Gemeinsam die Lasten des Alltags stemmen …

… lassen sich nicht dadurch, dass Menschen in ihrer Freizeit für sich selbst trainieren oder von ehrgeizigen TrainerInnen und Coaches trainieren lassen, um ihre Kräfte aneinander messen und/oder dabei darüber jammern oder verdrängen zu können, was

  • ihnen überhaupt den Anlass gibt, alleine oder in Gesellschaft anderer Konkurrenzkämpfe führen zu müssen;
  • sie in ihrem Leben und Alltag hindert, gleich das zu tun, was sie tun könnten, um sich auch bei ihrer Arbeit gesund und fit, also bei Kräften zu halten.

Viel sinnvoller wäre es doch,

  • sich gleich gegenseitig dabei zu helfen, das zu erreichen, mehr gesunde Sportlichkeit und spielerische Leichtigkeit in unser Alltagsleben zu bringen, also
  • nicht so viel Zeit damit zu verschwenden, sich von dem abzulenken, was besonders ungesund im eigenen Leben ist und viel Krafteinsatz fordert bzw. auszehrt, weil es alleine gar nicht zu bewältigen ist, und
  • Hindernisse für körperliche Fitness und Gesundheit oder mehr Freude am Sport und Spiel im Alltag gemeinsam aus dem Weg zu räumen statt immer wieder nur über sie zu reden oder sich mit wenig(er) sinnvollen persönlichen Erfolgserlebnissen beim Sport oder Spielen darüber hinwegtrösten zu wollen.

In Gesellschaften, in der es vor allem die schaffen, also eine gesellschaftliche (An-)Stellung (er-)halten, die besonders hart dafür trainieren und ihr Bestes zu geben bereit sind, die also

  • besonders hart sowohl im Zuschlagen als auch im Nehmen sind und
  • genug Zeit und Möglichkeiten – und auch keine Angst vor den möglichen Spätfolgen, weil sie ihnen entweder nicht bewusst sind oder von anderen ausgeredet werden – haben, besonders viel über das zu jammern, was ihnen ihre ganze Körperkraft raubt, oder
  • besonders viel davon verdrängen können, weil sie ihre (Betäubungs- oder schmerzlindernden Heil-)Mittel und (Erfolgs-)Wege dazu gefunden haben,

werden wir wohl alle noch ein bisschen mehr Ausdauertraining absolvieren müssen…

Ich bleibe optimistisch, dass irgendwann genug Menschen ganz von alleine darauf kommen werden, dass es für uns Menschen viel sinnvoller und effektiver ist, wenn wir echte, große Lasten tragen und Hindernisse beseitigen möchten, die uns vor allem auf dem Herzen liegen oder die es nur in unseren Köpfen gibt, wenn

  • möglichst viele von uns miteinander statt gegeneinander arbeiten, und
  • wir uns alle zusammen endlich einmal ein nachhaltig sinnvolles Trainings- bzw. (Über-)Lebensprogramm einfallen lassen würden, mit dem wir gesund und lange fit und dabei glücklich bleiben, weil es uns Freude bereitet oder sogar allen richtig viel Spaß macht,

statt das Denken und die Umsetzung von Ideen immer wieder nur ein paar wenigen SpezialistInnen zu überlassen, die mit ihren großen Idealen oder neuen (Bio-)Technologien und anderen gutgemeinten Ratschlägen für unsere Zukunft kommen, die sie alleine – also ohne alle Beteiligten vorher nach ihren Vorstellungen und Wünschen zu fragen – gestalten oder verändern wollen, oder ein vielen anderen, die bereits uralte Techniken, Erfahrungen oder Fähigkeiten, die die Menschheit in ihrer gesunden Weiterentwicklung auch nicht wirklich gefördert haben, wieder neu aufleben lassen wollen.

Davon dass sich ein Teil der Menschheit gemeinsam in Gebäude zurückzieht, um – angeblich oder viel zu – harte (Kopf-)Arbeit zu leisten, während andere, die sie draußen umsetzen, gar keine Zeit und Energie, also auch gar „keinen Kopf mehr“ hat, sich um ihre körperliche Gesundheit und Fitness zu kümmern, wird sich meiner Meinung nach jedenfalls nichts gemeinsam stemmen lassen, was uns allen auf den Schultern lastet.
Solange es zu viele Menschen gibt, die das, was sie gerade tun, als alternativlos betrachten, wird sich für sie jedenfalls nichts verändern.

Wenn Du nicht zu dieser Gruppe gehören möchtest, sondern andere Menschen suchst, die gemeinsam mit Dir Deine Lasten tragen, – weil es gleichzeitig auch ihre sind – darfst Du nicht

  • versuchen, sie auf andere abzustülpen, indem Du sie vor ihnen zwar ausschüttest, aber ihre Ratschläge nicht annehmen willst, noch
  • so tun, als hättest Du gar keine, die zwar mit anderen vergleichbar sind, aber andere nicht mit Dir tragen könnten, weil sie allein Dein Problem sind, oder
  • vorgeben, Du hättest selbst noch genug Zeit und Kraft übrig, die anderer Menschen auch noch auf Dich zu nehmen.

Geh‘ lieber auf die Suche nach anderen Menschen, denen es so geht wie Dir, triff Dich mit ihnen persönlich, so dass Du sie Dir genau anschauen und ihnen zuhören kannst, und sprich‘ mit ihnen über ihre größten Probleme und ihre einfachsten Ziele, Träume und Wünsche – statt umgekehrt. Du kannst ihnen vielleicht nicht sofort helfen, ihre größten Probleme zu lösen; aber es ist sinnvoller, ihnen einen einfach Wunsch zu erfüllen, wenn Du ihnen dabei auch Mut machen kannst, große Probleme nicht alleine lösen, sondern gemeinsam angehen zu können, statt ihnen zu raten, sich einen großen Traum zu erfüllen und zu hoffen, dass sie dabei ihre Lasten vergessen oder daraus genug Kraft schöpfen, sie hinterher wieder ganz alleine tragen zu wollen.

 

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Dank für das Foto gebührt Sam Moqadam (auf Unsplash)!

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