Mythos freier Wille

Warum auch wir Menschen nie aus völlig freien Stücken, sondern aus Liebe – zu uns selbst oder anderen – bzw. Angst – z.B. vor dem Alleinsein oder anderen Menschen – handeln

Wir Menschen kommen im Gegensatz einzelgängerisch lebenden Säugetieren, als soziale Wesen mit einem natürlichen Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit auf diese Erde.
Menschen können natürlich behaupten, sie wären Herr bzw. HerrscherInnen über ihre natürlichen Bedürfnisse … Aber überzeugt hat mich persönlich davon noch niemand.
Mir wird täglich mehr und neu vor Augen geführt, wie sehr sich Menschen darum bemühen … Aber auch Du kennst vermutlich den Spruch „Er bzw. sie war stets bemüht …“ bzw. das, was er wortlos umschreibt.
Ich beobachte diese Bemühungen also einfach weiter und versuche Menschen auf die biologischen Zusammenhänge aufmerksam zu machen und darüber aufzuklären, wie viel sinnvoller es in meinen Augen ist, sich die eigenen Bedürfnisse und Ängste einzugestehen, um nicht immer wieder eiskalt von ihnen erwischt, unvorbereitet mit ihnen konfrontiert zu werden.

Ich weiß nicht genau, ob ich es aus Menschenliebe tue; aber mir fällt tatsächlich keine Angst ein, aus der heraus ich diese Sisiphusarbeit auf mich nehmen würde – denn nicht nur Kinder, sondern vor allem erwachsene Menschen wollen natürlich nichts davon hören, dass sie ihr Leben nur als Opfer ihrer Emotionen führen, wenn sie nicht lernen, Verständnis für sie zu entwickeln und sich immer wieder Zeit für bewusste Entscheidungen – für die Liebe (zum Leben) oder für ihre Angst (vor dem Tod oder Versagen) – zu treffen.

Hast Du Dir heute schon überlegt, was Du freiwillig tun oder aus Angst oder Liebe sein lassen willst?

P.s.: Ist Dir außerdem bewusst,

  • wer Dir wann und wo – mit Worten oder in Bildern, vielleicht unterbewusst mit Melodien, (Farb-)Tönen oder Geräuschen und Düften oder anderen Sinnesreizen – einzureden versucht, was Liebe bedeutet, was ein Akt der Liebe sei oder wovor Du Angst haben solltest, ohne dass Du nachvollziehen, nachfühlen, kannst, also jemals am eigenen Leib erfahren hättest, warum;
  • warum nicht auf Gegenliebe stößt, was Du aus Liebe tust, bzw.
  • ob oder warum Dich etwas oder jemand unglücklich machen kann, den, die oder das Du freiwillig, aus voller Überzeugung und von ganzem Herzen, nicht nur aus einem Gefühl von Schmetterlingen im Bauch heraus liebst?

 

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Dank für das Foto gebührt Jason Leung (auf Unsplash)!

 

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