Unnötige und unsinnige menschliche Ressourcenverschwendung

Wenn Menschen nicht wissen, was sie brauchen, können oder tun soll(t)en, – den Sinn ihres Lebens also nicht verstehen – aber ihr Leben trotzdem genießen wollen

Kennst Du einen, kennst Du alle … trifft leider auf einen Großteil der Menschen zu, die zwar versuchen, individuell zu leben und ihr eigenes Ding zu machen, aber kläglich daran scheitern, weil sie die Prinzipien, nach denen sie alle gleichermaßen – vermeintlich bewusst, vor allem aber unbewusst – handeln, nicht kennen oder (noch) nicht verstanden haben: Menschen, die ihre eigenen Ängste nicht kennen und die denken, sie würden aus Liebe oder Respekt handeln, während sie das, was sie tun, aus Angst tun, sonst nicht geliebt oder nicht respektiert zu werden, haben Meinungen und folgen bestimmten Handlungsmustern, die – wenn man versucht, sich nicht mehr von den eigenen Ängsten leiten zu lassen, sondern sich mit ihnen zu konfrontieren – relativ leicht berechenbar oder zumindest nachvollziehbar sind:

Die Vermüllung und Vergiftung unserer Welt zeigt (noch) deutlich, wie viel mehr Angst Menschen davor haben, ohne ihre Konsumgüter nicht mehr leben zu können, als davor, irgendwann in ihrem Müll und Umweltgiften zu ersticken (solange für Atemwegserkrankungen oder Erstickungstode Viren oder angeborene, angeblich unabänderliche Krankheiten verantwortlich sind …).

Bluthochdruck und Übergewicht durch Blutzuckermobilisation ausgelöste Fressattacken (die übergewichtige „Genießer“ oft nicht als diese zu anzuerkennen scheinen) oder Burnout und Abmagerung, weil die Zeit und Ruhe fehlen, Appetit zu entwickeln oder zu essen; also die von ihrem, unser aller, modernen – politisch gewollten – Leben ausgelösten Stresserkrankungen versuchen Menschen nicht zu vermeiden, so lange alle anderen damit einverstanden zu sein scheinen: dass das der Preis für ihren bzw. unser aller Wohlstand ist und es daher gar nicht so schlimm sein kann, wie man selbst vielleicht oft denkt.

Mir ist bereits der Preis für diese beiden Beispiele zu hoch.
Es ergibt für unsere (menschliche) Natur keinen Sinn, sich das eigene Leben lang in erster Linie für andere, die weder umwelt- oder tier- noch menschenfreundlich arbeiten, bzw. für das Geld, das wir dafür bekommen, abzuackern und sich hinterher damit zu trösten, das verdiente Geld wieder für Dinge oder Tätigkeiten auszugeben, die unserer Umwelt schaden und für die Tiere bzw. unter denen auch Menschen leiden.
Wohlstands- und Fortschrittsbegeisterte, die ihre natürliche Herkunft entweder vergessen haben oder sich nicht daran erinnern wollen, empfinden es so lange nicht nur als rückständig und wachstumshemmend, sondern als Bedrohung für ihr eigenes Leben, wenn Menschen wie ich sie darauf hinweisen, dass sie selbst ihr eigenes Leben bedrohen – weil sie nicht wissen, was sie für ein nachhaltig gesundes und langes, glückliches Leben brauchen oder tun könn(t)en, aber so tun, als würden sie sich nicht damit begnügen, ihre Ressourcen möglichst unsinnig einzusetzen und ihr eigenes Leben unnötig schnell auch wieder zu Ende gehen zu lassen.

Ich versuche heute nicht mehr allzu lange, meine Ressourcen damit zu verschwenden, mit solchen Menschen reden zu wollen.
Es gibt genug andere, die in meinen Augen schon weiter und schlauer sind und irgendwann ein besseres Leben führen werden; auch wenn sie mit den unnötigen Altlasten, die ihre Eltern und (Ur-)Großeltern ihnen hinterlassen haben, leben müssen: mit einer zerstörten und vergifteten Umwelt und vielleicht auch davon ausgelösten, angeborenen oder von ihren Eltern übernommenen Krankheiten.
Es werden nicht ewig weiter Menschen darunter leiden oder früh daran sterben wollen, bevor die Mehrheit anfangen wird, nachhaltig gesünder und glücklicher leben zu wollen und ausheilen zu lassen, was sie bisher unterdrücken und verheimlichen musste.

