In einem gesunden Flow sein …

… heißt weder nicht ganz bei Dir zu sein, noch Dich unter anderen Menschen aufzulösen!

Es bedeutet nicht,

  • durch Dein Leben zu hetzen
  • so viel wie möglich zu tun oder zu erleben, und dabei
  • immer wieder innehalten zu müssen, damit Du überhaupt zum Atmen kommst.

Dein Leben gerät vor allem ins Stocken oder Du ins Strudeln, wenn Du nicht das tun kannst, was Du Dir zuliebe und dem bzw. denen, die Du liebst zuliebe, tun solltest – nämlich dem Weg folgen, bei dem nicht nur Dein Geist frei fließen und/oder sich Dein Körper möglichst oft im Flow, also nicht in einer zu festen oder in zu häufig und schnell wechselnden Positionen befindet. sondern auch die Menschen, mit denen Du zusammen bist.
Menschen lieben gemeinsame und einsame Flow-Erlebnisse: (zusammen) zu feiern, zu tanzen und zu singen oder anders Musik, Kunst oder Sport zu machen und sich kreativ zu betätigen, auch bei ihrer Arbeit.
Je nachdem, ob Du in Deinem Alltag zu viel oder zu wenig davon, mit anderen oder alleine, hast: Such‘ Dir zum Ausgleich sinnvolle Hobbies, bei denen Du Deinem vernachlässigten Körper oder Deinem vernachlässigten Geist, Deinen vernachlässigten persönlichen Vorlieben oder Deinem vernachlässigten, menschlichen Gemeinschaftssinn kreative Flow-Erlebnisse verschaffen kannst.

Es ist kein kreatives Flow-Erlebnis, etwas Leckeres zu essen.
Es ist kein kreatives Flow-Erlebnis, sich unter dem Vorsatz zusammen zu finden, sich zu betrinken.
Es ist kein kreatives Flow-Erlebnis, zusammen an der frischen Luft zu stehen und zu rauchen.
Es ist kein kreatives Flow-Erlebnis, ehrgeizig oder exzessiv (Tanz-/Schwimm-/…)Sport zu treiben, ob alleine oder in einem Team.
Es ist kein kreatives Flow-Erlebnis, sich in einem großen Raum von Menschen auf einer Bühne unterhalten zu lassen.
Es ist kein kreatives Flow-Erlebnis, alleine vor einem Bildschirm zu sitzen und immer wieder dieselben Spiele zu spielen.
Es ist kein kreatives Flow-Erlebnis, zwanghaft Ordnung halten zu müssen, zu putzen, zu kochen oder zu backen.
Es ist kein kreatives Flow-Erlebnis, einen All inc.-Urlaub zu buchen und sich unter verschiedenen Programmangeboten täglich ein neues auszusuchen.

Es gibt unendlich viele Beispiele für den scheinbar sinnvollen Ausgleich zu einem Leben, in dem Deine Energien aber genauso wenig frei fließen können wie in den Situationen, in denen Du Dich so gefangen oder eingeengt fühlst, dass Du ihnen entrinnen bzw. sie meiden möchtest.

Dass Du Dich in Deinem Flow auf einem sicheren Holzweg befindest – zumindest falls Du etwas dafür tun willst, möglichst lange frei beweglich zu bleiben und auch im Denken nicht einzurosten – zeigt Dir irgendwann Dein Körper (mit Verspannungen oder anderen unangenehmen Gefühlen und ungewöhnlichen Veränderungen) oder Dein Geist (mit Konzentrationsproblemen oder fehlender Neugier, also Depressionen), Dein Bedürfnis nach mehr Zeit für Dich alleine, nach Meer, Meerestieren oder einem anderen Gewässer und seinen BewohnerInnen oder nach einer Gemeinschaft, zu zweit, mit wenigen oder mit vielen anderen Menschen.

Also, tritt Dir bitte endlich in den Hintern, falls Du Dich nie lange genug körperlich bewegst, um überhaupt ins Schwitzen kommen zu können; oder mach‘ lieber ein bisschen langsamer, wenn Du Dich immer nur hinterher – nachdem Du Dich körperlich ausgelastet hast – gut fühlst.
Streng‘ Deinen Kopf zur Abwechslung für etwas an, was Dir irgendwann Spaß verspricht, sobald Du es fließend kannst; oder lass‘ Deiner Fantasie öfters mal freien Lauf, wenn Du das bisher für Zeitverschwendung gehalten hast.
Nimm‘ Dir mehr Zeit für Dich, wenn Du Dich zu sehr nach den Lieblingsbeschäftigungen und damit Flow-Erlebnissen anderer richtest; oder such‘ Dir Gleichgesinnte, die Dich nicht (nur) beeindrucken, sondern von denen Du Dich beeinflussen lassen möchtest – weil in Hinsicht auf ins Stocken geratene Energien sinnvoll scheint, was sie tun.

Es gibt so viel, was Du tun kannst – außer zu denken, dass alles, was Dir bereits Spaß macht oder was Du Dir wünschst, um Dich im Flow zu fühlen, auch gut dafür ist, dass es Dir weiterhin gut geht und Du im (Energie-)Fluss bleibst.
Es ist kein freier Flow möglich, wenn Du unausgewogen lebst, das heißt Dich zu einseitig – nach oben oder unten, nach rechts oder links oder im Kreis herum – orientierst oder vor zu vielen Hindernissen anhalten bzw. sie jedes Mal schnell überspringen willst.
Geh‘ also – statt andere zu fragen, was Du dagegen tun kannst, dass Du Dich unausgeglichen fühlst – zuerst tief in Dich, bis Du das Blut in Deinen Adern fließen fühlst. Ich denke, das kann Dir am besten „zuflüstern„, was es bräuchte, was ihm also fehlt oder was es daran hindert, im Flow zu sein.
Und dann fang‘ einfach an, es zu tun; immer ein bisschen mehr davon – bis ein kleines Tröpfchen und vielleicht auch ein paar Tränen zu einem echten Fluss geworden sind, von dem sich viele Menschen sogar noch weiter durchs Leben tragen lassen, wenn ihre Füße nicht mehr wollen.

 

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Dank für das Foto gebührt Martin Adams (auf Unsplash)!

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