Du müsstest – als Mann oder auch als Frau, die weiß, wie anziehend sie damit auf andere wirkt – erst bereit sein, all Deine Waffen fallen zu lassen, …

…, Dich auch völlig nackt zu zeigen oder angreifbar zu machen, – ohne dass Du gleich nach jeder Mücke schlägst – zumindest wenn Du eine echte PazifistIn bist und irgendwann Frieden in der Welt möchtest

Solange Du bewaffnet bist, – ob mit einer scharfen Waffe oder Zunge – wird Dir niemand sofort glauben, dass Du „nur mit ihnen spielst“, sie also im Notfall nicht auch einsetzen würdest, um andere Menschen damit zumindest zu verletzen.

Wenn es sich nicht lohnt, für etwas zu kämpfen, lohnt es sich auch nicht, sinnlos mit dem Einsatz potenziell tödlicher Waffen zu drohen, sich also mit ihnen zu (b)rüsten.
Lerne stattdessen lieber, was Du alles geschehen lassen kannst, ganz ohne dass Dir dabei etwas passiert, ohne dass Du also alles mit Dir machen lassen musst – weil Du vorher auch laut STOP sagen und Deinen Standpunkt klar machen oder um Gnade bitten, Dich zur Kapitulation oder Verhandlungen bereit zeigen und Dich notfalls auch gefangen nehmen und einsperren lassen kannst; je nachdem, wie weit Du gehen willst in Deiner Liebe für den Frieden in der Welt und womöglich die Freiheit anderer, die ihn weiterhin bedrohen.

Auch, wenn Du Dich selbst nicht frei fühlst, kannst Du Deine friedlichen Widerstandskräfte weiterhin trainieren, bestmöglich durchhalten und darauf warten, dass – wenn die Zeit gekommen ist und Du Deine Zeit „abgesessen“ hast – Deine Ketten irgendwann wieder gelöst werden oder die Gefängnistüren von alleine wieder öffnen, ohne dass jemand dafür eine kriegerische Befreiungsaktion planen, Deine Ketten sprengen oder die Gefängnismauern mit Gewalt einreißen musste.

Menschen, denen dabei die Spannung und der Spaß fehlt, würde ich eigentlich gerne empfehlen, sich selbst mal auf die Spur zu kommen und zurückzuverfolgen, woher ihre Liebe zu Gewalt, für Zerstörung oder Kriegsspiele kommt; aber da ich weiß, wie gefährlich das für sie selbst werden, welch (selbst-)zerstörerische Folgen das haben kann, weiß ich auch, dass sie ganz von alleine darauf kommen müssen, wenn sie sich selbst stark genug dazu fühlen und bereit sind, nach Menschen zu suchen, die sie bei ihrer abenteuerlichen Reise – in ihre Vergangenheit und in ihr Inneres – begleiten wollen.

P.s.: Als Menschen neigen wir leider alle – weil Gegensätze sich nun mal von Natur aus anziehen – dazu, unsere Rettung in anderen Extremen, z.B. einer Welt voller frommer Lämmchen, guter HirtInnen und Heiligen zu suchen, die in Keuschheit zufrieden miteinander leben und es alle lieben, friedlich, ohne unnötige Reibereien auf einer großen Wiese zu spielen. Vergiss‘ aber bitte nicht, dass erst Reibung Spannung verursacht und deshalb auch Spaß machen kann. Du musst nur aufpassen, dass Du es dabei – wenn nicht alle Menschen es gerne so wild treiben wie oder andere Schmerzgrenzen haben als Du – nicht übertreibst.

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Dank für das Foto gebührt Max Okhrimenko (auf Unsplash) und vielen Menschen, die hoffentlich wissen, dass ich sie meine, weil sie mit dabei Geleit gegeben oder sich zu mir gesellt haben bzw. sie mir im Grunde täglich neue Möglichkeiten geben, meine eigenen friedlichen Widerstandskräfte – Muskelkraft, Ausdauer, Beweglichkeit, mentale Stärke, Ausdrucksfähigkeit, Wortgewandtheit oder -witz, Vorstellungsvermögen, aber auch Empathiefähigkeit und Achtsamkeit zu trainieren, denn ob Menschen wirklich feindlich gesinnt und zu einem Kampf bereit sind, findest Du nicht heraus, indem Du ihnen nicht neugierig, freundlich und offen(herzig) die Hände reichst, sondern einen Schlag ins Gesicht verpasst!

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