Ungesund und unglücklich Leben nach finanziellen Maßgaben

Die Herrschaft des Geldes über natürliche menschliche Bedürfnisse oder deren Unterdrückung durch Geldsorgen

Geld beherrscht – zusammen mit der Natur – unsere moderne Welt, so gut wie jede/n einzelne/n von uns.
Die wenigsten von uns haben sich vermutlich jemals gefragt, woher dieses Geld eigentlich kommt, wem es also gehört, wer es uns zuteilt, wer bestimmt, wer es sich verdienen darf und wer nicht und warum es ungesund sein und unglücklich könnte, sein Leben am Geldverdienen auszurichten.
Von Natur aus wissen wir, wenn wir auf unsere natürlichen Bedürfnisse und die Warnzeichen unseres Körpers, unserer Vernunft und unseres Gewissens, hören, automatisch, was gut für uns ist und was nicht.
Menschen in Gesellschaften, die sich nicht mehr lokal selbst organisieren dürfen, sondern möglichst großflächig, immer monopolistischer konzentriert regiert werden, folgen dagegen – bewusst oder unbewusst – vor allem unnatürlichen, auf menschlicher Willkür beruhenden Regeln, die von denen gemacht werden, die das (meiste) Geld besitzen und es nur an diejenigen verteilen, die sich auch an ihre rechtlich festgelegten, finanziellen Maßgaben halten wollen.
Rein rechtlich gesehen darf nicht jeder sein Geld legal so verdienen, wie er oder sie es möchte, – es gibt rechtliche Regelungen und Gesetze, die illegales „Schwarzgeld“ definieren und viele Jobs verbieten – auch wenn diese „nur“ dem eigenen Überleben dienen sollen.

Die Mehrheit der Menschen auf dieser Erde ist heute nicht mehr nur auf Nahrung, Wasser und einen sicheren Platz zum Leben mit Menschen, die sich notfalls um sie kümmern, angewiesen, sondern zusätzlich auf das Geld, um sich vieles davon kaufen zu können.
Nur wer es schafft, die eigene Lebenszeit und Arbeitskraft so einzusetzen, dass andere bereit sind, dafür Geld zu bezahlen, kann in der modernen Welt als Mensch überleben, dem die Natur eigentlich alles Überlebenswichtige umsonst anbietet.

Ein Großteil der Menschheit hat sich – absurderweise – vom Geld bzw. Menschen kaufen und abhängig machen lassen, die ihnen Geld und Unabhängigkeit dafür versprochen haben, dass sie für sie – statt sich um ihr eigenes Leben zu kümmern – arbeiten.
Nur wenige haben das bisher erkannt und sind aus diesem „System“ komplett ausgestiegen, haben sich in einer kleinen Gemeinschaft und eigenem Landbesitz ihre eigenen, lokalen Währungs- bzw. Tauschsysteme geschaffen.
Nur wenige arbeiten bisher nicht mehr – direkt oder indirekt über Steuern oder ihren Konsum – für Menschen, für die sie, wenn sie sie und ihre Absichten persönlich kennen würden, freiwillig nie arbeiten würden.
Nur wenige haben sich bisher eingestanden, welche „Machenschaften“ sie mit ihrem Geld oder ihrer Arbeitskraft unterstützen, von Betrug, Diebstahl oder regelrechte Beutzüge, über Ungerechtigkeit und Armut in der Welt, Tierversuche und vielfältige andere grausame Experimente an Pflanzen oder anderen lebendigen Organismen, immer öfters auch am Menschen und ganzen Lebensräumen bis hin zu Natur- und Klimakatastrophen durch die weltweite Naturzerstörung zur Gewinnung von Rohstoffen wie Öl, Gas oder Kohle, Uran oder seltene Erden für technologische Weiterentwicklung und Sand für Betonbauten – obwohl die Natur, die für unsere Gesundheit und unser Glücksempfinden verantwortlich ist, eigene Regeln hat und keine ungehemmte Weiterentwicklung erlaubt, sondern Kreislaufsysteme fordert, um nachhaltig intakt bleiben, also funktionieren zu können.

Mich erstaunt nicht, dass so viele Menschen, die ursprünglich ein Teil der Natur, freie Lebewesen, aber mittlerweile Süchtige, abhängig von Geld(geberInnen), geworden sind, Erkrankungen ihres (Blut-)Kreislaufes haben, ungehemmt wachsende Tumore entwickeln oder sogar immer mehr allergisch auf angeblich „natürliche“ Substanzen reagieren.
Mich erstaunt nur, dass sie den Zusammenhang nicht erkennen, obwohl ich sicher bin, dass sie ihn (noch) fühlen können.
Alles, was die Natur, unser großes zusammenhängendes Ökosystem, unsere Biosphäre, also auch die Menschen, auf Dauer zu sehr schädigt, ist im Sinnes des Weiterlebens derer, die sich an ihre Regeln halten, vergänglich, bricht also irgendwann zusammen oder stirbt.
Ich werde also weiterhin geduldig darauf warten, dass unser aktuelles Finanzsystem irgendwann zusammenbricht, dass Reichtum endlich neu und gerecht verteilt und dafür gesorgt wird, dass Menschen – wenn sie es sich erst einmal selbst eingestanden haben – sich nicht noch einmal einreden lassen, sie müssten so ungesund leben, dafür dass sie sich Glück und Sorgenfreiheit kaufen können.
Menschen, die bisher mit Krankheiten statt Gesundheitsaufklärung ihr Geld verdient haben, werden es dann allerdings vermutlich nicht mehr so leicht haben, Neukunden zu gewinnen.

 

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Dank für das Foto gebührt Jason Leung (auf Unsplash)!

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