Fühlst Du Dich noch oder nicht mehr geliebt?

Wenn Du noch/wieder auf der Suche nach der Liebe bist, dann (ver)such‘ doch zur Abwechslung mal (etwas) anders!

Ich glaube, dass sich jeder Mensch nicht nur auf PartnerIn-Suche, sondern auch innerhalb von Beziehungen eine bestimmte, sogenannte Masche – eine Fangschlinge oder sogar Täuschung – angewöhnt hat, die mehr oder weniger erfolgversprechend dafür ist, dass eine anfängliche Liebe sehr lange hält, je nachdem, wie leidensfähig die PartnerInnen sind: z.B. den Freiheitstanz, die DienerIn- oder Versorgerin-Rolle oder die Erotik-Schiene.

Menschen, die sich bisher am liebsten auf Tanzflächen oder in der freien Natur bzw. irgendwo, wo viele freiheitsliebende und bewegungsfreudige Menschen zusammenkommen, herumgetrieben haben, um sich auf den Zufall verlassen zu können, jemandem zu begegnen, der oder die mit ihnen auf einer Wellenlänge liegen könnte, versuchen das selten in Bars, Restaurants oder hinter den Kulissen – je nachdem, ob sie nach jemandem suchen, der oder die ihren Freiheitsdrang und ihre Unternehmungslust teilt oder stattdessen nach jemandem, der bzw. die immer zuerst für sie da ist oder sich vor allem gut an ihrer Seite macht, also sie in erster Linie körperlich anzieht oder zumindest nicht schlecht dastehen lässt.
Je nach den eigenen (fehlenden) Vorerfahrungen haben Menschen unterschiedlichste Kriterien, wen sie sich (noch) als PartnerIn vorstellen können und wen nicht – denn Liebe an sich kann im Grunde überall wachsen.

Es ist für mich naiv zu glauben, wir müssten alle – wie die Menschen, die sich nur auf ihre Augen verlassen – sofort im ersten Augenblick von Amors Pfeil getroffen werden, oder ein Prickeln im Bauch könnte sich davon schnell töten lassen, was aus dem Mund einer oder eines Angebeteten kommt.
Nachhaltig erfolgversprechender ist für mich, sich immer zuerst auf das eigene Näschen zu verlassen, also der eigenen Intuition zu folgen – Zu wem zieht es mich hin? Wer hält sich auffällig oft in meiner Nähe auf und könnte sich auch einsam fühlen? – und danach erst alles Weitere langsam, Schritt für Schritt abzuchecken, auch wenn Du dann immer noch irgendwann feststellen kannst, dass Ihr beide Euch in völlig unterschiedliche Richtungen entwickelt, wenn Ihr es nicht schafft, Euch gegenseitig immer wieder mitzunehmen bzw. da abholen zu lassen, wo Ihr nicht aufmerksam genug wart um mitzugehen oder nicht schnell genug, um freiwillig mitzukommen.

Wenn Du überrascht bist, dass es Dich zu jemandem zieht, der oder die Dir überhaupt nicht gefällt, frag‘ Dich, ob er oder sie Deine liebevolle Unterstützung gebrauchen könnte, sich selbst in Form zu bringen und aufzuhübschen.
Wenn Du wiederholt auf jemanden triffst, bei dem oder der es Dir schwer fällt zuzuhören oder selbst einmal zu Wort zu kommen, frag‘ Dich, ob er oder sie nicht auch Interesse an Dir als ZuhörerIn hat und sich wünschen würde, sich verständlicher auszudrücken.

Es liegt genauso wenig nur an Dir, Deiner Nase, Deinem Hintern oder Deiner Ober-, Taillen und Hüftweite, wie an Deinem Verhalten, wenn Du Dich nicht geliebt fühlst, oder nur an Deinen PartnerInnen – es liegt viel mehr daran, dass Du

  • Dich ihnen /nicht/hingeben willst, wenn sie /gar keine/Hingabe erwarten;
  • ihnen /nicht/dienen möchtest, wenn sie /gar kein/Personal brauchen;
  • sie /nicht/nur zum Lachen bringen kannst, wenn ihnen /gar nicht/auch/zum Lachen zumute ist;
  • ihnen nie/eine starke Schulter bieten kannst, während sie /gar k/eine bräuchten;
  • Du sie /nicht/begehrst, wenn sie /nicht/begehrt werden möchten, weil sie sich /gar nicht/begehrenswert fühlen,
  • oder Du Dich /nicht/um sie kümmern möchtest, während sie /gar nicht/umsorgt werden möchten
  • u.v.m.

In der Liebe ist aber alles möglich – solange sie ein Spiel bleibt, bei dem Du jeden Tag – je nach Laune – auch mehrmals die Rollen tauschen oder einfach Du selbst sein darfst!
So lange Du Dich selbst noch gar nicht mit allem an Dir abgefunden hast, es aber auch kindisch findest, es wenigstens spielerisch zu nutzen, wie soll das dann jemand anderem gelingen?

 

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Dank für das Foto gebührt Jonathan Borba (auf Unsplash)!

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