Das ist das Schöne an der Natur – dass ihr Immunsystem es nicht zulässt, dass Umweltschädlinge sich auf ewig ungehindert in ihr ausbreiten und ihre natürlichen Ressourcen alleine an sich reißen oder dabei verschwenden, also nicht respektvoll mit ihnen umgehen und sie nachhaltig – möglichst viel oder selten, je nach ihrer Verfügbarkeit – nutzen:
Statt für die Weiterentwicklung der eigenen Technologien nach seltenen Erden zu suchen und dabei Lebensräume anderer zu zerstören, wäre es sinnvoller, das Wertvollste, was wir haben – unsere Mutter Erde, unseren Grund und Boden – nicht weiter auszubeuten, zu vergiften, das Leben in ihr mit schweren Gerätschaften zu töten oder riesige Flächen nicht vor dem Rest der Menschheit, die sie zerstören will, „schützen“ zu wollen, sondern allen einen respektvollen und nachhaltigen Umgang mit ihr und ihren Ressourcen beizubringen, damit nicht immer wieder unschuldige und unnötige Opfer dabei auf der Strecke bleiben.
Statt nur ein paar wenige PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen und andere führende Köpfe über unser aller Leben entscheiden zu lassen, von dem sie oft nicht die geringste Ahnung haben, wäre es sinnvoller, das eigene Leben aktiv mitzugestalten, sich also nicht mit den Möglichkeiten zufrieden zu geben, die diese – meist nur aus Eigeninteresse – bieten (wollen).
Statt für die zu arbeiten oder die zu bezahlen, die nicht nur unsere Natur, sondern auch die Gesundheit vieler Menschen dabei zerstören, dass sie erwarten, dass die ihnen Unterstellten, ihre ArbeiterInnen, ihnen ihr Bestes geben, auch wenn sich das für sie nicht mehr gut anfühlt, könnten wir unsere eigenen Ressourcen, das, was wir zu geben oder beizutragen haben, viel sinnvoller einsetzen.

Vielleicht hört die unnötige, unsinnige, menschliche und natürliche Ressourcenverschwendung ja tatsächlich irgendwann einmal auf – wenn Menschen irgendwann nicht mehr nur auf ihren (Wohlstands-)Bauch oder andere, oft gefühlsarme ExpertInnen, die sich besser mit ihren eigenen Problemen auskennen als sie selbst, hören, sondern selbst zur Vernunft kommen und dabei – innerhalb ihres eigenen Verstandes – auch ihr Herz und ihre versteckte Seele entdecken oder wiederfinden, falls sie sie irgendwann in all dem Chaos, das sie bisher auf der Welt angerichtet haben, verloren haben?
Wohin die Reise sonst geht, zeigen uns z.B. autistische Kinder, die „sicherheitshalber“ ihre menschliche Empathiefähigkeit nicht mehr nutzen, sondern Informationen ungefiltert, emotionslos, verarbeiten, oder selbstmordgefährdete Depressive, die nicht mehr wissen, wohin mit ihren Gefühlen in einer gefühlskalten Welt, bzw. die sich „geistigen“ FührerInnen anschließen müssen, damit sie sich selbst darin überhaupt noch (zurecht)finden.

P.s.: Es ist in meinen Biologinnenaugen eine Ressourcenverschwendung, vergebene Liebesmüh‘, Menschen lieben zu wollen, deren Tun oder Wollen, deren Fähigkeiten oder Bedürfnisse, man verachtet, genauso wie es illusorisch ist, sich selbst lieben zu können, wenn man andere Menschen für ihre Taten oder Entbehrungen mehr bewundert als sich selbst für die Kontrolle der eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse, die vielleicht unter viel schwierigeren Bedingungen erlernt werden muss(te). Menschen können vielleicht allen Menschen – so wie es vermutlich „am Hofe“ Gang und Gäbe war – höflichen Respekt vorspielen; aber wirklich lieben können werden sie auf lange Sicht nur die, deren Mühe und Bemühungen sie auch sehen und anerkennen können, ihre vielleicht – aus aktueller oder bestimmter Sicht – verachtenswerten Seiten oder früheren Taten immer wieder, bis an ihr Lebensende, gutzumachen.

P.p.s.: Ein/e ökonomisch denkende/r SchöpferIn, der oder die möglichst wenig Arbeit mit ihrem Werk haben möchte, würde alle Kreaturen mit Sicherheit nicht mit überflüssigen oder krankheitsanfälligen Organen oder (Fein-)Sinnen ausstatten, die erst noch technologisch verbessert werden müssten. Und wenn er oder sie so selbstgefällig handeln würde wie einige Menschen – so darauf bedacht, ein exklusives Original zu erschaffen, das andere nicht kopieren können – ist, wenn er oder sie tatsächlich allmächtig ist, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dafür gesorgt, dass es vielleicht ein paar transhumane Prototypen geben wird, diese aber nie in Serie werden gehen können, also selbstständig überlebens- oder fortpflanzungsfähig sein werden.

P.p.p.s.: Es wird vermutlich noch eine Weile dauern, menschliche Verschwendung zu einem Ende zu bringen – weil unser vielleicht größtes Problem erst bis zum letzten Menschen durchgedrungen sein muss und auch wenn sich das Ganze mit Hilfe neuer Technologien vielleicht sogar beschleunigen ließe, die also auch in meinen technologiekritischen Augen sinnvoll eingesetzt werden und für ehrliche, transparente Informationen und unzensierte Aufklärung eingesetzt werden könnten statt für immer mehr (geistigen) Müll zu sorgen …

 

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Dank für das Foto gebührt Fakurian Design (auf Unsplash)!

 

 

 

 

 

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