Abnormal und eine Fehlentwicklung oder ein einzigartiger glücklicher Zufall?

Es ist Deine Entscheidung, wie Du Dich selbst und andere siehst!

Wenn ich mir die HeldInnen unserer Zeit betrachte, frage ich mich oft (nicht), wie die es geschafft haben, ihre herausragenden Positionen zu erreichen…
Ich denke: mit reichen Freunden oder Familienangehörigen, übersteigertem Selbstwertgefühl bis hin zu Größenwahn oder im Gegenzug dazu Paranoia vor anderen Menschen, die sie versuchen, damit zu überwinden, dass sie irgendwann über sie siegen und auf sie herabschauen zu können, und vor allem mit dem Ziel vor Augen, irgendwann von anderen in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen zu werden.

Glücklich dürfen sich in meinen Augen die Menschen schätzen, die in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen zusammen leben, in der alle die Flasche sein dürfen, die sie gerne wären oder bereits ihr Leben lang sind.
Spätestens, wenn Du versuchst, die Welt mal aus der Perspektive eines Menschen zu sehen, der nur sich selbst für etwas Besonders hält – der oder die sich berufen fühlt, andere zu retten oder zu beherrschen, ihnen Regeln aufzuerlegen oder Entscheidungen abzunehmen – könnte Dir klar werden, wo genau Du selbst, vor allem, wenn Du jemand bist, der oder die unterstützt oder stillschweigend hinnimmt, dass es Menschen in diesen (selbst-)gewählten Sonder-Positionen geben „sollte“ oder darf, für die, die dort sitzen, zu finden bist.

Für mich ist es zum Beispiel eine menschliche Fehlentwicklung, dass nicht alle Menschen für dieselbe Arbeitszeit auch denselben Stundenlohn bekommen: dass die Lebenszeit unterschiedlicher Menschen unterschiedlich viel wert ist.
Aber da ich ziemlich wenig „normal“ bin – zumindest wurde mir in meinem Leben schon häufig vorgeworfen, unterstellt, dass ich ein völlig anderes Weltbild als andere Menschen, einen unkonventionellen Lebensstil und als ganzheitlich denkende Biologin unrealistische Vorstellungen vom Leben habe -, ist es vielleicht doch sinnvoller, wenn Du einer Mehrheitsmeinung vertraust, die auf echtem ExpertInnenwissen und dem, was unsere PolitikerInnen dazu sagen, beruht!

P.s.: Die Welt wäre mit Sicherheit keine so fortschrittlich entwickelte und globalisierte, also vereinheitlichte und immer zentralisierter gesteuerte, wenn es nur WissenschaftlerInnen wie mich gäbe, für die es kein Weltuntergang ist, wenn eines ihrer „Versuchsergebnisse“ nicht das erwartete ist oder von einer von ihnen selbst vorgegebenen Norm abweicht, die auch glücklich und zufrieden damit sind, wenn nicht alles stimmt oder sich alle einig sind; wenn nicht alle anderen oder eine Mehrheit von Menschen ihnen zustimmen, sondern ein paar wenige, mit denen sie hitzige Diskussionen führen können und auf deren Meinung und Expertise sie großen Wert legen, weil sie wissen, dass sie selbst von ihnen genauso respektiert werden; und auch wenn sie sich nicht sicher sein können, dass alles zukünftig immer so laufen wird, wie sie das gerne hätten, also vorausberechnet oder geplant haben, oder sich – nur mit ihren Vorkenntnissen des aus biologischer Sicht Möglichen – ins Blaue hinein wünschen würden.

 

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Dank für das Foto gebührt  Will Myers (auf Unsplash)!

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