Naturkatastrophen treffen selten „Unschuldige“

Wenn Menschen sich willkürlich Gefahren aussetzen oder nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen wollen

Ein Großteil der modernen Menschen, vor allem StadtbewohnerInnen, hat heute so gut wie keine Ahnung mehr von der Natur und ihren natürlichen Phänomenen und deren regelmäßiger Wiederholung. Viele Menschen scheinen tatsächlich (trotz oder wegen ihrer Schulbildung?) zu denken, Menschen hätten die Natur längst unter ihre Kontrolle gebracht und Regierungen würden dafür sorgen, dass sie möglichst wenigen Menschen Schaden zufügen kann (während es viel ökonomischer ist, weniger Menschen auf der Welt zu haben, die mehr Wiederaufbau-Arbeit oder Reparationszahlungen leisten müssen … – aber darum soll es hier nicht gehen).

Unser Informationszeitalter bietet im Grunde allen Menschen, die nicht von ihren Eltern oder anderen Angehörigen darüber unterrichtet wurden, die Möglichkeit, sich selbstständig über die tatsächlichen Gefahren der Natur zu informieren – nämlich in erster Linie die Gefahr, aus Unachtsamkeit oder unwissentlich ihre (Natur-)Gesetze zu missachten und zu denken, man könne gefahrlos nach Belieben, wie man wolle, leben.
Jeder Mensch dieser Erde könnte – würde medial, aus kommerziellen Gründen, nicht fleißig für Verwirrung gesorgt und Nachrichten häufig zensiert, zumindest sehr einseitig dargestellt werden – heute genau Bescheid wissen über:

  • die Ursachen von Schmerzen und anderen Krankheitsymptomen;
  • gesunde Ernährungsformen mit allen lebensnotwendigen Nähr- und Sekundärstoffen sowie
  • eine innerliche und äußerliche Haltung bzw. körperliches und mentales Training, das dafür sorgt, dass wir nicht nur stark, sondern gleichzeitig auch beweglich bleiben;
  • Entgiftungs- oder Entspannungsmaßnahmen, wenn der eigene Körper – der Kopf, der Bauch oder das Herz – beginnt zu streiken;
  • natürliche Zyklen, also wiederkehrende Ereignisse oder vorhersagbare Verläufe von Ereignissen;
  • die (In-)Stabilität von Ökosystemen, die zusammenbrechen können, wenn ihre Grundlagen gestört werden, d.h. zu viel Boden abgetragen oder Bäume zerstört werden, die den Boden mit ihren lebenden Wurzeln zusammenhalten.

Mich macht nicht traurig, sondern wütend, wenn aus natürlichen, vorhersehbaren oder seit jeher unabwendbaren PhänomenenNaturkatastrophen“ oder „tragische Schicksalsschläge“ gemacht werden, die Menschen verbreiten, um entweder Profit daraus zu schlagen – Menschen als freiwillige und unbezahlte HelferInnen oder GeldspenderInnen zu nutzen – oder sich tröstende Worte für das Mitleid, das sie selbst verspüren, zu holen – anstatt ehrlich darüber zu reden,

  • was diejenigen, die direkt davon betroffen sind, alles ignoriert haben;
  • wovon sie nichts wissen, worüber sie sich also nicht informieren wollten;
  • was sie von niemandem hören wollten.

Davon, dass Du Dich persönlich von etwas betroffen fühlst, was Du gar nicht selbst verursacht hast, ist jedenfalls niemandem geholfen, der nicht ohnehin schon Leid erfahren hat.
Davon, dass Du freiwillig (Mit-)Schuld auf Dich lädst – ganz ohne darüber aufzuklären, dass vorher Verbrechen gegen die Naturgesetze oder sogar Menschenrechte wie die körperliche Unversehrtheit begangen wurden, – durch Schädigung des Organismus mit übermäßiger oder ungesunder Nahrungsmittelzufuhr oder Genussgifte – werden diese Verbrechen weder gesühnt noch jemals aus der Welt geschafft werden.
Es ist traurig oder sogar schmerzhaft, wenn man als Mensch, der bzw. die eine schulische Ausbildung genossen hat, irgendwann feststellt, wie viele Menschen man bereits verloren hat, weil sie simple Naturgesetze nicht kannten, oder wie wenig man in der Schule oder von anderen Menschen über das echte Leben – dafür aber vor allem darüber, wie es laufen soll – beigebracht bekommt.

Ich denke, es braucht noch ein paar Naturkatastrophen oder Pandemiewellen mehr, bis alle Menschen einem natürlichen Phänomen zum Opfer gefallen, also Opfer eines gewalttätigen, kämpferischen Lebensstils geworden sind: zumindest all die Menschen, die ihr Leben noch gar nicht gelebt haben und/oder sich (noch?) nicht (mehr?) vorstellen können, dass jemand nach einem erfüllten Leben auch irgendwann bereit sein könnte, freiwillig Platz zu machen für nachfolgende Generationen und in Frieden von dieser Welt zu gehen.
Solange Menschen (und vielleicht auch Tiere?) ihre persönlichen Kämpfe (gegen die Natur oder andere Menschen und Tiere) in ihrem Leben noch mit in den Tod nehmen, werden vermutlich Menschen auf der Erde zurückbleiben oder geboren werden, die – aus Rache oder „Mitgefühl“ – Kriege gegen andere führen wollen.

Mach‘ also bitte nie den Fehler und erkläre andere für schuldig, nur weil sie (Dich) nicht vor einer anstehenden Naturkatastrophe gewarnt haben – Du hast heute selbst alle Möglichkeiten, Dich selbstständig und umfassend zu informieren; Dir Menschen zu suchen, denen Du wirklich vertrauen kannst, weil sie nicht nur behaupten, Du müsstest ihnen einfach glauben, sondern Dir Quellen geben können, um selbst zu überprüfen und zu beurteilen, was Du glauben willst und was nicht.
Du musst nur bereit sein, Deine (Lebens-)Zeit dafür zu investieren.

Ich bin sicher, diese Investition wird sich für Dich auszahlen – wenn Du bereit dafür bist, dass Deine Welt sich verändern kann; wenn Du wissen willst, wo die tatsächlichen Gefahren nicht nur für Dein Leben, sondern für das Leben aller Menschen lauern, die hinter verschlossenen Türen, unsichtbar für die Öffentlichkeit in die Welt gebracht werden und immer wieder leicht zensiert werden können; aber doch immer auch wieder irgendwo für alle Augen sichtbar gemacht werden.
Als unschuldiges Opfer einer Naturkatastrophe wirst Du dann allerdings mit Sicherheit nicht mehr enden können – höchstens als schuldiges, wenn Du zu übermütig warst, Dich unbedingt – weil es Dir dort gefallen hat – in einer natürlichen Gefahrenzone (die selten noch sehr viel mit staatlich oder medial ausgerufenen und beschilderten Risikogebieten zu tun haben) aufhalten, auf dünnes Eis begeben musstest und Dich nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hast, oder in den Augen von Menschen, die bereit sind, auch an ihrer eigenen Situation unschuldige Menschen von dieser Erde zu beseitigen.

 

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Dank für das Foto gebührt Jo-Anne McArthur (auf Unsplash)!

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