Warum heißt „mitnehmen“ heute eigentlich „take away“ und nicht „take along with you“?

Wenn Dir ganz offensichtlich etwas vom Leben weggenommen und nur ein wertloser, toter Ersatz angeboten wird, aber Du Dich damit zufrieden gibst …

Menschen, die eigenen Leben „always on the run“ oder viel unterwegs ist, weil er oder sie offenbar kein Wohlfühl-Zuhause oder daheim nicht genug zu tun oder genug Menschen um sich hat, um abends zufrieden mit sich und/oder neben ihnen einzuschlafen, bemerkt oft nicht, wie viele andere Menschen – zumindest scheinbar, wenn sie selbst kein natürliches, naturverbundenes Leben mehr leben – davon profitieren, dass sie ihr natürliches, naturverbundenes Leben aufgegeben haben.

Viele Menschen haben kaum (mehr) eine Ahnung davon, was

  • lebendige und was tote Nahrungsmittel sind;
  • sie lebendig macht und was krank;
  • ihr Leben bereichert und was es armselig macht.

Aber sie wissen, wie sie Automaten nutzen und andere Maschinen bedienen können, die jetzt immer häufiger auch lebendige VerkäuferInnen (von toten Produkten) oder DienstleisterInnen wie Taxi- oder BusfahrerInnen ersetzen sollen, also die wenigen verbliebenen Lebenszeichen in unserem gesellschaftlichen Leben …

Ist das Todessehnsucht, die dabei zum Vorschein kommt, oder einfach „nur“ verlorenes Vertrauen in das Leben ist, Enttäuschung der zu hohen, von Werbung und anderer Verkaufspropaganda beeinflussten, Erwartungen und die verlorene oder nie gekannte Liebe für ein einfacheres, natürliches Leben, die irgendwann – wenn nicht irgendwann die Fantasie zum neuen Leben erwacht, weil es zu langweilig wird, immer nur traurig und lustlos zu sein – auch Lebensfreude und -kraft hoffnungslos verkümmern lässt?
Wäre es nicht sinnvoller, all den Junk und auch Gedankenmüll den wir Menschen uns gegenseitig verkaufen – warum auch immer – weg- und uns stattdessen lieber gemeinsam an der Hand und irgendwohin mitzunehmen, wo es schön ist?

Aber: Es/sie/er is(s)t , wie es/sie/er is(s)t!
Ich achte jedenfalls mehr denn je darauf, dass ich nicht zu viel von dem oder denen mitnehme, was oder die ich im und zum Leben gar nicht gebrauchen kann, und nicht versehentlich das oder diejenigen dabei verliere, was oder die ich auf jeden Fall bei mir haben möchte.
Das ist nicht immer leicht, macht aber vieles für mich einfacher und gibt mir weniger Möglichkeiten, mich nach wertlosen oder toten Ersatzprodukten umschauen zu müssen.

 

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Dank für das Foto gebührt Dan Burton (auf Unsplash)!

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