit ist: ein natürlicher Zustand, der – mit einfachsten Mitteln, vor allem körperlichem Einsatz, seelischer Unterstützung und geistiger Kontrolle – aufrechterhalten bzw. verbessert werden kann.

Die Dosis macht auch beim Thema Gesundheit das Gift – aber nicht bereits, wenn Menschen sich viel und mit Freude damit beschäftigen, sondern erst, wenn das Interesse, die Begeisterung dafür, nicht da, also erzwungen ist, und keine gesunde Balance zwischen – individueller oder gemeinschaftlicher – Gesundheitsförderung und -schädigung entstehen kann.
Es ist utopisch zu denken, wir könnten oder müssten alles vermeiden, was unserer Gesundheit schadet, wenn wir sie bewahren wollen.
Und es gibt einfältige Menschen, die sich einreden, sie könnten wissen – ohne dass sie gelernt haben, wie ihr eigener Körper und Geist oder Werbung (Gesundheitsprodukte und Dienstleistungen) funktioniert – was gut für sie selbst ist, ohne dass sie schon alles ausprobiert haben, was wirklich gut für sie sein könnte (weil sie dazu alte Gewohnheiten ändern müssten).

Ohne dass Menschen bereit sind, etwas Neues auszuprobieren, etwas zu riskieren oder aufzugeben, werden sie nie etwas Neues dazugewinnen können, nicht einmal neue Erkenntnisse über Gesundheit sammeln. Aber vielleicht wiederholen sich die in unseren Leitmedien deshalb in Dauerschleifen, die jedes Jahr ein etwas neues Gewand schmücken.
Mit individueller Gesundheit hat das, was darüber in der Zeitung oder Magazinen steht oder im Fernsehen läuft oder leider auch in Schulen oder an Universitäten gelehrt wird, jedenfalls wenig zu tun – eher mit der Begeisterung für individuelle Einzelschicksalen oder für Volksverdummung.
Aber auch das kann immerhin eine gewisse Zeitlang Spaß machen und als Ausgleich vom ungesunden Alltagsstress dienen, also gesund halten.
Fragt sich nur wie lange – denn man kann einfach viel falsch machen, wenn man es mit etwas übertreibt und es zum einzigen Lebensinhalt macht.
So einfach ist ein gesundes Leben nicht, genauso wenig wie die Liebe oder wie es ist, auf Anordnung Spaß zu haben! – Aber auch gar nicht so schwierig, wenn man seine Prinzipien verstanden hat und das eigene Immunsystem mehr fördert als mit unnötigen (medizinischen oder anderen unnatürlichen) Eingriffen oder übertriebenem Training schwächt oder schädigt.

Vielleicht fängt 2022 Dein gesundes Leben an?
Glaub‘ nicht, dass Du dafür ungeeignet oder zu faul bist, nur weil Du bisher Gesundheitsratgebern vertraut hast, die entweder mit Krankheiten oder Behandlungen ihr Geld verdienen oder Dich und Deine Fähigkeiten gar nicht kannten oder kennen lernen wollten.

Was Du vielleicht „nur“ brauchst, ist ein neues Verständnis für Krankheiten und kranke Menschen – z.B. vermeintlich Behinderte, Minderbemittelte, Hyperaktive oder Hochsensible – bzw. ein echtes, ehrliches Bewusstsein für (Deine) Gesundheit, mit dem Du selbstständig etwas anfangen kannst, sobald Du krank wirst:

  • Für Dich und Deinen Körper und Geist;
  • für Deine individellen, familiären Vorbelastungen (die nicht nur genetisch vererbt, sondern vor allem epigenetisch weitervergegeben oder verändert werden können);
  • für Deine Interessen, Vorlieben, Gelüste – nach Süßem, Saurem, Deftigen, Wärme und Sonne oder Kälte und Winter oder Dunkelheit;
  • und Ängste – vor dem Versagen oder Nicht-gut-genug-Sein, vor Bindungen oder Abhängigkeiten oder vor „Dingen“ oder Lebewesen, vielleicht sogar Menschen, auf die Du Deine Ängste projizierst, damit andere sie Dir nehmen können, bzw. Du Dich von ihnen fernhalten kannst;
  • Deine anerzogenen Glaubenssätze und Dein bisher erworbenes Gesundheitswissen.

Glaub‘ mir, es ist gut, Menschen um sich zu haben, die sich liebevoll um einen kümmern, wenn man krank ist.
Aber verlass‘ Dich nicht darauf, dass sie immer da sein werden, wenn Du jedes Mal wieder – auch wenn anderen längst klar ist, warum Du krank geworden bist – die gleiche „Krankheitskarte“ ausspielen  musst, um Dich geliebt und behütet zu fühlen oder zu neuen Kräften zu kommen. Irgendwann brauchen wir vielleicht alle liebevolle, nicht nur mechanische, Unterstützung, um wieder selbstständig auf unsere Beine zu kommen.

P.s.: Viele Menschen scheinen in ihrem Leben Poker zu spielen – obwohl sie ihre eigenen Karten gar nicht kennen bzw. wissen, wie sie sie sinnvoll, vernünftig und beherzt ausspielen können, um auch lange Spaß daran zu haben; ohne immer wieder gewinnen oder verlieren zu müssen, weil sie zu hoch gepokert haben. Für mich macht es wenig Sinn, immer wieder ein neues Spiel zu lernen, nur weil man nicht verstanden hat, wie aufregend neu man auch ein altes mit Kreativität immer wieder machen kann …

 

 

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Dank für das Foto gebührt Tricia Galvin (auf Unsplash)?

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